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  1. #76
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Ich habe das mal kurz überschlagen, für die 4,5 Jahre von Mitte 74 bis Ende 78 wären rund 100 Alben Material benötigt worden.

    Wenn ich alles nehme was Zack gebracht hatte, und hätte bringen können, dann hätte man das Heft mit Blueberry, Tanguy, Luke, Vaillant, Comanche, Morgan, Orient, Brazil, Jugurtha, Master und später noch Walker. fast schon füllen können. Dazu dann noch Cooper, Wood, Gentleman und als Einseiter Cubitus und Feuerauge.
    Und dabei fehlt noch zumindest ein weiterer Funny, damit es nicht nur LL gibt.

    Das hätte tatsächlich gereicht, da wäre für diesen Zeitraum weder Tunga noch Barracuda oder Bob Morane oder Enterprise oder sonstiges nötig gewesen, da wäre sogar noch Platz für ein paar fette Weihnachts- oder Ferien-Sonderausgaben gewesen.
    Geändert von Grubert (04.01.2024 um 18:19 Uhr)

  2. #77
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Sicher war noch altes Material da. Du glaubst, Vaillant- oder Cooper-Geschichten von 1962 wären 1976 oder 1977 noch verwertbar gewesen? Also ich nicht...
    Nicht wirklich, aber bei Cooper wurde solches ja in 75/76 tatsächlich abgedruckt. Das war damals für mich auch veraltet, gefiel mir aber immer noch besser als fast alles was vom Dan danach noch in Zack kam.

    Bei Master waren sie in 1978 bei Album 28 angekommen. Wenn ich den selbstgewählten Einstieg mit Album 7 nehme, dann wären da theoretisch noch 18 Geschichten im Heft möglich gewesen. Selbst wenn ich die 3 vor Gespenster der Nacht weglasse, von denen jedoch eine noch in 1976 im Heft war, blieben noch 15 übrig, also über 3 pro Jahr.

    Von Graton sind in der Zeit 13 Alben in Zack gewesen, dazu noch das von dir genannte Königsfeld Album sowie etliche KGs im Umfang von ca 2 - 3 Alben, plus 2 weitere Alben die in 6 Zack Paraden untergebracht wurden, das macht 18 - 19 Alben. Also da wären tatsächlich 4 pro Jahr möglich gewesen.

    Und überhaupt was die ganz alten von z.b. Vaillant oder Tanguy oder auch Cooper betrifft, von den wirklich populären Serien hätten die Fans sicher auch ab und an ein "Classic" Album im Heft akzeptiert. Für mich wäre das jedenfalls interessanter gewesen als Barracuda oder Sven Jansen oder Kai Falke.

    Was LL betrifft, da mochte ich auch die ganz alten, solange die von Goscinny waren. Die waren alle besser als jeder Nicht-Goscinny Funny in Zack (also jetzt nur die albumlangen Serien), und die sind ja auch fast alle in Zack gekommen, und der Rest wäre sicher auch noch gebracht worden, wenn die Rechte geblieben wären. Wirklich veraltet von den Goscinny Lukes ist für mich nur der Erste, und der wäre als LL Classic auch noch gegangen.

    Von Morgan wären für diesen Zeitraum auch noch immerhin 7 Alben möglich gewesen, dazu ein paar KGs.

    Und 14tägig wäre für mich ok gewesen, war es ja später dann auch. Das hätte Taschengeld gespart, und wäre klar besser gewesen als ein wöchentliches Heft mit vielen schwächeren Füll-Serien. Außerdem wären dann ja mehr Seiten einer Serie im Heft gewesen, die Serien wären nach 4 - 5 Heften zu Ende gewesen, statt nach 7 wie es in 1973 meist der Fall war.
    Geändert von Grubert (04.01.2024 um 19:47 Uhr)

  3. #78
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Seid ihr sicher, dass ihr das nicht zu sehr mit heutigen Augen betrachtet? Ich habe zum Beispiel damals nicht gemerkt, dass Kilometer 357 ein so altes MV war, zumal die LKWs und Bagger ja sogar eher futuristisch aussehen. Verrückte 13 habe ich als irgendwie älter wahrgenommen, aber mir keine Gedanken darüber gemacht, während Indianapolis lange Zeit mein Lieblingsband war. Über Chronologie habe ich zu dem Zeitpunkt nur bei Luc Orient nachgedacht. Konzert der Piloten habe ich ohne gedankliche Brüche nach 5 Mädchen im Rennen als Nachfolgeabenteuer wahrnehmen können. Auch die späten Veröffentlichungen von Dan Cooper 8 und 9 sind mir als Kind nicht als Frühwerke vorgekommen und auch habe ich als Kind nicht nur gerne Turi und Tolk, Kommissar Spada und Kai Falke mitgenommen, sondern sogar den Comic zum englischen Fußballspieler - wie hieß er gleich noch? Bei Rick Master habe ich in der gesamten Laufzeit keine Unterschiede zwischen alten und neuen Alben wahrgenommen. Lediglich beim falschen Mexikaner (LL) habe ich dann doch gestutzt.

    Ich hätte sicher irgendwann da genauere Studien betrieben, wenn mir nicht so manche Albenreihe später die wahre Reihenfolge offenbart hätte, aber in den Jahren 73 bis - sagen wir mal - 78 bin ich da nicht als Student der Comic-Kunst an die Zackhefte herangegangen. Und auch nicht unbedingt sehr kritisch. Ich war begeisterter Zack-Leser. (Der aber den Stein des Anstosses, die Wiechmann-Zeit) qua Zack-Verbot kaum mitbekommen hat. Vielleicht hätte mich das eher geschüttelt? Habe ich wohl Glück gehabt.
    Geändert von Jovis (04.01.2024 um 18:44 Uhr)

  4. #79
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    Kevin Keegan


    ich denke, wir (alle) Kinder haben an so etwas nicht gedacht.

