Das ist doch grotesk, für eine 4-seitige Beilage, so einen Mondpreis zu zahlen.
Aktuell kloppen sich auf Ebay die Leute um eine 4-seitige Werbebeilage von 1959. Neun Stunden vor Auktionsende: 333 Euro. Ich hoffe, ich lebe noch lange genug, um zu sehen, was solches - heute - hochpreisige Zeug in 15 oder 20 Jahren wert ist. Denke, da gibt es nur 2 Möglichkeiten: entweder kompletter Preisverfall (weil die FF-Generation weggestorben ist) oder unbezahlbar, weil eine neue Art Sammler (evt. "Prints der Nachkriegszeit") nachgewachsen ist. Beides halte ich für wahrscheinlicher als die lauwarme Mitte. Einerseits werden die FF-Fans definitiv weg sein. Andererseits werden alte Prints in über-digitalisierten Zeiten möglicherweise an Wertschätzung gewinnen.
https://www.ebay.de/itm/154419531075
Das ist doch grotesk, für eine 4-seitige Beilage, so einen Mondpreis zu zahlen.
Allen menschlichen Einrichtungen sind unvollkommen - am meisten staatliche.
Otto von Bismarck
Natürlich wird das noch wesentlich höher gehen. Grotesk wäre ein solcher Kauf nur, wenn anderswo weitere Exemplare billiger zu haben wären.
Grotesk ist aber schon, dass die Interessenten sehr wahrscheinlich nicht an der Werbebeilage selbst interessiert sind, sondern an der potentiellen Wertsteigerung, oder sie sind Komplettsammler. Da ist alles recht, wo FF draufsteht. Liebe zum FF-Universum schaut anders aus.
Ist diese Leseprobe ("An alle Haushaltungen") mit dem Bambi hier im Forum nicht schon einmal kommentiert worden?
Händler/Flipper, die an einem Gewinn interessiert sind, werden sie vermutlich nicht bekommen, sondern gleich ein Komplett- oder Raritätensammler.
Wenn das Auktionsende unter 1233 Euro bleibt, dann ist es wohl ein Schnäppchen.
Ich kann so eine Meinung über sogenannte "Mondpreise" einfach nicht nachvollziehen.
Im Rahmen ihrer Sammlungen geben die Leute nun mal gerne viel Geld aus. Sei es nun für viereckige Papierteilchen im Zentimeterbereich, runde Edelmetallstückchen oder Figuren aus Porzellan.
Auch ich "verbrate" oft viel Geld für meine Sammlung und zwar nicht aus Hoffnung auf die Wertsteigerung, sondern einfach aus Spaß an der Freude. Der "Wert" des Geldes ist doch nun wahrlich relativ.
Ich für mich tausche einfach buntes Papier (Geldscheine) gegen anderes buntes Papier (Comics). So what!
FF 1960 - 1969 komplett?
Ich komplettierte meine Sammlung mit Heften aus der Wäscherei, die auffem Tresen zum Verkauf lagen, weil der Juniorwäscher sich als zu alt dafür empfunden. Jede Menge Weihnachts/Ostersonderhefte und Kram aus den mittleren bis frühen 60ern.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Von eurem starken Mann mit dem goldenen Herzen.
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Also wenn die hier mitlesen würden, wäre es schon höher. Ist erst bei 580 Euro und einer arbeitet sich eher zaghaft an den Höchstbieter ran. Noch 15 Min.!
Der Höchstbieter kam wie Kai aus der Kiste.
882,66 Euro sind doch ein Schnäppchen.
Es gibt Menschen, die müssen mit deutlich weniger ihren kompletten Lebensunterhalt bestreiten.
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Otto von Bismarck
Du hast ein Problem damit, dass sich jemand etwas kauft, was er nicht zum Lebensunterhalt benötigt? Willkommen auf dem Planeten Erde!
Und da haben wir den Salat. Ein Interessent hat sich bei mir gemeldet, der die Auktion verpasst hat. Kennt ein Mitleser zufällig den Käufer? Vielleicht könnten die beiden ins Geschäft kommen.
