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Thema: Mulholland Drive – Straße der Finsternis

  1. #1
    Mitglied Avatar von Michael Tomiak
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    Mulholland Drive – Straße der Finsternis

    Ich habe gestern auch endlich "Mulholland Drive" gesehen und muss sagen, dass dies sicherlich der am schwersten zu verstehenden Film von Lynch ist. Während bei seinen bisherigen Meisterwerken "Twin Peaks" und "Lost Highway" zumindest ein grober Faden zu erkennen war, ist bei MD selbst dieser nur mit sehr viel Überlegungen erahnbar!

    Da es beim "erkunden" des Inhaltes natürlich unumgänglich ist den gesamten Inhalt unter die Lupe zu nehmen, gilt für den kompletten Thread natürlich

    S
    P
    O
    I
    L
    E
    R

    A
    L
    A
    R
    M




    Hier mal meine Interpretation:

    Betty kommt nach Hollywood und will Karriere als Schauspielerin machen. Um Geld zu verdienen arbeitet sie nebenbei in einem Lokal. Mit der Zeit wird sie immer depressiver und flüchtet sich in ihre Fantasiewelt (evtl. gefördert durch starke Depressionen und/oder Drogen). Hier erschafft sie sich die Person, die all das verkörpert was sie gerne wäre. In Anlehnung an ihr schauspielerisches Vorbild Rita Hayworth, nennt sie diese Fantasygestalt Rita. Irgendwann fehlt ihr Geld (würde die Drogentheorie unterstützen) und sie heuert einen Killer an, der ihre Tante Ruth ermordet, worauf sie ihr Vermögen erbt. Diese zusätzliche Last wiegt so stark, dass Betty den erträumten Part in sich immer weiter verinnerlicht und letzten Endes nicht mehr unterscheiden kann, welcher Teil ihr wirkliches ich ist. Die Gewissheit, ihre Tante ermordet zu haben belastet sie immer mehr und ihre Fantasiewelt wird immer wilder. Letztenendes wird es alles zu viel für sie und sie erschiesst sich selbst.

    Hier noch einmal ein paar Versuche der Interpretation einzelner Dinge:

    - Die Farben ROT und SCHWARZ haben eine große Bedeutung für den Film. Alles was SCHWARZ erscheint steht für die Trauer um den in Auftrag gegebenen Mord und den Verlust der eigenen Identität, alles ROTE für den Wunsch nach Erfolg und Liebe.

    - Der Regisseur ist den Film über komplett in schwarz gekleidet und stellt den Teil des Bewusstseins dar, der versucht zu klären, wer die wirkliche Betty ist. Als er sich am Ende für Rita entscheidet, bedeutet dies, dass Betty sich für einen Traum anstelle für das richtige Leben entscheidet.

    - Die skurillen Mafia Typen und der kleine Mann stehen für den Teil des Bewusstseins der versucht durchzusetzen, dass Betty sich nicht in Träumen verliert, sondern in das richtige Leben zurückkehrt und aufhört sich in eine Illusion zu verlieren.

    - Sämtliche Szenen in denen die Farben bei Kleidung und Örtlichkeiten einen offensichtlich starken ROT und SCHWARZ Anteil haben sind Szenen aus einer Fantasiewelt und haben nichts mit der Realität zu tun. Demnach spielt der allergrößten Teil in Bettys Fantasie, in der es nur Glamour und heile Welt gibt.

    - Die Szene am Ende mit dem Silencio-Theater steht dann für den inneren Frieden den Betty gefunden hat.

    - Der Typ, der anfangs im Lokal nach der "Wahrheit hinter seinen ständigen Träumen" sucht ist ebenfalls ein Teil Erinnerung, der den realen Teil von Betty kennt, welcher dort gekellnert hat. Als er dabei ist die Realität zurückzurufen, kommt der dunkle und verrottete Teil der Seele dazwischen, der den Funken Hoffnung sofort im Keim erstickt.

    Auf jeden Fall ist MD ein extrem interessanter Film, der für Freunde von nicht einfachen Filmen extremsten zu empfehlen ist. Aber das werdet ihr dann ja noch in der Besprechung auf dn Splashmovies näher erläutert bekommen

  2. #2
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    Hallo Micha,

    interessante Sichtweise!

    Ich habe den Film aber etwas anders gesehen, allerdings ist das schon über ein halbes Jahr her - ich hoffe nicht, dass ich meine Meinung nächste Woche, wenn ich die DVD in Händen halte, wieder revidieren muss.

