ZitierenTROJAN
nem geschenkten Gaul...
Phantom war so ein Comic den ein Freund hatte, ich weiß noch, dass ich schon damals fasziniert war von Comics allgemein, aber nie auf die Idee gekommen wäre welche zu kaufen, aber ich habe es geliebt, besonders wie Örtl sagt immer wieder die Origin Story zu lesen. Bis heute.
Und der Totenkopfring, die Totenkopfhöhle, also im Ernst, so als Kind damals war das ganz groß.
TROJAN
nem geschenkten Gaul...
Das war sowieso früher selbstverständlich. Ich weiß noch, dass ich mit Zack anfing, aber bei Freunden habe ich Primo rumliegen gesehen, dann Rex Danny Nr. 11 (ohne Umschlag, der zweite Teil der Fliegenden Tiger-Trilogie), MV Comix, Superman-Hefte, Kauika-Taschenbücher und ja, auch Phantom. Schnell kamen auch Williams-Marvels dazu und vorher hatte man schon sehr vereinzelt diese Marvels von dem anderen Verlag (bsv?) gesichtet. Das war vom Angebot am Kiosk her spektakulär und wurde eben auch von der gesamten Gesellschaft wahrgenommen.Zitat von dino1
Sayonara Tokyo, Hallo Berlin Band 2
Eine gelungene Fortsetzung des vorherigen Bandes. Es sind mittlerweile einige Monate vergangen, so das Aki merklich vertrauter mit der deutschen Kultur ist und nicht mehr ständig Vergleiche mit Japan anstellt. Weiterhin gibt es kurz eine Speise pro Kapitel im Rampenlicht. Nun wird etwas mehr auf die Fotografie eingegangen und dabei sogar eine deutsche Marke betont.
Von Berlin gibt es wieder viel zu sehen. Hinzu kommen kurze Aufenthalte in London, dem schottischen Hochland und mit Dresden endlich mal eine weitere deutsche Stadt. Das Finale ist überraschender Weise ein Umzug nach Amsterdam und der erste Corona-Lockdown.
Mir gefällt der Manga. Es wird zwar keine große Geschichte erzählt, doch der dramenlose Alltag gepaart mit einem fremden Blick auf die eigene Kultur ist unterhaltend. Man lernt auch dazu, so wusste ich gar nicht, dass es eine deutsche Sushi-Variation gibt.
Level 1 Demon Lord & One Room Hero Band 1
Es beginnt mit dem typischen Ende eines klassischen JRPGs: In einer mittelalterlichen Fantasywelt stellt sich Held Max mit seinen Gefährten den gefährlichen Dämonenlord in dem Weg und triumphieren schließlich über ihn. In seinem letzten Atemzug kündigt der Dämon seine Wiedergeburt an.
Zehn Jahre später ist es auch schon so weit. Für eine vollständige Wiederauferstehung ist es noch zu früh, aber der Dämonenlord wollte sich unbedingt an Max rächen, bevor dieser zu alt ist. Der erstmal namenlose Dämon bekommt von seiner Sekretärin ein Schuldmädchenoutfit, ein fragwürdiger Umstand, der sich im gesamten ersten Band auch nicht ändert. Sofort macht sich der Lord auf und findet Max auch gleich am Ende vom ersten Kapitel. Doch statt einem großen Kampf folgt der Auftakt zu einer ungewöhnlichen WG.
So hat sich die Menschheit sehr schnell weiterentwickelt und scheint sich technologisch nun bereits in der Moderne zu befinden. Der Held fand hier keinen Platz mehr und nach ein paar Skandalen war sein Ruhm schnell vergessen. Hier wird erst Raum für Vorurteile geschaffen, die später relativiert werden. Der Dämon selbst ist tatsächlich auf einen fairen Kampf aus und will Max zu alter Stärke verhelfen. Zu meiner eigenen Überraschung haben wir hier keine leichtfertige Comedy, es wird ein Hauch Gesellschaftskritik geboten. Es deutet sich ein Handlungsstrang um ehemalige Mitglieder der Heldengruppe an, die durchaus zu einem neuen Abenteuer führen könnten. Dennoch könnte auch ein anderer Weg eingeschlagen werden und man verbleibt in der Nähe dieser anfangs sehr heruntergekommenen Einzimmerwohnung. Kurz gibt es auch eine ungewöhnliche Spannung zwischen den beiden Protagonisten, da der Dämon sich in eine Menschenfrau verwandeln kann, die einen gewissen Reiz beim einsamen Held ausübt. Außerdem versteckt sich noch ein großes Mysterium um dem Helden in seiner Wohnung, wo selbst ein großer Magiebegabter erstmal die Flucht ergreift.
