Lese grade Vladimir Sorokins "NORMA", habe vorher sein Buch "Der himmelblaue Speck" gelesen.
Die Amazon.de-Rezensionen sind durchwegs schlecht, aber (auch wenn ich mich jetzt als simpel oute) ich steh total drauf.
Finde diese "Was ... ihr grad"-Themen gar nicht so verkehrt, da kann man sich Anregungen holen, sich abschrecken lassen und kriegt nebenbei auch ein bisschen was von den Interessen der anderen mit.
Also, was lest ihr zur Zeit? Wie findet ihr das Buch? Worum geht's?
Ich versuche mich grad an
Lolita von Vladimir Nabokov
Das Buch ist aus Sicht des Hauptcharakters "Humbert Humbert" geschrieben und schildert seine Leidenschaft für Nymphchen - jungen Mädchen zwischen 10 und 14.
Besonders die 12jährige Dolores Hazes, Tochter seiner Vermieterin, hat es ihm angetan und er schmiedet eifrig Pläne, wie er möglichst unauffällig an das Objekt der Begierde herankommt. Extra dafür heiratet er die Mutter sogar, überlegt jedoch, sie umzubringen.
Der Zufall kommt ihm zu Hilfe und die "geliebte" Ehefrau kommt bei einem Unfall ums Leben. Jetzt steht nichts mehr zwischen ihm und dem Kind.
Weiter bin ich leider noch nicht, mir fehlt die Zeit, Bücher in einem Stück zu lesen. Und das, wo die Geschichte doch ziemlich fesselnd ist.. es ist doch ein Kreuz.
Ich hoffe, bald wieder Zeit zu finden, um das Buch durchzulesen, möchte ich doch wissen, wie es weitergeht. Teilweise sind die Schilderungen ziemlich abstoßend, aber nicht, weil sie sonderlich explizit sind, sondern weil der Gedanke, dass sich ein erwachsener Mann mit einem Kind vergnügt für mich ziemlich widerlich und ekelerregend ist. Trotzdem kann ich Humbert nicht wirklich verurteilen, aber lest am Besten selbst.
Das zweite Buch, das ich nebenbei lese, ist
Secrets & lies: Digital security in a networked world von Bruce Schneier.
Hier sagt der Titel eigentlich alles, es geht um Schutz und Sicherheit von Computersystemen.
Wer jetzt meint, dass es sich hier um ein trockenes, langweiliges Fachbuch handelt, der hat sich geschnitten, den Schneier hat einen ziemlich erfrischenden Schreibstil und würzt den theoretischen Inhalt mit einer Menge praktischer Beispiele und einer guten Portion Humor und Selbstkritik. Das Ganze liest sich nicht schwerer als ein x-beliebiger guter Roman.
Lese grade Vladimir Sorokins "NORMA", habe vorher sein Buch "Der himmelblaue Speck" gelesen.
Die Amazon.de-Rezensionen sind durchwegs schlecht, aber (auch wenn ich mich jetzt als simpel oute) ich steh total drauf.
Nie den Kubrick-Film gesehen?Zitat von Schwarze Katze
Bei "NORMA" um eine gleichnamige, übel riechende Substanz, die jeder erwachsene Sowjet täglich einnehmen muss. Seltsamerweise wird Norma in Kindergärten produziert.
"Der himmelblaue Speck" zu beschreiben, ohne den Klappentext zu zitieren, fällt mir schwer. Allerdings kommt (unter anderem) ein Nobokov-Klon sammt Nobokov-Parodie drin vor, ein Unter(ab)wasser-Theater etc.
Sehr wirr, das alles, aber auch witzig.
Diana Norman - Die Brautgabe
Eine britische Autorin versucht im Nachhinein eine mittelalterliche Adlelige zu emanzpieren. Wie kommen diese blöden Emanzen nur immer auf sowas?
Ich diene weder Gott noch Teufel!
Gerade fertig: "Der letzte Pate" von Mario Puzo. War irgendwie auch das letzte . Ging natürlich um die Mafia und um Las Vegas und um Hollywood. Ich verstehe im Nachhinein gar nicht mehr, was mich Anno Zopf so an "Der Pate" fasziniert hat... es sei denn, Puzos Schreibstil hat sich seit dem dramatisch verschlechtert und mir gefiel sein Werk deshalb jetzt so wenig.
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Batman · Dark Knight of Gotham
David Sedaris - Dress your family in corduroy and denim aka NACHTPROGRAMM, der feinste Humor den ich kenne, ein begnadeter Schriftsteller, und A MAN IN FULL von Tom Wolfe, einem der letzten der großen Novellisten.
