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Thema: Gipfel der Götter (Jiro Taniguchi)

  1. #51
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Interessanter ist jetzt eher, was als nächstes von Taniguchi kommt.
    Und wie interessant das wäre!!!
    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Schon klar, aber ich hab keine Lust, mich "Auf die Suche nach dem Neunten Band" zu begeben und 50€ dafür hinzulegen.
    Hatte mit den deutschen Bänden begonnen, bevor mir das klar war, aber erst vor ein paar Wochen Bd. 9 (und 10, den ich jetzt doppelt habe, gab's nur im Paket) um 26€ incl. Porto von Deutschland nach Österreich bekommen. War doch nett, dem Verkäufer war ansich klar, was das für eine Rarität ist.
    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Da bei diesem Projekt 2 Firmen die Hand aufhalten (Verlag und Rechteinhaber von Astro Boy) könnte genau das ein Problem für einen Kleinverlag sein.
    Jupp, kein Mensch hat hier aber auch geschrieben: "Macht das jetzt, S&L." Prüfen, ob das fürs Shodoku-Programm interessant und auch machbar ist, das kann man aber ja mal vorschlagen.

  2. #52
    Mitglied Avatar von Seppstock
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    Gipfel der Götter 5
    Dieser Band stellt tatsächlich einen "Gipfel der Götter" dar. Gibt es irgendetwas was an diesem Band nicht stimmt? Der Aufbau, die Zeichnungen, die Dia- und Monologe, das perfekte visuelle Erzählen. Jack hat eine Rezi geschrieben, die wohl alles wichtige zu diesem Band sagt.
    Bleibt für mich nur festzustellen, daß das gesamte Werk lediglich im dritten Band leicht unter die möglichen Bestmarken gesunken ist und mit dem Finale noch einmal klar macht, daß es eine der besten Mangaveröffentlichungen in Deutschland ist.
    Wer nach Gipfel der Götter nicht plötzlich ein wenigstens rudimentäres Interesse am Bergsteigen entwickelt hat, ist innendrin schon tot.
    Dieser Band: Meisterwerk
    Ganze Serie: 10/10

  3. #53
    Mitglied Avatar von TigerRider
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    Ich hatte mich in der Mitte von Band 4 gezwungen, den Band aus der Hand zu legen (wegen befürchteter akuter Cliffhangeritis ) und gestern in einem Stück bis zum Schluss von Band 5 gelesen. Wauzi! Sowas packendes und ergreifendes, was auch noch prima in der Hand liegt.

    An s&l ein dickes Lob und Dankeschön für die tolle, zügige Umsetzung.

    Gruß
    Jens

    zuletzt gelesen:

    CARTHAGO 5 (Story) 8/10 Zeichnung 8/10 = 8/10
    SPIROU Spez. "Das Licht von Borneo" Story 10/10 Zeichnung 10/10 = 10/10
    alle SCs "Theodor Pussel" Story 8/10 Zeichnung 7/10 = 7.5/10 Ist auch nach ein paar Jahren im Regal echt mal wieder lesenswert
    "Fünf Tage Sith" in: STAR WARS 120 (Panini) Story 10/10 Zeichnung 9/10 = 9.5/10


  4. #54
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    Liebe Leser,

    es freut uns, dass Gipfel der Götter so gut ankommt, war es doch auch ein Wagnis für uns ein Projekt mit 5 solchen Schwarten eines (damals noch) neuen Autors in Angriff zu nehmen.
    Wir müssen jetzt erstmal ein bisschen verschnaufen, aber es ist für's Frühjahr '09 noch 1 Taniguchi geplant...

    Grüße,
    Philipp

  5. #55
    Mitglied Avatar von guenni63
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    ich habe heute von einer Freundin meine 5 Bände zurück bekommen.

    Ihr Kommentar:
    "Der beste Manga den ich je gelesen habe.
    Ich muss immer noch schauen, ob meine Finger und Zehen noch nicht erfroren sind.
    Ganz grosses Kino."

    Sie erlebt immer alles sehr Bildhaft

  6. #56
    Moderator Comicradioshow Forum Avatar von MAQZ
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    ComicRadioShow rezensiert

    ...Band 5 hier:

    http://www.comicradioshow.com/Article2884.html

    (...)Wohl selten hat ein Manga so fasziniert wie „Der Gipfel der Götter“. Gewiss, das Bergsteigen zählt sicherlich nicht zu den langweiligsten Hobbys, die ein Mensch so haben kann. Auf über 1.500 Seiten Manga immer wieder spannend das ewige Auf und Ab dieses kräftezehrenden Zeitvertreibs zu schildern, dieser Leistung darf sich Taniguchi gern rühmen. Zumal er ja diverse Male, auch für diesen Manga, mit Preisen überhäuft wurde. (...)

  7. #57
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Dieser Manga hat unser Weihnachten etwas versaut. Aber ihr versteht bestimmt alle, dass ich die 5 Bände noch während der Feiertage durchlesen musste.

  8. #58
    Mitglied Avatar von TigerRider
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    Ja, verstehen wir. Voll und ganz.
    Gruß
    Jens

    zuletzt gelesen:

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  9. #59
    Mitglied Avatar von God_W.
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    1. Könnte bitte ein Admin oder so den Titel dieses Threads anpassen und in "Gipfel der Götter" umbenennen? Ich habe das hier nämlich ehrlich gesagt nur durch Zufall entdeckt und beinahe einen neuen Fred gestartet. "Gipfelkette" ist ja schlicht und einfach nicht der Titel und es wäre wirklich schade, wenn dieses Ausnahmewerk nicht noch mehr Leser fände. Damit komme ich auch gleich zu …

    2. Ich habe dieses herausragende Werk jetzt erst entdeckt und bin hin und weg! Vielen Dank für das nach Deutschland holen S&L! Ausführlich habe ich meine Meinung zum ersten Band im Panini Forum festgehalten (auf zwei Posts verteilt, weil es ein bissl länger geworden ist), würde mich freuen, wenn der ein oder andere einen Blick rein wirft und seine Meinung mit mir teilt. Natürlich auch gerne hier statt im PF.

    Gipfel der Götter 1:
    https://www.paninishop.de/forum/inde...77#post2026577

    VG, God_W.

  10. #60
    Mitglied Avatar von God_W.
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    WOW, das ging ja schnell! Danke für das Anpassen des Thread-Titels!

