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Ergebnis 1.026 bis 1.050 von 1118

Thema: Just my 2 cents - (nicht ganz so kurze) Reviews von God_W.

  1. #1026
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    Verrückt, ich weiß.
    Und ich habe so viel davon hier liegen. Komme aber einfach nicht dran
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  2. #1027
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    Weihnachten in Entenhausen – Band 2 (Aus dem Schuber mit Band 1+2)

    Da ich vorlesetechnisch im Dezember weitgehend außer Gefecht war, haben Krümelchen und ich unseren saisonalen Weihnachtsband jetzt erst beendet. Weihnachten 2022 gab es Band 1, diesmal Band 2, den ich etwas schwächer einstufen würde. Trotzdem zumeist schöne Geschichten, die machen was sie sollen, nämlich weihnachtliches Flair verbreiten.
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  3. #1028
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    Der Fall von Gondolin (J. R. R. Tolkien)

    Nachdem mich die Einzelbandumsetzung von „Beren und Lúthien“, der zweiten der drei großen Geschichten des ersten Zeitalters von Mittelerde, nur teilweise begeistern konnte, ließ ich etwas Zeit vergehen, bevor ich mich an die dritte und letzte große Geschichte dieser Epoche heranwagte. Wie sich zeigt war das eine recht gute Idee. Erneut hat mich, nach fast genau einem Jahr, eine Runde „Der Ringkrieg“ (Brettspiel) wieder angefixt und zurück nach Mittelerde gebracht.

    „Der Fall von Gondolin“ erzählt nun nicht nur von der letzten großen Schlacht um die Juwelenstadt Gondolin und deren Untergang, sondern auch die Lebensgeschichte und Heldenreise des Menschen Thuor, Sohn von Huor (Húrins Bruder), und vor allem Ehemann von Königstochter Idril Celebrindal und somit Vater des legendären Earendil, dem Vater von Elrond von Bruchtal, was Thuor infolgedessen zum Großvater Arwen Abendsterns macht. Ihr seht schon, mittlerweile bin ich so weit, dass mich Stammbäume und dergleichen aus Tolkiens Welt nicht mehr nur nerven, sondern mich die familiären Zusammenhänge gar interessieren.



    Wiedergegeben und beleuchtet werden hier, wie bereits zuvor bei „Beren und Lúthien“, verschiedene Versionen dieser Lebensreise, die J. R. R. Tolkien im Laufe seines Schaffens erdachte und mehrfach überarbeitete. Im Kern haben wir es aber mit dem mutigen und klugen Thuor zu tun, der von seiner Mutter in der Wildnis geboren, von Elben großgezogen und ausgebildet wurde und später in Gefangenschaft/Sklaverei geriet. Nachdem ihm die Flucht gelang schlug er sich einige Jahre als Gesetzloser durch, bevor ihm von der Meeresgottheit Ulmo der Auftrag zuteilwurde die verborgene Stadt Gondolin zu finden, der letzten Heimstätte freier Elben, der jedoch schon bald allergrößte Gefahr drohen könnte.

    Was folgt ist ein großes Abenteuer voller Gefahren, aber auch starken Freundschaften, großer Liebe und Tapferkeit, Neid, Eifersucht und Verrat der hinterhältigsten Sorte, bis zu spektakulären Schlachten, gnadenloser Vernichtung und am Ende einem Hauch von Hoffnung.



    Wer das „Buch der verschollenen Geschichten“ gelesen hat, kennt den größten Teil der hier vorliegenden Erzählung bereits, jedoch nicht die ausführliche Auseinandersetzung und Aufdröselung von Seiten Christopher Tolkiens, der es mit satten 92 Jahren noch zuwege brachte diese Zusammenstellung aus dem Fundus seines Vaters zu veröffentlichen und in den richtigen Kontext zu setzen. Meinen größten Respekt dafür. Das Silmarillion beinhaltet nur kleine Auszüge aus dem Inhalt des hier vorliegenden Buches, und da ich die „Verschollenen Geschichten“ nicht gelesen habe, gab es viel Neues für mich zu entdecken.

    C. Tolkien geht hier chronologisch in der Entstehung der einzelnen Versionen und Teilstücke der Geschichte vor. Da J. R. R. Tolkien die Ankunft Thuors in Gondolin und die Geschehnisse, die zum dramatischen Finale der Mär führen als erstes schrieb, bekommen wie diese auch zu Anfang serviert und die Varianten von Thuors abenteuerlichem Weg dahin erst im Nachgang. Die Gesamtheit der wundervollen Geschichte und, wie sie ohne die ein oder andere Ungereimtheit in Gänze hätte aussehen und wirken können, darf sich der Leser also selbst im Kopf zusammenbauen, was bei mir reichlich großartige Bilder geweckt hat. Was könnte man das in ausformulierter, etwas ausgeschmückter Form im Rahmen einer hochwertig produzierten Serienstaffel bildgewaltig, spannend und wunderschön auf die Mattscheibe bringen! Mal ehrlich, eine Armee von Balrogs? Wer würde DAS nicht gerne sehen?



    Natürlich haben wir hier, genauso wie bei „Beren und Lúthien“, im Grunde eine Wiederverwertung bekannten Materials, nur dass die eigentliche Geschichte diesmal mehr Raum einnimmt, und ich viele Teile noch nicht kannte. Für mich deshalb im direkten Vergleich deutlich vorne und mit größerem Mehrwert, aber durch die Darreichungsform als inkohärentes „Stückwerk“ dennoch wieder nur für Fans und sehr stark interessierte Leser zu empfehlen. Das erneut von Alan Lee illustrierte Buch an sich, mit Lesebändchen und Einlegekarte wie mittlerweile gewohnt, ist wieder sehr schön gelungen.

    7,5/10

    VG, God_W.
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  4. #1029
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    Ein fieser Zeitgenosse, der es darauf anlegt meinen Geldbeutel zu schröpfen, hat mir zu Weihnachten den ersten Usagi Yojimbo-Band zugewichtelt. (Nein, Kal-L war es nicht). Da gehe ich direkt auf 8,5/10, die Mischung aus Action, Humor und Gefühl passt für mich perfekt, die Zeichnungen sind gut, die Japan/Edo-Zeit-Stimmung wird auch schön eingefangen.

