Wir leben in sprachsensiblen und generell angespannten Zeiten, deswegen bin ich jetzt weniger verwundert, dass es bei „Querdenker“ zu Abwehrhaltungen kommt. Wenn ich in einer Übersetzung eines relativ aktuellen Comics das Wort Querdenker lese, würde ich es zumindest nicht einfach überlesen, sondern mir die Frage stellen, wieso und in welchem Kontext es jetzt da so steht. Der Begriff hat definitiv und zurecht gelitten und sollte meines Erachtens mit entsprechender Vorsicht behandelt werden.
Was Dieter Nuhr betrifft: der hat in seiner Bräsigkeit als Ratgeber für die moderne Welt definitiv ausgedient.
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Ich kenne dieses Gefühl - die Hälfte davon habe ich mit einem Großteil von Softcover-Comics vom Sozialhaus abholen lassen.
Die beiden Jungs, die der Chef dabei hatte, kamen aus dem Blättern nicht mehr raus und mussten vom Boss ständig angetrieben werden...
Waren bestimt ein Dutzend Bananenksiten mit dem guten Stoff...
Habe noch tagelang ein schlechtes Gewissen gehabt und wollte plötzlich den ganzen Mist nochmal lesen, als er nicht mehr da war!
Und heute, ein halbes Jahr später? Irgendwie ein gutes Gefühl -> Platz für neuen Schund... äh Comics!
Also ich fand den Band gar nicht so schlecht, von den Zeichnungen eigentlich nicht mein Stil, hat mir aber trotzdem irgendwie gefallen. Vom Zeichenstil und den Farben erinnert es mich an den Killer.
Mittlerweile mag ich One-Shots eher als Endlosserien.
Fortsetzungsgeschichten bei denen offen ist, wann der nächste Band kommt, kaufe ich nur mehr selten sofort. Da warte ich lieber bis zumindest einige Bände erschienen sind.
Reihen mit (meist) abgeschlossenen Einzelgeschichten, z.B Conan, Die 4 von der Bakerstreet oder Undertaker kaufe ich gerne sofort.
Sorry, aber das macht doch null Sinn.
Du verkneifst dir den Spaß was zu lesen weil jetzt erst ein Band von X erschienen ist? Kann ja auch sein, dass die Künstler aufhören, aus welchem Grund auch immer, aber zumindest hat man dann doch die Zeit mit eben dieser Geschichte genossen.
Also ich kaufe was mir gefällt, wenn es dann abgebrochen wird ist es eben so.
Das macht extrem Sinn:
Wenn ich so wie z.b. bei Nottingham sehe, dass da 3 Bände kommen, will ich nicht nach dem Genuss des ersten eine unbekannte Zeit warten, bis der nächste kommt.
Also warte ich, bis alle da sind. Kaufalternative hab ich ja immer genug. An Lesestoff mangelt es daher nicht.
Welchen Genuss mir das Lesen einer später abgebrochenen Serie machen soll, verstehe ich nicht.
P.S. Mache allerdings Ausnahmen "Horde des Windes", "Schlange und Speer", "Schloss der Tiere" seinen angeführt. Also Serein, die mich maximal interessieren! Da schlag ich dann auch früher zu.
Ist nicht der Sinn einer Fortsetzungsgeschichte gerade der, dass sie Stück für Stück nacheinander erscheint und die Einnahmen des vorherigen Albums auch darüber entscheiden, ob eine weitere Fortsetzung lohnenswert ist und dessen Produktion startet? Das führt vIelleicht auch dazu, dass die Entscheidung zu warten bis eine Serie vollzählig erschienen ist, für einen Abbruch zum Teil mit verantwortlich ist.
Bei mir überwiegt die Neugierde, so dass ich die aktuellen Alben lese und dann auf die nächsten warte. Wenn dann das neue Album erscheint lese ich die ersten nochmal und habe einen echten Mehrwert.
Das geht mir im Literaturbereich nicht anders, da sind die Wartezeiten teilweise noch länger.
