Dazu am Rande:
In der aktuellen Anatol-Ausgabe von Carlsen ist eine Kurzgeschichte in Farbe, die in der französischen Chlorophylle-Gesamtausgabe auch nur in schwarz-weiß ist. Mglw. gibt es die jeweilige farbige Fassung exklusiv in Deutschland.
Ratet mal, was ich in der Hand habe.
Tatsächlich findet sich in Tanguy CE 4 das Album 10 "Sondereinsatz" VOR Album 9! Da kann man mit leben, aber wundern kann man sich doch. Das sieht nach Flüchtigkeitsfehler aus oder gibt es einen inhaltlichen Grund?
Hinten sind 3 Kurzgeschichten mit 16 Seiten, mindestens 2 davon waren zuvor auf jeden Fall um je 1 Seite gekürzt, nämlich "Der erste Auftrag und "Flugzeug in Flammen". Beide sind in schwarzweiß enthalten, so wie auch die 3. Geschichte "Ein Pilot tappt in die Falle". Das ist ein wenig schade, denn ich kenne alle drei Geschichten in Farbe und ich meine auch, dass es die ungekürzt in Farbe in der Zack Parade gab, aber da kann ich mich irren. Jedenfalls haben mir die kolorierten Versionen der beiden erstgenannten Geschichten sehr gut gefallen und ich bin jetzt doch ein wenig enttäuscht. Aber vielleicht gibt es doch handfeste Gründe zumindest für den s/w-Abdruck?
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Dazu am Rande:
In der aktuellen Anatol-Ausgabe von Carlsen ist eine Kurzgeschichte in Farbe, die in der französischen Chlorophylle-Gesamtausgabe auch nur in schwarz-weiß ist. Mglw. gibt es die jeweilige farbige Fassung exklusiv in Deutschland.
Zumindest waren die 3 genannten Tanguy kürzgeschichten in der alten Gesamtausgabe (Nr. 5 und 6) in Farbe enthalten
Aber eben gekürzt. Jedenfalls die ersten beiden (1. Auftrag und Flugzeuig in Flammen). Aber die Kolorierung hat mir sehr gut gefallen.
Und ich muss zugeben, dass ich Unsinn geredet habe! Sondereinsatz kommt doch grundsätzlich VOR den Schwarzeln Engeln. Ich habe die mit "Piraten des Himmels verwechselt! Die kommen VOR Sondereinsatz und sind auch schon in der CE 3 enthalten.
Kann bitte jemand mal nachgucken, wieviele Seiten "Ein Pilot tappt in die Falle" in der alten GA hat?
Geändert von Exphilosoph (12.01.2024 um 12:37 Uhr)
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Meines Wissens war das aber auch ein Egmont-Eigenbau und beruhte nicht auf einer frz. Vorlage, korrekt? Deswegen ging es dann auch unrühmlich zu Ende.
Also die Geschichte hat laut Numerierung 16 Seiten. Hat sie in der Collectors Edition weniger? Und wieso ist die plötzlich unkoloriert? Eigenartig...
Nee, sie hat 16 in der CE! Ich hab nur die alte GA nicht greifbar, weiß aber, dass die anderen beiden nur 15 dort hatten. Ich wäre gerne sicher gegangen, dass "Pilot" schon in der alten GA 16 Seiten hatte. Warum die plötzlichg unkoloriert ist, weiß ich nicht, aber sie sah koloriert auch irgendwie so aus, als hätte ich die Bilder ausgemalt. Deswegen finde ich es da nicht so schlimm. Die Kolo bei "Auftrag" und "Flugzeug" finde ich aber super und ich bedaure die Schwarzweißausgaben in der CE. Hängt vielleicht mit der Kürzung zusammen. Aber ich wiederhole mich glaube ich gerade zum dritten Mal.
<
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Flugzeug in Flammen sind in der alten Gesamtausgabe 8 Seite montiert auf Albenformat.
Ah, dann also ungekürzt. Aber in Farbe. Wäre also in die CE übertragbar gewesen. Boah, da bin ich aber froh, dass keiner auf die Idee kam, die Jije-Alben auch in schwarzweiß zu bringen wie bei Jerry Spring. Das hätte mir nicht gefallen.
Geändert von Exphilosoph (12.01.2024 um 14:20 Uhr)
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Der erste Auftrag hat in der alten Gesamtausgabe und auch im alten Carlsen Album jeweils 15 Seiten.
Ein Pilot tappt in die Falle war in der alten GA mit 16 Seiten in farbe.
