15. Kalenderwoche - am 14. April 2016:
A War
[Drama, Kriegsfilm]
"Claus Michael Pedersen (Pilou Asbæk) ist der Anführer einer dänischen Militäreinheit, die in Afghanistan kämpft – während sich seine Frau Maria (Tuva Novotny) zuhause um die drei Kinder (Elise Sondergaard, Andreas Buch Borgwardt, Adam Chessa) kümmert, die ihren Vater vermissen. Die dänische Einheit in Afghanistan muss den Verlust eines Soldaten verkraften, der auf eine Miene trat, und Claus versucht als fürsorglicher Kommandant alles, die Moral seiner Truppe dennoch hoch zu halten. Investiert Claus zu viel, wie sein Kindheitsfreund und Armee-Kumpel Najib (Dar Salim) meint? Als Claus gemeinsam mit seinen Kameraden von einer Gruppe Taliban eingekesselt wird, fordert er Luftunterstützung an, um so einen seiner verwundeten Männer in Sicherheit bringen zu können. Doch zurück in seiner Heimat muss sich Claus vor Gericht verantworten, weil bei dem Bombenangriff auch elf Zivilisten ums Leben gekommen sind. Hat Claus im bombardierten Haus einen feindlichen Kämpfer gesehen, war das Bombardement also gerechtfertigt, oder nicht? Ein anstrengender Prozess nimmt seinen Lauf, der den heimgekehrten Soldaten in ein moralisches Dilemma stürzt ..."
Akt
[Doku]
"Regisseur Mario Schneider porträtiert drei Menschen, die sich an der Leipziger Kunsthochschule ausziehen: sie stehen Akt, geben ihre nackten Körper also als Vorlage für die Kunst frei. Schneider folgt seinen Protagonisten bei dieser Arbeit, die als meditativ empfunden wird und als erfüllend. „Man ist einfach, man muss nicht viel machen. Und trotzdem hat man eine Funktion, die nur darin besteht, wie man ist“, sagt eine der Porträtierten. Doch Schneider gibt auch Einblicke in das Leben, das die Aktmodelle außerhalb der Ateliers führen, in Kindheitserinnerungen oder den Beginn einer Liebe. Und er zeigt eine vierte Person: eine junge Frau, die die Perspektive wechselt, als Aktmodell und Kunststudentin. Sie fragt sich, wie menschliche Nähe funktioniert und versucht, die passende künstlerische Form für diese Frage zu finden ..."
Akt Ali Kundilli 2
[Komödie]
"Ali Kundilli (Cem Gelinoglu) und seine Ilknur (Zeynep Aktug) haben endlich geheiratet und nun steht das nächste Großereignis ins Haus: die Geburt ihres ersten gemeinsamen Kindes. Ali weiß aber nicht so recht, wie sich ein guter Vater verhalten soll, und holt sich Rat bei Familie und Freunden. Zudem macht ihm die im achten Monat schwangere Ilknur mit ihren ausgefallenen Wünschen das Leben schwer. Nach einem Traum über ihr gemeinsames Kind ist sie fest davon überzeugt, dass sie ihren Nachwuchs nicht in Istanbul auf die Welt bringen darf, sondern Alis Heimatdorf Küçükköy der viel bessere Ort dafür ist. Also zieht das Paar vorübergehend nach Küçükköy, aber auch hier ist Ali vor den Sonderwünschen seiner Braut nicht sicher und nun mischen sich zu allem Überfluss auch noch die Dorfbewohner in das Eheleben der werdenden Eltern ein ..."