  5. #80
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von Lola65 Beitrag anzeigen
    Kevin Keegan
    Genau. Haha. Danke. Ich war ja überhaupt kein Fußball-Fan und kannte den gar nicht.

  6. #81
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    er wechselte gerade nach Hamburg - Zack kam aus Hamburg von daher musste er einfach ins Heft

  7. #82
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich würde hinter die oft kolportierte Aussage, dass ZACK 'Material-Not' hatte auch ein dickes Fragezeichen setzen: Allein, wenn ich den Bereich Sci-Fi bedenke, wieviel Material von Dany Futuro, Valerian und Bob Morane brach liegen gelassen wurde. Oder Section R. Bei Corto Matese hätte man mit den Kurzgeschichten noch mal einen neuen Versuch der Etablierung unternehmen können. Hermann hatte seinerzeit schon seinen Rhythmus von ca. zwei Alben pro Jahr gefunden (und zieht das bis heute(!) durch) und von dem blieb auch lange viel liegen (zB nur zwei der möglichen vier Walker-Alben in ZACK, dafür eins der fehlenden dann gleich als Album... - Materialschonende VÖ-Politik sieht irgendwie anders aus). Von Julie Wood sind uns die dt. Verlage immer noch ein bis heute unveröffentlichtes Album schuldig, das auch zu Koralle-Zeiten schon fertig war.

    Um nur ein paar Beispiele zu nennen...
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  8. #83
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Seid ihr sicher, dass ihr das nicht zu sehr mit heutigen Augen betrachtet? Ich habe zum Beispiel damals nicht gemerkt, dass Kilometer 357 ein so altes MV war, zumal die LKWs und Bagger ja sogar eher futuristisch aussehen. Verrückte 13 habe ich als irgendwie älter wahrgenommen, aber mir keine Gedanken darüber gemacht, während Indianapolis lange Zeit mein Lieblingsband war. Über Chronologie habe ich zu dem Zeitpunkt nur bei Luc Orient nachgedacht.
    Nein, ich schreibe das tatsächlich so wie ich das von damals in Erinnerung habe, deswegen auch kein Corto, mit dem ich damals wenig anfangen konnte, auch kein Valerian, der denke ich in Zack auch eher gescheitert war.

    Du warst aber auch damals noch jünger als ich, und das mag was ausmachen. Daß es bei den Serien altersmäßige Unterschiede gab, das war meist leicht zu erkennen, aber wenn die Folgen gut waren, dann war mir das logischerweise egal. Bei LL fand ich die aus den 50ern auch als eindeutig älter aussehend, gerade auch was Lucky selber anging, und auch teils von den Geschichten weniger gut, das stimmt, aber z.B. Roy Bean war damals wie auch heute top, und das Oklahoma Album war auch ziemlich gut. Aber für mich war auch ein schwächerer Luke besser als jeder Pittje, und die Lukes ab 1960 waren fast alle toll, und auch zeichnerisch "modern".

    Bei Vaillant habe ich Km 357 damals ebenfalls als deutlich neuer eingeschätzt als er war, jedenfalls wirklich älter fand ich nur die angesprochenen Indianapolis und die verrückte 13. Aber wie gesagt, wenn die Geschichten ok waren, dann war mir das Alter egal. Aber klar, gerade die Technik Serien durften für den damaligen Durchschnittsleser nicht zu alt aussehen. Aber ich war auch kein Fan der Technik Serien, außer Tanguy, und da waren mir die Mirages auch egal. Hauptsache die Action stimmte.
    Auch daß der Uderzo Tanguy Nr 5, der erst in 1977 abgedruckt wurde, sehr alt war, das war natürlich sehr offensichtlich. Allerdings war der auch dramaturgisch ziemlich altbacken (ist aber auch die klar schwächste Tanguy Geschichte).

    Chronologie war natürlich nur dann ein wirkliches Problem wenn aufeinander aufbauende Geschichten in der Reihenfolge falsch kamen. Neben Orient Nr 1-5 waren das auch die ersten 4 Vaillant Geschichten in Zack, und dann Comanche 3 und 4.

    Überhaupt was die Serien angeht, da hat sich gar nicht so wirklich viel geändert, alle die ich damals gut fand, die kann ich auch heute noch lesen, die anderen dagegen machen mir heute ähnlich wenig Spaß. Ich habe ja die ein oder andere Serie letztes Jahr noch mal geprüft.
    Nur Corto, für den war ich definitiv viel zu jung. Und was Valerian betrifft, fand ich damals so halb gut, aber der ganz große Fan bin ich auch später nicht geworden. Immerhin ein Valerian Album ist wirklich stark, und das ist Trügerische Welten.
    Auch die anderen 3 Vance Serien in Zack sind mittelmäßig geblieben. Gut gezeichnet (aber auch nicht toll), aber viel zu durchschnittliche Geschichten. Und auch bei denen sah ich deutlich, daß die vor Brazil lagen, oder zumindest deutlich vor Brazil Nr 4

    Den Kevin Keegan Comic fand ich übrigens damals gaaanz furchtbar.
    Geändert von Grubert (04.01.2024 um 19:45 Uhr)