  11. #61
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  12. #62
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Habe jetzt vor einigen Tagen auch den zweiten Band beendet und wie erhofft lässt die Qualität der Erzählung und des Artworks in keiner Weise nach. Dazu wurde die Haptik seitens S&L nochmals verbessert. Ich bin hin und weg und habe direkt die Bände 3-5 beim Buchhändler meines Vertrauens geordert. Ausführlich habe ich meine Meinung wieder im PF festgehalten:

    Gipfel der Götter 2:
    https://www.paninishop.de/forum/inde...96#post2028296

    Jetzt wo es mit Taniguchis früherem Werk "Trouble is my Business" weiter geht und Schreiber und Leser das wohl (hoffentlich) bis zu Ende führt werde ich mich da wohl nach dem Gipfel der Götter drauf stürzen. Ich freu mich schon! Danke S&L

    VG, God_W.

  13. #63
    Mitglied Avatar von Dekaranger
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen

    Jetzt wo es mit Taniguchis früherem Werk "Trouble is my Business" weiter geht und Schreiber und Leser das wohl (hoffentlich) bis zu Ende führt werde ich mich da wohl nach dem Gipfel der Götter drauf stürzen. Ich freu mich schon! Danke S&L

    VG, God_W.
    Warum hoffentlich? Der nächste Band ist doch schon der letzte und der Titel somit dann komplett. XD
    Tokusō Sentai Dekarenjā - Investigation Squadron Detective Ranger - S.W.A.T. Mode

  14. #64
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    Hi Deka,

    stimmt nicht ganz, wir haben Bd. 5 angekündigt und es gibt noch einen 6.
    Aber uns müsste schon der Himmel auf den Kopf fallen, damit wir den 6. nicht auch noch bringen

    Grüße,
    Philipp

  15. #65
    Mitglied Avatar von Dekaranger
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    Stimmt hatte ich im anderen Thread doch selber geschrieben. Da stand ich wohl auf dem Schlauch. Aber danke für den Mutmacher bzgl. dem Band 6
    Tokusō Sentai Dekarenjā - Investigation Squadron Detective Ranger - S.W.A.T. Mode

  16. #66
    Mitglied Avatar von Damian
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    Zitat Zitat von Philipp Schreiber Beitrag anzeigen
    Aber uns müsste schon der Himmel auf den Kopf fallen, damit wir den 6. nicht auch noch bringen
    Eine Portion Liebe für diese netten Worte voller Zuspruch in ansonsten so finsteren Zeiten <3
    Oh Freude :3
    No Gods, no Masters! - Shadman
    The bird of Hermes is my name, eating my wings to make me tame - Alucard
    http://www.blamesphere.de/
    Wünsche: Yu Yu Hakusho, GTO (inkl. Fortsetzung und Spin-off), Planetes, Shimauma

  17. #67
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von Philipp Schreiber Beitrag anzeigen
    Hi Deka,

    stimmt nicht ganz, wir haben Bd. 5 angekündigt und es gibt noch einen 6.
    Aber uns müsste schon der Himmel auf den Kopf fallen, damit wir den 6. nicht auch noch bringen

    Grüße,
    Philipp
    Vielen lieben Dank und alle Daumen hoch!

  18. #68
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich habe mir in den letzten Tagen die Bände drei und vier zu Gemüte geführt. Meines Erachtens ist der dritte Band eine Nuance schwächer als die Übrigen, aber Band vier ist wieder absolut herausragend! Ausführlicher habe ich meine Ansichten wieder hier festgehalten:

    Gipfel der Götter 3:
    https://www.paninishop.de/forum/inde...89#post2030989

    Gipfel der Götter 4:
    https://www.paninishop.de/forum/inde...23#post2033523

    Der finale Band fünf liegt schon hier und ich traue mich beinahe gar nicht den anzurühren, weil ich nicht will, dass diese wundervolle Reise schon zu Ende geht...

    VG, God_W.

  19. #69
    Moderator
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    Danke!

  20. #70
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Mit einer tiefen Verbeugung vor den Pionieren des Alpinismus bringt Taniguchi das Werk eindrucksvoll zu Ende. Ich bin begeistert! Ausführlicher könnt ich meine Meinung natürlich gerne wieder hier nachlesen:

    Gipfel der Götter 5:
    https://www.paninishop.de/forum/index.php?thread/35827-just-my-2-cents-kurzreviews-von-god-w/&postID=2040780#post2040780

    VG, God_W.

  21. #71
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Manga Time…



    Titel: Gipfel der Götter 1

    Verlag: Schreiber & Leser (JP: Shueisha)

    Format: 326 Seiten im Paperback mit Klappenbroschur (S/W)

    Inhalt: Gipfel der Götter Kapitel 1-8

    Autoren: Baku Yumemakura, Jirō Taniguchi

    Zeichner: Jirō Taniguchi

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    In einem Trödelladen in Katmandu findet der Alpin-Fotograf Fukamachi Makoto eine alte Kamera, eine Kodak Vest Pocket Autographic Special.
    Dasselbe Modell hatte der berühmte Bergsteiger George Mallory 1924 bei sich, als er bei dem Versuch der Erstbesteigung des Mount Everest auf tragische Weise verschollen ging. In einer sentimentalen Anwandlung kauft Fukamachi den Fotoapparat, und ahnt nicht, dass er damit zum Protagonisten einer faszinierenden Bergsteiger-Saga um die höchsten Gipfel der Welt wird.

    Die Geschichte um den genialen Alpinisten Habu Yoshi erschien von 2000 bis 2003 in der japanischen Zeitschrift Business Jump und wurde 2001 beim Festival für Kunst und Medien des japanischen Kultusministeriums mit dem 1. Preis für den besten Manga ausgezeichnet.



    Just my 2 cents:
    Nachdem ich mit Baltimore und Winterwelt vor nicht allzu langer Zeit gleich zwei Reihen beendet habe wurde es mal wieder Zeit für etwas Neues. Da ich ein Mensch bin, der die Abwechslung und wundervolle Vielfalt liebt habe ich mir gedacht, wagst Dich mal wieder an einen Manga. Grundsätzlich bin ich Mangas gegenüber nicht abgeneigt, war ich doch vor einigen Jahren von Ghost in the Shell sehr begeistert, habe darüber hinaus aber noch keine weiteren Erfahrungen in dem Segment gesammelt.

    Wie bin ich jetzt ausgerechnet auf Gipfel der Götter gekommen? Ganz einfach, ich bin ein klein wenig freaky, was Urlaubsplanung und -Vorbereitung angeht. Finanziell ist bei uns nur einmal im Jahr Urlaub möglich und deshalb versuche ich den dann immer möglichst abwechslungsreich und, für uns, einzigartig zu gestalten. Wir fahren erst seit 2012 jedes Jahr einmal etwas größer in den Urlaub und waren seit der Zeit jedes Jahr woanders. Wir haben Gefallen daran gefunden verschiedene Länder zu erkunden und wenn ein Ziel mal ausgewählt wurde informieren wir uns gerne über Land und Leute, schauen Filme und Dokus, die einen Bezug zum Land haben, lesen ggf. Bücher und seit letztem Jahr versuche ich auch passende Comics zu finden.