    Ja, da werde ich wohl weiter investieren müssen.
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  5. #1030
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    Holly (Stephen King)

    Was habe ich mich gefreut, als ich mitbekommen habe, dass Stephen King in seinem neusten Roman die bisherige „Nebenrolle“ Holly Gibney, aktuell meine mit Abstand liebste Ermittlerin, ins Zentrum des Geschehens setzt und ihr somit die Hauptrolle verpasst. Ja, bei einer Story aus „Blutige Nachrichten“ hatte sie auch schon die Hauptrolle, aber eben noch in keinem ganzen Roman. So kam es, dass ich zum ersten mal seit der Episondenhaften Veröffentlichung von „The Green Mile“ tatsächlich den aktuellsten King mit in die Leseecke genommen habe, sonst bin ich da immer Jahre oder gar Jahrzehnte hinterher, aber diesmal war ich dermaßen gespannt und voller Vorfreude, es ging einfach nicht anders.

    Große Vorfreude, nebst ähnlich großer Erwartungshaltung führt oft zu ebenso großen Enttäuschungen, was hier aber zum Glück ganz und gar nicht der Fall war. King liefert, aber sowas von!

    Obwohl ihre (reichlich unsympathische) Mutter gerade erst dem Corona-Tod anheimgefallen ist, übernimmt Holly für eine verzweifelte Mutter die Suche nach derer vermissten Tochter. Die Ermittlungen erweisen sich schnell als äußerst undurchsichtig und mysteriös, weshalb es Holly erst nach und nach klar wird, dass sie einer bereits seit Jahren laufenden Mordserie auf die Spur gekommen ist.

    Der Kniff ist diesmal, dass wir als Leser stets mehr wissen als die Protagonisten im Buch, wodurch sich bei so mancher Szene, die – wie wir wissen – früher spielt, eine hoffnungslose Verzweiflung breitmacht, im „aktuellen“ Fortgang der Story aber enorm viel Spannung erzeugt wird. Ein Trick, den schon Alfred Hitchcock gerne angewandt hat. Zwischen der zum Nägelkauen straffen Spannungsleine bringt King allerlei Themen mit ein, die ihm selbst offenbar sehr wichtig sind. Klar ist Suchtverhalten wieder ein Thema, hauptsächlich Alkohol und Zigaretten, aber auch die Liebe zur Schriftstellerei wird gleich in mehreren Formen wunderbar ausgearbeitet und dargestellt. Hollys Charakterentwicklung, ihr privates wie berufliches Vorankommen und ihr Kampf mit ihren inneren Dämonen wird hervorragend ausgearbeitet und die Corona-Leugner bekommen nebenbei auch noch den ein oder anderen Seitenhieb verpasst.

    Zentralstes Thema ist aber sicherlich das Älterwerden, die Angst davor, der Umgang damit. Das geschieht auf mehrfachen Ebenen und in einer derart packenden Art und Weise, dass es selbst mich als „Jungspund“ mit Anfang 40 zu fesseln weiß. Einfach großartig. Nicht so „groß“ angelegt wie manch andere Geschichte des Meisters, aber gerade diese kleineren, persönlicher angelegten Erzählungen gelingen ihm in den letzten Jahren besser und besser, wie ich finde. Klare Empfehlung für King-Fans, die auch ganz ohne übernatürlichen Horror auskommen, denn hier haben wir einen in der Realität verankerten Thriller mit ordentlich Tiefgang und ohne unerklärliche Phänomene oder ähnlichen Schnickschnack.

    9/10

    VG, God_W.
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  6. #1031
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    Cinema präsentiert - Der Herr der Ringe: Die Chronik (Panini)

    Auch unser aller geliebter Paniniverlag hat was zum Thema Tolkien/Herr der Ringe/Mittelerde im Angebot, und da ich Sekundärliteratur gegenüber oft nicht abgeneigt bin, habe ich mal einen Blick riskiert. Die Macher des Cinema Kinomagazins haben ihrem Band zu Tolkiens Schaffen eine erweiterte Neuauflage spendiert, natürlich auch um Amazons „Ringe der Macht“ mit einzubeziehen.

    Das Buch unterteilt sich in acht sehr kurzweilige, reichlich bebilderte Abschnitte, die aber auch inhaltlich Einiges zu bieten haben. Der erste Teil gibt eine Art kurze Einleitung mit Informationen über J. R. R. Tolkien, seinen Werdegang und die Beweggründe, die hinter seiner Schaffenskraft stehen. Das ist für Leser, die nur die Filme kennen sicherlich interessant, hat man sich mit der Thematik aber nur ein wenig beschäftigt, bietet dieser Teil nichts Neues, da bleibt man schon recht oberflächlich.



    Kern des Ganzen sind meines Erachtens die jetzt folgenden sechs Abschnitte zu den Kinoabenteuern. Jeder von Peter Jacksons Herr der Ringe-Filme bekommt seinen eigenen Bereich mit Story, Bildern, Infos über Cast und Crew, Produktionsanekdoten und Interviews mit verschiedenen Beteiligten, seien es Schauspieler, der Regisseur oder andere an der Produktion beteiligte. Selbst jemand wie ich, der damals viel über die Streifen verschlungen hat, und auch die ganzen Scheiben mit dem ausufernden Making-Of-Kram mehrfach gesehen hat, konnte dabei die ein oder andere Neuigkeit erfahren. Und selbst bei Passagen, deren Inhalt mir bekannt war, hatte ich Freude, habe mich zurückerinnert und direkt wieder Lust bekommen die Filme mal wieder zu schauen.

    Selbiges gibt es dann ebenso für die Hobbit-Filme, die bei den Fans, und auch mir, ja doch eine ganze Kante schlechter wegkommen als der Herr der Ringe. Dennoch waren die Abschnitte unterhaltsam zu lesen.



    Den neusten Bereich bieten natürlich die „Ringe der Macht“, von denen ich bei erster Sichtung etwas enttäuscht war, mittlerweile aber „meinen Frieden“ damit gemacht habe und mich gar auf die nächsten Staffeln freue. Schon interessant wie die Macher ihre Show und die Ideen dahinter hier auch gegen kritische Fragen vehement verteidigen. Vieles über das Gesamtvorhaben wusste ich auch noch nicht und bin sehr gespannt, ob die Serie trotz der mäßigen Kritiken und der nicht gerade überbordenden Resonanz wie geplant durchgezogen wird. Angeblich hatten die Showrunner von Beginn an einen Plan für 50 Stunden Material, und wussten bereits zum Start, wie die letzte Folge enden sollte. Weshalb ich die Serie gerade ein zweites mal schaue, diesmal mit Krümelchen, und sie mir deutlich besser gefällt als bei der Erstsichtung, das verrate ich Euch in Kürze bei ein paar Zeilen zu „Der Untergang von Numenor“. Dieser Panini-Band brachte auf 200 Seiten jedenfalls gute Unterhaltung für alle Fans der filmischen Ausarbeitungen von Tolkiens Welt.