Beti und Amare
[Drama]
"1936: Der italienische Diktator Mussolini hat begonnen, Abessinien – das spätere Äthiopien – zu besetzen, weswegen die junge Einheimische Beti (Hiwot Asres) aus der Stadt in den noch friedlichen Süden des Landes zu ihrem Großvater (Atrsaw Wisenbet) flieht. Doch die Okkupationstruppen rücken immer weiter vor und auch die örtliche Miliz ist keine Hilfe, sondern das Gegenteil: Beti, ohnehin von Hunger und Durst geplagt, wird sexuell bedrängt und ihr Opa kann nicht helfen, weil er sich auf den langen Weg machen musste, überlebensnotwendigen Ersatz für eine gestorbene Ziege zu beschaffen. Als die Lage zwischen Beti und ihren Peinigern kurz vor der Eskalation steht, landet ein Raumschiff ganz in der Nähe. Beti bekommt unerwartete Hilfe von einem Wesen aus einer anderen Welt mit Raubtierzähnen: Amare (Pascal Dawson)"
Chamissos Schatten: Kapitel 2 Teil 1 Tschukotka und die Wrangelinsel
[Doku]
"Erste Hälfte des zweiten Teils von Ulrike Ottingers „Chamissos Schatten“. Im Film begibt sich die Regisseurin und Künstlerin auf die Spuren der Naturforscher und Entdecker des 18. und 19. Jahrhunderts, auf die Spuren von James Cook, Adelbert von Chamisso und anderen. Chamisso schrieb das Märchen „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“ über einen Mann, der in Siebenmeilenstiefeln die Welt bereist, bevor er an einer russischen Entdeckungsexpedition teilnahm. Ottinger thematisiert das und wiederholt die Routen ihrer Vorbilder, reist von Alaska über Tschukotka nach Kamtschatka. In ihrem Logbuch hält sie künstlerisch und ethnografisch interessante Dinge fest: Wasser, Fische, Seeotter, Steine, Vulkane, Tundra, Häuser, Dörfer, Fotografien, Objekte, Landkarten. Aber sie trifft auch Menschen, die aus ihrem Leben berichten, die von ihrer Vergangenheit und Gegenwart erzählen. Ottinger zeigt sie bei der Arbeit, beim Singen und immer wieder auch dabei, wie sie fischen ..."
Mit zwölf Stunden Laufzeit zu lang für einen Kinoabend: Die drei Kapitel von „Chamissos Schatten“ kommen in vier Teilen ins Kino.
Fan
[Drama, Thriller]
"Gaurav (Shah Rukh Khan), ein junger Mann aus Indien in seinen 20ern, hat einen persönlichen Gott: Aryan Khanna (ebenfalls Shah Rukh Khan). Der ist Filmstar und Gaurav ist sein größter Fan. Vom Norden Indiens, von Delhi, macht sich Gaurav auf den Weg Richtung Westen, nach Mumbai, um Aryan zum Geburtstag zu gratulieren. Weil er seinem Idol sehr ähnlich sieht, glaubt Gaurav, dass er gute Chancen auf ein Treffen hat. Und überhaupt: Wie schwierig kann es für den größten Fan der Welt sein, eine Audienz zu bekommen? Doch als die Dinge für Gaurav nicht nach Plan laufen, verwandelt sich seine leidenschaftliche Zuneigung in eine gefährliche Obsession. Die beiden Männer, Fan und Gott, enthüllen ihre bisher verborgenen Seiten: Superstars sind auch Menschen, und Fans können ihnen sehr gefährlich werden ..."
Fritz Lang
[Biografie, Doku, Drama]
"Der deutsche Star-Regisseur Fritz Lang (Heino Ferch), der mit den „Nibelungen“-Filmen und „Metropolis“ Stummfilmmeisterwerke schuf, will etwas Neues: Er will seinen ersten Tonfilm drehen, nachdem der Bombast früherer Tage nicht länger gefragt ist. Auf der Suche nach dem passenden Stoff reist er 1930, gebeutelt durch die erkaltete Beziehung zu seiner Frau Thea von Harbou (Johanna Gastdorf), von Berlin nach Düsseldorf, wo er die polizeilichen Ermittlungen des bekannten Kriminalrats Gennat (Thomas Thieme) verfolgt. Gennat befasst sich mit dem brutalen Serienmörder Peter Kürten (Samuel Finzi), dem „Vampir von Düsseldorf“. Doch während die Ereignisse ihren Lauf nehmen und sich in Langs Kopf der Plot zu einem Film formt, der später zu „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ werden soll, wird der Regisseur in der fremden Umgebung von seiner Vergangenheit eingeholt und muss in Abgründe blicken, die er nicht erwartet hat. Zu diesen Abgründen gehören auch die in Langs eigener Seele ..."
Hardcore
[Action, Sci-Fi]
"Das Moskau der Zukunft: Henry stand an der Schwelle zwischen Leben und Tod, seine Frau Estelle (Haley Bennett) wurde entführt und er hat keine Ahnung, wer genau er eigentlich ist, jetzt, wo er frisch in eine kybernetische Kampfmaschine umfunktioniert wurde. Immerhin hat er so die passenden Fähigkeiten, es mit dem psychopathischen Söldnerboss Akan (Danila Kozlovsky) aufzunehmen, der massig seiner Soldaten auf Henry hetzt und große Pläne verfolgt: die Produktion einer Armee biotechnisch aufgerüsteter Soldaten. Gut, dass Henry den schrägen Jimmy (Sharlto Copley) an seiner Seite weiß. Gemeinsam stürzt man sich in den wilden Kampf, in dem Henry ordentlich austeilt und auch echte Nehmerqualitäten beweist. Wieder und wieder rappelt er sich auf, bis auch der wirklich letzte Gegner plattgemacht ist ..."
