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  1. #126
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    Könnten wir hier mal über das beste deutsche Comic Magazin ab jetzt weiter machen das es je gegeben hat, nämlich:
    Moxxito !
    Ich erinnere noch, dass ich zu Moxxito-Zeiten schon mit Auto motorisiert war und etliche Kilometer gefahren bin, um x Zeitschriftenläden in der näheren und weiteren Umgebung abzuklappern, um das Heft kaufen zu können. Insoweit vermute ich, dass das Magazin zu geringe Auflage hatte, um einigermassen flächendeckend vertrieben werden zu können. Kombiniert mit zu kurzem Durchhaltevermögen seitens Carlsen (nach sechs Ausgaben war mEn schon wieder Schluß). Ich denke also, dass Moxxito vor allem an unzureichendem Vertrieb gescheitert ist - aber vermutlich hätte es auch mit besserem Vertrieb kaum ausreichend Leser gefunden: Das deutsche Publikum ist und war für derartige Publikationen wohl einfach nicht 'reif' genug. Jedenfalls nicht in wirtschaftlich machbarer Größenordnung.
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  2. #127
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    Dazu dann die mangelnde Werbung. Denn wer keine Ahnung vom Produkt hat, kauft es nicht bzw. weiß gar nicht, das es dieses Produkt gibt.

    Von daher ist es erstmal die Schuld des Verlages, das das Magazin wieder eingestellt wurde.

  3. #128
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Das ging mir tatsächlich genauso bzw. hat es sich bereits damals ausgewirkt. Denn wenn man schon als 8-10jähriger die Werke von Giraud und Hermann sowie von Charlier oder Gregverschlungen hat, konnten eineni die damals so erfolgreichen Bastei-Hefte der Kategorie Bessy oder Silberpfeil mit ihrer günstig produzierten Massenware von Studio-Zeichnern natürlich nur noch wenig beeindrucken.
    Für mich sind wegen des zweieinhalbjährigen ZACK-Flashs große Comic-Segmente schon in jungen Jahren unwiderruflich weggebrochen bzw. uninteressant geworden: Bastei-Hefte, Disney, Superhelden, Wäscher, Illustrierte Klassiker, Vampirella, Phantom... alles angetestet und für nicht gut genug befunden. Tatsächlich habe ich den Comickonsum nach meinem ZACK-Ausstieg im Herbst 1975 weitgehend eingestellt. Mit "Asterix" konnte ich mich zunächst irgendwie nicht anfreunden, "Tim und Struppi" habe ich mir auch viel später erschlossen, aber immerhin tauchten dann ab 1979, beginnend mit "Reisende im Wind," schöne Erwachsenencomics auf, durch die ich mich dem Medium wieder annähern konnte. Die 80er Jahre waren dann wieder eine tolle Ära mit "John Difool", "Max Friedman", "Geheimnisvolle Städte", "Bos-Maury", "XIII", "Watchmen" sowie natürlich den genialen Valerians, die endlich von Carlsen auf den Markt geworfen wurden. Dazu kam noch die Farbausgabe von "Eisenherz". Auch bei Raymond Martin (Deutschlands schönstem Kommunarden!) gab es einiges zu entecken, und von Brösel und Moers gab es sogar hervorragendes deutsches Material. In der Rückschau ein geniales Comicjahrzehnt, muss ich sagen, zumal bei Carlsen ab 1987 auch noch schöne Albeneditionen der ZACK-Klassiker publiziert wurden.
    Geändert von BobCramer (06.01.2024 um 22:12 Uhr)