    Natürlich fahren wir als Ehepaar mit vierjähriger Tochter nicht in den Himalaya, und aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen kann ich noch nicht mal klettern gehen, aber zumindest geht es dieses Jahr in die Berge. Die Schweiz steht auf dem Programm und falls sich ein Mitstreiter findet (denn alleine trau ich mich nicht), will ich, ohne Frau und Kind, mit einer Mehrtageswanderung durch einen schönen Teil der Schweizer Alpen starten. Am letzten Tag der Wanderung fahren meine Mädels hinterher und im Anschluss wollen wir noch 16-17 Tage Rundreise durch das neutralste Land der Welt machen. In der Nähe von Zürich haben wir sogar Verwandtschaft, da können wir bestimmt auch ein paar Tage unterkommen.

    So weit zu den Reiseplänen, aber hier soll es ja um Comics gehen bzw. diesmal um einen Manga. Wie ich schon öfter mal erwähnt habe faszinieren mich ja Themen über Menschen in Extremsituationen oder in unwirtlicher Umgebung, ob eingeschlossen im Unterseeboot, oder verschollen in der Eiswüste, allein im tiefsten Dschungel oder eben beim Ersteigen der höchsten Berge der Welt. Filme wie Everest, K2, Cliffhanger, Nordwand, Vertical Limit und dergleichen finde ich genauso spannend wie Dokumentationen zu dem Thema oder auch Brettspiele wie K2. Da passt Gipfel der Götter perfekt rein und hebt meine Vorfreude auf die Berge. Außerdem gestaltet es sich extrem schwierig Comics zu finden, die einen Bezug zu Bergen im Allgemeinen, oder der Schweiz im speziellen haben, das war vergangenes Jahr mit Griechenland viel einfacher. In Baltimore spielten einige Storys, oder zumindest Teile davon in der Schweiz, was eine sehr positive Überraschung war und mich sehr gefreut hat. Nach dem Klappentext von Gipfel der Götter habe ich eigentlich mit einem reinen Himalaya-Abenteuer gerechnet, aber auch hier wurde ich schnell eines Besseren belehrt, und so haben vor allem Japanische Berge, aber auch das Matterhorn und die Eiger Nordwand in der Schweiz einige Auftritte. Jetzt freue ich mich umso mehr darauf diese legendären Berge in Natura bestaunen zu dürfen!



    Jetzt aber endlich zu Gipfel der Götter, also dem ersten Teil dieses fünfteiligen Bergsteiger-Epos. Der Schreiber & Leser Verlag präsentiert uns den 326 Seiten Starken Einstieg in die Geschichte in einem schicken Taschenbuch mit Klappenbroschur. Die Druckqualität ist einwandfrei und bringt die enorm detaillierten, wirklich fantastischen Zeichnungen von Jirō Taniguchi, einem absoluten Meister seines Fachs, perfekt zur Geltung. Einzig die Größe des randlosen Drucks scheint nicht immer perfekt gepasst zu haben. So sind mir vier oder fünf Sprechblasen aufgefallen, bei denen die letzten Buchstaben einiger Wörter am Rand der Seite abgeschnitten waren. Das stört aber nicht sonderlich, weil man sich diese Wörter problemlos zusammenreimen konnte. Hervorragend finde ich, dass in der Mitte der Seiten jeweils ein kleiner Bereich unbedruckt gelassen wurde. Durch diesen weißen Streifen kann man das herausragende Artwork in Gänze genießen, wo bei anderen Veröffentlichungen die Seiten schon so dicht beieinander liegen, dass man das Buch extrem knicken müsste um alles in der „Kimme“ ( ) sehen zu können. Und das lohnt sich wirklich, denn ich möchte keinen Quadratzentimeter der mitreißenden Story und ihrer atemberaubenden Zeichnungen missen.

    Alles beginnt in Katmandu, der Hauptstadt Nepals, wo Fukamachi Makoto durch die Straßen schlendert und über seine Erlebnisse nachsinnt. Fukamachi ist Expeditionsfotograf, das heißt er begleitet Expeditionen im Himalaya Gebirge und dokumentiert alles in Form von Fotografien. Die letzte Expedition war seine vierte, die jedoch ein jähes und tragisches Ende fand, dessen Zeuge er wurde und welches er auch auf Zelluloid gebannt hat. Mit bedrückter Stimmung sind die Teilnehmer der Expedition abgereist, doch Fukamachi blieb vorerst zurück in Katmandu. Als er so vor sich hin spaziert und versucht seine Gedanken zu ordnen landet er unversehens im Sagarmatha, einem kleinen Laden für Bergsteigerbedarf, der hauptsächlich gebrauchte Waren anbietet, die von den Sherpas von Expeditionen mit zurückgebracht wurden.



    Es dauert nicht lange, bis eine alte Kodak seine Aufmerksamkeit erregt und er sich verwundert fragt, wie eine so alte, nahezu antike Kamera, in den Fundus dieses Geschäfts gelangen konnte. Kurzerhand kauft er die Kamera und bringt sie in sein Hotelzimmer. Er hat einen faszinierenden, wenn auch äußerst unwahrscheinlichen Verdacht. Um diesen zu bestätigen muss er aber noch einige Erkundigungen einholen. Er telefoniert etwas herum und erhält wirklich die erhofften Auskünfte. Eine Kamera exakt des gleichen Typs hatten die berühmten Alpinisten George H. Leigh Mallory und Andrew Irvine dabei, als sie am 08. Juni 1924 beim Versuch der Erstbesteigung des Mount Everest spurlos verschwanden. Sollte es sich tatsächlich um exakt diese Kamera handeln wäre das natürlich eine absolute Sensation. Mehr noch, wäre in der Kamera ein Film und auf diesem noch etwas zu erkennen, könnte endlich das Rätsel gelöst werden, ob die beiden vor, oder nach der Gipfelbesteigung verstorben sind. Dann müsste vielleicht sogar die gesamte Geschichte des Alpinismus neu geschrieben werden.

    Noch bevor Fukamachi all diese Dinge überprüfen kann stellt er fest, dass die Kamera aus seinem Zimmer gestohlen wurde. Was für eine Katastrophe! Nur wenige wussten, dass sich die Kamera überhaupt in seinem Besitz befand und so macht er sich schleunigst auf die Suche. Die Spur führt in zuerst zurück ins Sagarmatha, wo er das Objekt der Begierde erstanden hat. Von dort zu dem Mann, der sie dem Laden verkaufte. Der wiederum kennt den Sherpa, der die Kamera aus den Bergen mitgebracht hat. Immer mehr Puzzlestücke scheinen sich zusammenzusetzen, als plötzlich ein finster dreinblickender, muskulöser Japaner dazwischenkommt. Er quetscht den Hehler aus, der Sagarmatha die Ware verkauft hat. Dort stellt sich auch heraus, dass die Kamera den Weg zurück in den Laden gefunden hat. Doch diesmal nimmt der finstere Japaner, Bikhalu Sanh, das gesamte Paket an sich und zieht damit von dannen. Dem Mann fehlen zwei Finger und er zieht ein Bein nach, was in unserem Expeditionsfotografen einen weiteren Verdacht weckt.