  9. #84
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Ich würde hinter die oft kolportierte Aussage, dass ZACK 'Material-Not' hatte auch ein dickes Fragezeichen setzen: Allein, wenn ich den Bereich Sci-Fi bedenke, wieviel Material von Dany Futuro, Valerian und Bob Morane brach liegen gelassen wurde. Oder Section R. Bei Corto Matese hätte man mit den Kurzgeschichten noch mal einen neuen Versuch der Etablierung unternehmen können..
    Aber ich denke das sind alles Serien die nicht so richtig, oder auch gar nicht angekommen sind.
    Corto war viel zu erwachsen für das damalige Zielpublikum, den überhaupt zu starten war ein großes Mißverständnis. Ich fand Pratts Zeichnungen schlampig statt poetisch, und hatte keine Idee warum der von Zack so gelobt wurde. Gut, es war, wenn man die ganzen Anfang 74 angekündigten Zeichner in Betracht zieht, sicher der Versuch ein erwachseneres Zack zu etablieren, aber das ging dann nach dem Corto Flop eher in die andere Richtung, Zack wurde danach bis Wiechmann eher wieder kindgerechter, und die etwas härteren Sachen blieben erst Mal weg. Und von all den Angekündigten hörte ich in Zack nie wieder etwas. Später dann aber, in Schwermetall, nach Zack.

  10. #85
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Die Welt wäre heute eine völlig andere, wenn Zack die ganzen Sachen wie Inkal, Exterminator 17, Den, den Vagabunden für ihr älter gewordenes Publikum klar gemacht hätten, womöglich auch für ein Zweitmagazin, damit nicht Yalek gegen Bilal antreten muss. Irgendwie faszinierend sich das vorzustellen, auch wenn ich eine Welt, in der es Raymond Martins Volksverlag gab sehr sexy finde.

  11. #86
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Stimmt.

    Aber wenn ich diese Ankündigungen nehme, und mit dem vergleiche was in Zack damals war, dann glaube ich ohnehin daß das nur ein wenig Gelaber war, oder die hatten diese Sachen gar nicht gelesen. Die Comic Welt damals, die war denke ich anders als in Film und Literatur zweigeteilt. Es gab einerseits Comics für Kinder und Jugendliche, und da gab es eine heftige Zensur die wenig zuließ, und dann gab es das krasse Gegenteil, mit Underground Comics die heftigst all das machten was eigentlich gar nicht erlaubt war (Barbarella, Fritz the Cat, Crepax, Corben, und dann ja auch Moebius)

    Und es gab nur wenig "normales" dazwischen.
    Pratt war dazwischen, das war nur rein vom Comic her betrachtet ein Grenzgänger, der schrieb für Erwachsene, blieb aber was Sex und Gewalt betraf gemäßigt. Aber im Verlauf der 70er beginnend wandelte sich das, und in den 80ern hatte sich das dann ja komplett verändert, dann deckten auch die Comics alle Bereiche, alle Zielgruppen ab.
    Geändert von Grubert (04.01.2024 um 20:11 Uhr)

  12. #87
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Und Bob Morane, und alte Geschichten, da zumindest verstehe ich es wirklich nicht, warum da 2 Episoden gebracht wurden, die offensichtlich "uralt" waren, wenn es doch auch so viel Neuere gab.

  13. #88
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Grubert Beitrag anzeigen
    Ich habe das mal kurz überschlagen, für die 4,5 Jahre von Mitte 74 bis Ende 78 wären rund 100 Alben Material benötigt worden.

    Wenn ich alles nehme was Zack gebracht hatte, und hätte bringen können, dann hätte man das Heft mit Blueberry, Tanguy, Luke, Vaillant, Comanche, Morgan, Orient, Brazil, Jugurtha, Master und später noch Walker. fast schon füllen können. Dazu dann noch Cooper, Wood, Gentleman und als Einseiter Cubitus und Feuerauge.
    Und dabei fehlt noch zumindest ein weiterer Funny, damit es nicht nur LL gibt.

    Das hätte tatsächlich gereicht, da wäre für diesen Zeitraum weder Tunga noch Barracuda oder Bob Morane oder Enterprise oder sonstiges nötig gewesen, da wäre sogar noch Platz für ein paar fette Weihnachts- oder Ferien-Sonderausgaben gewesen.
    Also irgendwie checke ich Deine Zahlenarithmetik nicht so richtig , deshalb habe ich mir alles noch mal detailliert angesehen.

    Hier mal ein Überblick über wichtige ZACK-Serien (unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ab 1978, spätestens 1979 die Lizenzierung neuen frankobelgischen Materials wegen der Koralleschen Expansion nicht mehr möglich war) mit ein paar subjektiven Kommentaren von mir:

    Andy Morgan: bis auf die sieben allerersten Kurzgeschichten von 1966 (inhaltlich und graphisch veraltet) ist das gesamte Material bis 1977 bei Koralle erschienen > faktisch keine ungenutzten Reserven

    Blueberry: das gesamte Material bis A19 (1980) ist bei Koralle erschienen > keine ungenutzten Reserven

    Bruno Brazil: das gesamte Material ist bei Koralle erschienen > keine ungenutzten Reserven

    Comanche: das gesamte Material von 1971 bis 1976 ist bei Koralle erschienen (teilweise gekürzt) > keine ungenutzten Reserven

    Dan Cooper: das gesamte Material von 1965 (A14, "Fliegende Untertassen") bis 1981 ist bei Koralle erschienen, dazu bis 1975/76 vier oder fünf Abenteuer aus der Frühzeit der Serie, teilweise gekürzt, umgearbeitet oder um neue Seiten ergänzt (kann ich gerade nicht mehr alles rekonstruieren) > es blieben also neun oder zehn ungenutzte DC-Abenteuer übrig, von denen die ältesten aber in der zweiten Hälfte der 70er Jahre schon 20 Jahre auf dem Buckel hatten; sollte mit diesem Uralt-Material wirklich das moderne ZACK der späten 70er Jahre attraktiv gemacht werden?