    Meiner Meinung nach ist dieser Film in eine Traum- und in eine Realitätssequenz eingeteilt, wobei wir im ersten Teil des Films die Traumsequenz erleben.

    Zu den Fakten: Betty ist eine erfolglose Schauspielerin, die sich in Rita verliebt. Betty muss irgendwann feststellen, dass sie nicht mehr als eine Gespielin von Rita ist. Auf der Party muss sie sogar erfahren, dass Rita den Regisseur Kesher(?) heiraten wird.

    Rasend vor Eifersucht engagiert Betty einen Killer, der Rita ermorden soll - der das auch tut.

    Betty verliert sich anschliessend in Wahnvorstellungen, die wir zu Beginn des Films sehen.:

    - Dort ist Rita vollkommen von Betty abhängig,
    - Betty selbst ist beruflich erfolgreich (Casting),
    - die Mutter des Regisseurs mutiert zu Bettys Tante,
    - den Cowboytypen, den sie flüchtig auf der Party sieht, baut sie in ihren Vorstellungen als geheimnisvollen Fremden ein,
    - der ihr verhasste Regisseur kriegt in ihren Träumen sein Fett weg(Szene bei ihm zu Hause mit seiner bisherigen Ehefrau).

    Am Ende schliesslich begeht Betty Selbstmord, weil sie es nicht verkraftet, den Mord an Rita auf dem Gewissen zu haben.

    So, ich hoffe, ich habe das alles aus der Erinnerung richtig wiedergegeben. Sicher, es fehlen noch viele Aspekte des Films, aber ich wollte erstmal nur einen weiteren Denkanstoss zu dieser Diskussion beitragen.

    Grüsse,
    MM

  3. #3
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    Original geschrieben von Michael Tomiak
    Betty kommt nach Hollywood und will Karriere als Schauspielerin machen. Um Geld zu verdienen arbeitet sie nebenbei in einem Lokal. Mit der Zeit wird sie immer depressiver und flüchtet sich in ihre Fantasiewelt (evtl. gefördert durch starke Depressionen und/oder Drogen). Hier erschafft sie sich die Person, die all das verkörpert was sie gerne wäre. In Anlehnung an ihr schauspielerisches Vorbild Rita Hayworth, nennt sie diese Fantasygestalt Rita. Irgendwann fehlt ihr Geld (würde die Drogentheorie unterstützen) und sie heuert einen Killer an, der ihre Tante Ruth ermordet, worauf sie ihr Vermögen erbt. Diese zusätzliche Last wiegt so stark, dass Betty den erträumten Part in sich immer weiter verinnerlicht und letzten Endes nicht mehr unterscheiden kann, welcher Teil ihr wirkliches ich ist. Die Gewissheit, ihre Tante ermordet zu haben belastet sie immer mehr und ihre Fantasiewelt wird immer wilder. Letztenendes wird es alles zu viel für sie und sie erschiesst sich selbst.
    Hallo Micha,

    ich hatte inzwischen das Vergnügen, MD 2mal auf DVD zu sehen und muss sagen, dass mir Deine Theorie jetzt wesentlich besser gefällt als letzte Woche.

    Ich bin der Meinung, dass man nicht jedes Detail eines Lynch-Films schlüssig erklären kann, ein paar Ungereimtheiten bleiben immer (vielleicht unterhalten wir uns hier ja auch mal über "Lost Highway"..dazu hätte ich einiges zu sagen..), aber ein paar grundlegende Dinge an Deiner Theorie passen meiner Meinung nach nicht so ganz zusammen:

    Camilla/Rita (die Elena Harring-Version) existiert Deiner Meinung nach ja nicht. Warum hat sich Betty dann in ihren Träumen die Mühe gemacht, 2 völlig unterschiedliche Charaktäre für sie einfallen zu lassen?

    Warum hat Betty im Casting zur "Sylvia North-Story" so brilliert, und hat am Ende in der Party-Szene zugeben müssen, dass statt dessen und trotz mangelndem Talent Camilla/Rita diese Rolle bekommen hat - wo es sie doch gar nicht gibt?

    Ich halte deshalb an meiner Theorie fest: Betty kommt nach Hollywood, findet aber trotz nachgewiesenem Talent keinen Job, weil Camilla/Rita die "Mafia" hinter sich hat.

    Gleichzeitig hat Betty eine Liason mit Rita, lässt sie aus Eifersucht ermorden, verliert sich dann in Vorwürfen und begeht Selbstmord.

