Fand ihn sehr gut - Autobiographien laufen oft Gefahr, zu trocken zu sein, deswegen fand ich's sehr gut, wie das witzig aufgelockert wurde, insbesondere die interkulturellen Missverständnisse und die individuelle Darstellung des thailändischen Personals, z.B. der mangabesessenen Schwester.
Die Diskussion über GIS und Dysphorie hat mich tatsächlich etwas gewundert - der Manga kam im Original 2016 raus und die offizielle Änderung von GIS zu Dysphorie war 2014. Aber es ist natürlich ist die Diskussion nicht in allen Ländern gleich.
Ich kann die Autorin verstehen, wenn sie sagt, sie will nicht zu moralisierend rüberkommen, um Leute nicht abzuschrecken. Ich persönlich hätte das nicht schlecht gefunden, auch wenn sie kontrovers ist, solange sie halt klarmacht, dass es nur ihre Meinung ist. (Das Verlangen nach ein wenig Akzeptanz ist ja durchaus verständlich und ein wenig Frustration mit dem System auch. Andererseits: Die Aussage, dass es einige Kliniken gibt, die GIS-Diagnose voreilig ausstellen, um die Leute schnell "durchzubekommen" statt sich Zeit für sie zu nehmen und richtig auf sie eingehen, die bei ihr rüberkommt, wäre auf Twitter auf jeden Fall auch hochkontrovers!)
Aber auch so eine gute Einführung, besonders für cis Leute.
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