Tourneur war ja in den Vierzigern Regisseur bei einigen der Horror-Klassiker von Produzent Val Lewton (z.B. "Cat People"), und da wurde das Übernatürliche immer nur angedeutet und nie explizit gezeigt. Davon war er wahrscheinlich noch geprägt.
In "Cat People" übrigens, finde ich, ist eine der effektivsten Schreckmoment-Szenen jemals enthalten, in der eigentlich überhaupt nichts (!) passiert: Wenn die Hauptdarstellerin, deren Nervosität sich schon auf den Zuschauer übertragen hat, von links nach rechts durchs Bild geht und plötzlich am rechten Bildrand quietschend ein Bus hält. Ein absoluter "spring-aus dem-Sitz-Moment". Das ist einfach meisterhaft und mit Sicherheit "aufschreckender" als alles, was in dem weitaus expliziteren Remake von Paul Schrader stattfindet. Okay, dafür war dann da Nasti in guter Form.
Lesezeichen