    Folgendes Detail ist mir übrigens aufgefallen, und zwar in der Szene, nachdem Adam Kesher seine Frau erwischt hat:

    Achte mal darauf, als der Gorilla Kesher sucht und das Haus betritt. Man sieht kurz den Wagen, der auf dem Parkplatz steht. Es handelt sich um den Wagen des alten Ehepaares, welches am Flughafen sowie in der Eingangsszene des Films zu sehen ist.

    Will der Gorilla Kesher ebenfalls zwingen, die blonde Camilla Rhodes als Hauptdarstellerin einzustellen? Aus der Szene geht das nicht hervor, im Gegensatz zur Szene im Studio mit den beiden Mafia-Brüdern, oder in der Szene mit dem Cowboy im Corral.

    Ich glaube deshalb, dass die "Mentoren" von Betty versuchen, ebenfalls und in anderer Richtung Druck auf Kesher auszuüben, sozusagen als Akt der ausgleichenden Gerechtigkeit.

    So, das war es erstmal.

    Grüsse,
    Andreas

  4. #4
    Mitglied Avatar von Michael Tomiak
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    Ich glaube, dass ich deine "Ungereimtheiten" durchaus in "meine Verison", die sicherlich nur eine Möglichkeit darstellt, einpassen kann.


    Camilla/Rita (die Elena Harring-Version) existiert Deiner Meinung nach ja nicht. Warum hat sich Betty dann in ihren Träumen die Mühe gemacht, 2 völlig unterschiedliche Charaktäre für sie einfallen zu lassen?
    Dies war nicht das was sie wollte. Aber ihre Visionen nahmen durch verschiedene Einflüsse wie Schuldgefühle, Unterbewusstsein, Kindheitsprägungen, Werte, Ideale oder was auch immer eine gewisse Eigendynamik an und gingen weg von der heilen Welt. Und so gibt es die ideale Rita, die all das hat, was sie sich wünscht, und die falsche Camilla, die ihr all das wieder nimmt.


    Warum hat Betty im Casting zur "Sylvia North-Story" so brilliert, und hat am Ende in der Party-Szene zugeben müssen, dass statt dessen und trotz mangelndem Talent Camilla/Rita diese Rolle bekommen hat - wo es sie doch gar nicht gibt?
    Ich habe kein "reales" Casting gesehen, in dem Betty brilliert hat. Diese übertrieben freundliche Casting, wo alle so begeistert waren, war ziemlich sicher nicht real, sondern lediglich ein wunschdenken. Auf der Party wurde dann durch Camilla dies einfach nur klargestellt.


    Ich halte deshalb an meiner Theorie fest: Betty kommt nach Hollywood, findet aber trotz nachgewiesenem Talent keinen Job, weil Camilla/Rita die "Mafia" hinter sich hat.

    Gleichzeitig hat Betty eine Liason mit Rita, lässt sie aus Eifersucht ermorden, verliert sich dann in Vorwürfen und begeht Selbstmord.
    Ist sicherlich auch eine Möglichkeit, doch die Mafia Typen sind dermaßen überzeichnet, dass sie meines erachtens nach ebenfalls nicht real sind.


    Achte mal darauf, als der Gorilla Kesher sucht und das Haus betritt. Man sieht kurz den Wagen, der auf dem Parkplatz steht. Es handelt sich um den Wagen des alten Ehepaares, welches am Flughafen sowie in der Eingangsszene des Films zu sehen ist.
    Ich vermute mittlerweile, dass diese beiden älteren Menschen für die Kindheitsideale, die Erziehung und die Grundwerte im Leben stehen. Als Betty in LA ankommt lachen diese Werte, da sie sich vollkommen von ihr verabschieden. Sprich - aus der Unschuld vom Lande ist eine durch das Großstadtleben verdorbene Frau geworden.


    Ich glaube deshalb, dass die "Mentoren" von Betty versuchen, ebenfalls und in anderer Richtung Druck auf Kesher auszuüben, sozusagen als Akt der ausgleichenden Gerechtigkeit.
    Ich denke mal, dass Du mit "Mentoren" den Wagen und damit die beiden Alten meinst, oder? Ich denke sie wollten Kesher auch klar machen, dass er auf dem falschen Weg ist mit Carmilla.

    Übrigens habe ich die Sache mit den Farben noch einmal weitergedacht. Ich denke jetzt, dass die Farbe Rot für "warme, emotionale" Dinge steht. Die Lampe ist rot und steht für diese Wärme. Schwarz steht im Film für emotionslose Fakten. Das Telefon ist schwarz und darüber gibt es dann auch nur Fakten, vollkommen ohne Eomtionen.