Aber schon komisch, dass jemand das Ding ersteigert, der sein erstes und einziges Gebot 3 Sekunden(!) vor Ablauf der Auktion abgibt...
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Warum? Mach ich auch nicht anders. Wenn mich ein Teil interessiert, dann nehme ich es auf Beobachten und biete auch erst die letzten 3 bis 5 Sekunden vor Schluss. Wenn ich vorher ein Höchstgebot abgebe, habe ich immer das Risiko, das einer versucht mich hochzutreiben.
Okay, ich bin nicht so der eBay-Profi. Wenn mich was interessiert, dann überleg ich mir, was es mir maximal wert ist, geb das ein und kümmer mich nicht weiter drum. Und erhalte dann irgendwann ne Mail, dass ich überboten wurde, oder das Ding für soundsoviel ersteigert hab und bezahlen soll um den Kauf abzuschließen. In erstem Fall denk ich dann 'okay, dann eben nicht - better luck, next time, baby'. in zweitem Fall, bezahl ich, freu mich ggf. wenns deutlich unter dem von mir eingegebenen Preis geblieben ist und gut is.
Und bei dem hier erzielten Preis: Wenn ich bereit wäre, soviel dafür hinzulegen, würde ich vermutlich(!) auch nicht 'nur' auf 'Beobachten' klicken, sondern mindestens mal n geringen Betrag eingeben, für den Fall, dass ich n paar Sekunden vor Ablauf vielleicht grad verhindert wäre, zu bieten und dann aber mit vielleicht etwas Glück das Teil trotzdem bekäme, weil kein anderer mein geringes Gebot überboten hat. Also quasi 'Beobachten plus'
Gut, kann jeder machen, wie er will, aber ich find das so wie hier komisch, auch wenn ich nicht sagen kann, weswegen genau mir das nicht koscher vorkommt.
Und auch: Wenn einem etwas soviel Geld wert ist, dann will man das ja ziemlich unbedingt haben. Wer dann trotzdem erst 3 Sekunden vor Schluß bietet, muss entweder viel 'Last-Minute-Biet-Erfahrung' haben oder viel Vertrauen in die Qualität seiner Internetverbindung und in die Zuverlässigkeit der auf Client- und Serverseite involvierten Hard- und Software. Oder beides.
Zu guter Letzt: Dem Ersteigerer muss das SEHR viel Wert gewesen sein - und nicht nur ihm: Der 'Zweitplazierte' hat 5 (!) Sekunden vor Ablauf erstmalig geboten (war also offenbar auch ein 'Last-Second-Bieter') und war schon sehr deutlich (fast 40%) über dem bis dahin Höchstbietenden. Der Ersteigerer muss also entweder viel Glück gehabt haben (weil knapp drüber) oder -wahrscheinlicher- noch mal deutlich über dem Zweithöchsten geboten haben (also deutlich über 40% des bis dahin Höchstbietenden!*). Es scheint mir wenig wahrscheinlich, dass man ein 5-Sekunden-Vorher-Gebot noch sehen und dann in zwei Sekunden sein eigenes Gebot noch darauf abstimmen kann.
Und als unterlegener, zweithöchster Bieter würde ich mich hier wohl in den Arsch beißen und erst recht meine 'Last-Minute-Biet-Strategie' in Frage stellen.
*Wer macht den sowas in solchen Größenordnungen? Wenn was bei 20 Euro steht, gut, wenns mich juckt, würd ich da vielleicht mal 'sicherheitshalber' 40 Euro eingeben, in der Hoffnung, dass es nicht über 30 endet, aber bei 600 Euro Stand 'mal eben' 900 oder mehr eingeben, ist schon ne andere Hausnummer...
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Auf die letzte Sekunde snipen ist einfach mehr Thrill, erhöht die Erlebnisqualität.
Okay, wers braucht... In meinem Alter ist 'Thrill' eher anstrengend bis gefährlich (Herzkasper,...). Ich habs da lieber geruhsam und entspannt.