    7/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (25.01.2024 um 18:25 Uhr)
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  7. #1032
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    Der Untergang von Númenor (J. R. R. Tolkien)

    Nachdem ich mich mit „Die Kinder Húrins“, „Beren und Lúthien“ und „Der Fall von Gondolin“ ausführlicher mit den großen Geschichten des ersten Zeitalters beschäftigt habe stand nun mit „Der Fall von Númenor“ das zweite Zeitalter von Mittelerde auf dem Programm. Man könnte jetzt meinen, dass im vorliegenden Band einfach die Geschichte aus der „Akallabêth“, wie sie im Silmarillion auf vergleichsweise schlanken 40 Seiten dargelegt wurde, kommentiert, zerlegt und mit einigen Ergänzungen ausgebreitet wird, um mit Altbekanntem nochmal Kohle zu generieren. Dem ist zum Glück nicht so, denn auch wenn man es auf dem Cover nicht sieht, wichtig ist bei dem hier vorliegenden Buch vor allem der Untertitel, der ihm im Inneren verpasst wurde. Dort steht nämlich geschrieben: Der Untergang von Númenor und andere Geschichten aus dem Zweiten Zeitalter von Mittelerde.



    Dieser Untertitel ist Programm und für mich auch der Knackpunkt, weshalb dieses Werk so wertvoll im Gesamtkonstrukt um Tolkiens Hauptwerk wird. Hier werden alle Erzählungen, Storybruchstücke, Ideenschnipsel, Notizen und Anmerkungen zusammengetragen, die J. R. R. Tolkien zum zweiten Zeitalter seiner großartigen Welt hatte. Dazu ein paar Kommentare seines Sohnes Christopher, der zu Beginn der Entstehung dieser Sammlung noch mitarbeiten konnte, bevor Brian Sibley, der neue Herausgeber von Tolkiens Nachlass komplett übernahm.

    Über das zweite Zeitalter war bislang am allerwenigsten bekannt, denn das Silmarillion umspannt zwar Tolkiens Mittelerde in Gesamtheit, beschäftigte sich allerdings zum größten Teil mit der Entstehung und dem ersten Zeitalter dieser faszinierenden Welt. Das zweite Zeitalter wird – wie bereits erwähnt – mit der 40-Seitigen Akallabêth abgehandelt, bevor es ins dritte Zeitalter übergeht, welches im Silmarillion nur grob umrissen wird, denn den Kern der Geschehnisse dieser Zeit dürfen wir ja ausführlich in „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ miterleben. Im zweiten Zeitalter gibt es also noch am meisten zu entdecken, was jetzt endlich in gesammelter Form ermöglicht wird.



    Natürlich gab es schon viel vom hier enthaltenen Material, aber eben zumeist nur gestückelt, in verschiedenen Veröffentlichungen und teilweise auch nur auf Englisch. Wir haben also einiges an deutschen Erstveröffentlichungen in diesem Buch. Neben dem Silmarillion wurden alle bekannten Informationen zum zweiten Zeitalter aus den „Nachrichten aus Mittelerde“, dem „Herrn der Ringe“ inklusive Anhänge, verschiedenen Bänden der „History of Middle-earth“ und weiteren Quellen wie Randnotizen, Briefen von Tolkien selbst und seinem unvollendeten Zeitreiseroman „The Lost Road“ zusammengetragen. Das alles wurde dann, unabhängig von der Entstehungszeit, in einen chronologischen Rahmen gebracht, was uns ermöglicht die Vorgänge des zweiten Zeitalters in einem geordneten Ablauf nachzuvollziehen, egal an welchem Ort sie gerade stattfinden. So springt man in Mittelerde von Ort zu Ort, von Charakter zu Charakter und nach und nach erschließt sich ein Gesamtbild, in welcher Abfolge welche Ereignisse stattfanden, wer wen wo und wann getroffen hat, was auf Númenor geschah, während in Mittelerde jenes passiert ist und so weiter.

    Nicht jede dieser Informationen ist fertig ausformuliert, manchmal sind es also nur nüchtern vorgetragene Informationen, öfter aber auch kleinere oder größere Geschichten, oder auch nur Teilstücke einer solchen. Also in etwa so, wie man es aus dem Silmarillion kennt. All das wurde sorgfältig kommentiert und stets in den richtigen Kontext gesetzt, um den Leser mitzunehmen, was prima funktioniert. Für mich ein wirklich toller Band, mit einem sinnigen Hintergrund, der absolut seine Daseinsberechtigung hat. Ja, wer alles andere von Tolkien bereits verschlungen hat bekommt vielleicht nur wenig Neues geboten, aber konnten Leser der Anhänge des Herrn der Ringe, des Silmarillion, der Nachrichten aus Mittelerde und vielleicht sogar der englischen Ausgaben der History of Middle-earth das alles auch passend miteinander verknüpfen, um das Gesamtbild zu sehen? Ich bezweifle es ehrlich gesagt.



    Dennoch, das zweite Zeitalter ist weiterhin der Zeitraum aus Mittelerdes Historie, zu dem es die wenigsten Informationen und mit Abstand die größten Lücken zwischen einzelnen Ereignissen gibt. Vielleicht ist gerade das der Grund, weshalb sich die Macher der Serie „Die Ringe der Macht“ diese Epoche herausgepickt haben, möglichst viele Freiheiten zu haben. Bei der ersten Sichtung der Show war ich ein wenig enttäuscht und sogar leicht angesäuert ob so mancher Entscheidung und Änderung im Vergleich zur Vorlage. Nach der Lektüre dieses Buches sehe ich das entspannter und halte mich da an einige Zeilen, die J. R. R. Tolkien selbst in einem Brief an den Lektor Milton Waldman geschrieben hat: „Ich wollte manche der großen Erzählungen ganz ausführen, für viele Andere aber nur ihren Platz im Zusammenhang bestimmen und es bei Skizzen belassen. Die Zyklen sollten zu einem majestätischen Ganzen verbunden sein und doch für andere Geister und Hände Raum lassen, die Farbe, Musik und Bewegung hinzutun könnten.“

    In diesen Worten erkenne ich eine Ermutigung des Autors sein Werk zu ergänzen, Geschichten in seiner Welt zu erzählen, Lücken zu füllen und, wie er es selbst sehr häufig getan hat, Dinge anzupassen, behutsam zu ändern oder zu beugen. So oft wie Tolkien seine eigenen Erzählungen abgeändert und angepasst hat, wie er verschiedene Versionen ein und der selben Geschichte erstellte, wie können wir da sagen, was er an seinen Ideen noch alles bearbeitet hätte, würde er bis heute die Möglichkeit dazu haben? Mit diesen Gedanken im Hinterkopf habe ich die erste Staffel der „Ringe der Macht“ (diesmal zusammen mit Krümelchen) erneut gesehen und ich muss sagen, im Vergleich zur Erstsichtung war ich positiv überrascht.