    David Walker/Jeremiah: A1-A3 wurden vor dem Koralle-Aus noch publiziert > keine ungenutzten Reserven

    Jugurtha: das gesamte Herman-Material (A1/A2) wurde genutzt > theoretisch hätte Koralle die Vernal-Alben ab 1976 abdrucken können, aber ich finde nicht, dass ihre graphische Qualität auch nur annähernd mit der der Hermann-Geschichten vergleichbar ist; auf jeden hatte man bei Koralle a) kein Interesse an Jugurtha ohne Hermann und b) generell fast kein Interesse an Historienserien

    Julie Wood: bis auf A4 wurde das gesamte Material abgedruckt > ungenutzte Reserven: ein Album

    Luc Orient: das gesamte Material von 1967 bis 1975 (A1-A13) ist bei Koralle erschienen; A14 kam erst 1980 und damit zu spät > keine ungenutzten Reserven

    Lucky Luke: von den LL-Abenteuern, die zwischen 1956 und 1977 erschienen (A9-A46), wurden nur fünf ("Die Eisenbahn durch die Prärie", "Joss Jamon", "Am Mississippi", "Familienkrieg in Painful Gulch", "Der singende Draht") nicht bei Koralle publiziert; von diesen fünf stammen vier aus der Prähistorie der Serie; hätten weitere LL-Abenteuer aus den 50er und frühen 60er Jahren ZACK wirklich so viel attraktiver gemacht?

    Michel Vaillant: es wurden alle Alben von 1966-1980 publiziert (A13-A38), dazu A5, A7 und A11 sowie alle Kurzgeschichten > ungenutzte Reserven: 10 Alben; auch hier stellt sich die Frage: sollte mit Material wie "Die große Herausforderung" (1958) oder "Der 8. Fahrer" (1962) wirklich ZACK für die Leser der späten 70er Jahre attraktiv gemacht werden?

    Rick Master: bei Koralle erschienen alle Alben von A11 ("Der Verräter") bis A29 ("Der Milliardendeal") sowie A33 ("Skandal um Rick Master"), A3 ("Gefährliche Herausforderung", stark gekürzt und ummontiert), A6 ("Entführung auf der France", ummontiert), A7 ("Das Geheimnis der Maske") und A9 ("Der geheimnisvolle Doppelgänger") > ungenutzte Reserven unter Herausrechnung des Kurzgeschichtenalbums A31: acht Alben, von denen die zwei neueren wohl nicht mehr lizenziert werden konnten; bleiben sechs Alben aus den 60er Jahren; auch hier stellt sich die Frage: sollte mit Material wie "Die geheimnsvolle Insel" (1962) oder "Im Schatten des Chamäleins" (1964) wirklich ZACK für die Leser der späten 70er Jahre attraktiv gemacht werden?

    Roland der Ritter: hier brach Koralle nach A1 die Albenpublikation ab; siehe oben: die Redaktion hatte kein großes Interesse an Historienserien, vermutlich, weil sie wusste, dass die Leserschaft auch kein großes Interesse an ihnen hatte

    Sven Janssen: es erschienen vier von neun Alben sowie eine Menge Kurzgeschichten; ungenutze Reserven > 5 Alben aus den 60er Jahren; aber diese Serie war konzeptionell veraltet und hat in den späten 70ern wohl kaum noch einen ZACK-Leser vom Stuhl gehauen

    Tanguy und Laverdure: bei Koralle erschienen alle Alben von A3-A14 (1961-69) sowie A19 (1978); ungenutze Reserven: 6 Alben, wobei A1 und A2 (1959/60) nun wirklich nicht mehr in die späten 70er Jahre passten; weshalb auf A15 bis A18 (1970-73) verzichtet wurde, weiß ich nicht

    Tunga: war zwischen 1974 und 1977 regelmäßig bei Koralle vertreten; da gab es noch eine Menge ungenutztes Material; aber auch bei dieser Urzeitserie muss man klar sagen: das war nicht die Art von Material, die ZACK groß und populär gemacht hat

    Umpah-Pah: das gesamte Material ist bei Koralle erschienen, und das sogar mehrfach

    Valerian: es erschienen A1, A2 und A4 sowie die Kurzgeschichten aus Super Pocket; die Serie wurde dann immer erwachsener und philosophischer; Alben wie "Botschafter der Schatten" oder "trügerische Welten" wurden wohl kaum für 10-15jährige geschrieben

  14. #89
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Also irgendwie checke ich Deine Zahlenarithmetik nicht so richtig , deshalb habe ich mir alles noch mal detailliert angesehen.
    Oh je, deine Berechnungen zeigen daß du mich da irgendwie komplett falsch verstanden hast.

    Zumal du da auch Serien miteinbeziehst die ich bewußt ausgeschlossen habe, weil für mich nicht gut genug (Jansen, Tunga, auch Roland), oder die wie Valerian anscheinend nicht gut angekommen waren. Und natürlich gehört auch Umpah Pah nicht dazu, da ja von dem alles Material vorher veröffentlicht wurde.
    Und überhaupt zählst du ja auch all das auf was bis Heft 18/74 bereits in Zack war, es geht mir ja nur um das was danach von diesen Hauptserien noch hätte gebracht werden können, und größtenteils ja auch gebracht wurde.