  4. #129
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ach was. Ich hab anno Duwak noch die alten spannungsgeladenen Lasso mit den Recken vor Reno Kid und Häuptling Arpaho lesen dürfen. Auch die Doppelbänderbessys im klassischen Vandersteenstil. Da konnten die Westernschergen aus ZACK mir freilich lediglich aber immerhin noch ein müdes nachsichtig-wohlwollendes Kopfnicken entlocken.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
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  5. #130
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Ich erinnere noch, dass ich zu Moxxito-Zeiten schon mit Auto motorisiert war und etliche Kilometer gefahren bin, um x Zeitschriftenläden in der näheren und weiteren Umgebung abzuklappern, um das Heft kaufen zu können. Insoweit vermute ich, dass das Magazin zu geringe Auflage hatte, um einigermassen flächendeckend vertrieben werden zu können.
    Im Gegenteil, die Druckauflage war viel zu hoch angesetzt! Ich hab in Erinnerung, was von über 100.000 gelesen zu haben, kann mich aber auch irren. Sie war auf jeden Fall viel zu optimistisch für so ein Avantgarde-Magazin. Das hätte Knigge und dem Carlsen-Vertrieb damals klar sein müssen, dass man davon in D maximal 10.000 drucken konnte, um dann vielleicht mit Abos 7000 zu verkaufen. Und dann hat man natürlich auch den Fehler gemacht, mit lauter neuen Serien überwiegend unbekannter Künstler zu starten, die ja dann auch im Albenprogramm alle nicht über Band 1 oder 2 hinauskamen. Die großen Namen wie Moebius und Herrmann kamen dann - mit Ausnahme von Bilal & Christin - erst in der letzten Ausgabe, als es wirtschaftlich schon zu spät war.
    @Jovis & BobCramer: Mönsch, nehmt doch nicht immer alles so ernst. Das waren kleine Seitenhiebe von mir, weil ich überflogen hatte, dass ihr hier schon wieder seitenweise über die goldenen ZACK-Jahrgänge von Mitte der 70er diskutiert habt und was Leute, die schon tot sind, hätten besser machen können. Ich war ja damals noch gar nicht geboren, deshalb sind DIESE prägenden Erfahrungen knapp an mir vorbeigegangen. (Sonst würde ich heute vielleicht auch Vaillant & Co. super finden, so schwärme ich eben immer noch nostalgisch für Captain York, Yinni und Yann und Percy Pickwick, hat halt jeder seine Macken aus der Kindheit. )

  6. #131
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    (Sonst würde ich heute vielleicht auch Vaillant & Co. super finden, so schwärme ich eben immer noch nostalgisch für Captain York, Yinni und Yann und Percy Pickwick, hat halt jeder seine Macken aus der Kindheit. )
    Und es hätte niemand was dagegen, wenn Du mit Gleichgesinnten in einem entsprechenden Thread über das Thema diskutieren würdest. Das hier ist nun Mal das Comicforum, und wer sich für Comics interessiert, ist doch in den meisten Fällen auch Comic-Nostalgiker, wobei es keinen großen Unterschied macht, ob das nostalgische Material nun 20, 30, 40, 50 oder 60 Jahre alt ist. Es wird ja niemandem eine Diskussion aufgezwungen. Wenn ich zum Beispiel feststelle, dass sich für Nostalgie-Themen, die mich interessieren, hier kein anderer interessiert, ballere ich nicht das Forum mit entsprechenden Postings zu, sondern beschäftige mich zuhause im Herrgottswinkel mit dem Thema.

    Ich wette, in Manga-Foren diskutieren Manga-Fans heute leidenschaftlich über die "frühen" Mangas der 90er Jahre. Warum sollte ich diesen Leuten irgendwie hinterfotzig kommen? Es zwingt mich ja keiner, mitzudiskutieren.

  7. #132
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Warum so streng mit Mijnheer? Er hat doch sehr nett geschrieben. Hinterfotzig liest sich anders. Shangri-La, Shangri-La, so heißt die Insel, wo alle Comicfans glücklich und sich gut verstehn.
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  8. #133
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @HerrHase
    Das kann ich bestätigen. Mein früherer Ehapa-Chef, Klaus Mrositzki, war zu „Moxxito“-Zeiten Vertriebschef bei Carlsen. Er meinte, dass das Heft den Carlsen Verlag Unsummen gekostet und man die Reißleine gezogen hätte. Es war wohl am Markt vorbei produziert und entsprach allein Knigges Vorlieben.