Sorokin hat in Russland einen Kultstatus wie kein anderer, aber der Typ ist mir dann doch eine Spur zu hart, glaube ich.
Mit Lolita bin ich jetzt endlich fertig. Zwischendrin hatte's einen kleinen Hänger (die Stelle, als er die schwangere Lo besucht, hat mir gar nicht gefallen) aber das Buch ist durchaus empfehlens- und lesenswert.
Zwischendurch habe ich mich über
Die Kunst, eine richtige Katze zu werden von Bradford Telford und Michael Cader
hergemacht.
36 Regeln, die wenn man sie befolgt, einen zu einer echten Herrscherkatze machen
Witzig geschrieben, ein schönes Geschenkbüchlein für Katzennarren und -närrinnen.
Also ich bin durch eine Rezension in der FAZ auf den Schweizer Autor Hansjörg Schneider gestossen. Neben etlichem Anderen hat er auch seinen eigenen Kommissar geschaffenen, den Herrn Hunkeler. Bisher sind 5 Romane erschienen, ich bin gerade beim vierten. Das Ganze ist ein wenig vergleichbar mit Henning Mankell, also ein Einzelgänger, der öfters bei Vorgesetzten, aber auch Untergebenen aneckt. Was mir besser gefällt als bei Wallander, ist, dass es viel weniger brutal zugeht, eben mit Schweizer Gemütlichkeit.
Insgesamt eine nette Krimilektüre, die sich nicht verstecken muss, bei uns aber relativ unbekannt ist
Im moment lese ich grad mehrere Buecher:
Die Letzte Versuchung Christis von Nikos Kazantzakis:
Ein junger Zimmermann in Isreal sucht seinen Platz im Leben. Kann er den Mut aufbringen seine Jugendliebe die inzwischen zur Hure verkommen ist zu heiraten und sie damit zu retten?
Ein packendes Buch ueber die Dualitaet des Menschen, ueber Mut und Feigheit, ueber Eigennutz und Aufopferung und ueber Gott und den Teufel.
Neuromancer von William Gibson:
DAS Werk des Cyberpunks ueber die dystopischen Zukunftsvorstellungen der 80er Jahre, in der die Konzerne die Macht uebernommen haben und der Mensch nur noch ein Mischung aus Fleisch und Maschine ist.
Der Untergang des Abendlandes von Oswald Spengler:
Das Buch zeigt die Geschichte des Abendlandes im Vergleich mit anderen Gesellschaftsformen, die dann auch irgendwann untergegangen sind. Aktueller denn je
Neuromancer ist bei mir schon ganz zerfleddert vom lesen. Kennst du Snowcrash? Auch sehr empfehlensert!
Yo Spong: Sorokin ist nicht "hart", höchstens mal ein bisschen abseits des guten Geschmacks.
Habe "Fight Club" und "Simulant" gelesen, hat mich aber beides kalt gelassen.
Dafür hab ich mein neues Superbuch gefunden: "Die Schwester" von Jachym Topol.
Die Sprache hypnotisiert, man wird in einen Strudel gezogen, durchgeschüttelt und süchtig wieder ausgespuckt.
Habe gerade Willemsens Deutschlandreise beendet. Roger Willemsen ist mit dem Zug quer durch Deutschland gereist und hat die Eindrücke die Menschen, Städte und Landschaften bei ihm hinterlassen haben in einer unglaublich tollen Sprache zu Papier gebracht. Natürlich kann man Willemsen einen "elaborierten Kode" vorwerfen, für mich aber ein ganz grosser Stilist, auch wenn er den Hang zum Manierismus hat.
Gerade begonnen Thoreaus Walden. H.D. Thoreau hat sich im vorletzten Jahrhundert eine Holzhütte im Wald gebaut und dann zwei Jahre von seiner Hände arbeit gelebt. Dieses und Gedanken zu Gesellschaft und Ökonomie hat er niedergeschrieben...
noch sehr interessant.
Die meisten Kulturen und Gesellschaftsformen sind deshalb untergegangen, weil sich überall Dekadenz und Gleichgültigkeit eingeschlichen hat und altbewährte Tugenden über Bord gekippt wurden. Also kann es mit dem Untergang des Abendlandes nicht mehr lange dauern...Zitat von Widersacher
Nun das Buch ist schon nen Stück älter, aber ich denke aktueller denn je.
Lese grade" Der Judasfluch "
Zum Teil sehr spannend, nur die Astalebenen finde ich störend.