    Nein, die Serie ist nicht perfekt, ja man hätte sie stringenter und packender erzählen können, vielleicht auch müssen, und nicht jeder Charakter versteht es, mich für sein Schicksal zu interessieren. Aber ich erkenne da auch ganz viel Gutes wieder. Mal abgesehen von der großartigen Optik und der unglaublichen Detailverliebtheit was Kostüme, Sets und Requisiten angeht. Wie gesagt, man weiß einfach vieles aus dem zweiten Zeitalter nicht und da haben die Showrunner eben ihre eigene Version draus gestrickt, Dinge, Handlungsstränge und Figuren ergänzt, und einige Änderungen vorgenommen, von denen mich die Meisten jetzt nicht mehr stören.

    Galadriel als Kriegerin beispielsweise. Man weiß eben ganz viel von ihrer früheren Zeit nicht, allerdings wird bei Tolkien klar erwähnt, dass sie die Reitkunst besser beherrschte als die meisten Männer. Das Reiten war eher eine kriegerische Disziplin, wohingegen die Frauen eher im Tanz ihre Passion fanden. Das legt nahe, dass Sie auch in anderen Kriegsdisziplinen außergewöhnliche Talente hatte. Dass Sauron gutaussehend war und in Númenor eingekerkert wurde, bevor er die Völker später mit schönen Worten zum Schmieden der Ringe verführte, ist ebenfalls verbrieft. Wie er dort hin kam? Ob Galadriel zu der Zeit bei ihm war? Kein Wort, warum also nicht? Solche Dinge gibt es sehr viele, die einen verbrieften Kern beinhalten, dann aber ausgekleidet, angepasst oder verändert wurden. Das liegt zuweilen auch am zeitlichen Rahmen, der im Buch knapp dreieinhalbtausend Jahre umspannt. Das geht einfach nicht 1:1. Durin und Disa harmonieren einfach prächtig, dass die Zwergenlady keinen Bart hat? Geschenkt! Elendil und Isildur? Prima! Die angeblich so große Vorhersehbarkeit, wer der Typ aus dem Kometen ist? Ich sah da sehr viele Möglichkeiten, auch wenn man die Hintergründe kennt. Klar ist, dass es nicht Sauron sein kann, aber sowohl Saruman als auch Tom Bombadil, über dessen Alter und Herkunft man gar nichts weiß, sind lange Zeit absolut schlüssige Möglichkeiten. Aus diesen Gründen kann ich mit all den Neuerungen und Änderungen einfach sehr gut leben, kann all die Hater nicht mehr wirklich verstehen, und freue mich mittlerweile einfach, noch mehr Abenteuer aus Tolkiens Welt in filmischer Form erleben zu dürfen, auch wenn es etwas gemächlich gestartet ist. Aber hey, früher gab man Serien oft 1-2 Staffeln die Chance sich zu finden, vielleicht machen wir das hier auch mal wieder?



    Einziger wirklich großer Kritikpunkt an der Show ist für mich der dunkelhäutige Elb Arondir. Das liegt aber ganz und gar nicht an seiner Hautfarbe, sondern an der Liebesgeschichte mit der Menschenfrau Bronwyn. Das ist einfach eine Erfindung, die für meine Begriffe gar nicht geht. Dabei geht es mir nicht um Rassismus oder irgend solchen Blödsinn, sondern darum, dass die Verbindung zwischen einem Elb und einem Menschen in Tolkiens Werk eine sehr seltene, ganz besondere Stellung einnimmt und es wird absolut klar mehrfach sehr deutlich erwähnt, dass es bis zu Arwen und Aragorn (Herr der Ringe) lediglich zwei Verbindungen zwischen Elben und Menschen gab. Das waren Beren und Lúthien, die Tolkien gerne als Synonyme für sich und seine geliebte Ehefrau sah, weshalb deren Namen auch auf dem Grabstein des Autors und seiner Gattin stehen, sowie Tuor und Idril (Der Fall von Gondolin), beide also im ersten Zeitalter. Diese inflationäre Nutzung von Elben, die sich in Mitglieder anderer Volksstämme verlieben nimmt dem Ganzen so langsam dass Besondere. Peter Jackson tat es schon in den Hobbit-Filmen – da war es ein Zwerg, weshalb wenigstens Tolkiens Historie bzgl. Elb-Mensch-Verbindungen unangetastet blieb – jetzt haben wir schon wieder so einen Fall. Diesen wichtigen und außerordentlich eindeutigen Punkt in Tolkiens Schaffen zu ignorieren halte ich für respektlos oder zumindest maximal unaufmerksam muss ich sagen.



    Aber zurück zum Buch. Wie gesagt die mit 430 Seiten umfassendste Zusammenstellung von allem Wissenswerten, was Tolkien über diese Ära geschrieben hat, in möglichst perfekter Weise aufgearbeitet und mit einigen Farbtafeln von Alan Lee wunderschön illustriert. Kein durchgehend spannender Pageturner, aber auch weniger sperrig als das Silmarillion. Eine klare Empfehlung für Wissensbegierige in Sachen Tolkien und für Freunde der Serie „Die Ringe der Macht“ fast schon ein Muss. Das Buch endet dann sogar sehr spannend, denn ein sehr wichtiges Ereignis, das „Verhängnis auf den Schwertelfeldern“ wird bereits angetriggert, geschieht aber erst zu Beginn des dritten Zeitalters. Im „Herrn der Ringe“ nur kurz behandelt werde ich mir das demnächst, neben vielen anderen Texten, in den „Nachrichten aus Mittelerde“ genauer anschauen.