    EfWe

  9. #134
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Okay, das klingt jetzt nicht so, als ob Du bei Deiner Verwendung von "Klare Linie" die relativ klar definierte "Ligne Claire" ( https://de.wikipedia.org/wiki/Ligne_claire ) meinst... - auch gut, muss man halt nur wissen.
    "Klare Linie" ist für mich keine eindeutige Definition, sondern ein Annäherungsbegriff für den Stil, in dem die typischen frankobelgischen (magazinübergreifenden) Abenteuercomics der 40er bis 60er Jahre gezeichnet wurden, eben für das, was an anderer Stelle (und nicht von mir) als "steifer stehengebliebener Stil" bezeichnet wurde und sich sehr deutlich von der Graphik eines Hermann, Vance oder Giraud unterscheidet. Einige Künstler haben ihren Stil in den späten 60ern oder frühen 70ern entsprechend weiterentwickelt, andere nicht. Aidans zum Beispiel hat sich angepasst und konnte deshalb in der zweiten Hälfte der 70er "Tony Stark" bei Koralle unterbringen.

    Der Anteil an Klare-Linie-Material in den Koralle-Publikationen lag meines Erachtens bei deutlich unter 5 %. Dazu muss man sich ja nur mal den ZACK-Serien-Index ansehen.

  10. #135
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Eine gewagte These, finde ich. Bei Charlier-Serien hat die Textlastigkeit einen Abdruck nicht verhindert. Wenn ich mir typische Tanguy- oder Blueberry-Seiten ansehe, scheint mir Charlier sogar noch textlastiger zu sein als Jacobs. Das hat mich im Übrigen weder in jungen Jahren noch irgendwann später gestört. Ganz im Gegenteil.
    Wer mit Prinz Eisenherz umgehen kann, kann es auch mit Jacobs. wobei mir die Erklärungen von Jacobs eher überflüssig vorkommen da waren die Bilder aussagekräftig genug und es wurde kein Epos erzählt wie bei Eisenherz.
    In der Zeit hat man aber wahrscheinlich gedacht, oder eben speziell Jacobs, man müsste extra noch mal alles erklären was sich auf dem Bild tut. Eventuell hat er dem Medium Comic nicht so viel zugetraut.

    Wurde Jacobs dazu mal interviewt warum er diesen Stil wählte?

    Erstaunlich das bei Comic Magazinen nicht das Comicshop Netz ausreichte zur Moxxito Zeit und ausgewählte Bahnhofs Buchhandlungen die schon Carlsen Alben verkaufen. Gab es dort das Magazin überhaupt.
    Wo hast Du das gekauft Herr Haase?

  11. #136
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Ich erinnere noch, dass ich zu Moxxito-Zeiten schon mit Auto motorisiert war und etliche Kilometer gefahren bin, um x Zeitschriftenläden in der näheren und weiteren Umgebung abzuklappern, um das Heft kaufen zu können. Insoweit vermute ich, dass das Magazin zu geringe Auflage hatte, um einigermassen flächendeckend vertrieben werden zu können. Kombiniert mit zu kurzem Durchhaltevermögen seitens Carlsen (nach sechs Ausgaben war mEn schon wieder Schluß). Ich denke also, dass Moxxito vor allem an unzureichendem Vertrieb gescheitert ist - aber vermutlich hätte es auch mit besserem Vertrieb kaum ausreichend Leser gefunden: Das deutsche Publikum ist und war für derartige Publikationen wohl einfach nicht 'reif' genug. Jedenfalls nicht in wirtschaftlich machbarer Größenordnung.
    Oder es war die Zeit, als es mit Comic Magazinen im allgemeinen zappenduster geworden ist.
    Wie hoch war das Interesse noch beim Zack Magazin oder Schwermetall, gab es die zu der Zeit noch.
    Moxxito fand ich vom Inhalt her super spannend und für mich als Schwermetall und Carlsen Comics Fan genau die richtige Mischung. Noch nie wurde ich so vollumfänglich abgeholt.

  12. #137
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    Zitat Zitat von Lola65 Beitrag anzeigen
    Dazu dann die mangelnde Werbung. Denn wer keine Ahnung vom Produkt hat, kauft es nicht bzw. weiß gar nicht, das es dieses Produkt gibt.

    Von daher ist es erstmal die Schuld des Verlages, das das Magazin wieder eingestellt wurde.
    Was hätte es da für Möglichkeiten gegeben?
    Was haben andere Magazine, Zack zb da besser, anders gemacht?
    Hätten da nicht auch schon die Absatzstellen wie Heute Comicshops und Büchereien mit Comicabteilung ausreichen können?

    Hätte das Magazin Heute eine Chance mit den zusätzlichen sozialen Medien als Verbreiter?

