Burkhard Ihme, bekannt durch den hintergründigen Humor seines Antihelden Reino und durch Reginald W. Spotherworth-Moulder, den Titelhelden mit dem unaussprechlichsten Namen der Comicgeschichte, hat mit der „grünen Eisbombe“ eine treffsichere Parodie auf francobelgische Ligne-Claire-Comics geschaffen, die man ohne Übertreibung sein Meisterwerk nennen kann. Die Handlung greift die klassischen Strickmuster auf: Ein Reporter stolpert unversehens in einen Kriminalfall. Diesmal geht es um den Tod eines berühmten Comic-Zeichners und um die Frage: war es Fahrerflucht oder war es Mord. Auf den einzelnen Seiten wimmelt es dabei von originellen Anspielungen auf bekannte Comic-Zeichner, -Klischees und -Figuren. Es lohnt sich, in den Details der einzelnen Bilder auf Entdeckungsreise zu gehen. Die Originalschauplätze in Brüssel wurden an Ort und Stelle recherchiert und in einem präzisen Strich zu Papier gebracht. Kommt der Leser je nach Brüssel, kann er auf den Spuren des Protagonisten wandeln. Ursprünglich für die Atomium-Reihe der Edition Loempia gezeichnet, liegt hier ein Hochgenuß für Freunde gepflegter Comiclektüre und natürlich ein Muß für alle Ihme-Fans vor.
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