  5. #5
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    Original geschrieben von Marilyn Manson
    Achte mal darauf, als der Gorilla Kesher sucht und das Haus betritt. Man sieht kurz den Wagen, der auf dem Parkplatz steht. Es handelt sich um den Wagen des alten Ehepaares, welches am Flughafen sowie in der Eingangsszene des Films zu sehen ist.
    [/B]
    Ich denke nicht, dass man da irgendetwas hineininterpretieren soll. Solche schwarzen Limus fahren in LA (und vor allem in Hollywood!) massig rum.

    Ich habe den Film an sich im großen und ganzen durchblickt. Nur eine Sache ist mir noch unklar: Was hat es mit dieser Kreatur hinter dem Café auf sich?

  6. #6
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    Ich habe den Film jetzt zum 3. Mal gesehen, und bin mir jetzt eigentlich ziemlich sicher, dass die Handlung folgende ist:
    Der Film beginnt mit einem roten Kissen und es ist das Atmen einer schlafenden Person zu hören, dem zu Folge ist gut die 1. Hälfte des Films ein Traum, den Diane S. träumt, und zwar bis zu dem Zeitpunkt des anklopfenden „Cowboys“, der netten Nachbarin, die ihre ausgeliehenen Sachen zurückholen will.
    Diane ist im Traum Betty, die gerade nach Hollywood gereist ist, um Filmstar zu werden. Sie lernt die verstörte Rita kennen, und verliebt sich in sie. Ihre Freundin Rita ist in der Realität Camilla, die ihr die Hauptrolle weggeschnappt hat. Möglicherweise auch nicht mit fairen Mitteln, daher auch die Mafiabosse und der Cowboy im Traum. Camilla ist die eigentlich erfolgreiche Person, die auch noch ein Verhältnis mit dem Regisseur hat.
    Im Traum rückt Diane die Gegebenheiten ins Reine, sozusagen so wie sie es gerne gehabt hätte, vermutlich begünstigt durch eine Tablettendosis, die sie wegen ihrer starken Depressionen genommen hat. Sie ist erfolgreich (das Vorsprechen), sie ist glücklich mit Rita, der Regisseur bekommt ordentlich sein Fett weg, seine Konten sind leer, seine Frau geht fremd, und sein Film wird ihm weggenommen.
    Wie es bei Träumen vorkommt, passieren auch reale, später eintretende Dinge. So symbolisiert der Autounfall von Rita am Anfang, das sie einen Killer beauftragen wird, um Camilla umzubringen. Die Person, die verwest im Bett liegt, ist sie selber, weil sie sich mit Selbstmordgedanken plagt, und diese früher oder später in die Tat umsetzen wird.
    Als Betty und Rita aus dem Haus mit der Leiche flüchten, passiert für mich auch Entscheidendes mit der Kameraeinstellung. Die Köpfe verschwimmen, eventueller Hinweis auf eine neue Filmebene?! Wenig später gibt es Betty auch schon nicht mehr:
    Betty ist in Wirklichkeit die Bedienung im „Winky´s“, dass das Zentrum der Angst symbolisiert. Hier beauftragt sie den Killer, der ihre Freundin umbringen soll. Sie bezahlt Geld und bekommt einen Schlüssel, der zu der Box passt, die der Mann mit dem schrecklichen Gesicht hinter dem Lokal hat. Keine Frage Symbol der schrecklichen Angst, die das ganze verursacht. Deshalb auch die Szene mit dem Therapeuten am Anfang gleich nach dem Unfall!?
    Natürlich hatte Diane mehr von sich und Hollywood erwartet, und erst recht die Alten, die zum Schluß terroriserend durch die Tür schlüpfen. Das ist zu viel sie und erschießt sich.

    Gruß Sheratan

  7. #7
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    Mulholland Drive – Straße der Finsternis

    Hallo!

    Ich würde gerne einmal eure Meinung über meine Interpreation zu Malholland Drive hören! Nimmt mich wunder, ob ihr das auch so seht, oder was für andere Ideen es sonst noch gibt! Würde mich auch riesig über eine E-Mail freuen: mity@gmx.net

    Es ist wirklich ein grossartiger Film, der auch mal zum Denken anregt. Hier meine Ideen:

    Interpretation

    Versuch mit Freud: Die alten Leute sind das „Über-Ich“, die Idealvorstellung von Diane als Betty das „Es“ und Betty selbst das „Ich“. Es wäre sicher denkenswert, das Monster im Hinterhof als „Es“ anzunehmen, doch auch wenn das es das Animalische des „Ich“ darstellen soll, ist diese Figur, so denke ich, nicht etwas, was sich Diane zu sein wünscht. Es wäre jedoch denkbar, dass das Monster als „Es“ den geheimen Wunsch von Diane ausdrückt, der darin besteht, dass sie aus Neid und Eifersucht Camilla umbringen will.


