Das, was Du hier als Widerspruch formulierst, ist in Wahrheit Ursache und Wirkung: Eben WEIL Dylan ein guter Songwriter, aber mieser Singer ist, DESHALB muss man ihn covern, um die guten Songs auch als solche zu präsentieren...
Nicht umsonst hatte Dylan selbst relativ wenig Hits, während gecoverte Dylan-Songs immer wieder in den Charts waren. Wohl mit am typischsten dafür: Mighty Quinn von Manfred Manns Earth Band.
Im Grunde ist es ja schon unverfroren, sein 'Genöle' als 'singen' zu bezeichnen...
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Ich weiß nicht, ob es diese Leute leichter hatten. Vemutlich ist es immer schwer, brillante Arbeit zu leisen. Offensichtlich hatten diese Männer (wie auch Moebius) auf jeden Fall die künstlerische Power, um Standards zu setzen, stilbildend zu wirken und teils über das Comic-Genre hinaus innovativ zu sein. Dazu gehört schon was. Und soweit ich das übersehe, war Moebius der letzte Frankobelgier, der so wirkungsmächtig war. Leute, die auf gehobenem Niveau professionelle Comics produzieren können, gibt's natürlich immer.
Geändert von BobCramer (28.11.2012 um 19:41 Uhr)
Wobei Gir ja schon die 'zweite Generation' war: Herge einerseits (linie claire) und Jije andrerseits (ecole marcinelle) waren quasi die beiden FB-Stilbegründer - erste Generation. Deren 'Schüler' (Franquin, Morris, Giraud,...) dann die zweite Generation.
Unter den heute noch Aktiven und Quicklebendigen seh ich aber schon auch noch einige 'Innovative' unter den -zugegeben deutlich überzahligen- 'Epigonen'. Conrad (hierzulande sicherlich noch unterschätzt) und die Leturgies zB. Und auch so manche, die 'Potenzial' haben, aber ob sie das nutzen und weiterentwickeln und später retrospektiv betrachtet einen besonderen Stellenwert haben werden, muss man halt noch abwarten...
Ja, früher war manches besser. Aber manches ist heute nur anders, aber nicht schlechter oder besser...
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Ich stimme überein, dass Giraud als Szenarist von Marshal und Mister Blueberry weit hinter Charlier zurück blieb, was aber seine Arbeiten als Moebius betrifft: ich kann verstehen, dass die nicht jedermanns Sache sind, schon gar nicht, wenn man rein auf Zack-Helden-Abenteuerstoffe geeicht ist, aber das sind auch großartige Szenarien. Da lass ich nichts drüber kommen.
Ansonsten gebe ich Borusse aber recht: ist schon recht off-topic hier.
Euch allen möchte ich im Vorwege dafür danken, dass ihr mal richtig eurer Herz ausgeschüttet habt.
Vieles was ich in diesem "Fred" gelesen habe, konnte ich an mir selber feststellen oder zumindest nachvollziehen.
Besonders Idurs Hinweis auf die zum Teil vorherschende Erwartungshaltung fand ich treffend formuliert.
Verleger und Verlage sind sicher keine Übermenschen.
Es sollte angebracht sein auch mal Durststrecken und ökonomische Entscheidungen zu ertragen.
Auch ich habe Sereien der Zack-Edition bei mir im Schrank.
Titel wie: Lady S (1-6), Damocles (1+2) sowie Grand Prix 1.
Sollten diese eingestellt werden, täte es schon weh.
Über eine Fortsetzung dieser Serien würde ich mich sehr freuen.
Das hat damit nix zu tun. Ich zum Beispiel lese gern auch gut erzählte Erwachsenen-Comics wie "Reisende im Wind" oder "Watchmen". Aber Moebius ist einfach kein Szenarist. Muss er auch nicht sein, es reicht ja, wenn er mit einem guten Erzähler wie Jodorowsky zusammenarbeitet. Aber wir sind in der Tat off-topic.
Da kann man jetzt so schwarz sehen wie man will. Die Verlage die zügig Serien fortsetzen werden dabei bleiben und auch Spass an der Sache haben. Die Qualität ist wie eh und jeh reine Geschmacksache. Giraud/Möbius hat von der Story her 2 fantastische Serien und das waren Blueberry und John Difool. Vieles entstand wahrscheinlich unter ganz "speziellen" Einflüssen aber die Zeichnungen sind einfach göttlich. Aber alte Klassiker a la Luc Orient sind heute undenkbar. Klar kaufen die hardcore Nostalgiker die xte Neuauflage Ihrer alten Jugendhelden (mach ich teilweise auch) Jeder hat eben ein bisschen das Hans Rudi Wäscher Treue Syndrom. Aber heute gibt es genauso klasse Autoren wie früher, Arleston, Trondheim, Le tendre, Van Hamme, Munuera,Sente und und und. Alles zu seiner Zeit.
