Da mich Autor Jeff Lemire in letzter Zeit immer häufiger begeistern konnte, Vertigo laut verschiedenerlei Aussagen immer einen Blick wert ist UND in naher Zukunft eine Streaming-Serie zu dem Stoff starten soll habe ich mich auch mal ran gemacht. Los geht's:
Sweet Tooth – Band 1: Aus dem tiefen Wald
Die Geschichte um Sweet Tooth, unserem kleinen Leckermäulchen mit dem Hirschgeweih auf dem Kopf beginnt sehr beschaulich, denn der mutierte Junge an der Schwelle zum Teenageralter wurde von seinem Dad sehr behütet in einer abgelegenen Waldhütte inmitten eines Nationalparks in Nebraska großgezogen, während der Großteil der restlichen Welt von einem äußerst aggressiven Virus dahingerafft wurde.
Wie das in so einer postapokalyptischen Welt nun mal so ist versuchen die Überlebenden nahezu alles um genau das weiterhin zu erreichen – überleben. Viele gehen dabei nicht besonders freundlich vor, auch diejenigen die noch übrig sind werden nach und nach noch krank und sterben, die Neugeborenen sind zumeist entstellt. Mutierte Zwitterwesen zwischen Mensch und Tier, auf die der Großteil der „normalen“ Menschen nicht gut zu sprechen ist. So wird die Lage ganz schön brenzlig, als die alte Blockhütte kurz nach dem Tod von Sweet Tooth‘ Paps von Eindringlingen entdeckt wird…
Grundsätzlich erstmal eine ziemlich stereotype „Die-Menschheit-geht-an-tödlichem-Virus-drauf“-Geschichte, der Autor Jeff Lemire aber ein paar ganz besondere Kniffe als „Würze“ hinzufügt und seinen typisch einfühlsamen Erzählstil-Stempel aufdrückt. Das macht das Ganze gleich noch ein bis zwei Stufen besser, aber da darf ruhig noch ein wenig mehr kommen.
7,5-8/10
VG, God_W.
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