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Comicreporter
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Wieso sollte das NICHT den Albenbereich betreffen? Oder Mangas oder Superhelden?
Wobei anzumerken ist, dass die Idee, Feuilleton sei an den Zeitschriftenhandel geknüpft, natürlich auch falsch ist. Die ZEIT dürfte mehr Online- als Printleser haben, die FAZ hat seit dem Relaunch gute Chancen dazu und von SPON ganz zu schweigen.
Hey Leute, hier gibt´s eine Schlägerei! Wartet auf mich..!
Ne, mal im ernst:
Das die Titel zuerst auf Messen erscheinen finde ich auch O.k., eben um diese attraktiver zu machen.
Was den Rest der Aussagen betrift, muss ich den beiden Autoren Recht geben; insbesondere hinsichtlich der Miteinbeziehung des Handels.
Es geht nicht darum das die Leser entscheiden soll was und wie veröffentlicht wird; aber es ist sicherlich von Vorteil, dass die Verlage die Kundenwünsche kennen und da wäre/ist der Handel ein hervorragender Katalysator; eher als das Internet wo eh immer die gleichen "Pappenheimer" sind.
Was mich betrifft, ich kaufen nie online, schon gar nicht bei Amazon (zumindest Comics oder Bücher).
Ohne den Handel gäbe es nicht so tolle Aktionen wie bei Habibi oder andere Signieraktionen (auch wenn ich es letztendlich nie schaffe daran teilzunehmen )
Geändert von Schreibfaul (28.11.2011 um 15:19 Uhr)
Ich finde den zweiten Comicladen-Report wieder sehr gelungen - wobei die Habibi-Aktion wirklich seeehr speziell ist, weil der Künstler wirklich ein ganz besonderer Liebling der Feuilleton-Journalisten ist. Derlei Aktionen inkl. doch recht aufwändiger "Comichändler-Konferenz" hätten in diesem Herbst höchstens noch bei "Asterios Polyp" funktioniert. Nichts desto trotz eine gute Arbeit der Kollegen von Reprodukt.
Was uns betrifft: Wir versuchen die Privatkunden möglichst zeitgleich mit dem Buch- und Fachhandel zu beliefern. Bis unsere Titel bei Amazon & Co. lieferbar sind, dauert es meist eine Extrawoche, wegen des Umwegs über die Barsortimente. Dass wir Amazon nicht direkt beliefern ist also ein Zeitvorteil für den Fachhandel. Und unsere Romantitel kommen dann ja auch noch in den Bahnhofsbuchhandel. Aber auch das dauert, weil wieder eine andere Auslieferung zwischengeschaltet ist.
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@Amigo:
Wobei die beschriebenen Aktionen ja gerade nicht auf den "normalen Buchhandel" ausgerichtet waren, der in erster Linie das Feuilleton-Lesepublikum versorgt und der natürlich auch weiterhin den Großteil der "Habibi"-Auflage verkauft. Sondern hier wurde (erfolgreich) versucht, auch den Comic-Fachhandel mit "seiner" Kundschaft wieder verstärkt mitzunehmen.
Und das bietet dann wirklich interessante Anhaltspunkte auch für ganz andere Comic-Gattungen und -Genre bei Verlagen in ähnlicher Situation wie Reprodukt. Und Ludwigsburg dürfte sogar für viele Comic-Händler deutlich leichter zu erreichen sein als Berlin - von euren schmucken Räumlichkeiten ganz zu schweigen. Die drängen sich geradezu für so eine Seminar-Aktion auf
Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob man das in einem öffentlichen Forum diskutieren sollte. Die Meinung einiger Verlage zu dem Thema würde mich aber auch interessieren.
Wenn ich mal kurz einwerfen darf: das Habibi-Bundle mit den Kunstdrucken hat nicht den Fachhandel gestärkt, sondern 10 oder 20 einzelne Fachgeschäfte. Die Teilnahmebedingungen waren viel zu hoch angesetzt. Selbst große Läden haben sich zusammengeschlossen, um die Abnahmemengen zu erfüllen. Pech, wenn man nicht dabei war. Ich freue mich für die beiden Kollegen - für uns ist die Sache mal so richtig nach hinten losgegangen, obwohl Graphic Novels seit 4 Jahren (als sich manche Leute noch drüber lustig gemacht haben) einer unser beiden Eckpfeiler im Sortiment sind. Ich hoffe, dass die Teilnahmebedingungen nicht Schule machen. Ich hoffe auch, das im Zuge des weiteren GN-Marketings Comics nicht weiter diskreditiert werden, das muss aufhören.