Wenn ich wieder sechs Stunden Zugfahrt zu bewältigen habe, nehme ich mir Gormenghast (genauer gesagt The Gormenghast Trilogy) von Mervyn Peake mit. Es geht um Titus Groan, der inmitten skurriler Gestalten auf einem Schloss (Gormenghast) aufwächst. Die Sprache ist beeindruckend, wenn auch manchmal sehr ausschweifend und die Geschichte wird nicht geradlinig, sondern mit einzelnen Schwenks auf die einzelnen Personen erzählt. Ich bin auch noch nicht so weit.
Zuvor hab ich mich mit der SZ- Bibliothek abgequält: Peter Handtkes Die Angst des Tormanns vorm Elfmeter. Nachdem ichs durch hatte, fragte ich mich nur, was mir das jetzt sagen soll oder ob das wirklich so belanglos ist, wie ichs empfunden habe. Kann ich echt nicht empfehlen.
Gerade auch auf dem Lesestapel: James Joyce Portrait des Künstlers als junger Mann (ebenfalls SZ). Liest sich sehr schön, ist ganz interessant.
Und, mit viel Freude fast durchgelesen: Insiderwissen QuarkXPress. Ein schönes Profibuch mit super Tipps und Tricks für ein gutes Layoutprogramm (das Einzige, das an meinem Rechner läuft...)
Gerade Bill Bryson- eine kurze Geschichte von fast allem, frischt alles Wissen noch einmal gut auf und gibt neue Informationen.
Ich les grade "Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm" von Tim Renner. Ein hochinteressanter Insiderbericht, der hinter die Kulilssen des Musikbusiness blickt. Renner war etwa 10 Jahre lang bei Polygram (später Universal) tätig und am Schluss Chef des deutschen Firmenzweigs. Anfang 2004 stieg er dann wegen Differenzen mit dem internationalen Management aus und schrieb dieses Buch.
Gibt sehr interessante Einblicke über Aufstieg und Fall der Musikindustrie.
Lese grad "Kavalier und Clay" von Chabon. Die Darstellung der Comichistorie ist aber entweder grauenhaft übersetzt oder schlicht falsch (da sind dann Comics und Comicstrips was komplett unterschiedliches, Stripzeichner aber Karikaturisten etc.).
Ich hörte was von grauenhafter Übersetzung, hab's noch auf der Liste (und noch nicht gelesen). Statt dessen: Jochen Till, DER LETZTE ROMANTIKER (Edition Nautilus). Sehr spaßige Pulp-Gangster-Komödie.
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Die Übersetzerin bedankt sich bei Christian Langhagen für die Hilfe bei Rechercheproblemen. Aber so richtig scheint das nicht eingeflossen zu sein. Da werden z.B. Comics mit comic books gleichgesetzt. Eigentlich fragt man sich jedesmal, wenn das Wort "Comic" auftaucht, was denn nun eigentlich gemeint ist. Mein Vertrauen in die Korrektheit der Übsetzung ist jedenfalls stark beeinträchtigt.
So wie das hier formuliert ist, ist das natürlich barer Unsinn.
Zitat von Mick BaxterNachdem sich der Absatz auf den darüber (Comic Books vs. Strips) bezieht, ist das meines Erachtens schon in Ordnung so.aus The Adventures of Kavalier & Clay, S75
Some of the opprobrium and sense of embarrasment that would forever after attach itself to the comic book form was due to the way it first inevitably suffered, even at its best, by comparison with the mannered splendor of Burne Hogarth, Alex Raymond, Hal Foster, and the other kings of funny-page draftmanship, with the finely tuned humor and adultish irony of Li'l Abner, Krazy Kat, Abbie 'n' Slats, with the steady, metrical storytelling of Gould and Gray and Gasoline Alley, or with the dizzying, never surpassed interplay of verbal and visual narrative in the work of Milton Caniff
An den comicspezifischen Feinheiten und Details bleibt man aber nur als Spezialist hängen. Der großen Mehrheit wird das nicht auffallen. Ich finde, das ist okay so, denn in "Kavalier und Clay" geht's um viel mehr als um Comics, man sollte es als unterhaltende Literatur lesen und nicht als Sachbuch.
Der Vergleicj mit dem von Mr. Sinister geposteten Originaltext zeigt, daß eben schlicht falsch übersetzt wurde. Auch wenn "Burne Hogarth, Alex Raymond, Hal Foster, and the other kings of funny-page draftmanship" nicht allzu glücklich formuliert ist (die genannten Künstler sind ja nun alles andere als Funny-Zeichner).
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