Spider von Bec/Raffaele

[Zardoz]

Auf das Dreamteam Bec/Raffaele aus „Olympus Mons“ ist Verlass. Wie nicht anders zu erwarten, liefern sie eine spannende Story mit einem klasse Artwork. Vielleicht nichts Außergewöhnliches, aber sehr solides Handwerk.


Diesmal kein SF, sondern ein knallharter Copthriller mit starken Mysteryelementen. In Detroit tauchen seltsam verunstaltete Leichen auf. Es besteht ein Zusammenhang mit „Spider“, einer extrem süchtig machenden Droge, die aus guten Gründen „Spider" genannt wird. Ein erfahrener Detective mit seiner neuen Partnerin ermitteln. Keine überflüssigen, langen Textpassagen. Die ersten Seiten kommen gänzlich ohne Text aus, ohne dass das Verständnis auch nur annähernd leidet. Danach kurze knappe, zum Teil lakonische Dialoge. Die Zeichnungen sprechen für sich. Gegen dieses Detroit ist jede Dystopie Kindergeburtstag. Beklemmend, bedrückend von Raffaele in Szene gesetzt. Die doppelseitige Darstellung des verfallenden Kinos erinnert mich etwas an die entsprechende Location in „Escape from New York“. Nur dass es hier kein Snake Plisken gibt, und die Typen Im Theater ungleich kaputter aussehen und auch sind. In dieser Welt gibt es keine Helden, sondern nur Verlierer. Integrität? Fehlanzeige. Jedes Mittel ist willkommen, solange der Zweck erreicht wird.


Fazit: Wer Bec/Raffaele mag, wird nicht enttäuscht. Leider (vorerst) nur auf 2 Bände angelegt. Sehr gute Unterhaltung. Mir gefällt’s.