Ansonsten finde ich den Beitrag recht sachlich und konstruktiv, viele der von den Kollegen aufgeführten Punkte ließen sich mit ein wenig guten Willen ganz leicht abstellen bzw. umsetzen. Warum das 'rumgeheule' ist, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Zumal das Topic lautet "was den Handel bewegt".
Geändert von Fr4nk (28.11.2011 um 19:00 Uhr)
Ich finde die neue Folge prima, für Kritik und Anregungen sollten die angesprochenen Verlage immer ein offenes Ohr haben. Die Kolumne könnte ruhig öfter erscheinen.
Was ich ergänzend zu Martin noch sagen wollte: es soll aber auch Feuilleton-Leser(innen) geben, die nicht nur im Buchhandel, sondern auch in Comicläden einkaufen.
Geändert von Kai Schwarz (28.11.2011 um 22:34 Uhr)
Zumindest in der Presse fühlen sich zunehmend Leute, die keine Ahnung aber eine schlechte Meinung von Comics haben, dazu bemüßigt, zweite in Berichte über Graphic Novels einfließen zu lasse. So findet man nun mehr Berichterstattung über, aber auch mehr Verunglimpfung der Literaturform "Comic". Wie er das gegeneinander aufrechnet, bleibt nun jedem einzelnen überlassen.
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Das passiert recht subtil, und von verschiedenen Seiten. Das fängt damit an, das GNs im Gegensatz zu Comics als "anspruchsvoll" und "für Erwachsene" bezeichnet werden. Comics sind ja immer lustig, GNs sind was ganz neues. Damit werden Vorurteile nicht ausgeräumt sondern bedient. Das hat sich nun schon bis in die Köpfe der Buchhändler eingebrannt, die genau das nachplappern.
Art Spiegelman hat sich selbst von dem Begriff GN distanziert:
http://moreintelligentlife.com/story...nts-blood-test“I’m called the father of the modern graphic novel. If that’s true, I want a blood test,” he said. “’Graphic novel’ sounds more respectable, but I prefer ‘comics’ because it credits the medium. [‘Comics’] is a dumb word, but that’s what they are.”
Lusterigeweise ziert sein Cover den Graphic Novel Flyer.
Um den Bogen zurück zu 'was den Handel bewegt' zu spannen: wenn man immer zwischen den Zeilen vermittelt, Comics sind dumme Kinderkacke, ist das auch schlecht für den Comicfachhandel.
Dann nenn' Dich doch in Zukunft "Fachhändler für Graphic Novels - mit Comic-Ecke für Jungs und Manga-Ecke für Mädchen".
@Martin: Ja, die Räumlichkeiten für so ein Seminar hätten wir hier schon - aber ich bezweifle, dass sich viele Fachhändler nur wegen unseres Programms auf den Weg machen würden ... Wir können aber vielleicht mal überlegen, so was zusammen mit den Kollegen von Panini zu veranstalten. Könnte mir gut vorstellen, dass die solche Handels-Infoveranstaltungen bereits veranstalten?
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Na gut, dann kein Rumgeheule sondern nur eine Ansammlung von Verbessserungsvorschlägen, deshalb meine Meinung auch mit Bobachtungen und Erinnerungen hier aus dem Forum unterlegt:
Das mit Habibi hat wirkich nur deswegen funktioniert, weil es so ein spezieller Titel war. Schaut euch doch mal an was sonst noch so aufgegriffen wurde: Proust, Asterios Polyp, ein bissi Manuele Fior, Mahler und teilweise Nazi Themen. anderes fand ich zumindestens nirgendwo (vielleicht mit Ausnahme der Schlümpfe). Klar kann es auch mit anderen COmics funktionieren, in der Praxis tut es das aber nicht, weil sie nicht als künstlerisch hochstehend angesehen werden. Das werden nur manche GN's.