    Zusammenfassung und Interpretation

    Der Film beginnt mit dem Erwachen von Diane im Bett [1]. Geht dann bis zu der Stelle kurz nach dem Mordauftrag (bis zum Monster im Hinterhof) [2], springt von da an den Anfang bis zum Zeitpunkt, als der Cowboy die tote Betty zu wecken versucht [3]und schlussendlich von dieser Stelle bis zum „Überfall“ der alten Leute auf Diane[4]:

    [1]
    Diane erwacht im Bett durch das Klopfen ihrer ex-Freundin an der Türe (Hinweis darauf, dass es ihre ex-Freundin ist: Im „Traum“ von Diane ist die „Traum-Diane“ ja schon längere Zeit tot und die ex-Freundin sagt, dass sie und die „Traum Diane“ die Appartments gewächselt hätten ==>das besagt, dass es der ex-Freundin peinlich ist zu sagen, dass sie lesbisch ist, und die „Traum Diane“ bei ihr gewohnt hat und nun wegen der Trennung ausgezogen ist. Aber Achtung, da fällt mir gerade ein logischer Fehler von mir auf: Wenn die „Traum Diane“ ausgezogen ist, wieso muss dann die Nachbarin (oder auch ex-Freundin) die Sachen bei der „Traum Diane“ abholen? Denn wenn die „Traum Diane ausgezogen wäre, wäre es doch eher umgekehrt, nämlich so, dass die ex-Freundin noch Sachen von ihr hat...). Ob nun ex-Freundin oder nicht, Diane erwacht aus dem Traum. Kurz darauf sieht sie Camilla neben sich stehen, und freut sich, dass sie zurück ist und nicht mehr mit ihrem Freund rumhängt.

    Dann gibt es einen beinahe reibungslosen Übergang auf eine frühere Zeit: Diane hat sich Kaffe gemacht und trägt einen Morgenmantel. Als sie zum Sofa läuft liegt darauf die nachte Camilla und Diane von der einen Szene auf die andere plötzlich nackt, hält in der Hand keinen Kaffee sondern einen Whisky und auf dem Tisch steht der Aschenbecher, welcher kurz zuvor gerade von der Nachbarin abgeholt wurde. Also in dieser Szene, welche zeitlich gesehen früher spielte, macht Camilla mit Diane Schluss. Die Sache spitzt sich zu, da Camilla den Regisseur heiraten will:

    [2]
    Also gibt Diane einem Killer den Auftrag, Camilla zu töten, da diese Erfolgreicher ist und ein Verhältnis zum Regisseur hat. Zudem ist Rita zusammen mit der blondhaarigen Camilla vom Anfang in dubiose Mafiageschäfte verwickelt und erhält dadurch die besseren Rollen. Dies wird im ersten Teil auch dadurch verdeutlicht, dass die Camilla vom Anfang durch Erpressung des Regisseurs die Rolle erhält und nicht weil sie bessere schauspielerische Fähigkeiten hat (vgl. die Top-Schauspielerin, welche vom Regisseur die Rolle bereits versprochen kriegt mit Diane [obwohl nirgends klar wird, ob Diane gut schauspielern kann oder nicht; nur in ihrer Fantasievorstellung zeigt sie sich selbst als begnadete Schauspielerin]).

    All dies sind Gründe für den Mordauftrag.
    Durch diesen Mordauftrag entsteht bei ihr ein schlechtes Gewissen (dargestellt durch das Monster hinter „Wickies“ ==>Mordauftrag wird im Lokal gegeben). An dieser Stelle setzt die Traumgeschichte ein. Hinweise auf den Übergang: Das Monster im Hinterhof, welches das schlechte Gewissen darstellt (fordert nach Wiedergutmachung bei Rita, Wunsch noch mal von Vorne zu beginnen und somit alles vergessen zu machen) und der blaue Schlüssel als Symbol für den Übertritt in die Welt der „Illusion“, wie dies bereits im Theater „Silencio“ (=Stille~Tod ==> Mord an Rita) gesagt wird kurz bevor der Moderator verschwindet und sich die gesamte Bühne mit der Umgebung in ein sanftes Blau (vgl. blauer Schlüssel) hüllt. Zudem hat die „Dame“ auf dem Balkon blaue Haare und bei den blauen Lichtblitzen beginnt Betty mächtig zu zittern.
    Danach erfolgt die gesamte Traumgeschichte:

