Wenn heutige Maßstäbe angelegt würden, könnte man die Textmengen von Charlier, Graton, Jacobs sicherlich reduzieren, OHNE den Plot zu beschädigen, das ist schon richtig. Wahrscheinlich könnte man 20-30% Text rausnehmen - was ich allerdings für comicologische Blasphemie hielte! 90 % kann man definitiv nicht rausnehmen, das ist krass übertrieben, denn natürlich werden über den Dialog viele wichtige Infos vermittelt, die Figuren charakterisiert und ihre Beziehungen definiert. Dass Comics vor allem aus Bildern bestehen sollten, halte ich im Übrigen für eine recht abwegige Behauptung - die nicht zuletzt denen in die Hände spielt, die glauben, dass Comics ein Medium für Analphabeten, Retardierte oder Kulturbanausen sind.
ICH lese sehr gern textlastige Comics und erfreue mich stets an der sorgfältigen und gründlichen Arbeit der Altmeister und Säulenheiligen, die sich richtig reingehängt haben, um dem zahlenden Leser ein Maximum an Lesestoff zu bieten.
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