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Thema: "Blütezeiten" der Kauka-Comics

  1. #1
    Mitglied Avatar von telemax
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    "Blütezeiten" der Kauka-Comics

    Zitat Zitat von Lupo_Wien
    Über die Hefte nach 1970 kann ich mich nicht äußern, da ich aus dem Bereich zu wenige besitze. In den jüngsten Geschichten, soweit ich sie kenne, wurde - wie hier schon gesagt - die Charakterzeichnung der FF-Familie generell eher platt und undifferenziert, v.a. Lupo und die Füchse wurden ziemliche Stereotypen. Die Brüder treten beide stellenweise recht aggressiv auf, Foxi scheint seine Schüchternheit abgelegt zu haben. Insofern ich auch die Blütezeit von FF in den 60ern sehe, als vieles nicht nur anders, sondern in meinen Augen auch "besser" war. Ein Beispiel dafür mögen die charakterlich differenzierten Füchse sein.
    Hallo L_W, zum Thema "Blütezeit" mach ich gleich mal nen passenden Thread auf:

    Ich halte es ja grundsätzlich für falsch, von einer „Blütezeit“ zu reden. Eher gab es mehrere Hochs und Tiefs in der kreativen Entwicklung von FF. Und egal, wie es in einer zeitlichen Periode um die Masse der Kauka-Comics bestellt war, es gab stets auch einige Leute, die wirklich gute Sachen abgeliefert haben. Es wurden, denke ich, zu jeder Zeit auch Comics gemacht, die wirklich witzig waren und gestalterisch den Geschmack der damaligen Comic-Leser trafen. Nur : Auch die Geschmäcker und die Ansprüche der FF-Leserschaft wandelten sich mit der Zeit. Veränderungen in Stil und Humor sind folglich auch bei Kauka überlebenswichtig gewesen. Wenn man jahrelang nichts verändert und wartet, bis das alte Comic-Konzept kreativ völlig ausgelutscht und veraltet ist, dann geht eben alles vor die Hunde.

    Bezogen auf die FF-Comics der 60er Jahre sehe ich das so:

    In Humor und Stil gerieten die Kauka-Comics in den 60ern m. E. immer mehr in Rückstand. Vielleicht nicht mal so auffällig im Vergleich zu den konkurrierenden Disney-Comics. Die ästhetische Rückständigkeit der Kauka-Comics wurde besonders sichtbar, wenn man sie mit den zahlreichen beliebten, hochwertigen Kinder- und Jugend-Comics verglich, die Kauka v.a. von Dupuis übernahm (Die Schlümpfe, Schnieff und Schnuff, Pit und Pikkolo…). Einerseits machten die Lizenzserien das FF-Heft wohl attraktiver und förderten den Absatz der FF-Publikationen, andererseits zeigte die Popularität der Lizenz-Comics auch deutlich, dass die eigenen, selbstproduzierten Serien nicht weiter qualitativ zurückfallen dürfen.

    Zu Beginn der 70er wurden die Kauka-Comics schleichend, aber doch gezielt stilistisch auf die Höhe der Zeit gebracht: Die FF-Figuren wurden grundsätzlich viel dynamischer, beweglicher, mimisch und gestisch ausdrucksstärker. In den Stories ging es nun insgesamt witziger und frecher zu , u.a. durch den verstärkten Einsatz von Action und Slapstickkomik.

    Auch die Weltraum-Serie „Mischa“ nahm man wieder auf, die man sogar richtig „frankobelgisierte“. Gezeichnet wurden die Episoden durch den Dupuis-Zeichner Berck, der ja auch mit weiteren Serien bis tief in die 80er in den FF-Heften vertreten war ( Sammy und Jack, Die kleinen Waldläufer, Boni & Babusch, Alexander… ).

    Ende der 70er/Anfang der 80er war kurzzeitig Kauka-Einheitskost angesagt. Die Lizenzserien verschwanden bei Pabel für einige Zeit. Da waren nur noch recht wahllos zusammengestellte Kauka-Comics im Heft. Zum Teil gutes und schlechtes neues FF-Material durcheinander gemischt mit uraltem FF-Material. Ich fand das überhaupt nicht lustig. Die wenigen wirklich guten Kauka-Funnies musste man sich dann aus dem Potpourri regelrecht heraussuchen…aber auch das änderte sich wieder….