    8/10

    VG, God_W.
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  8. #1033
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Sehr, sehr gute Beschreibung.
    Und ich sehe das Potential der Serie "Die Ringe der Macht" genauso. Meine Frau und ich können die zweite Staffel kaum erwarten.
    Nicht ganz so eng würde ich die Verbindungen zwischen den Elben und Menschen sehen. Schließlich umfassen die ersten beiden Zeitalter eine gewaltige Zeitspanne und die ersten Menschen und Elben standen sich nicht unbedingt feindlich gegenüber. Wer weiß schon, was da alles nicht niedergeschrieben wurde.

  9. #1034
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Ist, glaube ich, immer eine Frage der Erwartungshaltung. Nach Simmon's Hyperion war ich z.B. ziemlich enttäuscht. Ich glaube, weil ich einfach vielmehr Science-Fiction statt Science-Fantasy erwartet hatte. Irgendwann jedoch hatte ich dann einfach Lust, nur nochmal die erste Geschichte um Pater Lennar Hoyt zu lesen, weil mir diese sprachlich so unglaublich gut gefallen hatte. Konnte dann aber einfach nicht mehr aufhören mit dem Buch. Und dann dem zweiten Komplett-Durchlauf war ich dann nur noch begeistert von der ganzen Geschichte.
    Genauso auch Miller "Rückkehr des dunklen Ritters". Beim ersten Mal fand ich's eher so lala. Irgendwann dann mal den Animationszweiteiler gesehen und dann doch nochmal Lust auf's Comic bekommen. Und seitdem isses eines meiner absoluten Lieblingscomics.
    Tja und manchmal, leider, isses auch genau anders rum. Nach vielen, vielen Jahren möchte man sich nochmal einen Film anschauen, weil man ihn in so guter Erinnerung hatte ... aber ist dann leider doch ganz schön ernüchtert, im Nachhinein. Manchmal so, manchmal so...

    Das Buch hab ich auf jeden Fall ohnehin schon auf meiner Wunsch-Liste. Irgendwann hattest du hier ja auch mal eine kleine Liste aufgestellt, welche Tolkien-Bände sich lohnen und welche nicht. Aber - wie ich da ebenfalls, auch schon geschrieben hatte - das wird noch sehr lange dauern, bis ich dazu mal kommen werde. (Vorher muss der SuB erst noch ein paar Meter schrumpfen.)
    Aber da fällt mir auch ein - da bis dahin ja ohnehin noch viel Wasser den Rhein hinabfließen wird - vielleicht sollte ich mir die Bücher ja mal alle, so nach und nach zu Weihnachten oder so schenken lassen.

    Dann bekomm' ich vielleicht auch, stattdessen nicht immer so viel anderen Mist geschenkt.


  10. #1035
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    Zitat Zitat von albert-enzian Beitrag anzeigen
    Sehr, sehr gute Beschreibung.
    Und ich sehe das Potential der Serie "Die Ringe der Macht" genauso. Meine Frau und ich können die zweite Staffel kaum erwarten.
    Nicht ganz so eng würde ich die Verbindungen zwischen den Elben und Menschen sehen. Schließlich umfassen die ersten beiden Zeitalter eine gewaltige Zeitspanne und die ersten Menschen und Elben standen sich nicht unbedingt feindlich gegenüber. Wer weiß schon, was da alles nicht niedergeschrieben wurde.
    Danke Dir für das Lob!

    Ja, vielleicht hast Du recht, Vielleicht ist in all den Jahren so viel zwischen Elben und Menschen passiert, was nicht in den Annalen verewigt wurde, dass es eben genau zu diesen zweien keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt. Vielleicht stirbt auch einer der beiden, bevor etwas für die Zukunft Relevantes (Hochzeit, Nachwuchs?) geschieht, und/oder ich bin dahingehend einfach noch ein wenig zu engstirnig. Mag sein, aber mir ist dieser Punkt in Tolkiens Schaffen halt überdeutlich aufgefallen, weshalb ich den jetzt etwas vehementer verteidige als andere Sachverhalte. Im Grunde geht es mir aber wie Euch, ich freue mich sehr auf alles, was da noch kommen mag, lasse es mir nicht von irgendwelchen "Hardlinern" vermiesen, und das ist aktuell glaube ich das Wichtigste.

    Zitat Zitat von Hahlebopp Beitrag anzeigen
    Ist, glaube ich, immer eine Frage der Erwartungshaltung. Nach Simmon's Hyperion war ich z.B. ziemlich enttäuscht. Ich glaube, weil ich einfach vielmehr Science-Fiction statt Science-Fantasy erwartet hatte. Irgendwann jedoch hatte ich dann einfach Lust, nur nochmal die erste Geschichte um Pater Lennar Hoyt zu lesen, weil mir diese sprachlich so unglaublich gut gefallen hatte. Konnte dann aber einfach nicht mehr aufhören mit dem Buch. Und dann dem zweiten Komplett-Durchlauf war ich dann nur noch begeistert von der ganzen Geschichte.
    Genauso auch Miller "Rückkehr des dunklen Ritters". Beim ersten Mal fand ich's eher so lala. Irgendwann dann mal den Animationszweiteiler gesehen und dann doch nochmal Lust auf's Comic bekommen. Und seitdem isses eines meiner absoluten Lieblingscomics.
    Tja und manchmal, leider, isses auch genau anders rum. Nach vielen, vielen Jahren möchte man sich nochmal einen Film anschauen, weil man ihn in so guter Erinnerung hatte ... aber ist dann leider doch ganz schön ernüchtert, im Nachhinein. Manchmal so, manchmal so...

    Das Buch hab ich auf jeden Fall ohnehin schon auf meiner Wunsch-Liste. Irgendwann hattest du hier ja auch mal eine kleine Liste aufgestellt, welche Tolkien-Bände sich lohnen und welche nicht. Aber - wie ich da ebenfalls, auch schon geschrieben hatte - das wird noch sehr lange dauern, bis ich dazu mal kommen werde. (Vorher muss der SuB erst noch ein paar Meter schrumpfen.)
    Aber da fällt mir auch ein - da bis dahin ja ohnehin noch viel Wasser den Rhein hinabfließen wird - vielleicht sollte ich mir die Bücher ja mal alle, so nach und nach zu Weihnachten oder so schenken lassen.