Das einzige was immer wieder nervt ist, wenn hier angefangene Serien (zb. Grand Prix) die in Frankreich weitergehen abgebrochen werden! Das verunsichert und vergrault die Leser.
Geändert von jellyman71 (29.11.2012 um 11:39 Uhr)
Das liegt aber nicht an den Inhalten, wie manche Aussagen übersättigter Sammler andeuten. Denn die Inhalte sind in anderen Medien auch nicht besser oder neuer. Bei uns dreht sich nur der Wettbewerb im Kreis und im Wettbewerb mit anderen Medien kämpfen wir mit stumpfen Waffen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...-a-850070.html
"Seit seinem Einstieg hat Murdoch mit seinem Konzern News Corp gut eine Milliarde Euro in das Pay-TV-Unternehmen investiert" und "Die Zahl der Abonnenten stieg bis Ende Juni auf 3,13 Millionen". Man stelle sich mal ein ZACK mit 3,13 Millionen Abonnenten vor. Dann würde auch der Alben-Markt ganz anders aussehen. Denn im Grunde ist das aktuelle Konzept, Serien mit neuen Geschichten im Magazin plus alten Geschichten als Album genau richtig. Genauso funktioniert auch der Markt mit TV-Serien auf DVD.
So langsam scheint sich hier die Erkenntnis breit zu machen, dass sich mit Zuverlässigkeit und Besserwisserei allein der Comic-Markt nicht vergrößert. Wenn nun die, die immer mehr gefordert haben, anfangen auszusteigen, weil ihnen das dann doch alles zu viel wird, dann gewinnen am Ende nur die anderen, die in andere Medien mehr investieren. "Murdoch wettet so viel auf Sky, da er in Deutschland noch große Chancen sieht." An Ideen, Konzepten und Potential mangelt es auch bei gezeichneten Geschichten nicht, nur an Investoren, die eben nicht nur den bestehenden Nischenmarkt bedienen, sondern darüber hinaus nachhaltig aufbauend investieren können und wollen.
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www.epsilongrafix.de
"Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)
"Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)
ist jetzt aber schon ein bisschen blauäugig, den comicmarkt mit dem abonnierfernsehen zu vergleichen, oder? da liegen dann ja doch welten dazwischen. für den preis zweier gesamtausgaben krieg ich dort fernsehen bis zum abwinken. und kann dafür auch noch aus den unterschiedlichsten genres auswählen. nee, nee, comic ist und bleibt ein nischenprodukt.
efwe
Hallo!
Das meine ich allerdings auch und ich merke es ja auch an meinem Kaufverhalten.Mittlerweile bekomme ich für den Preis eines Bandes einer Gesamtausgabe ganz leicht die komplette Staffel einer Serie (zur Zeit kaufe ich mir z.B. Mad Men die im Fernsehen sehr stiefmütterlich behandelt wird). Aus der Zack Edition habe ich mir Lady S gekauft weil ich diese Serie sehr gut finde,Serien die im Zack-Heft abgedruckt wurden kaufe ich mir nicht mehr als Album.
Eigentlich nicht. Denn Kunden ziehen diesen Vergleich, wo sie für wie viel Geld wie viele Geschichten konsumieren können, in welcher Form auch immer. Hinzu kommt dann noch die Zeit, die man dem jeweiligen Medium widmet. Wer mehr fernsieht, liest weniger. Das ist ein Wettbewerb, dem man sich stellen muss.
Womit wir beim Preis sind als Wettbewerbsnachteil. Wenn Comics als Buch oder Album erschienen, müssen sie sich preislich nicht hinter DVDs oder gar BlurayDiscs verstecken. Davor gibt es aber Kino, PayTV und FreeTV als Verwertungsketten, die zum einen günstiger sind und dadurch mehr Konsumenten haben und zum anderen dadurch Nachfrage nach den DVD/BDs erzeugen.