  13. #138
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    @Jovis & BobCramer: Mönsch, nehmt doch nicht immer alles so ernst.
    Es liegt auch wirklich nicht an dir, dass ich das eben doch tue.

    Nochmal was zu Bessy, Silberpfeil und Co: ich war schon echt jung, als ich an Zack kam, konnte gerade lesen. Für mich war Zack mit Andy Morgan, Bruno Brazil und auch den sehr ernsten Mick Tanguys von Jije sehr erwachsen und das fand ich toll, aber es hat dann noch sehr lange gedauert, bis ich eine Qualitätsdiskussion darüber geführt hätte. Das erste Mal dass ich mich an sowas erinnere, war wie ich den Valerian 1 von Carlsen mit nach Hause brachte und mein Spießbruder sagte, T+S könne er verstehen, aber sowas...! Da habe ich ihm die inhaltliche Qualität von Valerian vorgetragen. Das war aber frühestens 1978! Eher später.

    Und 1973 habe ich immer mal Bessy, Silberpfeil und Lasso gelesen, aber auch Jerry Spring, letzteren in einem tollen 10er Sammelband für 5 Mark 80! Bessy, genau, in diesen schicken Doppelbänden. Und ich fand die auch gut. Ich habe da keinen Qualitätsunterschied zu Zack dran festgemacht.

    Und 1974 kam die Williams Marvelzeit und Monster von Frankenstein, Planet der Affen und natürlich Spidey eröffneten mir ein noch größeres Universum, das ich immer parallel und gleichwertig zu allem anderen wahrnahm.

    Fazit: ich war damals nicht in der Lage, eine zeichnerische oder inhaltliche Qualität wirklich wahrzunehmen. Und selbst wenn ich das getan hätte, hätte ich wahrscheinlich an der Realität vorbeigedacht, denn Marvel hatte mit Ploog, Ditko und Co. ja zeichnerisch eine ganz andere Klasse als Hermann oder Vance. Da braucht man einen künstlerischen Horizont der den eines 8-jährigen deutlich übersteigt.

    Und noch ein kleiner Exkurs: Ende der 80er habe ich mir dann einen ganzen Abend lang von Frank Miller, Sienkiewicz und der 'neuen Generation Marvel Comics' erzählen lassen und bin danach bis zur ersten Blueberry GA im Grunde von frankobelgischen Comics komplett weggekommen und habe meinen Weg durch USA-Comicwelten gemacht. In der Zeit hätte man mir nix von Hermann und Vance zu erzählen brauchen. Diese Zeit macht noch immer um die 50% meiner Sammlung aus, obwohl ich mich um 2010 ein paar Jahre zu spät völlig von US-Sachen distanziert habe! (Zum Vergleich: Zack-Serien machen vielleicht 15 bis 20% aus!)

    Ich wiederhole: das Leben ist nicht kurz. Es ist SEHR lang. Eine Fehde zu führen, weil sich jemand mal ein paar Jahre auf 'altes' frankobelgisches Material beschränkt... das ist ziemlich lächerlich. Dann noch mit Tellerrändern zu kommen. Sorry, dass ich das nochmal aufwärmen muss. Passte aber gerade ganz gut ins Thema, finde ich.
    Geändert von Jovis (07.01.2024 um 08:15 Uhr)
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    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  14. #139
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    WIr sind halt so universell, wir gucken nicht nur über den Tellerrand, auch nicht nur über den Tischrand, sondern aus dem Haus in die weite Welt hinaus.

  15. #140
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    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    WIr sind halt so universell, wir gucken nicht nur über den Tellerrand, auch nicht nur über den Tischrand, sondern aus dem Haus in die weite Welt hinaus.
    Alle Kinder schauen auf das brennende Haus, nur nicht Klaus, der schaut raus!

  16. #141
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    Antwort auf die Attacke auf mich immerhin Thread, passt aber hier besser:

    Bisschen viel Fehlinterpretation und durcheinander bringen von den 70er Jahren Zack Fanatikern.
    Der Tellerand ist jetzt auch nicht unmittelbar größer weil man ein paar Serien im Jahr vom
    Magazin aufgezwungen bekommt, bloß weil man den Michel noch lesen möchte.
    Wäre interessant was den Gusto der Herren getroffen hat.
    Im Ranking sind dann doch die altbekannten ganz vorne vertreten.
    Vielleicht noch gerade so
    Ein bisschen Möbius hier ein bisschen Corben da…ok

    Wie selbst schon von den Herrschaften beschrieben scheint die Qualität von Hermann und Giraud und Serien wie Mick Tanguy und MV so dramatisch gewesen zu sein, das andere Comics als qualitativ zu schwach abgetan wurden und kaum noch eine Chance hatten Begeisterung auszulösen.