FÜr die Zusammenarbeit zwischen Verlagen und Läden: passiert die denn nicht? Gerade die am Beispiel festgemachten Carlsen sagen doch immer, dass sie nachfragen! Ich bin natürlich auch dafür, nur das angegebene Beispiel halte ich für verfehlt:
Speziell auf den Vorschlag zum Vogel gemünzt: Wie im Carlsen Thread dargelegt, war die Entscheidung, das HC nicht mehr zu bringen wohl überlegt und basiert anhand von Daten der Nachbezüge . Da jetzt nochmal den Vorschlag zu bringen, da nachzufragen, weil ja von einem der größeren Laden 5 HC abgenommen würden, scheint mir mathematisch unzureichend.
Man sollte auch mal akzeptieren, dass ein Unternehmen ohne immer nachzufragen, was entscheiden kann. Und die Schmährufe richten sich doch eher gegen den Verlag als gegen den Händler, der diesen auch noch als Entschuldigung hat.
Ich kann mich umgekehrt ja auch noch zur Genüge an Aussagen erinnern, wo Händler von bestimmten Verlagen abgeraten haben. Sowas meine ich mit einseitig und tendenziös, eben nicht das ganze Bild aufzeigend.
Und ich stelle mir jetzt nur mal wieder umgekehrt) vor ,wie ja auch schon mal in einem anderen thread diskutiert, dass die Verlage den Läden Verbesserungsvorschläge geben, wie kein Merchandising mehr, die Auslagen gefälligst anders gestalten, die Regale ordentlich zu halten, immer frische Luft, ordentliche Kleidung usw...
Mir ist schon klar dass die beiden Läden, aus denen die Autoren stammen zur größeren Zunft und auch zu den besser geführten gehören, aber es gibt eben auch andere, wie bei meinen Besuchen in Wien, Passau und Hamburg zur Genüge erforscht. Das sollte man schon auch bringen, um das gesamte Bild zu sehen.
Idur, was du so komplett an der Kolumne missverstanden hast, ist:
es geht uns um sachliche und konstruktive Kritik.
Natürlich ist die parteiisch aus Handelssicht geschrieben, aber deswegen kann man doch auch wunderbar drüber diskutieren
Und die Resonanz, gerade ausserhalb des Forums, ist beachtlich.
Die Anrufe und mails der Verlage halten uns derzeit ordentlich von der Tagesarbeit ab
Aber das zeigt eindeutig, dass wir ein paar Denkanstösse geliefert haben.
Man könnte auch SUPREME nennen:
http://www.titel-magazin.de/artikel/...-the-year.html
Oder CHEW:
http://www.spiegel.de/kultur/literat...742827,00.html
Es gibt ja auch mehr Beiträge in der "Presse" (im weitesten Sinne) als z.B. im Comicgate-Forum im entsprechenden Thread erwähnt wird, klasse Magazine wie DEADLINE etwa besprechen jedesmal (in festen Rubriken!) Titel von Panini, Cross Cult, Splitter & Co. Das ändert natürlich nichts dran, dass manchen m.E. "passenden" Magazinen eine regelmäßigere Behandlung unseres Lieblingsmediums leider fehlt oder redaktionell nicht auf dem Schirm ist, wie z.B. INTRO oder SPEX (in denen allerdings leider auch kaum noch Bücher besprochen oder coole Buchautoren interviewt werden)...
Es ist halt schwer, in der SPEX was zu lancieren, weil da die Meßlatte sehr hoch ist. Und das INTRO, habe ich das Gefühl, schottet sich stark ab. (Hatte denen LOCAL geschickt, weil das eigentlich der perfekte INTRO-Comic ist... aber je nun...)
Aber die Anfrage für den Manga-Artikel von mir ging VON der SPEX aus, das heisst, sie sind offen für diese Themen. Ich denke aber auch, die Zahl der passenden Autoren hierfür ist sehr gering und die meisten arbeiten bei der FAZ...
