Schon der erste Teil hatte Marvel-Konventionen ironisch auseinandergenommen, daß das Blut nur so spritzte, im zweiten remixt Regisseur David Leitch aus den Einzelteilen überraschende Zwischentöne. Er sprengt - wörtlich - weiße Männerkörper und erzählt zum Beispiel von einer Heldin mit Afro, deren Superkraft es ist, Glück zu haben. Das Superhelden-Genre schafft damit endgültig den Übergang zum Pop-Phänomen, samt der subversiven Kraft und der interessanten Widersprüche des Pop. Nur dorthin konnte die Reise gehen. Arthouse-Puristen müssen jetzt ganz tapfer sein: Das hier ist tatsächlich Avantgarde. (Philipp Bovermann)
Lesezeichen