    Was hat das überhaupt noch geschafft. Bei ZAQ ist es „Das tödliche Wiegenlied“ ja gut und das wars???

    Interessant wäre auch mal eine Analyse darüber, warum es Leute gibt die so einen weit gefächerten Geschmack bei Comics haben, wie konnte so etwas passieren. Muss man sich nicht bei einem Hobby wie diesem in ein Themengebiet eingrenzen? Darf da nur einen bestimmten Stil geben der gefällt, zb nur an die Realität angelehnte Zeichnungen, nur Gesichter die man so immer wieder erkennt, ohne Ecken und Kanten, an Film Schauspieler aus der jeweiligen Zeit angelehnt. Rock Hudson & James Stewart, Belmondo für Alle Pop Kultuten ?!

    Theoretisch hätte ich Donaldist werden müssen.
    Ist durch Tim & Struppi und Lucky Luke der Horizont erweitert worden?
    Eher nicht.
    Ich glaube es war Schwermetall und U-Comics die eine Bewusstseinserweiterung waren. Davon hab ich an Nr. 1 (verspätet alles nachgekauft) mit Vorwort jedes verdammte Wort gelesen und jede Seite angeschaut zwischen 14 und 17 Jahren bei völliger Verachtung der Eltern über diesen „Schund“ und Grund für alles was schlecht gelaufen ist in dieser Zeit.

  17. #142
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich glaube die Zeit, wo da was schiefging, das waren die Jahre, wo ich auch im Comicladen gearbeitet habe. Da gab es plötzlich alles auf einmal. Ein riesenformatiges Buch mit T+S Einzelbildern mit Lichtenstein-Cover für 50 oder 70? Mark. Dann führt mich mein Chef bei Dienstantritt ganz stolz zu einem Buch, 2m hoch aber nur so breit wie ein Taschenbuch. Da habe ich mich gar nicht getraut reinzublättern, was das inhaltlich eigentlich ist und ich kann mich nicht erinnern, wie teuer das war, aber irgendwie war klar, dass das auch nicht für Comicleser gedacht war, sondern für Leute, die ihre Wohnung modern ausstatten wollen.

    Dann kam auch die Edition Moderne mit dicken Bänden in Hardcover, deutlich teurer als das übliche Carlsen Softcover. Das war eine goldene Zeit, aber da versuchte ein Markt, der sehr viele potentielle Komplettsammler aufwies, plötzlich ein richtiger Buchhandel und Ausstattungsgeschäft und Kunstgeschäft zu sein (man mietete mindestens noch das Stockwerk oben drüber dazu!) und das konnte die herangezogene Klientel, die teilweise gerade Abi machte oder noch im Studium hing, einfach finanziell nicht stemmen. Zusätzlich war da natürlich der Volksverlag, der vor allem die Leute wie mich (und dich?) auffing, die tatsächlich noch lesen wollten und nicht etwa ihre Kindheit auffingen, indem sie sich Vaillant und Andy Morgan ungelesen als Alben ins Regal stellten. Ich kannte einige die "Hier Selbst" im Regal stehen hatten aber sich nicht darüber unterhalten konnten. Und dann kam auch die Zeit der Graphic Novels mit Bänden wie "Ballade der Typhoid Mary" und über die wollte sich nicht nur keiner unterhalten, die wollte auch keiner kaufen. (Vielleicht hat die aber einen Preis bekommen? ) Und während ich schon Elektra Assassin in der Hand hielt (als US-TPB), ging der deutsche Albenmarkt deutlich überfrachtet, aber orientierungslos dahin. Als mein Comichändler dann entsetzt die Bände 1 und 2 von Carlsens Jeremiah aufmachte und sah, wie wenig von Hermanns feinem Strich es aufs Papier geschafft hatte und da zum zweiten Mal sein Entschluss aufkam, den Kultverlag zu gründen nebst Vertrieb, da kündigte sich schon an, dass bestimmte Sachen jetzt erstmal mehrfach veröffentlicht würden, weil bestimmte Sachen einfach schöner können. Und das war dann der Anfang von etwas, was durch Panini und Dino vorerst nicht ganz zum Zuge kam, später dann aber schon, nämlich die wieder-und-wieder-und-wieder-Veröffentlichung von Serien in Richtung Referenzausgabe. (An dieser Stelle wurde ich aber Vater und würde für die Chronologie besonders was die Zeit der Gründung von Kult anging nicht mehr die Hand ins Feuer legen. Trotzdem noch nett: ursprünglich wollte Kult nicht Jeremiah und Rick Master, sondern Sexcomics rausbringen und ich sollte die Vorworte schreiben. Les 110 Pilules sollte der erste Band sein. Wer weiß, wozu es gut war.)