Puh jetzt hab ich viel geschrieben und es ist abgestürzt:naja dann in Kurzform:
1)Ja es sind auch andere Titel erschienen, aber doch nicht in der Breite wie die von mir genannten. Schön wäre auch eine Analyse, ob und welche Titel wegen des Erscheinens in der Presse gekauft wurden. Ich tippe, dass die von mir genannten deswegen mehr gekauft wurden (eben vor allem Habibi, das ja als Beispiel weiter oben für die Aktion genannt wurde)..
2)ich hab die Kritik schon sachlich verstanden, nur sind es für mich inhaltlich Kinkerlitzchen (vielleicht mit Ausnahme der Vertriebskonkurrenz Direkt, indirekt, internet, Buchhandel).
3)Ich würde mich als unternehmer eher auf zukunftsthemen und größere Probleme stürzen wie das Überangebot an Titeln und die entstehenden Lagerkapazitäten, E-Comics und wie man die nutzen kann und den GCT, der ja die positive Seite der Partnerschaft zwischen Handel und Verlagen darstellt. Das scheint mir wichtiger (und nicht so bedeutungslos) als das meiste genannte.
Sorry, ist halt meine Meinung. man muss ja nicht damit übereinstimmen.
Feuilleton und Presse im weiteren Sinn befassen sich vor allem dann mit Comics, wenn es einen Anlass dazu gibt. Bei sehr wenigen Comicmachern (Spiegelman, Thompson, Satrapi, etc.) ist das bare Erscheinen eines neuen Werks größeren Umfangs mittlerweile Anlass genug, bei den meisten müssen aktuelle Anlässe dienen oder ggfs. Zusammenhänge konstruiert werden, um sie den Zeitungen und Magazinen schmackhaft zu machen.
Letzteres war z.B. bei CHEW so. Der Comic wurde und wird von Massenmedien noch immer fleißig beackert. SPIEGEL, STERN, TAZ, FRANKFURTER RUNDSCHAU waren schon dran, 3sat und ZDF Kultur, ebenso wie die Hausblätter von Ver.di und der Deutschen Bahn. Das liegt schlicht und einfach daran, dass Layman und Guillory mit ihrem Thema den Nerv der Zeit treffen und just nach Erscheinen in Deutschland bei den ersten beiden Bänden je eine Lebensmittelkrise in den Medien war. (Der dritte Band kommt im Dezember, also toi, toi, toi.)
Bei THE WALKING DEAD wiederum gibt's eine erfolgreiche Fernsehserie, was natürlich auch nicht schlecht ist als Anlass.
Alle Comics, die keine solchen Anlässe bieten, haben's erst einmal schwer. Da ist dann der einzelne Schreiber gefragt, einen interessanten neuen Trend zu erfinden, pardon: entdecken, über den es sich für die Redaktionen in diesem Lande zu schreiben lohnt.
Wohltuende Ausnahmen sind der TAGESSPIEGEL oder das TITEL-MAGAZIN, die sich mittlerweile wirklich regelmäßig und aus Prinzip mit Comics beschäftigen. Inwieweit das dort zur Philosophie gehört oder "nur" auf Betreiben einziger, comicaffiner Redakteure zurückgeht, muss sich natürlich langfristig noch zeigen.
Da wir in dem Beitrag ja konkret angesprochen worden sind, möchte ich hier zur Klarstellung einen Auszug aus einer email, die ich gestern an die beiden Verfasser gesendet habe, wiedergeben:
"Die Bücher für die Vorbesteller sind von hier am 02.11. als Büchersendung verschickt worden. Die ersten Rückmeldungen, dass die Bücher bei den Kunden angekommen waren, gab es am 05.11. und später. (siehe auch unser Forum)
Obwohl die Bücher bereits einige Wochen hier im Lager waren, haben wir sie, um Irritationen im Handel zu vermeiden (hat wohl leider nicht geklappt), erst am 02.11. verschickt, so daß sie am Montag den 07.11. zum offiziellen EVT im Handel bei den Kunden eintreffen sollten. Dazu haben wir alle Vorbesteller extra nochmal angeschrieben und um Verständnis für das Zurückhalten der Bücher gebeten.
Das der ein oder andere Kunde das Buch bereits am Samstag den 05.11. in der Post hatte, finde ich jetzt nicht wirklich dramatisch."
andrax
Alle Angaben ohne Gewähr
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"Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)
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