    Er glaubt, dass es sich bei Bikhalu Sanh in Wahrheit um den legendären japanischen Alpinisten Habu Yoshi handelt, der eines Tages in Nepal untergetaucht ist und seitdem als verschollen gilt. Zurück in Tokio beschließt Fukamachi möglichst viel über das Leben dieses faszinierenden Mannes in Erfahrung zu finden. Was er dabei ans Licht fördert fasziniert in mehr und mehr – und mich auch…



    Ich kann kaum in Worte fassen, wie begeistert und emotional mitgenommen ich von diesem Werk bin. Selten habe ich es mit derart perfekt herausgearbeiteten, realistisch wirkenden und agierenden Charakteren zu tun gehabt. Das ging so weit, dass ich gegen Ende des Bandes direkt mal ergooglen musste, ob die beteiligten Alpinisten tatsächlich existierten. Das war ganz lustig, weil ich dabei herausgefunden habe, dass ich nicht der einzige bin, dem es so erging. Und tatsächlich, Habu Yoshis großer Konkurrent Hase Tsuneo scheint an den japanischen Alpinisten Tsuneo Hasegawa angelehnt zu sein, der zwischen 1977 und ’79 die sogenannte North Face Trilogy in den Europäischen Alpen, bestehend aus den Nordwänden des Matterhorn, des Eiger (beide in der Schweiz) und des Grandes Jorasses (an der Französisch-Italienischen Grenze) durchstieg. Allesamt im Winter, was bei zweien davon die Erstbesteigung im Winter darstellte, ganz große Leistung.

    Alleine diese Anekdote zeigt schon, wie perfekt es Autor Baku Yumemakura und Autor/Zeichner Jirō Taniguchi gelungen ist, mich in die Geschichte zu ziehen und die Bergwelt und ihre Protagonisten zum Leben zu erwecken. Nicht selten war ich derart gebannt in das Buch vertieft, dass ich alles um mich herum vergessen haben und sogar den ein oder anderen Gänsehautmoment erleben durfte. Beim ersten Band einer mehrteiligen Reihe wollen sich ja viele noch die Möglichkeit bewahren, später höhere Wertungen zu verteilen, und steigen deshalb bewusst niedriger ein. Meines Erachtens wäre aber alles andere als die Höchstnote eine Frechheit für dieses Werk, zumindest von mir, wo es mich doch so berührt und gefesselt hat. Den zweiten Band habe ich schon hier und wollte mir den Rest eigentlich so nach und nach besorgen, damit ich die Reihe bis zum Urlaub im August durch habe, aber nach diesem Erlebnis und dem Ende des ersten Bandes, der schon ein ganz schöner Cliffhanger ist, habe ich die fehlenden drei Bände direkt geordert.

    Meine Wertung: 10/10

    Habt Ihr das Werk ebenfalls gelesen und falls ja, seid Ihr auch so begeistert wie ich? Und kennt jemand weitere Comics/Mangas/Graphic Novels, die in den Bergen spielen, oder auch nur entfernt was mit der Schweiz zu tun haben? Würde mich freuen noch ein bisschen Material zur Steigerung der Urlaubsvorfreude zu finden.

    VG, God_W.

  22. #72
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zurück in den Europäischen Alpen…



    Titel: Gipfel der Götter 2

    Verlag: Schreiber & Leser (JP: Shueisha)

    Format: 336 Seiten im Paperback mit Klappenbroschur (S/W)

    Inhalt: Gipfel der Götter Kapitel 9-18

    Autoren: Baku Yumemakura, Jirō Taniguchi

    Zeichner: Jirō Taniguchi

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Bei seinen Recherchen nach der Herkunft des rätselhaften alten Fotoapparats nähert Fukamachi Makoto sich immer mehr dem mysteriösen Habu Yoshi. Wer ist dieser eigensinnige Alpinist mit den legendären Erfolgen? Wie kam er an die Kamera, die wahrscheinlich dem am Everest verschollenen George Mallory gehörte? Und wer ist der alte Sherpa, der Habu nicht von der Seite weicht? Fukamachi erfährt von Habus Abstürzen am Berg, vom tragischen Ende der Rivalität mit dem weltberühmten Alpinisten Hase Tsuneo, und dass der unter Habus Führung verunglückte junge Kishi eine schöne Schwester namens Ryoko hat…

    Die Geschichte um den genialen Alpinisten Habu Yoshi erschien von 2000 bis 2003 in der japanischen Zeitschrift Business Jump und wurde 2001 beim Festival für Kunst und Medien des japanischen Kultusministeriums mit dem 1. Preis für den besten Manga ausgezeichnet.



    Just my 2 cents:
    Ich war vom ersten Teil ja sowas von geflasht, dass ich sofort wissen musste, wie es weiter geht. Habe Band zwei jetzt auch schon vor einigen Tagen ausgelesen, aber leider noch keine Zeit gehabt was dazu zu schreiben. War die letzten Tage damit beschäftig meinen Rücken wieder halbwegs auf Spur zu bringen und natürlich mit lesen . Werde zu den gesichteten Sachen jetzt die nächsten Tage versuchen täglich eine kleine Rezi hier zu lassen. Los geht’s natürlich mit dem zweiten Part von Jiro Taniguchis Meisterwerk.

    Obwohl der Band nur ein paar Seiten mehr hat als der Erstling ist er doch eine ganze Ecke dicker. Vermutlich hat das Team von Schreiber & Leser der Reihe aufgrund des Erfolges ein kleines Upgrade in der Papierqualität verpasst. Auch der Einband des Softcovers mit Klappenbroschur ist etwas stabiler und wirklich schön gestaltet. Das Buch hat eine angenehme Haptik und im Vergleich zum ersten Teil konnte ich diesmal keine abgeschnittenen Sprechblasen oder Ähnliches ausmachen. Für alle, die noch nicht viel Manga-Erfahrung haben, wird auf der letzten Seite (auf der Ersten, wenn man das Buch versehentlich auf der falschen Seite öffnet) nochmal darauf hingewiesen, wie ein Manga zu lesen ist und auch eine Beispielseite mit Sprechblasenreihenfolge abgebildet. Schöner Service und an dieser Stelle auch nochmal der Hinweis an alle, die Mangas aufgrund der Leserichtung scheuen: Traut Euch! Das ist wie in UK Autofahren, man gewöhnt sich schneller dran als man denkt.