Wir haben Potential in verschiedene Richtungen. Ein bisschen versaut (in doppelter Bedeutung) wird es durch ein paar Ecchi-Szenen, die gar nicht mal so erotisch sind. Die vom Verlag versprochene Lacher bleiben aus. Vielleicht kommt hier noch ein größeres Fantasyabenteuer, doch anhand des Titels rechne ich eher mit einer Komödie rein um die Situation der Wohngemeinschaft.
1629, Dorison, Montaigne, Splitter, Teil 1
Das Böse schifft sich ein auf der Jakarta, die eigentlich ja Batavia hieß.
Wer jetzt denkt es sei irgendwie übersinnlicher Quatsch im Spiel sei beruhigt. Böse sind wir Menschen, auf beengtem Raum mit unterschiedlichen Rechten auf einem Schiff voller Dukaten und Edelsteinen möglicherweise noch ein klein wenig böser als entspannt auf der Couch am Sonntag bei Sonnenschein und Comiclesen.
Autor und Zeichner schaffen eine tolle Geschichte, atemberaubende Doppelseiten, einfach alles was ein Comic braucht.
Freue mich auf die Fortsetzung.
Die Bejamin Benjamine GA beendet. Für mich des überzeugendste Wurf vor Asterix von den beiden Kreativköpfen. Die Gags kommen gut, wenn man auch sagen muss, dass einiges eben altbekannt ist, aber für damalige Verhältnisse muss das ein Feuerwerk gewesen sein. Schon ein bisschen absurd auch, aber gerade das mag ich sehr.
Danke an den Bilderthread, der zwar verführt, aber auch so Perlen bereitstellt.
THE
HILLS
HAVE
EYES
Cross Cult
Die Vorgeschichte zum 2007 angelaufenen The Hills haves Eyes II. Übereifrige Soldaten wollen ein Dorf räumen, damit die US Army dort ihre Atombombentests durchführen kann. Es kommt zu einem Gemetzel, bei dem sich die verbliebenen DorfbewohnerInnen tief, in den Stollen alter Minen verstecken. Draußen gehen die Atombomben-Tests los, in den Stollen gebären die Überlebenden ihre missgestalteten Kinder.
Spannend geschrieben und toll gezeichnet. Und wieder sehr liebevolles Gesamt-Artwork der Cross Cult Macher.
Erst kürzlich war Ethan Ringler die gesuchte Lösung im Rätsel-Thread. Die kleine Serie aus der Kolonialisierungszeit des Westen wird in fünf Alben (Piredda Verlag) erzählt.
In zumeist rot-braunen Farbtönen wird in eher harkeligen Zeichnungen die Geschichte des jungen Ethan erzählt, von der Ankunft im wilden Land bis zu seiner Verurteilung (zurück in der Zivilisation).
Der Stil der Zeichnungen würde ich mal salopp als schnell, flüchtig und lieblos hingeschludert bezeichnen. Auf den ersten Blick mag ich den Comic nicht.
Auf den zweiten Blick hingegen eröffnet dem Leser eine faszinierende Art grafischer Leckerbissen. Art der Erzählung und eine perfekte Perspektive laden zum Verweilen ein.
Ohnehin gebührt ein ganz besonderes Lob der Dame, welche Farbe in die Tusch-Vorlagen einbrachte. Ich denke ohne dem ergreifenden Ergebnis ihrer wertvollen Arbeit hätte ich den ersten Band kaum zu Ende gelesen.
Wie bereits gesagt, der Künstler kann zeichnen!
Viele Handlungen finden in dunklen Nächten statt. Schattierungen und Lichtspiele wechseln sich ab. Und viele, viele rot-braune Szenarien.
Um Ethan Ringler existiert ein Geheimnis, das der geneigte Leser erst zu erforschen hat. Es ist keiner dieser üblichen Western-Comics, die es wie Sand am Meer gibt.