Dann ist es amtlich: in der CE 4 sind alle 3 Geschichten ungekürzt in der Taschenbuchmontage (16 Seiten), alle schwarweiß und NUR der "Erste Auftrag" hat eine Seite hinzugewonnen. Und die Alben sind DOCH in der richtigen Reihenfolge, da habe ich mich vertan. Okay, damit bin ich bereit mich zufriendenzugeben.
EDIT: Ich glaube die VÖ-Daten der KGs sind falsch! Die drei Geschichten sind nacheinander in Tintin Selection 1-3 erschienen und damit ist Flugzeug in Flammen nicht zeitgleich mit Pilot im März 69 erschienen, sondern mindestens 3 Monate vorher. Laut alter GA im Oktober 68. (1. Auftrag im Juni 68!).
Geändert von Exphilosoph (12.01.2024 um 14:29 Uhr)
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
"Piège" hat auf jeden Fall im Original 16 Seiten:
https://bdoubliees.com/journalpilote...hel_tanguy.htm
Ich glaube, auch der Sachverständige Ringo Starr hat sich dazu geäußert: You're sixteen, you're beautiful and you're mine...
Ich habe mal spaßeshalber die Publikationschronologie der Pocket-Geschichten gemäß bdoubliees zusammengestellt, damit hier absolute Klarheit herrscht:
Super Pocket 1 (01/07/1968): Première mission
Super Pocket 2 (01/10/1968): Le grand mirage
Super Pocket 3 (03/04/1969): Piège pour un pilote
Super Pocket 4 (12/06/1969): Rapt en plein ciel
Super Pocket 5 (23/10/1969): Le saboteur
Super Pocket 6 (25/12/1969): Contre-espionnage aérien
Super Pocket 7 (19/03/1970): Station brouillard
Super Pocket 8 (25/06/1970): Fréquence 268.5
Super Pocket 9 (29/10/1970): Les espions des sables
OOOH! AH! Super! Das finde ich gut! Vielen Dank!
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Zack Parade 1 "Der erste Auftrag" = In Farbe 16 Seiten, Zack Parade 2 "Flugzeug in Flammen" = abwechselnd Farbe und schwarzweiß 16 Seiten, "Ein Pilot tappt in die Falle" = Laut alter Gesamtausgabe keine Veröffentlichung bis dahin! Diese 3 Abenteuer gab es auch in schwarzweiß als Zack Pocket 15 bei der limitierten Ausgabe der ersten Zack Spezial Alben in einer Box von Georg Tempel als Beigabe (nicht im freien Handel erhältlich)! Die Kolorierung in der Zack Parade finde ich am besten. Auch die ganzen Kurzgeschichten finde ich in den Zack Paraden am besten da diese für dieses Format ursprünglich gezeichnet wurden.
Geändert von Manfred G (12.01.2024 um 16:39 Uhr)
Ja, du hast Recht! In den Zack Paraden waren die Geschichten immer alle ungekürzt! Nur in den späteren Albenfassungen nicht und dann auch in der alten GA nicht! Und das wird jetzt korrigiert. Aber eben nicht in Farbe.
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Was habt ihr immer mit eurer Farbe? Nachdem ich in den letzten Wochen Mort Cinder, Jerry Spring GA, ein Andreas-Frühwerk und Das Phantom von Mitton alle in sw gelesen habe (von den ganzen Pratts ganz zu schweigen), frage ich mich langsam, ob die Erfindung des Farbdrucks für den Comic nicht im Grunde ein künstlerischer Rückschritt war (geht mir bei vielen Filmen übrigens ähnlich): Das Schwarzweiß liefert irgendwie (wenn der Künstler es beherrscht!) eine "höhere" Form der Realität, während farbige realistisch gezeichnete Comics (und noch stärker natürlich Realfilme) meist nur versuchen, die Wirklichkeit irgendwie abzubilden. (trifft natürlich nicht auf eher avantgardistische Zeichner wie Moebius oder Druillet zu)
Ich bin da SEHR flexibel. Und entscheide im Einzelfall. Ich habe ja auch nicht mehr gesagt, als dass ich die Farbversionen der Kurzgeschichten kenne und schätze. Aber die ungekürzte Fassung ist mir letztlich wichtiger. Aber um das mal auf Filme zu übertragen: ich möchte weder Vom Winde verweht in schwarzweiß gucken müssen, noch möchte ich den Malteser Falken in Farbe. Und Tote tragen keine Karos auch nicht. Die Rocky Horror Picture Show aber schon. Ich mache aber weder aus Farbe noch aus schwarzweiß einen Fetisch. Bei Jerry Spring wäre mir die Ehapa-Edition in Farbe am Liebsten, aber so bleibe ich bei Ehapa in schwarzweiß.