    Die Grandes Jorasses, ein Gebirgszug des Montblanc-Massivs und Teil der North-Face-Trilogy, der drei berüchtigsten Nordwände in den Europäischen Alpen. Nachdem er ihm bereits am Eiger und am Matterhorn zuvorkam wollte Habu Yoshi seinem Konkurrenten Hase Tsuneo wenigstens mit der Winterdurchsteigung der Nordflanke des Walker-Pfeilers in den Grandes Jorasses zuvorkommen. Von Habus ehemaligem Arbeitgeber erfährt der Fotojournalist Fukamachi Makoto in groben Zügen welch dramatische Szenen sich damals an der Wand abgespielt haben müssen. Um genaueres zu erfahren muss er allerdings auf Informationen aus erster Hand zurückgreifen. Ein wahrer Glücksfall, dass Habu sein in dieser Zeit geführtes Tagebuch der hübschen, aber traurigen Ryoko überlassen hat.

    Ryoko ist die Schwester von Habus ehemaligem Kletterpartner Kishi.

    Der junge, enthusiastische Bergsteiger und Habu-Fan ist bei einem tragischen Absturz während eines gemeinsamen Aufstiegs mit Habu ums Leben gekommen. Zeuge davon wurden wir bereits im ersten Band.



    Sie sehnt sich danach mehr über Habus Verbleib herauszufinden und ihn wiederzusehen, da kommt ihr der Fotojournalist mit seinen Informationen aus Katmandu gerade recht und da sie Fukamachi im Gegenzug das Tagebuch zur Verfügung stellen kann ist das für beide eine Win-Win-Situation. Vor allem aber für uns, denn so sind wir als Leser hatnah dabei, wenn Habu am Walker-Pfeiler abstürzt und ein wahnsinnig intensiver, fesselnder und fast schon körperlich schmerzhafter Kampf ums Überleben beginnt.

    Das Habu lebend da raus kommt wissen wir bereits, denn sonst hätte Fukamachi ihm ja in Kathmandu nicht über den Weg laufen können. Die Art und Weise aber, wie Taniguchi diese Rückblende in Szene setzt sucht ihres Gleichen. Selbst mit den nervenzerrendsten Filmen zum Thema Bergsteigen können diese Kapitel locker mithalten und entwickeln sich zu wahren Page-Turnern. Das Habu seine Rettung

    dann letztendlich seinem Rivalen Hase verdankt



    war fast schon vorauszusehen. Doch auch dieses traumatische Ereignis kann Habus Bergfieber nicht auslöschen und so schafft er es nach dem Auskurieren seiner Wunden ins Team des Alpenvereins Tokio, die 1984 eine Erstbesteigung des Everest über die Südwestflanke im Winter planen. Auch Hase Tsuneo ist Teil dieses Teams, was aber bei weitem nicht der einzige Grund Spannungen innerhalb der Gruppe darstellt. Doch all diese Streitereien werden sollen schon bald von etwas weit Schlimmerem überschattet werden, dort, am höchsten Berg der Welt.



    Jiro Taniguchi wirft die Kletterseile aus, knüpft daraus ein dichtes Netz aus außergewöhnlich atmosphärischer Geschichte, atemberaubendem Artwork, vor allem in den Bergszenen, die auch noch nervenzerfetzend spannend geraten sind und schafft es, bei all diesen hervorragenden Eigenschaften zu keinem Zeitpunkt reißerisch oder selbstzweckmäßig rüber zu kommen. Im Gegenteil, der Fokus der Geschichte liegt ganz klar auf den Charakteren, deren Entwicklung, ihrer inneren Zerrissenheit und dem Versuch die Frage zu ergründen, was jeden Einzelnen in seinem Tun antreibt. Mich hat Taniguchi auf jeden Fall fest in seinem Netz gefangen, oder ich hänge am Sicherungshaken fest, oder was auch immer. Auf jeden Fall kann ich kaum erwarten die übrigen drei Bände in die Finger zu bekommen und zu verschlingen. Zum Glück ist die Bestellung schon aufgegeben und sollte spätestens Anfang kommender Woche eintreffen.

    Erneut wurde ich emotional sofort gefangen genommen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Natürlich sind die große Überraschung und das Entdeckergefühl vom ersten Band in der Zweiten Runde nicht mehr ganz so ausgeprägt vorhanden und an einer Stelle war die Geschichte etwas zu vorhersehbar. Diese beiden Mini-Mäkel führen dazu nicht schon wieder die Höchstnote zu ziehen, aber das Gesamterlebnis bleibt einfach Überragend und als gegen Ende mit dem K2 auch noch mein Lieblingsberg ins Spiel kommt kann ich mich vor kribbelnder Begeisterung kaum beherrschen.

    Meine Wertung: 9/10

    Mal eine Frage an die Profis in Sachen Artwork hier: Was ist denn das für ein Zeichenstil, den Meister Taniguchi hier eigesetzt hat? Hat der Fotos von Bergen abgepaust, oder sind das gar Schwarz/Weiss-Fotos, die an einigen Stellen überzeichnet wurden bzw. dann Charaktere etc. eingezeichnet wurden? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand so perfekt malen kann (konnte)!

    VG, God_W.

  23. #73
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    Wieder in Nepal…



    Titel: Gipfel der Götter 3

    Verlag: Schreiber & Leser (JP: Shueisha)

    Format: 336 Seiten im Paperback mit Klappenbroschur (S/W)

    Inhalt: Gipfel der Götter Kapitel 19-27

    Autoren: Baku Yumemakura, Jirō Taniguchi

    Zeichner: Jirō Taniguchi

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Zum zweiten Mal ist der Fotograf Fukamachi in Katmandu, vorgeblich wegen der geheimnisvollen Kamera, die am Everest gefunden wurde. Hier in der Hauptstadt Nepals hält sich auch der legendäre Bergsteiger Habu Yoshi auf, der mit dieser Entdeckung in enger Verbindung zu stehen scheint.

    Aber geht es nur um die Kamera? Ist es nicht vielmehr die Faszination, die von dem wortkargen, leidenschaftlichen Alpinisten Habu ausgeht und der Fukamachi längst erlegen ist?

    Als dann auch noch die schöne junge Ryoko den beiden Männern nachreist, wird es wirklich kompliziert.

