Wenn die Familie noch schlummert, ist es Zeit für einen Kaffee und einen Comic, und so war am heutigen Ostermontag der Vierte der "7 Detektive" dran. Und es ging schon mal gut los, denn gleich auf dem Titel wird man veralbert: "
Martin Bec - Das Fenster zum Hof".
Ich erwartete natürlich, einen Martin-Beck serviert zu bekommen - oder natürlich einen Hitchcock mit James Steward und Grace Kelly.
Was ich aber lesen durfte, war, sehr zu meiner Freude, ein waschechter Maigret. Zahlreiche Anspielungen gab's wieder: der Kommissar duzt so ziemlich jeden, obwohl er von allen gesiezt wird; eine kurze Erwähnung der Gattin, die in den Romanen selbst nur selten auftritt; zwei Fälle habe ich als Anspielung identifizieren können (
Das Treffen der Neufundlandfahrer,
Der gelbe Hund); das obligatorische Bier wird reichlich konsumiert und noch einiges mehr. Manches wird sich wohl erst nach Lektüre von Band 7 erschließen.
Die Szene mit dem Kleingeld ist ebenfalls eine Reminiszenz. Wenn ich mich recht entsinne, war das Michael Caine in der Jack-The-Ripper-Verfilmung. Kann aber auch sein, dass ich mich da vertue, ich hab mir dermaßen viele solcher Krimis reingezogen, dass man schon mal durcheinander kommt.
Wie auch bei den Maigret-Romanen liegt der Fokus weniger auf der Ermittlung des Täters als vielmehr auf dem Beleuchten der Umstände, die zur Tat geführt haben, also dem Motiv. Es ist demzufolge diesmal kein klassischer Whodunit, wie bei Teil 1 und 3. Aber wer, wie ich, Maigret mag, wird hier wunderbar bedient.
Kleiner Hinweis: Wie auch bei Maigret gibt's hier nix zu lachen. Ein durch und durch ernster Fall.
Ich find's nicht mehr wieder, aber war hier im Splitter-Forum nicht mal irgendwo zu lesen, dass es eine Art Prequel zu der Reihe gibt? Wäre ein Traum, wenn dieses Album auch veröffentlicht würde.
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Nachtrag:
Das hier war's.
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