    Ich habe dargelegt, daß wenn Zack ab Heft 18/74 auf 14 tägig umgestellt hätte, sie nur mit den von mir weiter oben genannten Serien das Heft viereinhalb Jahre bis Ende 1978 (dem Verlust vieler Lizenzen) recht bequem hätten füllen können. Wenn sie von diesen genannten Serien ab 74 kein Album mehr in Zack Comic Box oder in der Zack Parade veröffentlicht hätten, und somit alles verfügbare Material nur im Heft gebracht hätten. Also all das was sie tatsächlich gebracht haben in Heft, Box, Parade plus ein paar Alben die sie nicht gebracht haben, aber hätten bringen können (und eigentlich auch müssen). Letzteres wäre im wesentlichen nur von Tanguy und Master gewesen.

    Wir hätten also in diesen 4,5 Jahren weiterhin ein Heft haben können, das wie bis Mitte 73 überwiegend mit gutem bis starken Material hätte gefüllt werden können. Nur daß es eben nur noch 14 tägig erschienen wäre. (Was vielleicht sogar von Anfang an die vernünftigere Idee gewesen wäre).

    Und eigentlich steht das alles genau so in meiner von dir zitierten Passage.

    Und dafür wäre sogar keinerlei wirkliches Uralt Material nötig gewesen, also nichts was vor dem Punkt liegt mit dem Zack in diese älteren Serien eingestiegen ist. Außer LL natürlich, aber da sehe ich ja bei dem Goscinny Material, abgesehen von Die Eisenbahn durch die Prärie, keine Probleme, und die LLs ab 1957 sind ja auch immer ein Dauerbrenner geblieben, auch heute noch.
    Übrigens Familienkrieg in Painful Gulch war in Zack. Zum Glück, LL at his best.
    Und
    Geändert von Grubert (04.01.2024 um 21:34 Uhr)

  15. #90
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    Ok, zum Verdeutlichen noch mal Rick Master, und da habe ich auch oben einen Fehler gemacht, denn die Geschichte Alptraum ohne Ende lief ja am Anfang dieses Zeitraums, der mit Zack 18/74 beginnt.

    Ende 78 bzw genau genommen sogar Anfang 79 lief in Zack das Master Album 28. Gestartet hatte Zack Ende 72 mit Album 7, einer tatsächlich etwas älteren Geschichte, und in 1973 erschienen noch 2 weitere Ricks.
    Das heißt, wenn ich die 6 Alben vor dem von Zack gewählten Einstieg mit Nr 7 in die Serie weg lasse, und die 3 abziehe die schon 72/73 gelaufen waren, dann hätte Zack ab 18/74 bis Ende 78 noch satte 19 Alben zur Verfügung gehabt, die sie im Heft hätten bringen können, und das wären bei etwa 4,5 Jahren mehr als 4 Alben pro Jahr. Und selbst wenn ich die etwas älteren 4 Alben vor Gespenster der Nacht weg lassen würde, hätten das noch mehr als 3 Alben pro Jahr werden können.

    Tatsächlich hat Koralle in dieser Zeit aber "nur" 8 Geschichten gebracht, der Rest kam als Album oder in Zack Paraden (dort aber anscheinend teils stark gekürzt), oder gar nicht.
    In meinen imaginären 14 tägigen Zack hätte Rick aber Dauergast sein können, und das wäre auch ohne die Uralt Geschichten gegangen.
    Aber wie oben ebenfalls bereits dargelegt, hätte zumindest ich damals auch gegen Uralt Ricks unter dem Label "Rick Master Classics" nichts einzuwenden gehabt.

  16. #91
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Da stimmt aber so einiges nicht: zB: David Walker: Da hätte noch A2 (nur als ZACK Box erschienen) ins Heft gekonnt (und dann später als Zweitverwertung in der Box) und A4 wär auch noch möglich gewesen (entstand vermutlich 1979). Und
    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    (...) "Familienkrieg in Painful Gulch" (...)
    erschien in ZACK 13-16/77. Um nur zwei Beispiele zu nennen...
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  17. #92
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Grubert Beitrag anzeigen
    (...) Aber wie oben ebenfalls bereits dargelegt, hätte zumindest ich damals auch gegen Uralt Ricks unter dem Label "Rick Master Classics" nichts einzuwenden gehabt.
    Ich erinner noch mal an Vaillant und die verrückte 13. Die wurde ja damals mittels neuer Rahmenhandlung den Lesern als Rückblende verkauft. Tatsächlich hätte es das für mich nicht gebraucht: Ich war kein Formel 1-Fan, interessierte mich nicht die Bohne für Rennsport und wenn ich überhaupt drauf geachtet hätte, ob die Rennwagen bei Vaillant aktuell waren oder nicht, wärs mir egal gewesen. Tatsächlich fand ich die Geschichte 'einfach so' relativ gut (obwohl ich kein Freund der Serie war) und wenn die Geschichte gut ist, war mir damals schon egal, ob sie 'aktuell' war. Wenn nicht, war sie halt 'historisch', mir doch schnuppe, Hauptsache sie unterhält mich. - Aber auch für Leute, die da anders ticken als ich, denk ich, hätte man auch denen, 'klassische' Geschichten in ähnlicher Weise (wie den zusätzlichen Rückblenden-Seiten bei der 13) noch 'verkaufen' können. Solang die Geschichten gut sind. Zurück zu Rick: zB hätte man Tibet bitten können, -wie Graton- eine kleine Sequenz zu zeichnen: Rick und Bourbon sitzen gemütlich an nem Wintertag vorm Kamin, plaudern, erinnern sich an alte Zeiten - und erzählen sich gegenseitig die ersten Fälle...
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  18. #93
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    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    Oh du meine Güte, wie alt denn der Jovis gar, wenn der vor 50 Jahren schon Leo Malet gekauft hat?! Da war i noch nicht mal geboren.
    Und Malet auf deutsch noch nicht erschienen ("Die Brücke im Nebel" 1984 bei Carlsen, die Romane seit 1985 im Elster Verlag).
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  19. #94
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    Zitat Zitat von Grubert Beitrag anzeigen
    Zumal du da auch Serien miteinbeziehst die ich bewußt ausgeschlossen habe, weil für mich nicht gut genug (Jansen, Tunga, auch Roland), oder die wie Valerian anscheinend nicht gut angekommen waren. Und natürlich gehört auch Umpah Pah nicht dazu, da ja von dem alles Material vorher veröffentlicht wurde. Und überhaupt zählst du ja auch all das auf was bis Heft 18/74 bereits in Zack war, es geht mir ja nur um das was danach von diesen Hauptserien noch hätte gebracht werden können, und größtenteils ja auch gebracht wurde.
    Nun, dann verstehe ich Dich um so weniger. Das Material dieser Serien wurde doch im Lauf der Jahre von Koralle größtenteils gebracht, abgesehen von den Uralt-Abenteuern. Es gab eben keine Tonnen an Material, die die Redaktion aus ominösen Gründen ignoriert hätte. Und wenn einige der Geschichten als Alben oder in den Paraden präsentiert wurden, dann hatte das garantiert ökonomische Gründe, die man nicht einfach so ignorieren kann. Die Zeit der Magazine neigte sich dem Ende zu, diesem Trend konnte sich ZACK in der zweiten Hälfte der 70er nicht verschließen und trotzig nur noch Magazinmaterial raushauen, obwohl zum Beispiel mit Alben gutes Geld zu verdienen war.

