OK, danke ihr beiden für Infos!
Gelesen schon, mag ich aber nicht. Mei Favorit bleibt das kleine Hellboy / Walking Dead / Chew etc. Format ..
OK, danke ihr beiden für Infos!
Gelesen schon, mag ich aber nicht. Mei Favorit bleibt das kleine Hellboy / Walking Dead / Chew etc. Format ..
Die neue colorierte Fassung sieht im nachhinein jetzt doch gar nicht so schlecht aus wie ich anfangs gedacht und befürchtet hatte
https://www.comicon.com/2020/06/19/f...sic-colorized/
Wenn noch irgendwann mal eine neue Auflage geplant ist würde ich glatt diese mal als neuen Anreiz herausbringen
Moore's Swamp Thing bei Panini scheint ja auch trotz aller Kontroversen und Ablehnung von Puristen erstaunlicherweise doch einen ganz neuen Mehrwert und unbekannte Sichtweise bringen bzw. erzeugen
Ein
Herz
für Hardcover
Wir versuchen dann und wann andere deutsche Verlage zu motivieren, das Werk „zu übernehmen“. Aber bislang hat sich wohl noch niemand getraut ... das liegt evtl. an dem monstermässigen Umfang. Und die neue Kolorierung ist schon recht flach und sieht arg nach Computer aus. Was nicht so recht zu einem handgezeichneten Comic passt ... Aber Käufer/Interesssenten für den Band gibt es definitiv. Egal ob sw oder farbig.
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Ich liebe den Film und die Story an sich, aber ich kann nicht nachvollziehen, wie das bei den Zeichnungen so beliebt wurde. Da sehen selbst die Sachen von den "Hey, hab tolles Comic gemacht, veröffentlicht mal!"-Mailschreibeleuten oft besser aus.
Das is ne Graphic Novel. Die Zeichnungen müssen so aussehen.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Von eurem starken Mann mit dem goldenen Herzen.
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Für beide Kommentare gibt es von mir keine Zustimmung.
1. Eddie Campbell muss man schon deutlich über die zig Kunststudenten stellen, die mal flott ihre Biographie aufs Papier kritzeln. Das sieht schon alles deutlich routinierter und durchdachter aus, als das meiste, was hierzulande als "großartige Graphic Novel!" gefeiert wird, aber zeichnerisch einfach nur gekritzelt aussieht.
Campbell hat durch seine schwarzdurchtränkten Seiten die perfekte Art und Weise gefunden, wie man diese Geschichte aufs Papier bringt, nämlich krude, düster und dreckig.
2. Graphic Novels müssen nicht "so" aussehen. Zumindest nicht, so wie ihr das meint. From Hell zähle ich aus oben genannten Gründen nicht in dieses "so" dazu.
Das sie es doch tun, und sich auch so erfolgreich verkaufen können, zeigt wohl auch, dass vielen Käufern die Geschichte auch wichtiger ist, als die Bilder bzw. diese nur Mittel zum Zweck darstellen. Das ist für mich auch schon vermehrt nervend, aber dass es anders geht, da gibt es doch genug Beispiele dafür.
Angefangen bei den zwei quasi Urvätern dieses Begriffs, Richard Corben und Will Eisner. Die waren auch mehr als Meister des Strichmännchens, wie die meisten neuen Kunststudenten, die auf einmal ihr "grausames, vom Schicksal gebeuteltes Leben" aufs Papier bringen, ohne viel Fachverständnis für das Medium.
Sagt der Feuilleton über des Kunststudents Graphic Novel-Hit
Ne, weiß schon was du meinst, aber stell dir mal den Superhelden-Leser vor, der weitere Werke von Moore lesen will und diesen Band greift und durchblättert! Ich garantiere dir, dass 90% (die Zahl steht stellvertretend für eine undefinierte Mehrheit und ist NICHT wissenschaftlich belegt) der Interessierten den Band als gekritzelten Schmarrn (hier hat der Kaiser nichts mit zu tun!!!) zurück...
Die Farben sind, was ich gesehen habe, zurückhaltend. Computer kann sein. Aber Farbe hilft den Leihen ungemein ab s/w-Comics zu kommen, die er so nicht anpacken würde!
Beim Schwammding ist ja auch nur digital drübergerotzt worden und wird gefeiert...
Also @Amigo : why not?
Macht es doch als günstigeres Paperback, wie Carlsen das doch auch macht! Oder als lim. HC!
Oder mal Dantes anbieten! Ich denke, da würde der auch wunderbar reinpassen!
Unsere Lizenz ist ja schon länger abgelaufen. Es kann sich ja gerne jeder um die Lizenz bemühen und sich mit der Übersetzerin einigen oder neu übersetzen. An uns liegt es nicht.
