Ach so ... also doch ohne Rechnung!
Dann rechne ich dir mal vor:
ein Verbrenner erzeugt in einer Stunde
so viel CO2 (ca. 10 kg), wie ein durch-
schnittlicher Baum in einem Jahr "bindet"
(aber noch nicht "senkt")!
Das macht einen Faktor von fast 1 zu 10.000!
Die natürliche Senkleistung ist gerade bei "alten
Bäumen "fast Null" - in allen mir bekannten
Szenarien weit unter 10% - und die Blätter (die
hast du doch extra erwähnt) bei nur ca. "2% von
diesen 10%"!
Fährt man nun weiter Verbrenner, dann ergibt
das einen Faktor 1 zu 100.000 "wenn man" den
Baum "am Schluss" der Natur "entnimmt" und
verwertet.
Lässt man ihn stehen (das war deine Idee),
dann kommt man über die Blätter in den
ca. 100 Jahren nur auf einen Faktor
(s. o. 2% = "x 50") von 1 zu 5.000.000!
Daraus kann man also ersehen, dass die heilige Kuh
"des Aufforstens oder stehen lassens" leider nicht
die Lösung unseres "CO2-Problems" ist!
Es muss die Verbrennung (CO2) als allerwichtigste
Maßnahme gestoppt werden und man kann sagen,
dass nur ein einziger Tag in der Produktion in
diesem e-Auto-Werk in Grünheide schon mehr Nutzen
hat, als der dort zuvor stehende Wald in 100 Jahren
hätte (also bezogen auf das CO2 in der Atmosphäre)!
Ich beschäftige mich mit dem Thema seit 40 Jahren
und die obige Rechnung hat zugegebenermaßen viel
Unschärfe (weil die Forschung dazu sehr sehr komplex ist).
Aber sie verdeutlicht, dass der Glauben an eine
Problemlösung durch die Senkleistung eines Waldes
leider ein Irrglauben ist (weil sie eben "minimalst"
ist)!
Es gibt auf diesem Gebiet nicht sehr viele Untersuchungen
(weil jede Baumart eben anders ist und jede Situation rund um
die Bäume die Parameter zusätzlich sehr stark verändert), ...
... aber die Bäume, die man untersucht hat, hatten die
maximale Senkleistung im Alter von 10 Jahren und schon
mit 20 Jahren näherte sie sich wieder der Null-Linie!
Und falls der Baum in der Natur an der Oberfläche
verbleibt, wird es ganze am Schluss eh ein komplettes
(Kohlenstoff-) Nullsummenspiel!
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