So hab auch mal versucht eine Geschichte zu schreiben. Bin aber nicht wirklich glücklich damit. Also inhaltlich schon, ich finde nur, daß es irgendwie holprig klingt. Hab im Moment aber keine Ahnung, wie ichs ändern sollte. Ich stell jetzt einfach mal den Anfang der Geschichte hinein und hoffe auf ein paar Tipps.

Engelsflügel

Ich konnte und wollte so nicht mehr weiter leben. Es war einfach zu ungerecht. Wieso war sie so zu mir? Was hatte ich ihr plötzlich getan, damit sie mich so behandelte, wie sie mich behandelte, abweisend? Ich war mir keiner schuld bewußt, warum sie zu mir plötzlich so abweisend war. Es lief am Anfang doch alles so gut, es war für mich jedenfalls einfach traumhaft. Nichts schien schief zu laufen. Ich hätte damals die ganze Welt umarmen können, so glücklich war ich, und jetzt? Würdigte sie mich noch nicht mal eines Blickes. Ich konnte froh sein, wenn sie nicht irgend etwas tat, was mich noch mehr verletzte, als ich ohnehin schon war. Ich war es leid so behandelt zu werden. Ich war doch nicht einfach ein Kleidungsstück, was man sobald man ein besseres gefunden hatte ablegt. Nein, daß wollte ich nicht sein. Dafür war ich mir viel zu schade. Ich war auch wer, auch wenn sie das im Augenblick anders sah. Ich mußte unbedingt daran etwas ändern. Das beste wäre, wenn ich sie direkt auf diese Sache ansprechen würde. Vielleicht war sie sich gar nicht bewußt, wie sehr sich mich damit verletzte. Nein das war unwahrscheinlich, noch nicht mal ich konnte so naiv sein. Das schlimmste hier dran war, ich konnte noch nicht mal wütend auf sie sein. Ich würde ihr einfach alles verzeihen und das wußte sie. Ich war ein Sklave meiner Liebe an sie. Würde ich mir überhaupt zutrauen sie darauf anzusprechen? Wahrscheinlich bekäme ich kein einziges Wort hervor und würde nur etwas Unverständliches vor mir her stammeln. Das würde alles nur noch viel schlimmer machen. Ich war mir im klaren, was ich machen, jedoch nicht, wie ich das bewerkstelligen wollte. Mir mußte irgend etwas einfallen, nur was?
Ich verlangsamte meinen Schritt und blieb direkt vor dem großen Fenster in unserem Kaminzimmer stehen. Von hier aus hatte ich immer einen wunderschönen Blick auf den neben unserem Grundstück liegenden Park. Hier stand ich immer, wenn ich sehr nachdenklich war. Und das war bei mir oft der Fall. Ich machte mir immer tausend Gedanken über alles, ehe ich überhaupt eine Entscheidung treffen konnte. Meine Gefühle hinderten mich oft an meinem tun. Da kamen die Herbstblumen gerade richtig, sie ließen mich total entspannen und ich hatte förmlich das Gefühl, daß der Duft durch die verschlossenen Fenster eindringen konnte und die Luft einen lieblichen Duft bekam, der für mich romantische Atmosphäre brachte. Jetzt sollte man eigentlich mit seiner Traumfrau zusammen sein und den tollen Tag genießen, doch statt dessen stand ich alleine hier, mit einem Chaos von Gefühlen.
Das Farbenspiel der Blumen lies mich meist all meine Sorgen vergessen, genau das, was ich in solchen Situationen am nötigsten brauchte. Keine Sorgen und absolute Ruhe, so daß ich mich voll und ganz auf meine Gedanken konzentrieren konnte, damit ich für mich zu einem guten Entschluß kommen konnte. Der Gärtner, mit dem ich übrigens gut befreundet war, (er war etwa Gleichalt) konnte meiner Meinung nach, wahre Wunder mit den Blumen vollbringen. Ich habe noch keinen Tag erlebt, an dem die Blumen nicht am blühen waren. Er verriet mir jedoch nicht, wie er das bewerkstelligte. So hatte er keine Probleme mit den Frauen, da sie, wenn sie von ihm Blumen mitgebracht bekamen, sofort zu Füssen lagen. Das verwunderte mich immer wieder, da er eigentlich eine niedrige Stellung einnahm, doch das störte in diesem Fall keinen. Normalerweise verbrachte ich jede freie Minute, die ich hatte, mit ihm. Er gab mir viele Tips und ich konnte mich mit ihm über alles unterhalten. Es gab kein Thema, worüber wir nicht miteinander reden konnten. Das hört sich relativ viel an, war es aber nicht, da ich sehr vielen Pflichten nachgehen mußte. Jedoch hatte ich ihn die letzten Wochen ganz selten gesehen, da ich meine komplette Freizeit mit Jasmin verbrachte hatte. Doch diese traumhafte Zeit war jetzt wieder vorbei, weswegen auch immer. Vielleicht konnte ich ihn um Rat fragen, er wußte eigentlich auf alles eine Antwort. Das war die Idee, wenigstens die einzige die mir vielleicht etwas weiter helfen konnte. Auch wenn ich nicht wußte wie er mir helfen sollte.
Ich drehte mich auf der Stelle um und wollte gerade meinen Mantel holen, ehe mich Walther rief:
„Mr. Evans können sie mal kurz zu mir kommen, ich muß dringend mit ihnen reden!“ Ich wußte nicht, was ich jetzt wieder angestellt hatte, aber immer wenn er mich so rief, bekam ich Ärger. Manchmal berechtigt, manchmal unberechtigt. Doch es war immer sehr unangenehm.