    [3]
    Der Mordversuch misslingt in Dianes Traum (= Wunschvorstellung) und Rita und Betty (später Diane) können erneut von Vorne beginnen und zwar in eine idealisierten Fassung, in der alles für Betty läuft: Betty und Rita leben glücklich und zufrieden, können einem tollen Geheimnis nachgehen, das leben ist aufregend und spannend. Nebenbei ist Betty sehr erfolgreich und der Regisseur geht kräftig Pleite: Sein Filmprojekt droht zu scheitern, die Mafia droht im mit dem Tod (Cowboy beim Corall), seine Frau geht fremd, er wird verprügelt und er muss sich den Wünschen der Mafia beugen, um nicht sein gesamtes Vermögen zu verlieren. D.h. er muss eine Schauspielerin für seinen Film engagieren, die er eigentlich gar nicht will. Und dies ist für einen Regisseur etwas sehr schlimmes (evt. autobiographisch Lynch?).

    [4]
    Der Übergang vom Traum zur realen Welt erfolgt wiederum mit dem Schlüsselmotiv: Nachdem die Theatervorführung zuende ist, bemerkt Betty in ihrer Tasche die blaue Box und trägt sie wie ein rohes Ei nach Hause. Und nachdem Rita den Schlüssel umgedreht hat, erscheint der Cowboy und sagt der toten Betty, es sei Zeit zum aufwachen. Dies ist ein Hinweis auf das, was passieren wird (Selbstmord). Dann gibt es ein sehr lange andauerndes schwarzes Bild ==> Betty wird wieder zu Diane und der Film setzt an der stelle ein, als das Monster im Hinterhof die beiden alten Leute aus dem blauen Würfel auf Diane hetzt um sie mit ihrem schlechten Gewissen zu plagen. Diane sitz im Wohnzimmer und starrt auf den Schlüssel. Nur kurze Zeit später erschiesst sie sich unter dem Einfluss der Eltern. Nun erscheint noch mal die hässliche Fratze, jedoch hinter einem halbtransparenten Tuch und kurz darauf die blauhaarige „Dame“ die „Silencio“ sagt (==>das schlechte Gewissen ist beruhigt).

    Viele Grüsse

  8. #8
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    Hallo und herzlich Willkommen!

    Ich habe den Film auch mehrmals gesehen und finde deine Interpretation sehr schlüssig.
    Allerdings gibt es zum Thema "Mulholland Drive bereits einen Thread, und zwar
    hier . Trotzdem noch viel Spaß im Forum

  9. #9
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    und diesen.

    vielleicht könnte man die ja mal zusammenfassen oder so.....

  10. #10
    Mitglied Avatar von Bucky
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    Question Mulholland Drive

    Ich habe mir diese DVD vor kurzem gekauft und angeschaut. Ich konnte der Geschichte noch folgen bis zu der Stelle in der der Club Silencio vorkommt. Dann wurde es zu hoch für mich. Ich bin mir nicht sicher ob ich den Kauf nun bereuen, oder die DVD mit Stolz ins Regal zu stellen soll.

    Kann mir vielleicht Jemand erklären, um was es dann ging? Wer ist wer und warum?

    Ansonsten ist der Film ein Meisterwerk. Werde mir wohl Twin Peaks auch noch zulegen.

  11. #11
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    Hallo Bucky, herzlich willkommen im Forum.

    Ich gebe dir mal einen Link zu einer anderen Meinung und in diesem Thread findest du noch zwei Links zu anderen Diskussionen.
    Über Twin Peaks und David Lynch wurde hier auch schon eifrigst diskutiert, einfach die Suchfunktion nutzen.

  12. #12
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    Danke
    Schnax

  13. #13
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    Mulholland Drive

    Nunja ich habe mir vor ein paar Stunden Mulholland Drive angeguckt, und muss sagen das ich total confused bin T_T

    Der Film geht 130min lang und ab der ca. 115min wird aufeinmal alles total durcheinander.....Ich muss auch ernsthaft gestehen das ich den Film nicht sodnerlich verstanden habe und bitte daher um aufklaeren.....ich hoffe jmd von euch hat den Film schon einmal gesehen und kann mir genau sagen worums eigentlich also wohl eher worums am Ende geht...