Hübsche selbstbewusste Frauen, bedrohte Ureinwohner, schnelle Revolver und noch schnellere Messer zeigen unbeschönigt die Brutalität die Ära.
Ein Fazit meinerseits fällt schwer. Da bin ich stark unsicher. Gefällt mir der Comic überhaupt? Ja, irgendwie schon. Sehr sogar!
Jedoch mit dem Ende (eine Gerichtsverhandlung) ... na ich weiss nicht, aber da kann ich mich nicht so recht anfreunden damit. Der Comic ist ja bereits etwas älter und liegt/lag länger auf meinem K2-Stapel. Ich konnte mich kaum erinnern, um was es überhaupt ging und ich bin zum Entschluss gekommen die restlichen Bände nie richtig gelesen zu haben.
Nun bin ich durch, habe pickelhart alle fünf Alben zu Ende gelesen. Und ich denke, ich werde im Verlaufe des Tages noch einmal von vorne beginnen müssen. Das dürfte notwendig sein um Hinweise näher verstehen zu können.
Martin, unser verehrtes Forumsmitglied hat diese Alben erst kürzlich bestellt und ich bin auf seine Meinung seeeehr interessiert.
Was meinen andere Mitglieder zum Comic?
Damals waren Männer noch Männer und Frauen wussten, dass sie Frauen waren.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Und kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri waren noch kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri.
Ich hab all meine Kraft aufgeboten, um diese Ergänzung zu vermeiden...
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Vielen Dank für die ehrenwerte Erwähnung deinerseits. Mein Bemühen wird groß sein, dieses Werk demnächst (noch einmal) zu lesen. Meine Erinnerung ward schon verblasst, als ich durch das Bilderrätsel zurück zu diesem Comic geleitet wurde. Das bestellte Gesamtpaket von Piredda hat sich auf den Weg zu mir gemacht. Ja, das ist der Weg! Doch es hat die Reise nicht Allein angetreten, sondern mit Allein.
Ciao
Martin
Der Doppel-K2 wird immer höher. Es sind die beiden Türme, die es zu besiegen gilt.
Habt euch wohl.
Weiß jemand, wie viel von Ethan Ringler damals im Zack vorab gedruckt wurde?
War das nur das erste Album?
"Was alles Kunst ist!" W.W. Möhring als Kommissar Falke im Tatort
@OK Boomer
Super, vielen Dank. Das Lexikon kannte ich noch nicht.....
Dann könnten die 5 Alben für mich auch interessant werden....
"Was alles Kunst ist!" W.W. Möhring als Kommissar Falke im Tatort
Letzte Woche habe ich mich mal einem Klassiker gewidmet, der schon länger ungelesen im Regal steht:
Watchmen
https://paninishop.de/watchmen-super...ition-ddchc018
Ich habe die Deluxe-Edition von Panini gelesen, diese ist schön gemacht und ein echt schwerer Brocken - sowie der Inhalt auch.
Die ersten Kapitel wollte mich noch nicht so recht überzeugen, aber nach und nach hat das ganze Sinn ergeben und mich bei der Stange gehalten. Ich kann schon verstehen das dies in den 80er ein Meilenstein war - und das ganze Werk ist auch jetzt noch sehr gut zu lesen.
Danach musste was "Leichtes" her:
Die Adler Roms - Band 1
https://www.carlsen.de/hardcover/die...-3-551-79196-2
Seit Scorpion hat sich "Marini" bei mir eingebrannt. Daher habe ich mal den ersten Band von bisher Fünf erschienen besorgt. Tja... die weitern vier Bände sind schon im Zulauf. Grafisch wie immer Top für mich, ich mag den Zeichenstil von Marini einfach.
Inhaltlich hat es mir sehr gut gefallen, schon allein da ich das Szenario sehr interessant finde. Ob nun alles historisch korrekt oder teile frei erfunden sind, ist für mich Sekundär solange ich gut unterhalten werde. Das ist hier erfüllt und ich freue mich auf die restlichen Bände.
Eine Kritik muss ich jedoch loswerden:
Ich habe einige Hardcoverbände von Carlsen. Kein einziger davon hat "glatte" Seiten. Alle sind leicht wellig, als ob diese zu hoher Luftfeuchte ausgesetzt gewesen wären. Ich verstehe es nicht. Dabei ist es egal ob diese vom lokalen Buchhandel kommen oder Versandhandel.