    Dass interessierte Käufer nicht alles haben können sondern sich entscheiden müssen, ist keine Erkenntnis des Comicmarktes. Das lernt man an der Uni und bestimmt in jedem guten Ausbildungsbetrieb! Es hilft nix Medizin zu studieren, wenn man nicht rechtzeitig anfängt sich zu spezialisieren. Das gilt nicht nur in der Medizin, das gilt auch in der Philosophie, in der Wirtschaft und im Maschinenbau. Und auch in der Kunst! Die Idee ist, nicht in allem etwas zu wissen, sondern sich in bestimmten Bereichen besonders gut auszukennen. Das ist nichts Neues und dagegen kommt man nicht mit Polemik an. Wenn man sich natürlich ALLES leisten kann und gleich 10x, dann sieht die Welt natürlich anders aus. Aber dieser Spezialisierungsgedanke sollte trotzdem auch den Reichsten nicht fremd sein. Und das war jetzt gar kein Angriff gegen dich.
    Geändert von Jovis (07.01.2024 um 12:52 Uhr)
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  18. #143
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    Wo hast Du das gekauft Herr Haase?
    Damals gar nicht, weil das genau in meine kurze comiclose Zeit in der Pubertät fiel. Ich hatte zwar mitbekommen, dass es das Moxxito gab, weil ich das Carlsen Magazin abonniert hatte, hab es aber nie irgendwo gesehen. Entdeckt und gekauft habe ich die Hefte dann erst einige Jahre später in einem Comicladen.
    Die Idee von Carlsen war wohl, eben nicht nur über die Comicshops und Bahnhofsläden die Comicfans anzusprechen, die eh schon die Edition Comic Art sammelten, sondern über den Pressehandel auch neue Leser für diese Art "Erwachsenencomics" zu erreichen. Das war sicher in dieser Auflagenhöhe völlig unrealistisch.

    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    Oder es war die Zeit, als es mit Comic Magazinen im allgemeinen zappenduster geworden ist.
    Wie hoch war das Interesse noch beim Zack Magazin oder Schwermetall, gab es die zu der Zeit noch.
    Das alte ZACK war da ja schon seit 8 Jahren eingestellt, das neue startete erst 11 Jahre später. Schwermetall und U-Comix erschienen noch bis ca. zur Jahrtausendwende, dürften da auch noch recht hohe Auflagen gehabt haben. Ich meine, Schwermetall gab's sogar im Karstadt und ein U-Comix hab ich mal im Urlaub in einem oberbayerischen Kaff am Kiosk gesehen!

    Zur Ligne-Claire-Diskussion: Klassische FB-Abenteuercomics sind für mich sowas wie Blueberry, Andy Morgan, Tony Stark, Bob Morane, etc., also ein Großteil der alten ZACK-Serien. Das hat zeichnerisch nichts mit Ligne Claire zu tun, die eben auf Hergés Stil basiert. Neben Klassikern wie B&M und Alix würde ich dazu z.B. noch Tibet und MV zählen, etwas moderner Adler und von den Sachen, die heute noch erscheinen, Franka, diese ganzen Oldtimer-Serien bei Salleck, Heuvel sowieso. Im Grunde auch Suske & Wiske und diese ganzen bei uns weithin unbekannten flämischen Familienstrips (Jommeke, Kiekeboes...). Überhaupt findet man in jedem belgischen oder niederländischen Antiquariat oder Comicladen Alben von Dutzenden solcher alten Serien in diesem Stil, die hier keiner kennt.