    Der Film scheint bis zum Ende hin ein Traum zu sein....Und was hat das mit dem blauen Wuerfel auf sich?

    hlp

  14. #14
    Mitglied Avatar von NikiMaus
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    Direkt weiterhelfen kann ich Dir leider nicht, aber vielleicht findest Du hier im Forum in diesem Thread oder in diesem die Infos, die Dir Klarheit verschaffen ... oder eben auch nicht.

  15. #15
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    Weia!

    Hab grad MD gesehen, starker Film. Hatte von Lynch vorher nur Blue Velvet gesehen. Allein schon die Szene, in der dem hässlichen Mann hinter Winkies begegnet wird, hat mir einen richtigen Schreck eingejagt!!

    Die Lösungsansätze von Euch lesen sich ganz gut. Ich glaube, ich muss den Film noch ein, zwei Mal sehen, damit ich mir auch was zusammenreimen kann. Mein erster Ansatz war ja völlig fest an das angebunden, was man wirklich gesehen hat.

    So könnte ja die Story, die nach dem öffnen der blauen Box gezeigt wird, tatsächlich vor der anderen spielen. Die einzigen Szenen, die diese These stören, sind
    - der Cowboy, der bei der Toten anklopft und sie wecken will
    - die Nachbarin, die ihr Zeug abholen wollte, inklusive Aschenbecher.
    Sonst noch was? Diese beiden Szenen sind wirklich nicht lang, man könnte sie einfach als Schnittfehler ignorieren. *vorschlag*


    Merkwürdig ist das einspielen folgender Szene:
    - die Tante kommt in ihre Wohnung zurück und findet alles sauber und ordentlich.

    Ach ja, welche Rolle hat eigentlich die verwirrte Nachbarin gespielt, welche Coco dann nach Hause bringt?

    Ach so, und dieser stümperhaft -tarantinolike- ausgeführte Mord mit der Pistole mit Schalldämpfer, bei dem auch noch die Nachbarin und der Hausmeister umgebracht und die Feuersirene (?) ausgelöst wurde - was war das??

  16. #16
    Junior Mitglied
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    mehrmals anschauen ! In meinen augen einer der besten filme der letzten jahre

  17. #17
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    das faszenierende an Lynch filmen finde ich das man sie nicht zu 100% verstehen muss um sie zu mögen, geht zumindest mir so. Nachdem ich Mulholland Drive zum ersten mal gesehen hab konnte ich mir nicht viel erklären aber ich war trotzdem baff weil außer Lost Highway imo kein film in diese richtung geht.

  18. #18
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    Meine Sicht auf den Film deckt sich bis zu einem gewissen Grad mit der von Michael. Ganz recht: Gestern abend hab ich mich zum ersten Mal an Lynchs ultimativen Psychotrip gewagt (es hat ja nur ein paar Jährchen gedauert), und danach haben wir bestimmt noch eine Stunde lang munter die wildesten Theorien diskutiert.
    Die Annahme, daß es tatsächlich zwei Frauen gegeben hat - Betty/Diane und Rita/Camilla - ist die naheliegende und anscheinend auch die im Web am Meisten akzeptierte (hab mal ein wenig in diese Richtung geforscht... ). Irgendwann gestern Abend äußerte einer von uns dann aber die Vermutung, daß Rita/Camilla nur ein schizophrenes Hirngespinst von Betty/Diane gewesen sein könnte. Dies würde eine Erklärung für eine Handvoll Szenen liefern, auf die man sich mit der 2-Frauen-Theorie sonst keinen Reim machen könnte.

    Ich habe das folgendermaßen für mich zurechtgelegt:

