Rezension von: Marcus Koppers

Die Helden von Siege bietet eine gelungene Mischung aus Geschichten rund um die Belagerung von Asgard. Kieron Gillen gewährt dem Leser einen tiefen Einblick in die Machenschaften von Loki. Die List und Tücke, mit der die nordischen Gottheit sich einen Vorteil verschafft, verrät viel über den Charakter des Lügengottes. Einziges Manko an Lokis Geschichte ist der Bezug zu dem Finale von Siege. Die Fortsetzung der Handlung passt nicht zum Bild von Loki und somit wirkt die Episode etwas aufgesetzt.
Die Bilder von McKelvie passen zur Geschichte und besonders die Mimik von Loki wurde gut getroffen. Durch die Verwendung von detailarmen Hintergründen wird schnell klar, dass hier die Personen im Mittelpunkt stehen. Einige interessante Perspektiven und die gut gewählte Seitenkomposition sorgen für einen optimalen Lesefluss.

Das Kapitel mit den Secret Warriors fokussiert fast ausschließlich Phobos und seinen Umgang mit den Ereignissen aus Siege. Hier steht ganz eindeutig die Action im Vordergrund. Zwar lässt sich die Motivation des jungen Gottes nachvollziehen, ansonsten erfährt der Leser aber eher wenig über das jüngste Mitglied der Secret Warriors. Der kurze Auftritt von Nick Fury kann nicht überzeugen. Dass einer, der stets einen Plan in der Hinterhand hat plötzlich auf dem Schlachtfeld anfängt zu trinken, passt kaum zu dem Bild, das im Laufe der Secret Warriors Reihe von Nick Fury aufgebaut wurde.
D ie reichhaltige Action wurde konsequent und dynamisch in Szene gesetzt. Alessandro Vitti lässt sich kaum von Panelgrenzen einschränken und so wirkt sein Artwork wie eine Kollage von einzelnen Bildern, die zusammen betrachtet ein gut durchdachtes Action Ballett bilden.

Brian Reed erzählt eine interessante Spider-Man Geschichte, die alles richtig macht. Besonders gut werden Spider-Mans Selbstzweifel behandelt. Peter Parker sinniert darüber, ob er überhaupt Seite an Seite mit den Räc [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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