Much Loved
[Drama]
"Marrakesch, Marokko: Wenn es Nacht ist, müssen Noha (Loubna Abidar), Soukaina (Halima Karaouane) und Randa (Asmaa Lazrak) arbeiten, die jungen Frauen sind Prostituierte. Said (Abdellah Didane) fährt sie zu Partys und in Hotels, sein Job liegt irgendwo zwischen Bodyguard und Zuhälter. In jedem Fall ist es der leichtere Job, denn die drei Frauen werden von ihren Freiern erniedrigt und es spielt dabei keine Rolle, ob die aus Saudi-Arabien oder Europa kommen. Noha, Soukaina und Randa ertragen Gewalt, täuschen Lust vor. Sie versuchen, einen Schutzschild aufrecht- und die ganze Zeit zusammenzuhalten. Sie schaffen sich aber auch kleine Freiräume, bewahren sich Träume und eine große Klappe. Gemeinsam bequatschen sie die frivolsten Themen in frivolster Sprache, ob es nun um ihre Körper geht oder ihren Beruf ..."
Nightsession
[Doku, Sport]
"Eine Gruppe Jungs fährt nachts auf ihren Skateboards quer durch München. Thomas, Sergio, Pacel und Jonas haben keinen besonderen Grund, es ist einfach das, was die jungen Männern tun. Filmemacher Philipp Dettmer ist mit seiner Kamera stets bei ihnen. Er begleitet sie, wenn ein Anruf von Kumpel Benni kommt, der sich gerade einen Döner holt. Er hält drauf, wenn die Jungs einfach vor sich hin quatschen, etwa über einen Jingle zu einer Versicherungswerbung, der so toll ist, dass man die Werbung bei YouTube laufen lässt. Und er filmt die Skater, wann immer sie über die Münchener Straßen fahren oder sich an 50-50 Grinds versuchen. Die Nacht scheint endlos, ohne Verpflichtung. Sie scheint ohne Ziel zu sein, auch bei der Frage, ob man später noch feiern gehen will. Klar will man, und wo ist wirklich scheißegal ..."
Nomaden des Himmels
[Drama]
"Selbst heute leben in Kirgisistan noch Nomaden, so auch Tabyldy (Tabyldy Aktanov) und seine Familie. Der alte Hirte und seine Frau sehen ihren ältesten Sohn Ulan (Myrza Subanbekov) nur noch selten, da der Sprössling ein Leben in der Stadt wählte, fernab des von Bergschluchten geprägten ländlichen Kirgistans. Schwiegertochter Shaiyr (Taalaikan Abazova) hingegen entschied sich, Nomadin zu bleiben, damit ihre Tochter Umsunai (Jibek Baktybekova) im Schoße ihrer Familie aufwachsen kann. Shaiyrs Mann ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Mit dem Meteorologen Ermek (Jenish Kangeldiev), einem der wenigen Vertreter der modernen Zivilisation, mit dem die Familie in Kontakt steht, knüpft Shaiyr schüchtern zarte Bande. Ihre Schwiegereltern ahnen, dass auch sie sich bald ein sesshaftes Leben wünschen wird, zumal Sohn Ulan bei einem Besuch sehr begeistert von seinem städtischen Alltag berichtet ..."
Rabbi Wolff
[Doku]
"Dokumentarfilm über Rabbi Wolff, einen der wohl ungewöhnlichsten Rabbiner der Welt. William Wolff floh mit seinen Eltern vor den Nazis nach Amsterdam, da war er sechs Jahre alt. 1939 ging die Flucht weiter, dieses Mal nach London, wo Wolff später Journalist beim Boulevardblatt Daily Mirror wurde. 1979 begann Wolff dann damit, die Profession zu wechseln: Aus dem Journalisten wurde ein Geistlicher. Er ließ sich entsprechend ausbilden, trat 2002 das Amt des Landesrabbiners von Mecklenburg-Vorpommern an, setzte sich in dieser Funktion für den interreligiösen Dialog ein und hielt an seiner Meinung fest, dass das Leben vor allem Spaß machen muss. 2014 ging er in den Ruhestand, mit 88 Jahren. Wobei „Ruhestand“ nicht bedeutet, dass Rabbi Wolff anschließend die Füße hochlegt. Er arbeitet ehrenamtlich weiter, geht auf Fastenkur nach Bad Pyrmont oder zum Pferderennen in Ascot ..."
