Ich würde gern aus eigener Anschauung etwas zur Diskussion dieses Films beitragen - das ist aber leider nicht möglich, da ich ihn nicht gesehen habe. Denjenigen, die sich für diese Thematik interessieren, kann ich allerdings einen hoffentlich aufschlußreichen Literaturhinweis geben:
In dem Buch "Schönheit und Schrecken. Entsetzen, Gewalt und Tod in alten und neuen Medien", 1990 herausgegeben von Peter Gendolla und Carsten Zelle (Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg), findet sich ein Aufsatz, der sich mit den "120 Tagen" beschäftigt. Leider habe ich die Namen sowohl des Verfassers als auch des Beitrags selbst vergessen, da meine Lektüre dieses Textes schon eine Weile zurückliegt und ich zudem eigentlich einen ganz anderen Aufsatz aus dem Buch lesen wollte; ich bin mehr zufällig darüber gestolpert ... Na, wie dem auch sei; wer das Buch in Händen hält, wird sicher auch den entsprechenden Aufsatz darin finden (müßte der zweit- oder drittletzte sein).
Ebenfalls ein verwandtes Thema ist sicher Schlingensiefs Film "Die 120 Tage von Bottrop". Da ich Pasolinis Film wie gesagt nicht kenne, sind mir leider die Bezüge zu den "120 Tagen von Sodom" nicht besonders klar sichtbar geworden (bei einigen Szenen hatte ich allerdings eine starken Verdacht, worauf sie anspielen könnten ... ). Ansonsten halte ich "Bottrop" jedoch für einen der leichter verdaulichen Filme von Schlingensief - nicht zuletzt wegen solcher Gaststars wie Helmut Berger, Kitten Natividad und Manfred Kanther sowie der Musik aus der Feder von Helge Schneider. Der Film bereitete mir jedenfalls mehr Sehvergnügen als das schwer nervende "Deutsche Kettensägenmassaker" ...
Lesezeichen