    Dann bekomm' ich vielleicht auch, stattdessen nicht immer so viel anderen Mist geschenkt.
    Ja, Erwartungshaltung spielt natürlich immer eine enorm große Rolle. Bei Simmons muss man immer einen ordentlichen Fantasy-Anteil berücksichtigen, auch wenn ich das Buch von dem Du hier schreibst nicht gelesen habe. Dark Knight Returns war für mich vom Fleck weg ein Meisterstück, aber da sind die Geschmäcker natürlich auch verschieden. Auch die nachträgliche Abwertung von leibgewonnenen Dingen, wie Du sie beschreibst, kenne ich nur zu gut. Kann Dir in den meisten Punkten im Allgemeinen also voll zustimmen.
    Geändert von God_W. (28.01.2024 um 20:55 Uhr)
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  11. #1036
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    Der Wüstenplanet – Die Legende 3: Die Schlacht von Corrin (Brian Herbert & Kevin J. Anderson)

    Na, was war denn das? Das hat sich ja beinahe gelesen wie geschnitten Brot! Ob das daran liegt, dass ich durch die Vorfreude auf den zweiten Dune-Film von Denis Villeneuve dermaßen angeheizt bin, dass ich schlicht im Wüstenplanet-Fieber bin, oder ob das Buch selbst doch besser ist als die beiden vorangegangenen Teile, wer weiß? Kann mir ja im Grunde auch egal sein, Hauptsache ich hatte Spaß an der Lektüre, die sich als enorm kurzweilig erwies.

    Ich kann nicht sagen, dass der Band allzu viel anders macht als seine Vorgänger. Die Kritikpunkte bleiben zu großen Teilen die Gleichen, aber im Vergleich zu den ersten beiden Teilen dieser – chronologisch gesehen - ersten Trilogie aus dem Dune-Universum merkt man der Erzähldichte deutlich an, dass die Autoren zu Potte kommen mussten, wie man so schön sagt. Das Ziel des Bandes war recht klar, was (viel, viiieeel) später passiert weiß bereits jeder, es gilt also die Weichen zu stellen, Unmengen von Personen und Erzählsträngen auf den richtigen Weg, oder in die ewigen Jagdgründe zu schicken und nebenbei auch noch eine spannende Story zu erzählen, die erneut mehrere Jahrzehnte der Menschheitshistorie umspannt.

    Der Computer-Allgeist Omnius überzieht die Welten der Menschen mit einer furchtbaren Seuche, der Widerstand der Menschheit scheint nahezu gebrochen, was zu einem Gegenschlag von schrecklichen Ausmaßen führt und schließlich in ein über 20 Jahre andauerndes Patt mündet, bevor die namensgebende Schlacht von Corrin alles entscheidet. Wie das Ganze aufgelöst wird will ich natürlich nicht verraten, am schönsten ist es aber tatsächlich zu beobachten, wie sich die seit Band einst gesäten Ideen als fruchtbar erweisen und die Ursprünge späterer wichtiger und mächtiger Institutionen Keimen. Während dieser Zeitspanne werden wir nicht nur Zeugen von Technischen Entwicklungen, die uns später ständig begegnen, Körperschilde etablieren sich, die Raumfahrt entwickelt sich weiter usw. Auch erste der Navigatoren entsteht, eine Vorgruppe der Bene-Gesserit-Schwesternschaft erhebt sich aus der Asche einer Katastrophe, auch der erste Mentat wird ausgebildet, die einst enge Freundschaft zwischen den Häusern Atreides und Harkonnen bricht entzwei, die Machthaber nehmen den Namen Corrino an und der Siegeszug einer Wunderdroge namens Spice nimmt seinen Lauf, wird die zimtige Melange doch in kürzester Zeit in vielen Bereichen des Lebens unabdingbar. Die daraus resultierende Ausbeutung des Planeten Arrakis führt zu Zwist, sowohl zwischen Außenweltlern als auch unter den einheimischen Stämmen. Wie gesagt, das alles geschieht in einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten.

    Letzteres bringt natürlich das Problem mit sich, dass die Charaktere, an welche man sich gewöhnt hat, entweder deutlich altern, oder gar einfach wegsterben. Diese Schwierigkeit umschiffen die Autoren recht geschickt, indem neben den Maschinen, Robotern und Cymeks auch der ein oder andere Mensch mit außerordentlich langem Leben gesegnet wurde. Sei es durch lebensverlängernde chemische Eingriffe, massiven Spice-Konsum oder unmenschlich anmutende Operationen. So hat man doch immer einige Identifikationsfiguren parat, die für einen roten Faden sorgen.

    Vor vielen Jahren hatte ich bereits die erste Hälfte dieser Trilogie gelesen und jetzt war es mir eine Freude sie endlich zu beenden. Ich freue mich sehr drauf baldigst mit dem nächsten Dreiteiler zu starten. Der setzt sich aus „Der Thron des Wüstenplaneten“, die Mentaten des Wüstenplaneten“ und „Die Navigatoren“ des Wüstenplaneten zusammen, wurden etwa zehn Jahre später geschrieben und schließen beinahe nahtlos an die Ereignisse dieses Bandes an. Also wieder nur weniger Jahrzehnte später, wie es auch bei den einzelnen Büchern der „Legende“ der Fall war.

    7,5-8/10

    VG, God_W.



    PS: Fast vergessen! Es gab doch einen Punkt, der mich an dem Band massiv gestört hat. Nach den ersten zweihundert Seiten wurde plötzlich eine der Hauptfiguren mit falschem Familiennamen betitelt. Aus Norma Cenva wurde manchmal Cevna, dann wieder Cenva. Irgendwann hat der Lektor wohl "Suchen und Ersetzen" angewendet und ab da Wurden aus den Cenvas (Norma, ihre Mutter und ihre Schwester) durchweg Cevnas. Das geht ja mal gar nicht! Wie kacke kann ich als Lektor denn sein, wenn ich nach fast 2.000 Seiten einer Trilogie für die letzten 500 Seiten den Namen einer der Hauptfamilien verhunze?!?
    Geändert von God_W. (03.02.2024 um 17:51 Uhr)
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  12. #1037
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Klingt spannend. Weckt Begehrlichkeiten.
    Meine Strategie war bisher, die Vorgeschichten irgendwann mal als Comic zu lesen, damit es zeitlich machbar ist. Haus Attreides bei Splitter war schon mal sehr gut.

    Was mich wundert: Hätte im Rahmen der Filme mit einer schönen neuen Hardcover Ausgabe des Hauptwerks gerechnet - da tut sich aber leider nichts. Ich habe noch die Hardcoverbände aus den 70ern...