Song One
[Drama, Musik]
"Franny (Anne Hathaway) und ihre Familie haben sich entfremdet, auch räumlich: Die junge Frau lebt weit entfernt von ihren Verwandten. Sie ist Anthropologin und forscht in Marokko. Als ihr Bruder Henry (Ben Rosenfield) nach einem Autounfall im Koma liegt, macht ihre Mutter Karen (Mary Steenburgen) deutlich, dass Franny nach New York City zurückzukehren muss. Die Tochter kommt der Aufforderung nach und liest zuhause das Notizbuch des verletzten Bruders, um in das Leben, das der aufstrebende Musiker in Brooklyn führte, einzutauchen. Was ist Henry in ihrer Abwesenheit passiert? Franny besucht die Musiker und anderen Künstler, die Henry mochte, und kommt dabei auch mit James Forester (Johnny Flynn) in Kontakt, dem musikalischen Idol des Bruders. James ist trotz seiner Berühmtheit ein schüchterner und zurückgezogener Mann. Er und Franny verlieben sich, aber glatt läuft von da an längst nicht alles ..."
The Jungle Book
[Abenteuer, Familie, Fantasy]
"Der junge Mogli (Neel Sethi) ist nach einem Zwischenfall von seiner Familie getrennt und von nun an alleine im indischen Dschungel unterwegs. Er findet schon bald Zuflucht bei der Wolfsmutter Rakcha (Stimme: Lupita Nyong'o), die ihn als eines ihrer Kinder aufzieht. Allerdings hat es Schir Khan (Idris Elba) auf Mogli abgesehen. Der Tiger will alle menschliche Bedrohung vernichten, um die Gesetze des Dschungels zu wahren. Also verlässt Mogli die Wölfe und beginnt ein Abenteuer voller Gefahren, bei dem er dem fröhlichen Bären Balu (Bill Murray) und dem strengen Panther Baghira (Ben Kingsley) begegnet. Auf dem Weg durch den Dschungel bekommen es die neuen Freunde mit allerhand Gefahren zu tun, so auch mit der hinterhältigen Schlange Kaa (Scarlett Johansson) und dem verschlagenen Affenkönig Louie (Christopher Walken), doch allen voran Schir Khan, der immer noch hinter dem Menschenjungen her ist ..."
The Lady In The Van
[Biografie, Tragikomödie]
"In den 1970ern trägt sich in Camden Town eine außergewöhnliche Geschichte zu: Im Londoner Stadtteil, überwiegend bewohnt von reichgewordenen Alt-Linken, möchte eine exzentrische, obdachlose alte Dame namens Miss Shepherd (Maggie Smith) ihren kaputten Van in der Auffahrt von Theaterautor Alan Bennetts (Alex Jennings) Anwesen abstellen, nachdem ihr von der Stadt verboten wurde, weiterhin auf Straßen zu parken. Bennett sagt zu, doch aus dem „kurzen“ Parken des Wagens werden 15 lange Jahre, in denen Miss Shepherd in ihrem Van vor Bennetts Haus lebt. Die unverhoffte Nachbarschaft bringt einige Probleme mit sich, denn Miss Shepherd ist undankbar, hat einen unangenehmen Körpergeruch und verteilt gerne ihren Müll auf der Straße. Aber Mister Bennett bringt es nicht übers Herz, die Dame abzuschieben ..."
Wild
[Drama]
"Ania (Lilith Stangenberg) ist eine zurückgezogene, schüchterne junge Frau, die alleine in einem engen Apartment lebt und in einer Technikfirma unter ihrem eher unangenehmen Chef Boris (Georg Friedrich) arbeitet, ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen. In ihrer Freizeit treibt Ania ein Kunstprojekt voran und trainiert auf einem Schießstand. Eine Begegnung mit einem Wolf, den sie trifft, während sie nach Hause geht, verändert Anias Leben auf ungeahnte Weise. In ihr erwacht eine große Leidenschaft, die sie im alltäglichen Arbeitstrott gar nicht mehr für möglich hielt. Ania beginnt, den Wolf zu jagen und ihr gelingt es schließlich, das wilde Tier mit in die Wohnung zu nehmen. Mehr und mehr entdeckt sie ihre eigene animalische Seite: Die Lust auf Sex wächst, das Interesse an sozialen Normen sinkt. Auf andere wirkt Ania nun mal anziehend und mal abstoßend"
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