    Zitat Zitat von Grubert Beitrag anzeigen
    Ich habe dargelegt, daß wenn Zack ab Heft 18/74 auf 14 tägig umgestellt hätte, sie nur mit den von mir weiter oben genannten Serien das Heft viereinhalb Jahre bis Ende 1978 (dem Verlust vieler Lizenzen) recht bequem hätten füllen können. Wenn sie von diesen genannten Serien ab 74 kein Album mehr in Zack Comic Box oder in der Zack Parade veröffentlicht hätten, und somit alles verfügbare Material nur im Heft gebracht hätten. Also all das was sie tatsächlich gebracht haben in Heft, Box, Parade plus ein paar Alben die sie nicht gebracht haben, aber hätten bringen können (und eigentlich auch müssen). Letzteres wäre im wesentlichen nur von Tanguy und Master gewesen.
    Koralle hat die Alben und Paraden sicher nicht zum Spaß verlegt, sondern weil sie konstant Umsatz brachten. Und jetzt sollten genau diesen Reihen Mitte 1974 plötzlich gestoppt werden? Sorry, ich kann diese Argumentation einfach nicht nachvollziehen, zumal a) Paradenmaterial in den seltensten Fällen überhaupt magazintauglich gewesen wäre und es b) von den Top-Serien nur relativ wenig exklusives Alben-Material gab. Es gab zum Beispiel nur fünf exklusive Rick Master-Alben von Koralle. Bei den Blueberry- oder Vaillant-Alben handelte es sich größtenteils um Zweitverwertungen aus dem Magazin, Ausnahmen wie "Öl auf der Piste" oder "Silberstern" bestätigen nur die Regel. Es gab von Serien wie Brazil, Morgan oder Orient natürliches exklusives Albenmaterial. Aber selbst wenn man alle exklusiven Koralle-Alben ins Magazin umgelenkt hätte, hätten sie doch nicht ausgereicht, um das Magazin jahrelang mit Top-Material zu füllen. Und wie hätten Spina/Kläsener es wohl den Springer-Buchhaltern verklickern können, wenn sie solide Umsatzbringer wie die Alben oder die Paraden aus dem Portfolio genommen hätten?

    Von Lucky Luke wurde einiges Material exklusiv in Albenform publiziert. Das ist aber sicher nicht aus Spaß an der Freud geschehen, sondern weil LL-Alben offensichtlich hohe Auflagen hatten und bei den Lesern sehr gut ankamen - und weil Goscinny garantiert nicht mit einem Almosen abgespeist werden konnte. LL musste also ordentlich Umsatz machen. Hättest Du der Redaktion damals geraten, die LL-Reihe zu stoppen und die Geschichten lieber im Magazin zu publizieren, obwohl die Alben sich blendend verkauften?

    Dann gab es noch das Material, das vom Alben- ins Paradenformat transformiert wurde, zum Beispiel von Rick Master. Klar, auch diese Geschichten hätte man ins Magazin umleiten können. Bloß: diese Transformationen haben die Koralle-Leute doch nicht aus Spaß an der Freud veranlasst, sondern weil sie die Paraden füllen mussten, die alle drei Monate ganz offensichtlich einen guten Umsatz brachten. Was ich sagen will: Es bringt wenig, sich ein ideales, ein irreales ZACK-Magazin vorzustellen, das losgelöst von ökonomischen Zwängen frisch, fromm, fröhlich frei von den Redakteuren jahrelang mit Top-Material gefüllt wird.

    Natürlich kann auch ich mir vorstellen, wie ich als hypothetischer ZACK-Redakteur ab Mitte 1974 ein hypothetisches Super-Magazin jahrelang mit Top-Material füllen könnte. Ich würde dann a) das exklusive Material der Alben und, sofern möglich, der Paraden ins Heft umleiten, b) eine volle Breitseite Roland, Valerian, Tunga, Tim & Struppi reinhauen, die Hefte c) mit Nebenserien wie Futuro, Section R, Kasimir auffüllen und, vor allem, d) das Serienportfolio erweitern um zum Beispiel Asterix, Blake und Mortimer, Buck Danny, Der rote Korsar, Gaston, Harry und Platte, Jerry Spring, Luc Frank, Marc Dacier, Valhardi, Yoko Tsuno. So hätte Koralle noch jahrelang ein wöchentliches Magazin mit Top-Material an die Kioske bringen können.