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Na, hier sind ja die Ebay-Profis unterwegs, da will ich auch mitmachen.
Erstmal, "Thrill" ist es keiner, wenn man Drittsoftware als Bietagent einsetzt. Der Unterschied zum Ebay-Agenten ist der, dass dieser sofort ein Gebot abgibt, wenn man von einem Mitbieter überboten wurde, während die Drittsoftware erst in den letzten Sekunden bietet. Dabei ist die eigene Anwesenheit am PC nicht nötig, nur die Kiste muss laufen.
Die zweite Geschichte ist, dass es nachteilig sein kann, die Konkurrenz zu früh wissen zu lassen, wie hoch man zu gehen bereit ist. Sie kann nämlich durch "Pushen" das eigene Limit ausreizen. Dann grübelt man bis Auktionsende, ob man noch 50 Cent "einwerfen" soll ... was der andere dann auch tut. Am Ende haben sich beide in eine Region hochgeschaukelt, die keiner wollte! Von dem kriminellen Fall will ich erst gar nicht reden, dass ein schlitzohriger Verkäufer via Zweitaccount oder Kumpel den Preis selber in die Höhe treibt. Das eigene Pushen des Verkäufers ist grundsätzlich auch in der letzten Sekunde möglich, allerdings hat er da bei Last-Second-Bietern keinerlei Vorstellung, was deren Höchstgebot sein wird. Vorher, wie gesagt, können er oder reguläre Mietbieter dieses Höchstgebot herausfinden.
Am Ende gewinnt sowieso das höchste Gebot, egal wann es abgegeben wurde. Meine Erfahrung ist freilich, dass bei Auktionen, in denen die Leute vom ersten Tag an ihre Gebote reinmüllen, sich oft zwei Typen finden, die dann in einen Bietrausch fallen, befeuert von ihrer "Jetzt-erst-recht"-Einstellung. Nicht selten dürfte es da gar nicht mehr um den Artikel gehen, sondern darum, den "Gegner" nicht "gewinnen" zu lassen. Alle entspannten Mitbieter müssen sich da enttäuscht ausklicken, denn Marktpreise werden hier in der Regel weit überschritten.
Die Last-second-Bieterei hat übrigens mit dem Wert des Artikels wenig zu tun. Mit dieser Methode ersteigert man einen 10-Euro Artikel in der Regel ebenso günstiger wie einen um 1000 Euro Marktpreis.
Nicht mal das. Mit dem Programm, das ich nutze, muss nicht mal mein PC laufen. Und das Programm reagiert auch auf einen anderen Sniper und legt innerhalb eines Zeitpuffers (2 bis 4 Sekunden) selbständig nach.
Früher habe ich auch ein kleines BeobachtungsGEBOT abgegeben und bin dann kurz vor Ende der Auktion mit der Stoppuhr vor dem Bildschirm gesessen. War dann später mit der mitlaufenden Zeit wesentlich einfacher. Und wenn Du die Seite mehrmals aufhattest, konntest Du auch innerhalb von Sekunden auf ein höheres Gebot reagieren. War aber dann, wie zaktuell richtig schrieb, wirklich stressig.
Darum habe ich mich für ein Bietprogramm entschlossen.
Geändert von albert-enzian (12.05.2021 um 12:23 Uhr)
Wem sagst du das, kenn ich alles. Ich hatte damals, Ende der 90er, richtig Herzklopfen ein paar Sekunden vor Ende. Man darf nicht vergessen, das Internet war neu. Solche Live-Aktionen gab es früher nicht. Und wenn man danebenklickt, hat man versehentlich 1000 Euro geboten statt 10, haha. Damals hatten manche Leute ja auch Angst, überhaupt irgendwo hinzuklicken in Windows, weil das die Kiste vielleicht zum Explodieren hätte bringen können. Wie's halt dem Knox immer erging, wenn er was erfunden hat. (Schön die Topic-Kurve gekriegt, gell.)
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