ZACK selbst ist ja so ein Produkt, dass mit 7,90 € für 84 Seiten günstiger ist als die Alben und mehr Leser hat. Wenn jetzt in der ZACK Edition eine Serie aus dem alten ZACK erfolgreicher ist als die aus dem neuen, dann weil die Auflage des alten ZACK wesentlicher höher war. Bei den Alben sind die meisten Bestseller von heute Serien, die es früher am Kiosk gab. Neue Serien, die von vornherein in kleiner Auflage starten, haben einen wesentlich schwierigeren Weg erfolgreich zu werden.
Gefragt sind neue Ideen, wie man mit günstigen Angeboten neue Leser anlocken kann, die dann auch zu Sammlern werden. Der Gratis Comic Tag ist so ein Ansatz, aber nur ein kleiner Anfang. Rückzug in immer kleinere Nischen ist nicht comicspezifisch zwangsläufig, sondern schlicht eine falsche Strategie.
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lies mein januar-editorial. das problem liegt viel tiefer, als nur über den günstigen preis mehr leser zu bekommen. der comic vergreist. papier lockt immer weniger junge leser, die ihre unterhaltung jederzeit verfügbar haben wollen. und schließlich ist deutschland kein produktionsweltmeister. hier wird importiert, was das zeugs hält. also hat man auch nicht die möglichkeit, die (eigenen) inhalte für andere plattformen aufzuarbeiten. mittelfristig können das lizenzgeber selbst machen. warum soll ich mich als lizenzgeber mit einem prozentsatz des umsatzes zufrieden geben, wenn ich über den elektronischen weg den endverbraucher direkt erreichen kann? ich schätze, dass hier die deutschen verlage ansetzen müssen.
efwe
Comic muss nicht gleich Papier sein: https://www.maddogcomics.de
Das weiß ich längst und baue darum mein Programm an Eigenproduktionen weiter aus und biete es auch digital an.
Der Importdruck kommt aber von den Kunden, die sich im Ausland umschauen und daraus Wunschlisten machen, an denen sie die Zuverlässigkeit deutscher Verlage messen und bei entsprechendem Vorrat an Material gerne vergessen, dass Zeichner ein bis zwei Jahre pro Album brauchen. Deutsche Zeichner, die ihre innovative Vielfalt längst bewiesen haben, müssen sich in dieser Import-Nachfrage erst mal durchsetzen.
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Jodorowsky als guten Erzähler zu bezeichnen, halte ich für noch gewagter als Moebius als schlechten zu bezeichnen. Der Ur-Incal-Zyklus ist natürlich großartig erzählt, aber alles, was aus dem Universum danach kam, war doch wirklich unlesbar.
Hingegen funktionert z.B. "Arzach" auch nach knapp 40 Jahren immer noch wunderbar und das obwohl keine Handlung im eigentlichen Sinn zu erkennen ist.
Ist ja alles gut und schön aber wir kommen so immer weiter weg von der Frage:
Wie geht es mit der Zack-Edition weiter?
Darum geht es und nicht wer wie toll erzählen kann oder nicht, dafür gibt es Extrathreads.
Nichts desto trotz sind auch Reisende im Wind oder Watchmen konventionell erzählte Geschichten, Arzach oder Die hermetische Garage z.B. nicht. Das macht es ihnen freilich schwerer, von jedem als "guten Comic" angesehen zu werden, es macht sie aber noch lange nicht zu "allgemein gültig" schlechte Comics oder auch nur solche mit einem "schlechten Szenario".
Mit den Filme von David Lynch oder gar Kenneth Anger kann auch nicht jeder was anfangen. Dennoch sind das deswegen beileibe keine "schlechten Filmemacher". Sowas als allgemein gültigen Fakt festzustellen, fände ich äußerst falsch. Und genauso ist es mit Moebius als Szenarist. Aber jetzt endgültig genug zu dem Thema von mir, möchte das off-topic nicht noch weiter befeuern.
Bis Januar gibts jetzt schonmal ein Update: http://www.zack-magazin.com/index.ph...08-29-14-15-43
Was dann kommt? tja mal guggen :-(
lg
theduck
Nein, "konventionell" war hier in keiner Weise negativ behaftet. Dagegen verwehre ich mich aufs schärfste, deshalb doch nochmal der Bruch meines "Schweigegelöbnist". Fiktion, gleich in welchen Medium umgesetzt, ist in den meisten Fällen konventionell erzählt und da gibt es unzählige echte Meisterwerke darunter. Die beiden von dir genannten gehören ja auch dazu. Nur sträube ich mich dagegen, dass das die einzige Weise sein soll, wie man eine Geschichte erzählen darf um als guter "Erzähler" zu gelten.
Geändert von Susumu (30.11.2012 um 08:43 Uhr)
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