Wir hatten ja bereits ein "günstiges Paperback" im Programm. Das lief auch gut. Aber mit 572 Seiten, ein Haufen neuer Arbeit wegen dem Platzieren der Farbseiten und dann noch doppelt so teurer Druck wegen Farbe ... puh. Ich denke mal, wenn man da einen "günstigen Paperback" oder einen „limitierten HC“ verkaufen würde, ist es verdammt schwer, die rund € 10.000 bis 15.000 und massig Arbeitsstunden wieder reinzuholen. Wir haben damals die sw Ausgabe noch relativ gut bearbeitet bekommen, weil wir die erste deutsche Ausgabe als Grundlage von Speed nutzen konnten/dürften. Aber das war auch schon viel Arbeit. Wir mussten das auf InDesign umbauen, vieles neu lettern, anders in die Sprechblasen setzen. Eine neue Farbausgabe wäre viel, viel mehr Arbeit, weil man die Seiten sicher nicht einfach so ersetzen kann.
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From Hell hat nun einmal nicht die Superhelden Leser als Hauptzielgruppe, Moore hin oder her.
Ich bin mir auch sicher, dass viele aus der Leserschaft nix mit den Zeichnungen anfangen können, sie sind ja tatsächlich sehr speziell, bin aber froh, dass Moore und Campbell eben so selbstbewusst sind und diesen Comic nicht primär nach wirtschaftlichen Gründen ausgerichtet haben und er so dargestellt wird, wie er ist.
Muss ja nicht alles glatt und glänzend sein, wie heute in den meisten Helden Comics.
Die Farbversion brauche ich definitiv nicht, hier muss diese glatte Farbe nun wirklich nicht sein.
Und wie hat es Dir gefallen?
Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!
Ich verstehe auch nicht warum das unbedingt als ein Comic in D rauskommen müsste.
In den USA sind bei der Master Edition ja auch 10 Teile produziert worden.
Den hätte ich gerne auf Deutsch
https://www.idwpublishing.com/produc...pcase-edition/
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Durchhalten lohnt!
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Die Thematik von From Hell war mir grob bekannt, Jack The Ripper und seine Morde, aber es ist vielschichtiger als das.
Kurz zusammengefasst:
Im Großteil wird das Leben von fünf Prostituierten im miserablen viktorianischen London verfolgt, die ihre Lebenslage aufbessern wollen und sich dabei übermächtige Gegner geschaffen haben und deshalb auf die Abschussliste kommen. Der Mann mit der Liste ist ein intelligenter Psychopath mit Schnibbelleidenschaft, der Mitglied bei den Freimaurern ist und royalen Schutz genießt.
Die Zeichnungen tragen ihren Teil bei zum düsteren Thema und passen gut. Die nackten Leute und manche Details hätte es nicht gebraucht, auch wenn es sich viel um Sex dreht.
Vieles erschließt sich nicht sofort beim Lesen sondern erst nach und nach, so wie der Prolog z.B. oder das erste Kapitel. ''Jack'' ist auch ab Kapitel 2 bekannt und Alan Moore nimmt sich, statt der Tätersuche, auf einer Kutschfahrt die Zeit, über die Kraft von Symbolen zu sprechen. Von Freimaurern, Satanismus, Architektur, die Geschichte von Sonne und Mond im Sinne von Patriarchat und Matriarchat. (Dann sieht man nur noch Obelisken als Phallus, weniger als Verlängerung der Sonnenstrahlen. Netley:,, Styled on my John Thomas more like''. Gull:,, Netley! How perceptive!''(...)) Das war, anders als das Zitat, etwas ermüdend aber auch extrem wichtig für die Geschichte, mehr von den Freimaurern bzw. Gulls Fanatismus um Jahbulon zu verstehen. Wobei Queen Viktoria eigentlich gegen die These Gulls spricht, dass die Herrschaft der Frauen vorbei sei. Aber er meinte wohl eher den Stand allgemein.
Der Band ist zwar relativ dick, man kommt aber doch recht zügig durch wenn man sich auf das Thema einlässt (3-4 Tage) auch auf englisch*, da er nicht wahnsinnig viel Text hat. Der ist vor allem im Anhang, da kann man aber manches weglassen, wenn man nicht jeden Hintergrund wissen muss. Oft steht dort auch nur, dass dieses und jenes seiner Fantasie entsprungen ist, was zu erwarten ist, oder dass er von seinem Lieblingsripperologen Stephen Knight beeinflusst wurde. Öfter sind es aber interessante Infos.
Insgesamt gesehen ist From Hell keine leichte oder angenehme Lektüre, ich kann es auch nicht wirklich weiterempfehlen und werde es wahrscheinlich auch nicht noch einmal lesen.