Geändert von Kabalix (16.08.2023 um 18:40 Uhr)
Letzteres, das mit den leicht welligen Seiten, kann bestätigt werden.
Ist auch bei mir so - und das praktisch von Anfang an.
Dann bin ich wohl mit dem Problem nicht alleine. Sehr schade wie ich finde wenn man ein Sammler ist...Vor allem Gesamtausgaben kosten ja ordentlich was und dürfen dann auch gerne vom Zustand her einwandfrei sein.
Nachtrag: Auch meine "Die Adler Roms" Alben 2-5 und ein Backsad Album habe ich bereits "wellig" von der Buchhandlung heute abgeholt. Das trübt die Freude etwas - war aber wohl so zu erwarten.
Geändert von Kabalix (17.08.2023 um 18:08 Uhr) Grund: Ergänzung
Ich habe gerade gelesen:
Zack Spezial 9: Alain Cardan 2 - Die Detektive des Himmels
Ich finde die faksimile-artige Präsentation der Comicseiten mit dem Serienschriftzug im ersten Panel jeder Folge super. Wollte das immer mal so erleben wie es seinerzeit in den Magazinen vorgefunden wurde. Und die Story gefällt mir ausgezeichnet. Erinnert erneut etwas an den ersten James Bond "Dr. No", der ja erst 4 Jahre später gedreht wurde. Diese Art Geschichte war damals scheinbar total schick, wird heute sicher von manchen als sehr angestaubt empfunden, doch ich finde es geradezu erfrischend. Es ist wohl so, dass das irgendwann abgelöst wurde von ähnlich hochdramatischen, aber psychologischeren Arten der Handlungsführung. Inzwischen aber ist die Erzähltradition so überzüchtet und gleichförmig geworden, dass dieses altmodische Storytelling wieder frisch ist. Mich kann man im Moment sehr gut damit zuschmeissen.
Geändert von Jovis (18.08.2023 um 15:21 Uhr)
Mit der Michel Vaillant Collectors Edition Band 7 (Ehapa) bin ich nun wieder mal bei "Rush" angekommen, ein Band der nicht nur guten Gewissens einer DER Anwärter ist, den Titel "Bester Vaillant-Band" zu tragen, sondern es womöglich sogar ist. Er ist erzählerisch und zeichnerisch fantastisch, nutzt alle Möglichkeiten des Mediums maximal aus, inklusive exzessiver dokumentierender Textpassagen die sich mit sensationellen Panoramazeichnungen traumhafter Landschaften abwechseln und zusammen einen packenden Thriller bieten, wie es ihn eigentlich kein zweites Mal gibt, spannend, dramaturgisch perfekt und auch höchst elegant umgesetzt. Zusammen mit "Durch die Flammenhölle von Caranoa" ist dieser Band Botschafter einer ganzen Kunstform, des frankobelgischen Comics. Enthält zugleich eine der grausamsten Szenen der Vaillant-Historie, die Auspuff-Sache. Nicht zu vergessen die vielen tollen und packenden Renn- und Rallyeszenen, die einen wesentlichen Teil dazu beitragen, dass wir es hier mit einem Meisterwerk zu tun haben (die Zugszene alleine schon). Der Band löst brilliant offene Handlungsfäden auf und signalisiert dennoch, dass es hier noch nicht zu Ende geht. Der erste Akt allerdings endet hier durchaus, doch schon bald wird sich der Vorhang heben für einen zweiten Akt, der eine würdige Fortsetzung ist.
Ein echtes zeitloses Meisterwerk, dessen einziger Makel für Neuleser es sein mag, dass er eben nicht für sich stehen kann. Es ist die direkte Fortsetzung des Vorgängers und hatte auch davor schon mehrere hinführende Etappen. Aber das hat ja Zack seinerzeit auch nicht abgehalten, genau dieses Abenteuer im allerersten Zack beginnen zu lassen. Ich jedenfalls beneide jeden, der dieses Abenteuer zum ersten Mal liest, ganz gleich ob es auch der erste Vaillant ist oder nicht. "Rush" ist definitiv das, was jedem fehlt, der es noch nicht kannte. Aber man weiß es erst, wenn man es gelesen hat.