  13. #1038
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Wobei "Haus Atreides", "Haus Harkonnen" und "Haus Corrino" ja erstens direkte Vorgeschichten des Hauptwerkes sind, also lange (mehrere tausend Jahre) nach den Legenden spielen und zweitens die Comics (Hab bislang nur Band 1 von Haus Atreides gelesen) das ganze schon auch gut straffen. Die drei Bücher umfassen immerhin über 2.500 Seiten.

    Die Legenden 1-3 sind auch knapp 2.500 Seiten und die Großen Schulen, mit denen ich als nächstes starten werde, sind nochmal gut 2.100 Seiten. Ob ich dann später, nach dem Re-Read der Frühen Chroniken (Atreides, Harkonnen, Corrino), und vor der erneuten Lektüre des Hauptwerkes noch die neue Caladan-Trilogie (Der Herzog von Caladan, Die Herrin von Caladan & Der Erbe von Caladan) einschiebe, hab ich noch nicht entschieden.

    Doch, zumindest der erste Roman ist ja in schickem HC neu erschienen, da kann ich demnächst mal Bilder schicken, den bekomme ich von der Gattin vermutlich zum Jahrestag geschenkt. Ich hoffe aber, dass Herberts weitere Bände auch noch im Hardcover kommen.
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  14. #1039
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Kitaro 1 – Kitaros Geburt
    Mangaka Shigeru Mizukis Geisterkind Kitaro und sein Vater, ein Augapfel, bekommen es mit allerlei anderen Yokai (Geisterwesen), Vampiren, Katzen etc… zu tun. Klasse Atmo zwischen Witz und Grusel.
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  15. #1040
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Kitaro 1 – Kitaros Geburt
    Mangaka Shigeru Mizukis Geisterkind Kitaro und sein Vater, ein Augapfel, bekommen es mit allerlei anderen Yokai (Geisterwesen), Vampiren, Katzen etc… zu tun. Klasse Atmo zwischen Witz und Grusel.
    Hat mir tatsächlich im Vergleich zu den anderen Werken Mizukis nicht so richtig gut gefallen. Habe die Serie nach drei Ausgaben aufgegeben. War mir alles zu episodenhaft und hatte auch schnell den Eindruck, dass sich die Plots wiederholen. Meine Portion japanischer Geisterwesen hole ich mir stattdessen lieber bei Usagi Yojimbo. Dort spielen sie ja auch immer wieder eine recht prominente Rolle.

  16. #1041
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ach, das ist ja schade. Abgesehen von Kitaro, der mir mit seinem ersten Band enorm viel Spaß gemacht hat, kenne ich bislang nur "Tante Nonon", "Hitler" und "Auf in den Heldentod" von Mizuki. Kitaro schlägt da natürlich einen deutlich anderen Ton an, das war mir aber vorab klar, und als Kaiju-Fan und Interessierter an der japanischen Kultur mag ich die Art von Humor und die Yokai sehr gerne. Bin gespannt, wie es weiter geht. Aber witzig, dass Du zum Vergleich Usagi Yojimbo heranziehst, denn von dem habe ich ja ebenfalls kürzlich den ersten Band gelesen. Vorerst werde ich beide Serien weiter verfolgen, vielleicht mache ich es irgendwann genauso wie Du und steige bei einer aus, mal abwarten, wie mir die nächsten Bände gefallen, da sind von beiden Reihen noch eine Handvoll auf meinem Lese-K2.
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  17. #1042
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Phantom #10 (Zauberstern)
    Ein großartiges, prall gefülltes Heft. Beinhaltet alle vier Ausgaben der Phantom Mini-Serie von Autor Peter David und Zeichner Joe Orlando. Das 1988 bei DC Comics erschienene Abenteuer verknüpft geschickt Stories aus verschiedenen Epochen mit unterschiedlichen Phantom-Inkarnationen und packt neben Spannung und Action auch reichlich Phantom-Mythologie aufs Tableau. Klasse Heft.
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  18. #1043
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Kitaro wird mit der Zeit wirklich redundant. So gut wie in dem ersten beiden Bänden wird die Serie auch nicht mehr.
    Auch sehen sich die Figuren ziemlich ähnlich. Der Junge mit der Brille, das hübsche Mädchen, die alte Oma tauchen immer wieder auf,
    sollen aber wohl unterschiedliche Charaktere sein.

  19. #1044
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Witzig, bei Dir ist es genau andersrum. Soll wohl der gleiche Charakter sein, aber das Aussehen ändert sich ständig.
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  20. #1045
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    Erebus (Michael Palin)

    Ich mag Seemanns-Geschichten und spätestens seit ich erstmals von Ernest Shackleton gehört habe, haben es mir vor allem auch die Arktis-Expeditionen angetan. Die Geschichte um die Erebus und ihr Schwesterschiff Terror, die bei der Suche nach der legendären Nordwest-Passage verschollen gingen, kam mir vor einigen Jahren mit den Comics Im Eisland (Drei Bände beim Hinstorff Verlag von der deutschen Kristina Gehrmann) und kurz darauf bei der TV-Serie Terror nach dem gleichnamigen Buch von Dan Simmons erstmals unter. Ich habe das Buch nicht gelesen, aber die Serie gespannt verfolgt. Da das Schicksal der beiden Schiffe ein lange ungelöstes Rätsel darstellte, war es kein Problem, dass Simmons ab einem gewissen Punkt in übernatürliche Fantasy und Horrorelemente überging.

    Einen ungleich realistischeren Weg ging Michael Palin, ja, der von Monthy Python. Er war allerdings nicht nur lange mit der ultraerfolgreichen Comedy-Truppe unterwegs, sondern auch mehrere Jahre Präsident der Royal Geographical Society und ist glühender Verehrer der mutigen Entdecker der damaligen Zeit. Als 2014 die Nachricht um die Welt ging, dass das Wrack der 1826 erbauten und seit 1848 als verschollen geltenden Erebus gefunden worden sei, gab es für den maritim passionierten Briten kein Halten mehr. Er nutzte all seine Kontakte und machte sich auf, die Reisen der Erebus und der Terror nachzuvollziehen, teilweise nachzureisen und in jedwedem Winkel der Welt auch noch den kleinsten Schnipsel an Informationen zu den beiden großen Expeditionen der Erebus zusammenzutragen.