Die Story an sich ist gut, ein Netz aus intriganten gesellschaftlichen Beziehungen die verschleiern wollen, was eigentlich abläuft. Das Königshaus ist Auslöser und Tongeber, der eine wirklich schlimme schiefe Ton entwickelt dann aber ein ungeahntes Eigenleben.
Über die Theorie kann man streiten, ob es so hätte sein können oder auch nicht. Aber wer weiß?
Die einzige Frage, die ich mir die ganze Zeit gestellt habe, war, warum? Warum musste unbedingt so brutal und öffentlich gemordet werden? Als die Königin den Auftrag vergab, weiß man nicht was die Königin genau wollte sondern es war Gull überlassen. Der sah es als ,,Grand Work'' die Prostitiuerten zu ,,sacrifice/opfern''. Später, als die Queen sich dann auch endlich mal wundert und nachhakt, zwar nicht warum die Morde aber wenigstens warum so brutal, meint Gull seine eigenen Triebe verheimlichend, es wäre eine ,,Warnung'' für den Illuminatenorden und kann sich damit vor der Königin rechtfertigen und überzeugt sie, die Angst vor einer Volksrevolution hat. Mich nicht so.
*Das From hell auf dem weißroten Buchdeckel der Ausgabe von Top Shelf Productions ist übrigens dem Schriftzug aus dem Originalbrief nachempfunden. Creepy.
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Der Mörder philosophiert doch die ganze Zeit rum, dass er die Welt von einem durch antike Mythen begründeten Matriarchat bewahren will. Der ist quasi die Inkarnation des total verinnerlichten Frauenhasses, den aus einem konkreten - und die extreme viktorianische Klassengesellschaft schützenden - Anlass heraus ausleben darf. Die Prostituierten sind also gleich in dreifacher Hinsicht "gerechte Opfer": politisch theoretisch gefährlich, weiblich und bzgl. des sozialen Status ohnehin der Abschaum der Menschheit.
Die ganzen Grausamkeiten sind im Comic jetzt das Eine, stark verfremdet durch die expressionistische S/W-Optik. Als 1:1 Realfilm wäre das wohl allein schon deshalb ein Saalfeger hoch zehn. In Hollywood ist dann auch nur ein Popcornfresser-Ding dabei rausgekommen. Ich weiß gar nicht, warum sie nicht irgendeinen Jack The Ripper-Film gemacht haben, sondern mutmaßlich nach der Vorlage (gab ja schon andere Filme mit dem Erklärungsmuster für das Mordmotiv).
Ich gehe übrigens jede Wette ein, dass Moore den britischen Film THE FLESH AND THE FIENDS (Der Arzt und die Teufel, UK 1959, John Gilling, mit Peter Cushing und Donald Pleasence) kannte. Habe ich vor kurzem erstmals gesehen und hat mich in mehrfacher Hinsicht an FROM HELL erinnert, auch mit seiner absichtlich "schäbigen" Unterklassen-S/W-Ästhetik. Das ist die Geschichte der Leichenräuber Burke & Hare im Edinburgh des frühen 19. Jahrhunderts, und auch wenn dieser Film vielleicht in erster Linie als Exploitation gedacht war, durchdringt das Thema Klassismus den in jeder Einstellung von Anfang bis Ende.
In dem Comic ist diese soziale Diskrepanz in der OF (die ich bislang nur kenne) schon alleine durch den permanenten Wechsel zwischen hochtrabendstem Queen's English vs Cockney-Gekläffe präsent.
Geändert von franque (26.01.2024 um 11:46 Uhr)
Das ist klar. Mir geht es um Queen Victorias Reaktion auf seine Rechtfertigung bezüglich der Ausführung der Morde. Diese erfundene Auseinandersetzung hat sich Moore ungewöhnlicherweise zu einfach gemacht, obwohl sie eigentlich wichtig für die Glaubhaftigkeit der kompletten Theorie ist.
Ein Wort von Illuminaten und die Queen lässt schalten und walten im Sinne von „eine Straße mit ein paar hängenden Leichen an den Laternen wäre auch noch schön als Warnung.''
Ne, wäre die Queen die Auftraggeberin gewesen, hätte sie es leise und ohne Aufmerksamkeit erledigt haben gewollt, ist meine Einschätzung. Das hätte für Moores Ansatz aber nicht ganz funktioniert und wäre noch komplizierter geworden.
So hat er halt die Komplettverschleierung verhängt. Was aber wiederum interessant ist, weil es zeigt, dass es ''Jack'' ohne Hilfe nie geschafft hätte der Öffentlichkeit unbekannt zu bleiben.
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Ich habe hier erst jetzt dieses Thema gelesen, ich fand From Hell großartig und habe es schon 2x gelesen. Allerdings sollte man sich schon die Zeit nehmen und auch die Anhänge Lesen. Ich fand das matte Papier der Einzelbände passender da das Papier der Gesamtausgabe zu "glänzend" war.
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