Kurz und bündig in Action & Abenteuer

[NikiMaus]

Major Toms Erwähnung von Dakota Fanning im Cornelia Funke Thread hat mich daran erinnert, was zu verdrängen ich mich bemühte (klasse Satz): ich habe „Mann unter Feuer“ gesehen. Den fand ich nun richtig schlecht.

Anstatt mit dem Actionkracher aufzuwarten, den ich mir schon alleine aufgrund des Titels versprochen hatte, wagt man es, mir erstmal mindestens eine Stunde lang Gefühlsduselei in Form eines armen, einsamen, alkoholabhängigen Bodyguards (Denzel Washington) unter die Nase zu reiben, der erst durch die erfrischende Herzenswärme und Zutraulichkeit des kleinen zu beschützenden Hundes … äh, Mädchens (Dakota Fanning) wieder einen Sinn im Leben findet. So oder so ähnlich muss es gewesen sein, ich sagte ja bereits, ich versuche zu verdrängen. Als dann endlich die Äkschn loslegte, war es einfach zu spät und ich selber lege den Film unter „unnötig“ ad acta.

Und ich finde Dakota Fanning vielleicht nicht zwingend nervig, frage mich aber dennoch, ob ihre Rollenauswahl nicht doch auf Dauer einen enormen psychischen Schaden - bei ihr - hinterlassen muss. Egal wie sehr man das Kind vom Rest des Filmes vielleicht fernhalten kann, permanent muss sie angstvoll kreischen, panisch gucken, herzzerreißend weinen …. nee.

[Major Tom]

Ich kann mich dunkel erinnern, den Film eigentlich nicht sooo schlecht gefunden zu haben. kann aber auch daran liegen, dass ich Denzel einfach so gern sehe. Über die kleine Dakota braucht eigentlich keiner mehr ein Wort verlieren, hoffentlich kriegt die keine Rollen mehr, um ihretwillen.

Ich weiß aber noch, dass Tony Scotts schnelle Schnitte mich damals schon unglaublich genervt haben, das Ganze hat ja bei Domino dann einen traurigen Höhepunkt erreicht, bis er sich dann endlich bei Deja Vu wieder etwas zurückgehalten hat...

[NikiMaus]

Huarks, ja, die Schnitte. Unglaublich, in was sich manche Regisseure da hineinsteigern können.

[stryx]

Hierbei handelt es sich um einen Actionfilm (Eine Mischung aus Militär- und Agentenaction, die nicht so richtig harmoniert. Sind halt zwei zu unterschiedliche Ansatzpunkte) mit Val Kilmer. Und Al Bundy. Und dem Cooler. Neben Val gibt es hier ein gerütteltes Maß an B- und C-Stars. Der Film kann seinen B-Movie-Charakter keinen Augenblick verleugnen. Und das meine ich leider nicht positiv. Der Film macht nicht den Eindruck, als sei er für die große Leinwand gemacht und wirkt immer ein bisschen bemüht und unecht.

In vielen Filmen ist es ja so, dass der Zuschauer einen gewissen Informationsvorsprung gegenüber den handelnden Figuren hat, weil er Zusammenhänge sieht, die sich den Figuren erst noch offenbaren müssen. Hier ist das anders. Spartan nimmt seinen Titel wörtlich und legt eine ziemlich spartanische Informationspolitik an den Tag. Es dauert ungefähr eine Stunde, bis der Zuschauer sich zusammengereimt hat, worum es hier nun eigentlich genau im Detail geht. Dann nimmt der Film eine scharfe Wendung und schaltet noch mal einen Gang höher. Aber den Durchblick behält man dann.

Leider legen Figuren, bei denen man eigentlich davon ausgeht, dass es sich um Profis handelt, die wissen, was sie tun, nicht immer ein wirklich professionelles Gebaren an den Tag. Der Film hat auch eine ziemlich hohe Sterberate. Leider gelingt es ihm nicht, die Figuren dem Zuschauer so nahe zu bringen, das ihn der Tod der Figuren berührt. Na ja, halt die typischen Mankos eines B-Movies.

Recht interessant ist noch, wie der Film seinen Titel rechtfertigt.

Wer Val Kilmer mag, gern zu Beginn ein bisschen rumrätselt, Actionfilmen nicht abgeneigt und B-Movie-resistent ist, kann Spartan ja mal eine Chance geben.

[stryx]

Heiliges Kanonenrohr, der Film ist der Hammer! Ein richtiger Actionfilm für Männer, der sich in seiner Aussage an das Westerngenre anlehnt.

Nach Vier Brüder ist das nun schon der zweite gute Film mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle in kurzer Zeit. Entwickelt sich Marky Mark etwa unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu einen richtig guten Schauspieler? Den werde ich wohl mal ein bisschen im Blick behalten.

Mark spielt einen Scharfschützen, der mit seinem Spotter (Wie nennt man den Typen, der die Umgebung beobachtet und dem Scharfschützen die Ziele nennt, auf Deutsch?) in feindlichem afrikanischem Gebiet zurückgelassen wird. Der Spotter geht drauf und Mark nimmt daraufhin seinen Abschied aus dem Militärdienst und zieht sich in die Berge zurück. Knapp drei Jahre später kommt ein paar Regierungstypen um Danny Glover auf ihn zu und bitten ihn um seine Hilfe, um ein Attentat auf den Präsidenten zu verhindern. Aber dem Präsidenten geht es gar nicht an den Kragen, die Regierungsfuzzis spielen falsch und Mark soll als Bauernopfer herhalten. Doch er überlebt und schlägt mit Hilfe eines FBI-Anfängers und der Freundin seines toten Spotters zurück.

Der Film geht mit Menschenleben nicht zimperlich um, unnötige Splattereffekte (wie z.B. im aktuellen Rambotrailer) vermeidet er aber. Für Eyecandy als Abwechslung neben all der Gewalt sorgen Kate Mara und Rhona Mitra. Der Film nimmt einige Wendungen, bis man weiß, was gespielt wird, ist dabei aber angenehm schnörkellos inszeniert. Hat mir sehr gut gefallen.