    Manchmal schwingt ein leichter Humor mit, aber zumeist geht der Autor hier akribisch, sachlich und von großer Leidenschaft für das Thema getrieben zu Werke, und bringt uns all die Erschwernisse und Widernisse solcher Unternehmungen in der damaligen Zeit näher. Er nimmt uns mit auf eine Reise in eine andere, entbehrungsreiche Zeit, wo harte Männer mutig voranschritten, um Wissen und neue Wege für die gesamte Menschheit zu finden.

    Ein sehr gutes Buch, äußerst ausführlich recherchiert, hochinteressant erzählt und eine klare Empfehlung für alle, die auch nur ein klein wenig Grundinteresse an der Thematik aufbringen können. Die Illustrationen mit Zeichnungen von Besatzungsmitgliedern usw. bis hin zu historisch relevanten Fotografien sind ebenfalls äußerst stimmig und perfekt eingebunden. Vermutlich aufgrund des akribischen Detailgrads, der auch alle technischen Gegebenheiten berücksichtigt, und wir von der Zeit der Expedition immer wieder in die Neuzeit zu Palins Erlebnissen während der Recherche switchen, konnte es mich dennoch nicht durchgehend so enorm packen, wie es die Geschichte um Ernest Shackletons Expedition in die Antarktis auf der Endurance vermochte.



    Das auf Tatsachenberichten, Informationen der Nachfahren und Tagebücher der Beteiligten basierende Buch 635 Tage im Eis: Die Shackleton-Expedition von Alfred Lansing ist ein hochrealistischer, nervenzerrender Pageturner geworden, den jeder mal gelesen haben sollte, wie ich finde. Als Ergänzung dazu würde ich bei Interesse noch das von Bergsteiger-Legende und Antarktis-Durchquerer Reinhold Messner geschriebene Buch Wild empfehlen, welches die Endurance-Expedition aus der Sicht von Frank Wild erzählt. Der Arktis-Veteran wurde später nicht nur zum stellvertretenden Kommandanten der Expedition, sondern auch zum Anker der Mannschaft in Sachen Moral und Motivation. Eine geradezu übermenschliche Aufgabe in dieser extremsten aller denkbaren Extremsituationen.

    Hier ein Foto der beiden äußerst empfehlenswerten Bücher:



    Natürlich gibt es auch ein Buch (nur auf Englisch) über den außergewöhnlichen Fund von Whisky, den Shackleton bei seiner Expedition als Vorrat dabei hatte, und die nachträgliche Neuerschaffung dieses außergewöhnlichen Tropfens:



    Wer sich etwas für Whisky interessiert, der gute Horsti hat alles Wissenswerte zum „Shackleton-Whisky“ mal in einem unterhaltsamen und informativen Video zusammengefasst:

    https://www.youtube.com/watch?v=IxYf6I77MPw

    Drei Abfüllungen gab es bislang von dem Stoff, ich habe alle probiert, und ich kann sagen, die letzte (und günstigste) Inkarnation ist lediglich Geldschneiderei. Bei den ersten beiden Abfüllungen, also aus der Holzkiste und in der Achteckigen Schachtel waren die Aromen recht vergleichbar, abgesehen davon, dass der erste etwas rauchiger war. Die dritte Ausgabe in größerer Menge für die „Massen“ sag ich mal, hat komplett anderes Aromenbild, sowohl bei Geruch als auch bei Geschmack, ist einfach nur furchtbar und nicht mal die Eckdaten (Alkoholstärke) passen zum Original. Finger weg, kann ich da nur sagen! Ganze im Gegensatz zu Palins Buch, das bekommt…

    8/10

    VG, God_W.
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  21. #1046
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Die Eisland Trilogie von Gehrmann fand ich super.

  22. #1047
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    Ich ebenso.
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  23. #1048
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Aquaman von Geoff Johns - Deluxe Edition
    Batman - Erde 1 von Johns fand ich großartig, die beiden Aquaman-Streifen mit Momoa haben mir super gefallen, und dafür war Johns' Run am Atlanter wohl der Haupt-Ideenspender, also hab ich mal zugegriffen. Ich wurde nicht enttäuscht. In weniger als drei Tagen hatte ich die 732 Seiten weggesuchtet. Ja, hätte ich die als Heft gekauft hätte ich mich wohl öfter mal geärgert, dass man ob der Textarmut zuweilen deutlich unter 10 Minuten für ein Heft benötigt, aber dafür kommt bei den treibenden Stories und der größtenteils bombastischen Optik nie Langeweile auf! Blockbusterkino in Buchformat würde ich mal sagen, viel kurzweiliger geht kaum.


    Ach ja, Krümelchen meinte: Der Aquaman sieht ja gar nicht wie Aquaman aus, sondern wie sein Bruder!
    Geändert von God_W. (06.02.2024 um 11:15 Uhr)
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  24. #1049
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Witzig, bei Dir ist es genau andersrum. Soll wohl der gleiche Charakter sein, aber das Aussehen ändert sich ständig.

  25. #1050
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Aquaman war auf jeden Fall ein Highlight bei den ganzen New-52 Reihen. Eine der wenigen Serien die fast durchgehend ein hohes Niveau lieferte.
    Ich fand's nur irgendwie schade, dass die Kontinuität in der Serie sich letztlich immer nur im Kreis drehte. Letztlich steht Aquamann dann doch immer wieder zwischen allen Fronten - von Menschen und Atlantern gleichermaßen gehasst/gefürchtet. Bei den Geschichten hatte ich dann am Ende oft das Gefühl, dass da noch irgendwie ein vernünftiger Abschluss fehlte. Stattdessen ging's dann immer plötzlich gleich mit der nächsten Story, bzw. dem nächsten "Villain of the week" weiter.
    Aber unterhaltsam ist die Serie natürlich allemal. Auch nach Geoff Johns fand ich die Reihe dann noch gut lesbar. Der letzte Band der New-52 Reihe, von Dan Abnett (!), war dann sogar nochmal ein richtiges Highlight. Der Band gefiel mir so gut, dass ich mir danach dann auch gleich noch alle Rebirth-Bände geholt habe. Hab ich aber noch nicht gelesen. Kann also nicht sagen, ob Abnett da sein gewohnt hohes Niveau hält.

    Richtig klasse und witzig war natürlich der Start vom Geoff Johns Run, wo Aquaman erstmal eine Zeit lang als Held dargestellt wird, den eigentlich keiner so wirklich ernst nimmt.
    Im zweiten Kinofilm hatten sie diese Idee dann ebenfalls eingebaut. Wurde im Film dann aber auch nur eher dezent angedeutet und war dort auch längst nicht so witzig.

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