    „Die Serie vierdient sich endgültig ihren Platz am sonnenbeschienenen Gipfel des Comic-Olymps.“ – Christian Endres

    Die Geschichte um den genialen Alpinisten Habu Yoshi erschien von 2000 bis 2003 in der japanischen Zeitschrift Business Jump und wurde 2001 beim Festival für Kunst und Medien des japanischen Kultusministeriums mit dem 1. Preis für den besten Manga ausgezeichnet.



    Just my 2 cents:
    Nachdem mich der zweite Teil in ähnlicher Euphorie schwelgen ließ wie der erste habe ich mir den dritten Band natürlich ebenfalls sofort zur Brust genommen, nachdem er endlich bei mir eingetrudelt war. Es ist auch schon ein paar Tage her, dass ich den zu Ende gelesen habe, aber der leidige Zeitmangel hat dafür gesorgt, dass ich noch nichts dazu schreiben konnte. Jetzt habe ich mir aber selbst auferlegt den nächsten Band der Reihe immer erst dann anzufangen, wenn ich über den vorherigen eine kleine Rezi verfasst habe. Das gesamte Werk ist noch immer so ungemein packend, dass ich unbedingt wissen will, wie es weiter geht, und so finde ich mich jetzt hier am Tippen…

    Auch Teil drei ist wieder genauso umfangreich und, dank des hochwertigen Papiers, auch ebenso dick wie der zweite Band. Die schicke Klappenbroschur trägt auch zur angenehmen Haptik des Buches bei. Extras sind wieder keine an Bord, abgesehen von der lyrischen Kurzgeschichte „Ein anderer Gipfel“ von Jiro Taniguchi, die als Fortsetzungsgeschichte auf den letzten beiden Seiten der Ausgabe zu finden ist. Das zieht sich durch alle Bände, was ich bei den Vergangenen beiden sträflicher weise unterschlagen habe.

    Zu Beginn des dritten Bandes wird uns die Geschichte des Sagarmatha, wie der Mount Everest bei den Einheimischen heißt, nochmal ausführlich geschildert, ebenso wie die Versuche der Erstbesteigungen bis hin zum Mysteriösen Verschwinden von Irvine und Mallory. Durch die lange verschollen geglaubte Kamera des letzteren kam unsere Geschichte ja überhaupt erst ins Rollen. Die ideale Einleitung, bevor wir uns zusammen mit unserem Lieblingsfotografen Fukamachi in Katmandu, der Hauptstadt Nepals wiederfinden.



    Fukamachi Makoto ist also zurück und auf der Suche nach Bikhalu Sanh, wie sich der legendäre Alpinist Habu Yoshi mittlerweile nennt. Auf verschiedenste Arten versucht er Informationen zu bekommen um so Habu Yoshi zu treffen und auch der Kamera wieder einen Schritt näher zu kommen. Abenteuerlicher gestaltet sich die ganze Aktion, als Fukamachis Recherchen zeitlich in das Fest Dasain hineinfallen, wo aufgrund einer Hinduistischen Legende rituelle Opferschlachtungen vorgenommen werden. Ein faszinierendes Schauspiel, das schließlich doch noch zu den gewünschten Informationen führt, ein weiteres Puzzleteil bringt Makoto seinem Ziel wieder ein Stück näher.

    Kurz darauf erwartet ihn aber schon eine weitere Überraschung, als die hübsche Ryoko an seine Hotelzimmertür klopft. Eigentlich wollte sie ja warten, bis es genauere Informationen über Habu Yoshis Verbleib gibt, hat es aber nicht mehr ausgehalten und ist Fukamachi nachgereist. Die Schwester von Habus ehemaligem Kletterpartner ist noch immer in ihn verliebt und möchte ihn unbedingt wiedersehen. Fortan vereinen die beiden also ihre Anstrengungen auf der Suche nach Habu Yoshi. Der Durchbruch gelingt ihnen, als sie mit dem altehrwürdigen Sherpa Ang Tshering einen guten Freund Habus treffen. Erst will er ihnen keine Auskünfte geben, was sich aber ändert, als er um Ryokos Hals einen Edelstein entdeckt. Ein Türkis mit einer ganz besonderen Geschichte. So weist ihnen der ergraute Sherpa den weg, was Habu gar nicht so recht ist und zu einem kleinen familiären Drama führt. Als sich dann noch die Ereignisse überschlagen und die verzwickte Situation in der Entführung von Ryoko gipfelt sehen sich Habu und Fukamachi gezwungen zusammenzuarbeiten.

    Ja, viele Wendungen hat dieser dritte Teil von Taniguchis Meisterwerk zu bieten. Fühlt sich stellen weise sogar eher als Krimi an, denn als alpine Abenteuergeschichte. Gewürzt wird das alles mit vielen geschichtlichen Hintergründen, und auch die Kultur Nepals dürfen wir näher kennenlernen. Vom Dasain-Fest hatte ich zuvor noch nie gehört, und auch die Geschichte der Gurkha, einer nepalesischen Elite-Einheit, die für die British Army kämpften, war vollkommen neu für mich. Da habe ich mich dann abseits der Lektüre von Gipfel der Götter noch etwas eingelesen. Ich liebe es, wenn ein Werk zu solchen Verknüpfungen führt und man dadurch neue, faszinierende Themen entdecken kann.



    Das grandiose Artwork ist mal wieder über jeden Zweifel erhaben und auch die Entwicklung der Charaktere ist wieder als äußerst gelungen zu bezeichnen. Vorwerfen kann man dem dritten Spross der Reihe allenfalls, dass das Bergsteigen etwas zu kurz kommt, in dieser Richtung gibt es diesmal lediglich am Anfang und am Ende was zu erleben. Auch der zwischenmenschliche Part bezüglich der Verbindung zwischen Habu Yoshi und Ryoko kann einem ein wenig Soap-mäßig vorkommen, was nicht ganz so gut ins Gesamtbild passt. Dafür wird der schleichende Wandel Fukamachis vom Fotografen und Sensationsjournalisten hin zum Bergbegeisterten perfekt herausgearbeitet. Ganz langsam rückt die Kamera Mallorys und die Story drumherum immer weiter in den Hintergrund und die Faszination für Habu und die Berge mehr und mehr in den Fokus. Ich bin gespannt, wo das noch hinführt.

    Mir persönlich hätte etwas mehr „Bergbezug“ bei diesem Band besser gefallen, andere begrüßen die Abwechslung vermutlich. Das ist jammern auf ganz ganz hohem Niveau und ich bin weiterhin geflasht von der Reihe, ihrer intensiven Erzählstruktur und Taniguchis herausragendem Artwork. Trotzdem für mich eine Nuance schwächer als Teil zwei.

    Meine Wertung: 8/10

    So, und jetzt muss ich los. Wir zelebrieren bei einem Kumpel die Oscar-Nacht und schauen vorher noch Blackkklansman, The Ballad of Buster Scruggs und Endspiel (Kurzdoku).