  19. #144
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    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen

    Interessant wäre auch mal eine Analyse darüber, warum es Leute gibt die so einen weit gefächerten Geschmack bei Comics haben, wie konnte so etwas passieren. Muss man sich nicht bei einem Hobby wie diesem in ein Themengebiet eingrenzen?
    Naja, irgendwie eingrenzen muss man sich glaube ich schon bzw. macht es automatisch anhand eigener Vorlieben. Es wird wohl nur wenige Comicfans geben, die Wäscher+Disney+Kauka+Mosaik+ZACK-Serien+Schwermetall-Serien+Marvel+DC+Graphic Novels+Mangas+deutschen Underground+... lesen und sammeln.

    Man sollte halt mMn nicht bei einem oder zwei nostalgisch besetzten Bereichen stehenbleiben und alles ablehnen, was da nicht reinpasst. Da verpasst man zu viel, wenn man sein Leben lang nur Vaillant und Cooper liest oder mit 70 immer noch auf der Comicbörse die drei Wäscher-Hefte sucht, die man als Kind verpasst hat. Ich selbst merke schon, dass ich mit zunehmendem Alter verstärkt (alte) Serien lese, die eigentlich mal für Kinder gezeichnet wurden, von Schlümpfen bis Barks. Aber ich kaufe ja auch durchaus aktuelle Serien wie Katanga oder Bouncer, finde Nury, Dorison und Zidrou geniale Szenaristen und hab jetzt z.B. in Belgien wieder zwei Alben von Hein de Kort (Dirk und Desiréé) gekauft (der Humor müsste dir auch gefallen). Das knüpft nun bei mir weder vom Zeichenstil (falls man das bei ihm überhaupt so nennen kann) noch vom zynischen, politisch inkorrekten und Unter-die-Gürtellinie-Humor an irgendwas Nostalgisches an.

  20. #145
    Mitglied Avatar von steven criegson
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    Zitat Zitat von kormoran Beitrag anzeigen
    Ich kaufe auch Softcover, aber nur unter massivem Protest!

    Ich kaufe auch "Hard"-Cover, aber nur unter massivem Protest!

  21. #146
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Da verpasst man zu viel, wenn man sein Leben lang nur Vaillant und Cooper liest oder mit 70 immer noch auf der Comicbörse die drei Wäscher-Hefte sucht, die man als Kind verpasst hat.
    Ich glaube aber, dass DIESE Gruppe der Comicsammler sehr viel kleiner ist, als hier von 1, 2 Leuten gerne gemutmaßt wird. Und die mit solchen Totschlagvorwürfen hier rauf und runter durchs Forum laufen zu sehen ist schon ganz schön nervig, wenn hier eigentlich Leute sich austauschen möchten über das was sie wissen und denken und nicht über das was sie mutmaßlich haben oder nicht.
    Geändert von Jovis (07.01.2024 um 10:52 Uhr)
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  22. #147
    Mitglied Avatar von steven criegson
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Ich kaufe jedes Magazin in jedem Format, wenn dort so wie in ZACK 26/72 15 Seiten Hermann, 8 Seiten Uderzo und 11 Seiten Graton enthalten sind...
    ... nur gibt es heute sowas leider nicht mehr ...

  23. #148
    Mitglied Avatar von steven criegson
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    Zitat Zitat von Grubert Beitrag anzeigen
    ... Ich fand Pratts Zeichnungen schlampig statt poetisch, und hatte keine Idee warum der von Zack so gelobt wurde. ...
    ... mit Pratt kann ich bis heute noch nichts "anfangen" ...

  24. #149
    Mitglied Avatar von steven criegson
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Jacobs ist der Proust der Comicwelt und steht in meinem Regal auch eben neben selbigem.
    Hast du Proust auch gelesen?!

  25. #150
    Mitglied Avatar von steven criegson
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Das Leben ist so herrlich lang und doch nicht lang genug für mich und Proust. Oder Jacobs.
    Mit Motivation, Gesundheit und Zeitmanagement ist das zu schaffen.
    Du wärst verblüfft, wieviel Zeit Du dann noch übrig hast ...

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