    Allerdings: Ich glaube nicht, dass die ZACK-Mannschaft damals aus Idioten bestand und aus schierem Unvermögen heraus all dies unterlassen hat...
    Geändert von BobCramer (05.01.2024 um 01:57 Uhr)

  20. #95
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Ich erinner noch mal an Vaillant und die verrückte 13. Die wurde ja damals mittels neuer Rahmenhandlung den Lesern als Rückblende verkauft. Tatsächlich hätte es das für mich nicht gebraucht: Ich war kein Formel 1-Fan, interessierte mich nicht die Bohne für Rennsport und wenn ich überhaupt drauf geachtet hätte, ob die Rennwagen bei Vaillant aktuell waren oder nicht, wärs mir egal gewesen. Tatsächlich fand ich die Geschichte 'einfach so' relativ gut (obwohl ich kein Freund der Serie war) und wenn die Geschichte gut ist, war mir damals schon egal, ob sie 'aktuell' war. Wenn nicht, war sie halt 'historisch', mir doch schnuppe, Hauptsache sie unterhält mich. - Aber auch für Leute, die da anders ticken als ich, denk ich, hätte man auch denen, 'klassische' Geschichten in ähnlicher Weise (wie den zusätzlichen Rückblenden-Seiten bei der 13) noch 'verkaufen' können.
    Das verwertbare klassische MV-Material wurde ja auch verwertet. "Die verrückte 13" zum Beispiel ist ein Ausnahmealbum, ein ikonischer frankobelgischer Klassiker, von dem die Redaktion zurecht annahm, dass er, obgleich graphisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit, die Leser des Jahres 73/74 noch unterhalten könnte. Auch "Teufel der Piste" und "Indianapolis" konnten noch irgendwie an den Leser gebracht werden. Bei "Teufel" gab es ein erstklassiges Duchateau-Szenario plus tollen Stunts, bei "Indianapolis" starke Pisten-Action und mit den Texas Drivers und Bob Cramer Paradeschurken, die den Lesern bereits vertraut waren.

    Aber andere MV-Klassiker wären Mitte der 70er einfach nicht mehr vermittelbar gewesen, die wirkten viel schwerfälliger und waren auch thematisch nicht so interessant. Das "pädagogische" Album "Der 8. Fahrer" zum Beispiel wirkte hoffnungslos veraltet. Und in "Nachtfahrt", "Steve Warsons Rückehr" oder "Die Ritter von Königsfeld" gab es keine Pisten-Action - solche MV-Geschichten mochte man bei Koralle gar nicht. Sogar das 72er Album "Der Alptraum" (ohne Pisten-Action) wurde erst nach vier Jahren ins Heft gehievt, nachdem die Redaktion nahezu jeden verfügbaren Fetzen aus dem Studio Graton abgedruckt hatte...

  21. #96
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Da stimmt aber so einiges nicht: zB: David Walker: Da hätte noch A2 (nur als ZACK Box erschienen) ins Heft gekonnt (und dann später als Zweitverwertung in der Box) und A4 wär auch noch möglich gewesen (entstand vermutlich 1979). Und erschien in ZACK 13-16/77. Um nur zwei Beispiele zu nennen...
    Es geht doch nicht um ein paar Ungenauigkeiten, die bei der Menge an Infos eben mal vorkommen können. Es geht um die generelle Aussage, man hätte ab Mitte 1974 ZACK jahrelang problemlos weiter mit erstklassigem Material füllen können so wie die zwei Jahre davor. Und das wäre eben nicht einfach so möglich gewesen.

  22. #97
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Und Malet auf deutsch noch nicht erschienen ("Die Brücke im Nebel" 1984 bei Carlsen, die Romane seit 1985 im Elster Verlag).
    Die Leo Malet Ausgabe, die ich meinte war die von Rowohlt, die Anfang der 90er in ziemlich zügigem Abstand erschienen war und den Kauf der Gesamtreihe damit für mich interessant machte. (Was übrigens die eigentliche Aussage meines Posts war.)

    Die Formulierung "vor 50 Jahren" (manchmal auch "vor 100 Jahren") ist natürlich eine Umschreibung für "schon sehr lange her". Das ist eine Art von wortwitziger Übertreibung die nicht von mr kommt, sondern durchaus üblicherweise gebraucht wird. Achtet mal in eurer Umgebung darauf.

    Vorsicht, ich sage auch manchmal: "Mein Reden seit 1780."

    Oder:
    "Da habe ich 3 Stunden gelacht."
    "Das ist mir schon 1000 Mal passiert."
    Alternativ: "Das habe ich doch jetzt schon 100 mal gesagt. (Oder 150 oder 211 oder 999)
    "Per Hand spülen? Da braucht man ja Jahre für."
    "Mir werden nebensächliche Details meiner Posts hier en gros um die Ohren gehauen."
    (en gros = in großen Mengen. Redewendung. Wurde vor 5000 Jahren im Kaufmännischen benutzt. Und oh ja, 5000 Jahre... das ist eine SEHR lange Zeit. Kann man sich kaum vorstellen. So alt wird ja wirklich keiner.)
    Geändert von Jovis (05.01.2024 um 07:08 Uhr)

  23. #98
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Nun, dann verstehe ich Dich um so weniger.
    Ähemm, ja tatsächlich, denn deine Antworten haben eigentlich nichts mit dem zu tun was ich (mehr so aus Spaß an der Sache) skizziert habe.