    VG, God_W.

  24. #74
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    Der Berg ruft…



    Titel: Gipfel der Götter 4

    Verlag: Schreiber & Leser (JP: Shueisha)

    Format: 312 Seiten im Paperback mit Klappenbroschur (S/W)

    Inhalt: Gipfel der Götter Kapitel 28-36

    Autoren: Baku Yumemakura, Jirō Taniguchi

    Zeichner: Jirō Taniguchi

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Acht Jahre lang hat sich Habu Yoshi auf seinen Alleingang auf den Everest über die Südwestflanke im Winter und ohne Sauerstoff vorbereitet. Er hat die Route bis ins kleinste Detail geplant, die Wetterverhältnisse am Berg studiert, an der Ausrüstung herumgetüftelt. Habu weiß, mit welchem Fuß er in eine Wand einsteigt, und mit welchem Fuß er oben ankommt. Jetzt ist es soweit.

    Der Fotograf Fukamachi Makoto hat immer wieder Habus Nähe gesucht und es tatsächlich erreicht, dass der ihm gestattet, Aufnahmen von seinem Gipfelversuch zu machen. Doch unter einer Bedingung: „Jenseits des Basiscamps treten wir nicht mehr in Kontakt.“ Und damit das ganz klar ist, setzt Habu hinzu: „Glaub ja nicht, dass ich dir helfe, wenn du in Schwierigkeiten gerätst. Und du kümmerst dich nicht um mich, wenn ich vor einer vereisten Wand im Seil hänge.“



    Just my 2 cents:
    Heute gibt’s mal meine Variante von „kurz und knackig“, denn ich habe den Hammer-Band schon vor einigen Tagen ausgelesen und will mich endlich auf den letzten stürzen, was ich gemäß meines selbst auferlegten Kodex erst kann, nachdem ich zu diesem hier meine Meinung dagelassen hab. Zur Ausgabe selbst: Wieder ein schickes Buch mit angenehmer Haptik, auch wenn das Cover wohl das Schwächste der gesamten Reihe ist. Mit 312 Seiten ordentlich dick und ganz am Ende gibt es die Fortsetzung von Taniguchis Kurzgeschichte „Ein anderer Gipfel“. Zuvor erwartet uns aber der vierte Teil der Hauptstory, und der hat es in sich.

    Nach den kriminellen Verwicklungen und Machenschaften im dritten Teil finden wir uns zu Beginn von Nummer vier unversehens in einer äußerst brenzligen und hochdramatischen Situation wieder. Da will ich nicht zu arg spoilern, aber durch sein Mitwirken bei der Auflösung dieses Dilemmas verdient sich Fotoreporter Fukamachi den Respekt von Habu Yoshi und erhält schließlich doch noch die lange ersehnte Erlaubnis, ihn bei seinem Alleingang ohne Sauerstoff über die gefährliche Südwestflanke ein Stück weit zu begleiten und zu fotografieren. Diese Besteigung hat im Winter vor Habu Yoshi noch kein anderer Alpinist gewagt und eine erfolgreiche Durchführung würde an eine Sensation grenzen. So beginnen die Beiden Männer einige Tage später den Aufstieg und somit auch gleichzeitig eines der letzten unbewältigten Abenteuer der Menschheit...



    Es ist schier unglaublich wie straff und plastisch es Jirō Taniguchi gelingt mich mit diesen beiden unruhigen Seelen auf die Südwestflanke des höchsten Berges der Welt zu schicken. Er hält an einer so kurzen Leine, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen kann. Wenn es los geht bin ich überrascht wir viel von dem Band noch zu lesen ist und was mir der Autor denn all diese Seiten noch erzählen will, aber am Ende ist es gerade anders herum, ich hätte mir viel mehr Seiten gewünscht, so gebannt bin ich von dem Geschehen.

    Ja, wir erfahren viel über die Beweggründe Habus, es mit der Herausforderung am Everest aufzunehmen und auch das Rätsel um die Geheimnisumwitterte Kamera wird, recht unspektakulär aber absolut schlüssig und ohne, dass die Historie des Alpinismus umgeschrieben werden müsste, aufgelöst. Das hat mir sehr gut gefallen, weil so ein gewisser Grad an Realismus erhalten bleibt. Der wahre Kern des Buches ist aber die Besteigung selbst, die kaum dramatischer beschrieben werden kann. Die famosen Bilder Taniguchis und die Gedanken der Protagonisten nehmen mich derart gefangen, dass ich geradezu mit ihnen mitleide und -friere, die Erschöpfung fast selbst schon spüren kann und zwangsläufig die Frage aufkommt, weshalb jemand auf die Idee kommt den Kampf mit diesem Berg aufzunehmen, oder sollte es doch ein Kampf gegen sich selbst sein? Exakt diesen alles entscheidenden Fragen nähert sich Taniguchi auf grandiose Art und Weise an, schafft ein psychologisches Profil, lässt uns an der inneren Zerrissenheit und der Widersprüchlichkeit des eigenen Handelns in einer derartigen Extremsituation teilhaben, wie ich es noch nicht erlebt habe.



    Dieser vierte Band von Gipfel der Götter hat mich wieder mehr als überzeugt, geradezu begeistert. Lediglich ganz kleine Kritikpunkte lassen das Buch knapp an der Höchstnote vorbeischrammen. So sind einige, bereits hinreichend bekannte Versatzstücke aus verschiedenen Bergsteigergeschichten klar erkennbar, aber gut, dem Thema ist halt auch ein Limit gesetzt, wenn man halbwegs realistisch bleiben will, und das Handeln der Charaktere ist ein Stück weit zu vorhersehbar. Dennoch ein ganz großes Werk und über weite Strecken das Spannendste zum Thema Bergsteigen, was ich je gelesen habe.

    Meine Wertung: 9/10

    So, wenn ich meine aktuelle Lektüre beendet habe kann ich mich ENDLICH auf das große Finale stürzen, das leider mit ein paar Seiten weniger aufwartet als die Bände zwei bis vier. Ich hoffe Herr Taniguchi beschert der Reihe einen würdigen Abschluss, ich bin ja so gespannt!

    VG, God_W.

  25. #75
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    Der Gipfelsturm steht an…



    Titel: Gipfel der Götter 5

    Verlag: Schreiber & Leser (JP: Shueisha)

    Format: 304 Seiten im Paperback mit Klappenbroschur (S/W)

    Inhalt: Gipfel der Götter Kapitel 37-47

    Autoren: Baku Yumemakura, Jirō Taniguchi

    Zeichner: Jirō Taniguchi

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Der Fotograf Fukamachi folgt Habu von Weitem mit der Kamera auf dessen spektakulärem Alleingang auf den Everest. Vor der letzten Etappe muss Fukamachi ihn verlassen. Zusammen mit dem Sherpa Ang Tshering wartet er im Basislager, während Habu wegen eines plötzlichen Wetterumschwungs auf über 8000m festsitzt. Doch Habu kommt nicht.