Fast jedes Album einer Serie hat ja einen in sich geschlossenen Handlungsbogen innerhalb der alle Alben umfassenden Geschichte. So dass mir auch das Lesen eines Albums einer später abgebrochenen Serie Freude im hier und jetzt bereitet.
Dann müsstest Du ja die neue Splitteroffensive mit den Gesamtausgaben in der runden Verpackung begrüßen. So gibt es hier die Möglichkeit alle Wartenden mit einer preiswerten Ausgabe zu versorgen, von denen die meisten auf die Einzelalben verzichten können.
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Das ist gut möglich. Aber auch ich nehme mir die Freiheit, mir die Fortführung einer Serie nicht als verantwortlich aufbürden zu lassen. Eine gute Serie sollte so konzipiert sein, dass man zumindest einen Zyklenabschluss hinbekommt, auch wenn die Verkaufszahlen zu wünschen übrig lassen.
Ich lese Serien auch zyklenweise. Ich hab wirklich ein lausiges Gedächtnis, und vermutlich konsumiere ich viel zu viele Comics, Bücher, Filme und Serien. Aber ich bin echt überfordert, mir sinntragende Einzelheiten über Jahre hinweg zu merken.
Serien wie Tango, Nevada, Stumptown u.ä. mit weitgehend abgeschlossenen Geschichten werden direkt gekauft und gelesen, andere, wie z.B. Schlange und Speer, wandern ungelesen ins Regal, bis der letzte Band erschienen ist. Und wieder andere, vor allem Zwei- und Dreiteiler, wie zum Beispiel Liberty Bessy, kaufe ich erst nach Abschluss. Und da bin ich Splitter dankbar, dass sie mir das ermöglichen. Und wenn dieses Vorhalten von Bänden, die schon lange erschienen sind, den Verlag zusätzlich Geld kostet, darf er das gerne an mich als Verbraucher weitergeben. Mir hilft das ungemein.
Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!
Also ich glaube nicht, dass mein Einkauf über das Schicksal der Serien entscheidet. Warum, Splitter und Co kaufen fast ausschließlich imAusland ein. Dort sind die Serien meist schon weiter als bei uns, ausser bei einigen Knallern, die fast zeitgleich erscheinen. Da der französische und belgische oder der amerikanische Markt viel grösser sind, als unserer im deutschsprachigen Raum hat unser Einkaufsverhalten wohl kaum Einfluss auf deren Entscheidungen.
Und seit meinen Kindheitstagen als ich jahrelang auf die Fortsetzung von Star Wars warten musste, mag ich das Warten nicht mehr. Wers gern hat, dem sei es vergönnt, ich mags nicht mehr.
Ich gehe einen Zwischenweg und kaufe die Sachen, die mich interessieren, warte aber manchmal mit dem Lesen bis mehrere Bände verfügbar sind. So z.B mit UW2, da macht es überhaupt keinen Sinn anzufangen, wenn der letzte Band noch nicht verfügbar ist.
Ich habe den Comic jetzt vor ca. zwei Wochen fertig gelesen und ich fand ihn durchgehend anregend.
Den Zeichenstil (bis auf die Gesichter) mochte ich sehr, vor alles die Splashpages fand ich wirklich grossartig.
Der Inhalt brachte mich des oefteren zum nachdenken und die so im Werk dargestellte Konsum-u. Gesellschaftskritik fand ich durchaus gut und ist so wahrscheinlich durchaus mehrheitsfaehig.
Die Entscheidung Animoiden, anstatt einer menschlichen Zwei-Klassengesellschaft zu bringen fand ich auch durchaus gelungen und den Klimax mit John empfand ich als den bewegendsten Teil der Geschchte, die endlich mal auch stringent zu Ende erzaehlt wurde und mit der Ausloeschung der Menschheit endete.
Ich finde das bringt auch das allgemeine Gefuehl gut wieder, das die Gesellschaften der westlichen Hemisphaere im Moment durchzieht. Ich kann mich ja noch an die Zeiten des Kalten Krieges erinnern, auch da waren Doomsday Geschichten hoch aktuell die gesellschaftsimmanente Aengste widerspiegeln. Mit der Klimakrise durchleben wir jetzt wahrscheinlich wieder aehnliches.