Geändert von Jovis (18.08.2023 um 16:31 Uhr)
Nichijou: Das ganz normale Leben Band 2
Wieder schöner Blödsinn wie im ersten Band. Dennoch weiterhin kein Vergleich zu City vom selben Mangaka. Ein paar Kapitel spielen überraschender Weise vor dem ersten Band. Ansonsten gibt es als Bonus die Prototypversion vom Manga in zwei Kapiteln.
GATSBY
Der kleine Gatsby...
Yoko Tsuno 1 - Unterirdische Begegnung (in der Carlsen GA "Von der Erde nach Vinea")
Ein echter Klassiker mit wahrlich rasanter Handlungsentwicklung. Das ist einer der temporeichsten Comics überhaupt. Nahezu atemlos. Und gleichzeitig aber unheimlich charmant und einnehmend. Das erste albumlange Abenteuer der IT-Spezialistin und eine der ersten Serien mit weiblicher Hauptfigur und meines Erachtens die bis heute am wenigsten scheinheilige. Die vorhergehenden 4 Kurzgeschichten waren etwas spröder erzählt und das kam auch manchmal in späteren Alben vor, doch dieser Band 1 ist geradezu makellos. Eine Serie, die man wohl am ehesten mit Bob Morane vergleichen kann. Hier kann alles passieren. Wenn bei Rick Master Monster, Außerirdische, Zeitreisen (Sci Fi, Mystery und Horrorelemente eben) sich am Ende als Missetaten herkömmlicher Unholde herausstellen, bei Yoko Tsuno ist es the real deal. Ungebremst, ohne der Fantasie auch nur die geringsten Hindernisse in den Weg zu stellen.
Die GA selbst kommt nicht ganz ohne Schwächen daher. Die Entscheidung, nicht chronologisch zu veröffentlichen, sondern Themenkomplexe zusammenzufassen (in Band 1 sind es die ersten drei Alben mit Bezug zu Vinea, also Originalbände 1, 3 und 6) kann man nur als Fehler bezeichnen. Dass der Autor selbst das entschied, muss mit seinem Alter zu tun haben. Es versteht sich von selbst, dass ein Autor in eine Serie eine inhaltliche Entwicklung der Charaktere und bestimmter immanenter Elemente einbaut, die sich von einem Band zum nächsten hin entwickeln. Sowas läuft womöglich sogar unbewusst. Diese Entwicklung zugunsten von Haupthandlungselementen aufzulösen, werte ich als SEHR oberflächliche Handhabung der eigenen Kreativität.
Die Aneinanderreihung der Einzelalben ohne Zwischenseite (Cover oder so), aber immerhin mit Titelzeile über Seite 1 jeden Albums, ist ein weiterer Makel, der irgendwie das Ganze zu einem etwas lieblosen Gesamteindruck führt, der durch die Lesebändchen nicht ausreichend ausgeglichen wird.
Der redaktionelle Teil ist insgesamt ganz gut, kommt mir aber hier doch sehr wirr und unsortiert vor. Als wenn man sich für jeden Band was hätte aus den Fingern saugen müssen. Das ist hier ähnlich wie bei der Spirou-GA, und doch kommt es mir dort sortierter und übersichtlicher, planmäßiger und strukturierter vor. Kann natürlich mein subjektiver Eindruck sein.
Fazit: Eine der ganz großen frankobelgischen Serien in einer Gesamtausgabe, die ein bisschen weniger groß daherkommt als sie es müsste. Der Eindruck bleibt bei der gesamten Reihe bestehen. Da die späteren Bände ja auch noch zwangsläufig zur chronologischen Reihenfolge der Alben zurückkehren, vergrößert sich der Effekt noch, es mit einem sehr unausgegorenen Projekt zu tun zu haben. DA kommt mir eine Neuausgabe durchaus dringender vor als bei der Franquin-Spirou-GA, die gerade anläuft.
Geändert von Jovis (19.08.2023 um 07:01 Uhr)
Gut zusammengefasst @Jovis. Warum Leloup auf so eine seltsame Veröffentlichung bestanden hat verstehe ich auch nicht.
Gerade die Entwicklung einer Figur und Serie ist doch spannend, dazu wird man als Neuleser, wie ich, mit Figuren konfrontiert die schon eine Entwicklung durchgemacht haben aber man hat es nicht erlebt.
Wirklich sehr unglücklich.
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