    Ich habe eine Art alternatives Zack skizziert, so wie es möglich gewesen wäre wenn ...
    Ein alternatives Zack also, daß meinem persönlichen Geschmack entsprochen hätte. Deine Antworten vermengen da sehr viel, aber gehen nicht wirklich auf das ein was ich meinte. Jedoch ist so ziemlich alles was du trotzdem geschrieben hast mir bekannt, und bei meinen Spekulationen komplett berücksichtigt worden. Also bleibt alles so stehen wie ich es dargelegt hatte.

    Aber ich denke wenn wir jetzt hier weiter machen wollen, dann wird es zu konfus, da läuft jetzt zu viel durcheinander, dann wäre es besser noch Mal in aller Ruhe bei Null anzufangen, aber dann sollten wir das per PN tun, denn das wären dann nur noch Wiederholungen für alle anderen hier.

    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Es geht doch nicht um ein paar Ungenauigkeiten, die bei der Menge an Infos eben mal vorkommen können. Es geht um die generelle Aussage, man hätte ab Mitte 1974 ZACK jahrelang problemlos weiter mit erstklassigem Material füllen können so wie die zwei Jahre davor. Und das wäre eben nicht einfach so möglich gewesen.
    Doch, das habe ich ja locker durchgerechnet. Lies noch mal was ich geschrieben habe. und unter welchen Bedingungen, oder in kurz:

    1. 14 tägig von Mitte 74 bis Ende 78
    2. 38 Comicseiten pro Heft + Einseiter a la Cubitus
    3. ca 100 Alben Material für 119 Hefte
    4. nur die von mir genannten Serien, und von denen nur das Material das bis 18/74 nicht verwendet wurde, ohne oder fast ohne sogenanntes Uralt Material (außer LL)

    Das wäre gegangen, und da wäre trotzdem noch Luft für exklusive Comic Boxen gewesen.
    Die Serien und die möglichen Alben:

    Vaillant 13 (incl. sehr vieler KGs)
    Wood 4
    Master 19 (15 ab 1970)
    Blueberry 6
    Tanguy 6 (+3 ältere)
    Jugurtha 1
    Comanche 4
    Morgan 8
    Orient 8
    Brazil 3
    LL 19-25
    Kasimir 8 (mit je 30 Seiten)
    Cooper 12 + haufenweise KGs
    Gentlemen jede Menge KGs

    Das sind über 100 Alben, auch ohne die vielen KGs von Cooper und Gentlemen, und von Cubitus gab es z.b. 1978 auch 2 längere Geschichten.
    Geändert von Grubert (05.01.2024 um 09:12 Uhr)

  24. #99
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Grubert Beitrag anzeigen
    Ich habe eine Art alternatives Zack skizziert, so wie es möglich gewesen wäre wenn ...
    Nun, Deine Aussage war "Hach, es wäre doch alles so einfach gewesen ... " Und ich habe in meinen letzten Postings versucht, ausführlich und bezogen auf den Gesamtkontext darzulegen, dass es eben NICHT so einfach gewesen wäre. Vor allem kann es nicht schaden, sich bezüglich der Thematik mal gründlich die Interviews mit Spina und Kläsener durchzulesen. Die hatten eine intime Kenntnis der Materie und waren keine Idioten. Und bei beiden sind der Tenor und die zentralen Aussagen so gut wie identisch.

    Ein paar Spina-Statements: "Solange wir ausreichendes und gutes Material hatten, klappte alles bestens. Doch schon 1975 musste wir Konzessionen machen, denn das Material war nicht mehr optimal. - Bei PRIMO ist schon 1974 das eingetreten, was wir selbst später merken mussten: Es gibt keinen Markt mehr für dies Art von Comicmagazinen. - Die Kinder wollen in erster Linie abgeschlossene Geschichten. - Wir mussten schon auf älteres Material zurückgreifen, denn die beste Selection war schon weg." Ein paar Kläsener-Aussagen: "Alben und Taschenbücher entsprachen viel besser dem Wunsch der Leser nach einer abgeschlossenen Story. - Die Bestände an brauchbarem Material hatten wir nahezu aufgebraucht. - Von den Western-Alben der Serie „Leutnant Blueberry“ haben wir 250.000 bis 300.000 Exemplare verkauft. - Das geeignete hochqualitative Comic-Material ist uns ausgegangen." Das sind bloß ein paar Beispiele.

    Von beiden gibt es auch sehr eindeutige Aussagen zu einigen der Serien, die hier genannt wurden, um der Materialnot Herr zu werden. Spina zu Corto Maltese: "Die Kritik der Leser war derartig negativ. - Das ist nichts mehr für Kinder." Spina zu Dany Futuro: "Nach einer Weile war die Leserreaktion nicht mehr so gut." Kläsener zu "Corto Maltese": Corto Maltese war nicht zu verkaufen. Die Jungen wollten das einfach nicht." Kläsener zu Valerian: "Und es gab eine ganz schnell feststellbare Grenze, wo die Begeisterung des Insiders für Science-Fiction-Serien wie Valerian und Veronique beispielsweise und die Überzeugungskraft gegenüber dem Publikum nicht mehr übereinstimmten."
    Geändert von BobCramer (05.01.2024 um 08:58 Uhr)

  25. #100
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    (...) (en gros = in großen Mengen. (...)
    Sicher? Hat "en gros" nicht eher mit der Quadratur des Duzend zu tun? Also 12 x 12, bzw. für gallische Wildschweinhändler 14 x 14
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