Im grossen und ganzen ein durchaus gutes Comic mit grossartigen Zeichnungen, wobei die Darstellung der Gesichter ich als nicht so gelungen bekritteln will. Bei den Animoiden ist ihn das durchaus besser gelungen.
Habe Shangri-La nun auch endlich gelesen und war sehr zufrieden damit. Zeichnerisch sowieso, die SF-Optik trifft bei mir zwar etwas weniger den Nerv als zum Beispiel Adrastee, aber trotzdem ist das ein außergewöhnliches Artwork, herrlich virtuos und gleichzeitig sperrig, erinnert in dieser Hinsicht ein wenig an Andreas. Und inhaltlich und erzählerisch fand ich das Ganze herrlich new wavig hingerotzt, hat mich darin auch an métal hurlant erinnert, dieses Verquasen von überlebensgroßen SF-Konzepten und -Bildern mit banalen, zeitgenössischen gesellschaftskritischen Tönen, die dann aber immer auch so ganz dezent mutwillig drüber sind und letztlich mit einem fetten, nihilistischen Grinsen persifliert und in die Tonne getreten werden. Besonders anrührend, aber eben auch wiederum absurd gerät die Animoiden-Problematik. Ich freue mich auf weitere Titel dieses Autors, da macht mal wieder jemand was abseits der Easy-Access-Unterhaltung mit Sicherheitsgurt und Einschnarchgarantie, sondern haut hübsch kontroverse neunte Kunst raus.
traumhaft beschrieben kormoran! Bitte viel mehr Rezis von Dir.
Hmm, sollte ich den Band doch erwerben…?
Hehe, ich habe gerade bestellt. Mir gefällt das Artwork, und wenn schon Augie von Pipelinecomics den Band empfiehlt kann er nur gut sein.
Gerade diese schrägen Gesichter erinnern mich eher an Bezian als an Manga. Schon deshalb werde ich das mögen.
Jetzt muss noch die Story mithalten...
So gerade beendet.
Ich verstehe einige Punkte der eher kritischen Stimmen, den Band dem Müll zu verantworten ist ziemlich traurig aber jeder wie er mag.
Für mich unbedingt ein Comic der in jede gute Sammlung gehört, schon allein das Artwork ist überwältigend, einfach ziemlich abseits von der üblichen Ausrichtung, dass es Spaß macht.
Gelungen finde ich eben gerade, dass wirklich alles reingepackt wurde was geht ohne Antworten zu liefern.
Grafisch ist es tatsächlich schwierig die Figuren manchmal auseinanderzuhalten, auch agieren sie seltsam steif, was komisch anmutet da Bablet im Comic zeigt, dass er auch dynamischer kann. Die Hintergründe sind bombastisch aber wirken oft starr und wie aus einem 3D Programm, das bringt jemand wie Geoff Darrow noch besser und lebendiger rüber. Andererseits vermittelt das Ganze eine bessere Distanz und somit einen Kreis zur Story.
Ich spreche keine Empfehlung aus, da dieses Werk speziell ist und man sich drauf einlassen muss. Da ich hier im Forum einen oft traditionellen Geschmack vorfinde ist es klar, dass Shangri La kein leichtes Dasein haben wird.
Ich hole den Thread mal aus der Versenkung.
Habe heute den Band begonnen zu lesen und konnte dann nicht mehr aufhören. Die Zeichnungen wollten mir damals bei der Vorstellung des Bandes nicht so recht gefallen - haben mich aber heute dann endgültig überzeugt. Den Figuren konnte ich weitgehend gut folgen, hatte schon Comics bei denen dies schwieriger war als hier.
Ich würde es als "SciFi mit Anspruch" bezeichnen. Schwer zu beschreiben.
Zeitnah werde ich mir auch Carbon & Silizium holen und das weitere Schaffen von Herrn Bablet verfolgen. Mit Adrastée hat er auch was Fantasy-mäßiges... würde mich freuen, wenn Splitter diesen auch bringt.
Ansonsten stimme ich dir, Dino1, zu: Das Werk ist speziell und eventuell hat es mich gerade deswegen auch abgeholt.
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