    Als Diane mit Träumen von einer Filmkarriere nach Hollywood kam, entsprach sie wohl ziemlich dem naiv-liebenswerten Betty-Charakter, den wir zu Beginn kennenlernen. Der erhoffte Erfolg blieb zunächst aber aus, und ihrer Illusionen beraubt entschoß sich Diane zu einem Image-Wechsel: Weg vom Netten-Mädchen-Von-Nebenan-Typ, hin zur erfolgs-orientierten, aufstrebenden Hollywood-Aspirantin. Sie würde, wenn es denn sein müsse, eben so sein, wie Hollywood sie haben wollte - solange sich nur ihre Träume dadurch erfüllen würden. So sehr wollte sie den Erfolg, daß sie bereit war, dafür ihre Prinzipien über Bord zu werfen: Camilla ward geboren, eine der ursprünglichen Diane vollkommen entgegengesetzte Persönlichkeit. Und mit dem Image-Wechsel kam dann auch der erhoffte Erfolg: Nicht notwendigerweise eine bessere Schauspielerin, so schafft sie es jedoch mit dem Regisseur anzubändeln, um an die begehrte Hauptrolle zu kommen. Während sie in ihrer Camilla-Persönlichkeit immer mehr aufgeht, droht Dianes wahre Identität, ihr wahres Ich immer mehr zu schwinden, was sozusagen in einem letzten Aufbäumen zu einer schizophrenen Persönlichkeitsspaltung geführt haben könnte... und hier beginnt der Film: Die so starke und erfolgreiche, aber eigentlich verhaßte Camilla-Persönlichkeit wird durch einen imaginären Unfall auf dem Mulholland Drive (eine Metapher für den Weg zum Erfolg) und der daraus resultierenden Amnesie zur hilfsbedürftigen, schwachen Rita. Die unschuldige Becky, die Dianes beinahe vergessene Ideale verkörpert, nimmt sich ihrer an und hilft ihr, sich zurecht zu finden. Darüberhinaus stellt sie ihr enormes Potential als Schauspielerin bei einem erfolgreichen Vorsprechen unter Beweis. Wir befinden uns also von Anfang an in Dianes heiler Fantasiewelt. Die zunehmende Degeneration von Dianes Persönlichkeit, der Kontrollverlust, ihre Unfähigkeit, sich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen, werden in den Schlüsselszenen im Silencio-Club und in Dianes Wohnung, in der Becky und Rita die tote Diane sehen, verdeutlicht. Während dieser Passagen tauchen die meisten Indizien dafür auf, daß Diane/Becky und Camilla/Rita in Wirklichkeit eine Person sind: Die ineinander verschwimmenden Köpfe von Becky und Rita, als sie aus dem Haus laufen; Beckies "Schüttelanfall" im Club Silencio als Hinweis auf den fortschreitenden Identitätsverlust; Diane, die meint Camilla sei zu ihr zurückgekehrt, doch dann sieht sie nur sich selbst "neben sich stehen" (in der Szene nach dem Öffnen des blauen Kästchens) - allesamt Hinweise, die sich mit der Zwei-Frauen-Theorie nicht vereinbaren lassen. Auch die darauffolgende Party-Szene im Haus des Regisseurs ist IMO nur eine andere Ebene von Dianes schizophrener Wahnvorstellungen, in der sie realisiert, was sie sich selbst mit der "Schöpfung" von Camilla angetan hat. Eine Entwicklung, die sie letzen Endes in den Suizid treiben wird.


    Klingt alles etwas wüst, ich weiß, aber mit dem Schizophrenie-Aspekt läßt sich der Film letztlich besser erklären als auf jede andere Weise, wenn man sich das mal in Ruhe durch den Kopf gehen läßt. Es gibt noch weitere Indizien, die dafür sprechen; ich hab sie jetzt nicht alle aufgezählt - das war mir einerseits zu viel Arbeit und andererseits müßte ich mir den Film sowieso noch ein paar Mal angucken, um alles zusammenzukriegen.
    Hmm... man könnte eigentlich annehmen, es war Lynchs Absicht, den Film auf eine Weise zu inszenieren, wie Schizophrenie auf jemanden wirken muß, der an ihr leidet - um somit die ultimative Herausforderung an den Verstand der Zuschauer zu stellen.

  19. #19
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    Nach dem Genuß von Mulholland Drive bin ich zu folgendem Schluß gekommen:
    Regisseur David Lynch ist einfach schwer verwirrt, hat einen an der Waffel, ist auf Dauerdroge und verarscht sein Publikum.

    Der Zwerg im roten Vorhangzimmer aus Twin Peaks war auch da. Unzusammenhängendes Wirrwarr wird hier Leuten vorgesetzt, die Tiefsinnigkeit in Filmen suchen. Die gibt es in Mulholland Drive aber meiner Meinung nach gar nicht.

    Eine von Hollywood enttäuschte Jungschauspielerin setzt sich nach ein paar Stunden im Zustand von Pulverdrogenrausch, Halluzinationen und Wahnvorstellungen selbst den Gnadenschuß. Wünscht sich einfach, daß ihre Nachfolgerin und Nachbesetzung beim Regisseur und dessen Film umgebracht wird, tut sich in ihrem Fieberwahntraum aber gerade mit dieser zusammen und findet sich auf ihren Drogentrip schließlich selbst tot und verwest auf der Couch. Gute Nacht.

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