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Soll heißen die KGs sind alle vom TB Format auf Albenformat aufgeblasen worden?
Laut Reddition 40 waren die Tanguy KGs alle original in Farbe erschienen, während die 9 Blueberry KGs als in s/w waren. Dabei waren die Seiten der Tanguy wie auch der Blueberry KGs nicht so konzipiert worden, daß man sie problemlos für ein Albenformat ummontieren konnte.
Jedoch gibt es von den meisten (oder von allen?) Tanguy KGs auch Alben Versionen, für die dann Bildteile hinzugefügt oder auch abgeschnitten wurden.
In Sachen Farbe / SW muss man wirklich im Einzelfall entscheiden - und dabei bedenken, WARUM ein bestimmtes Werk in welcher Form produziert wurde. Wenn zum Beispiel alte Taschenbuch-Comics (Selection, Super Pocket...) ursprünglich komplett oder teilweise in sw publiziert wurden, hatte das meines Erachtens keine künstlerischen, sondern ökonomische Gründe. Es mussten einfach Druckkosten gespart werden. Solche Werke später komplett zu kolorieren, finde ich okay. Vielleicht wurden die von den Künstlern sogar schon so angelegt, dass eine spätere Kolorierung mit eingeplant war. Anders liegen die Dinge bei Comics, die tatsächlich aus künstlerischen Gründen in SW angelegt waren. "Fieber in Urbicand" oder "Der Turm" von Schuiten/Peeters in Farbe wären für mich zum Beispiel indiskutabel.
Bei Schwarzweiß-Filmen kann man quasi in allen Fällen davon ausgehen, dass Regisseur und Kameramann niemals eine spätere Kolorierung im Hinterkopf hatten. Die künstlerische Wirkung des Films wurde also bewusst auf eine SW-Ästhetik hin ausgerichtet, weshalb eine Einfärbung unangemessen ist. Meiner Meinung nach wird das auch nie im großen Stil passieren. Die entsprechende Nachfrage ist einfach nicht da. Anders gesagt: Für die Filmfreunde, die sich heute noch für "Casablanca" oder "Zwölf Uhr mittags" interessieren, wäre eine Kolorierung eine Art Sakrileg. Die sind in der Regel gar nicht an einer Einfärbung interessiert. Und die (jüngeren) Leute, die sich sowieso nur Farbfilme anschauen, wollen keine alten Schinken aus dem letzten Jahrhundert sehen. Für die beginnt die Filmgeschichte mit, sagen wir "Spider-Man" von 2002, eventuell auch mit Camerons "Titanic". Vielleicht sogar erst mit "Iron Man" von 2008. Die SW-Filmkultur wird vermutlich zusammen mit prähistorischen Fossilen wie mir in die Grube sinken. Ich bin bloß froh, dass mir hienieden noch die Möglichkeit gegeben ist, "Psycho", "Casablanca" oder "Der Mann, der Liberty Valance erschoss" in knackscharfem UHD-SW zu genießen.
Faszinierend und eigentümlich berührend finde ich es, wenn uralte Dokumentaraufnahmen eingefärbt und restauriert werden wie in "They Shall Not Grow Old". Durch die Modernisierung der Bilder ist man den armen Schweinen, die vor über hundert Jahren auf den Schlachtfeldern elend verreckt sind, emotional näher. Die slapstickhaften, verrauschten Originalbilder stellen automatisch Distanz her. Es gibt auf Youtube auch eine Menge uralter kolorierterer Dokumentaraufnahmen (zum Beispiel aus dem Berlin der Jahrhundertwende). Sowas finde ich faszinierend. Aber das sind wie gesagt Dokumentarfilme.
Geändert von BobCramer (12.01.2024 um 21:02 Uhr)
@BobCramer: Mein Sohn weiß einen guten Fritz Lang oder das Kabinett des Dr. Caligari und auch Nosferatu durchaus zu schätzen.
@Grubert: Die drei KGs in Tanguy CE 4 sind ähnlich mittig auf der Seite angeordnet wie die Comanche KGs bei Splitter. Vielleicht sogar etwas größer. Da scheint mir die ursprüngliche TB-Größe bestmöglich angepasst zu sein. Da gibt es meiner Ansicht nach gar keinen Klagegrund.
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges
- Splashbooks
- Splashcomics
- Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte Comicsalon Erlangen Lustige Taschenbücher |
Lesezeichen