    Nach vielen Tagen des Wartens kehrt Fukamachi notgedrungen nach Tokio zurück. Die Fotos von Habus Rekordversuch machen ihn berühmt. Aber er findet keine Ruhe.
    „Ich weiß, die Geschichte ist noch nicht zu Ende“, sagt er zu seinem Freund, dem Chefredakteur Miyakawa…



    Just my 2 cents:
    Ja, lange habe ich es vor mir hergeschoben diese letzte Etappe der Besteigung des Gipfels der Götter zu gehen, einfach weil ich nicht wollte, dass es zu Ende geht. Getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ würde ich diese Reise liebend gern noch verlängern, aber man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist und eine Geschichte soll man beenden, wenn sie erzählt ist und nicht aus falschem Stolz oder Geldgier unendlich weit ausdehnen, dafür gibt es ja leider auch viel zu viele Beispiele. So kommen wir mit dem fünften Band jetzt also zum Abschluss von Gipfel der Götter.


    Habu Yoshi gelang es mit einem immensen, nahezu übermenschlichen Kraftakt Fukamachis Leben zu retten. Dennoch ist Habu nicht bereit den Sturm auf den Gipfel aufzugeben und macht sich am nächsten Morgen, trotz der verlorenen Zeit und der „verschwendeten“ Energie auf, den Gipfel der Götter zu bezwingen. Währenddessen beginnt Fukamachi mit dem Abstieg. Eine weitere Nacht in dieser Höhe würde er keinesfalls überleben. Allerdingst hat er in der Nacht zuvor durch eine unbedachte Äußerung Habus Ehrgeiz nur umso mehr geschürt und wie Fukamachi jetzt bei einem Blick durch den Sucher seiner Kamera feststellen muss, nimmt Habu noch eine weit gefährlichere Route zum Gipfel, als bislang geplant.

    Von Selbstvorwürfen geplagt steigt Fukamachi weiter ab und wartet am Basislager mit dem Sherpa Ang Tshering auf Habu, doch von dem fehlt jede Spur. Lange können sie leider auch nicht warten, denn schon bald nahen die Kontrollposten des Nationalparks, und da weder der Fotograf, noch der Sherpa eine Genehmigung für die Everest-Expedition hatten führt das zu einem Berufsverbot für den altehrwürdigen Sherpa und zur Ausweisung von Fukamachi und, neben einer saftigen Geldstrafe, zu einem zehnjährigen Einreiseverbot!

    Zu Hause in Japan muss Fukamachi zu allem Überfluss feststellen, dass die Presse die ganze Geschichte komplett verdreht hat und Habu Yoshis Namen in den Schmutz zieht. Da kommt ihm das Angebot eines befreundeten Verlegers, einen Tatsachenbericht zu verfassen und zusammen mit den von ihm angefertigten Fotografien zu veröffentlichen gerade recht. Heißblütig verfasst er eine vielbeachtete Richtigstellung, die ihn zu einer kleinen Berühmtheit macht und ebenso heißblütig verläuft das erste Wiedersehen mit Ryoko. Doch mit der Zeit wird ein Anderes Feuer in seinem Inneren immer stärker und stärker, denn wen das Gipfelfieber erst mal gepackt hat, den lässt es so schnell nicht wieder los…





    Ich habe das jetzt mal alles in Spoiler gepackt, denn obwohl ich hier nur einen kleinen Teil des letzten Bandes wiedergebe und noch viel mehr, und vor allem unglaublich spannendes, tragisches, nervenzerfetzendes und zutiefst berührendes passiert, das ich hier noch gar nicht erwähnt habe, so werden doch einige Ereignisse aus dem Finale des Vorgängerbandes gespoilert, die ich Neulesern nicht verderben möchte.



    Fakt ist, dass mich das Finale von Gipfel der Götter tief berührt und mitgenommen hat. Von angstgeprägtem kaltem Schweiß (na wenigstens beinahe) bis zur Gänsehaut (tatsächlich während des letzten Kapitels), die durch ganz besondere Momente hervorgerufen wird war alles vertreten. Alle Stärken der Reihe werden in diesem Finale nochmals aufgetischt und so dicht beieinander versammelt, dass man gar nicht anders kann, als den Band an einem Stück wegzulesen. Trotz der vielen spannenden Szenen liegt der Fokus erneut auf den Figuren und ihrer inneren Getriebenheit. Ein großes Werk eines Meisters auf der Höhe seiner Schaffenskunst und eine tiefe Verbeugung vor der gewaltigen Schönheit und Stärke der Natur und den Pionieren, sowie allen Männern und Frauen, die es wagten und noch heute wagen sich ihr zu stellen und dafür über die eigenen Grenzen hinausgehen.

    Natürlich kann man dem Band, wie auch den meisten vorangegangenen, an der ein oder anderen Stelle eine gewisse Vorhersehbarkeit vorwerfen, aber auch wenn man sich in manchen Situationen denken kann, worauf es hinausläuft, so bangt, hofft und betet man doch, dass es doch bitte bitte anders kommen möge. Einem Erlebnis, das mich derart mit auf die Reise mitnimmt und eine solche Berg- und Talfahrt der Gefühle auslöst kann ich einfach keine andere Wertung geben, und das Werk als Gesamtes hat es meines Erachtens auch mehr als verdient.

    Meine Wertung: 10/10



    Wie ich schon mehrfach gelesen habe ist Gipfel der Götter wohl aus den besten Jahren von Jirō Taniguchis Schaffenskraft hervorgegangen, was ich mir nur zu gut vorstellen kann. Ich bin derart begeistert, dass ich mir gleich noch einen ganzen Schwung seiner Werke auf den Wunschzettel gepackt habe. Das wäre die sechsteilige Reihe Trouble is my Business, um seine früheren Jahre und auch etwas „leichtere“ Kost von ihm kennenzulernen. Zum Glück hat Schreiber & Leser beschlossen die letzten beiden Bände dieses Jahr jetzt doch noch zu bringen, an dieser Stelle nochmal vielen Dank dafür! Die Wächter des Louvre, weil wir den vor zwei Jahren besucht haben und sehr begeistert waren und Venedig, weil wir da gerne mal hinwollen. Und zu guter Letzt noch Wie hungrige Wölfe, weil mich das Grundthema sehr interessiert, habe schließlich selbst über viele Jahre eine Zweikampf-Sportart betrieben.

    Kennt Ihr die genannten Werke und könnt was dazu sagen?

    VG, God_W.

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