  2. #2
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    Zitat Zitat von telemax
    Ich halte es ja grundsätzlich für falsch, von einer „Blütezeit“ zu reden.
    Vielleicht ist die Blütezeit von FF für jeden alten Fan jene Zeit, in der er die Serie als Kind gelesen hat. Für mich waren das die 1960er. In jenen Jahren ließen die Zeichnungen und die Geschichten noch deren Wurzeln erkennen, die in den 50ern liegen, das macht die Atmosphäre so reizvoll. Andererseits sind auch die 60er kein homogener Block, eine 300er-Nummer unterscheidet sich deutlich von einer 400er und diese von einer 500er-Ausgabe. Die "wilden" 60er flossen allmählich auch in Stil und Stories ein, auch wenn die Redaktion sich auf der Leserbriefseite klar von den "Gammlern" distanziert wissen wollte. Später fand mit Jojo trotzdem ein gemäßigter Hippie Aufnahme im Heft.
    Eine genauere Begründung, warum ich die 60er nicht nur subjektiv für besser halte als die späteren Hefte, kann ich nicht liefern, da mir wie gesagt ab 1970 nur wenige vorliegen. Ich muß aber sagen, alles was ich aus dieser Zeit kenne, hat mich nie dazu motiviert, etwa ganze Jahrgänge nachzukaufen.
    Die ästhetische Rückständigkeit der Kauka-Comics wurde besonders sichtbar, wenn man sie mit den zahlreichen beliebten, hochwertigen Kinder- und Jugend-Comics verglich, die Kauka v.a. von Dupuis übernahm (Die Schlümpfe, Schnieff und Schnuff, Pit und Pikkolo…).
    Da sehe ich offen gesagt keinen so rasend großen zeichnerischen Qualitätsunterschied, vergleiche z.B. mal die Mischageschichten der 500er mit Pit und Pikkolo. P+P und die Schlümpfe andererseits grafisch mit den Füchsen zu vergleichen, ist IMO schwierig, denn das eine sind Menschen und zwergenähnliche Menschen, das andere vermenschlichte Tiere.
    Dazu noch ein Gesichtspunkt: Ich habe damals als Kind in den 60ern auch leidenschaftlich die Lehning Großbände verschlungen. Und ich kannte auch P+P und Superman. Irgendwie habe ich natürlich auch damals "gefühlt" (aber nicht wirklich darüber nachgedacht), daß Superman und Batman "besser" gezeichnet waren als die Helden Wäschers. Und trotzdem: Um nichts hätte ich mich entscheiden wollen zwischen diesen beiden Stilen! Sowohl Superman als auch die Abenteuer von Sigurd, Tibor und Falk mußten sein, da führte kein Weg vorbei. Soweit ich mich erinnere, kann ich zwei Dinge sagen: Ich war von den einfacheren Zeichnungen und simplen Farben Wäschers *nicht* enttäuscht, obwohl ich schon Besseres kannte. Und wirklich dominant waren bei den Lehning-Heften und beim FF die *Geschichten*, die Abenteuer, die Figuren, in die man sich versetzte und mit denen man mitlebte. Das soll nun - gerade aus erwachsener Sicht - nicht heißen, daß es auf die zeichnerische Qualität nicht ankomme. Aber es soll herausstreichen, daß sie nur eine Seite eines gelungenen Comics ist, gerade in Kinderaugen. Vielleicht sind heutige Kinder anders, das mag sein, wobei man dann darüber nachdenken müßte, ob das nun gut oder schlecht ist, wenn der grafische Effekt und die bunte Wirkung das Erzählte dominieren, wenn nicht erschlagen. (Ein Zeitcharakteristikum, das sich übrigens auch in vielen aktuellen Actionfilmen zeigt, flache Story, aber viel computergenerierter Augenschmaus.)
    Zu Beginn der 70er wurden die Kauka-Comics schleichend, aber doch gezielt stilistisch auf die Höhe der Zeit gebracht: Die FF-Figuren wurden grundsätzlich viel dynamischer, beweglicher, mimisch und gestisch ausdrucksstärker.
    Vielleicht amerikanischer, ja.
    In den Stories ging es nun insgesamt witziger und frecher zu , u.a. durch den verstärkten Einsatz von Action und Slapstickkomik.
    Wie gesagt, allzuviel ist auch nicht gut, siehe oben. Und Slapstick-Klamauk findet sich in den Geschichten seit Anbeginn der Serie. Wobei ich gerade diese Geschichten, die inhaltlich ausschließlich vom Slapstick leben, recht dünn und uninteressant finde.

    L-W

  3. #3
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Zitat Zitat von telemax
    Bezogen auf die FF-Comics der 60er Jahre sehe ich das so:
    In Humor und Stil gerieten die Kauka-Comics in den 60ern m. E. immer mehr in Rückstand. Vielleicht nicht mal so auffällig im Vergleich zu den konkurrierenden Disney-Comics. Die ästhetische Rückständigkeit der Kauka-Comics wurde besonders sichtbar, wenn man sie mit den zahlreichen beliebten, hochwertigen Kinder- und Jugend-Comics verglich, die Kauka v.a. von Dupuis übernahm (Die Schlümpfe, Schnieff und Schnuff, Pit und Pikkolo…). .
    Für mich ist diese Argumentation in keiner Weise nachvollziehbar und entbehrt m.E. jeder Grundlage. Gerade in dieser Zeit war m.E. die Creme de la Creme der Zeichner bei Kauka beschäftigt. Fischer zeichnete und texte in dieser Zeit den (meiner Meinung nach) besten Lupo und ließ Mischa zu neuen und besseren Abenteuern aufbrechen, Rinaldi rief die Pichelsteiner in`s Leben und Julino schuf die ersten Lupo modern. Neugebauer, Magdic und Italiaander trugen das ihre (und nicht zuwenig) dazu bei. Von Kara`s Pauli ganz zu schweigen. Von einem Rückschritt in Humor oder Stil kann ich da beim besten Willen nichts erkennen. Auch ich liebte die Hefte nicht zuletzt wegen des franco-belgischen Materials, aber verstecken mußten sich die hauseigenen Produktionen m.E. davor nicht. Ich vermute, Du kennst wirklich nicht viele Geschichten oder Hefte aus dieser Zeit, oder?

  4. #4
    Mitglied Avatar von telemax
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    Zitat Zitat von albert-enzian
    Von einem Rückschritt in Humor oder Stil kann ich da beim besten Willen nichts erkennen. Auch ich liebte die Hefte nicht zuletzt wegen des franco-belgischen Materials, aber verstecken mußten sich die hauseigenen Produktionen m.E. davor nicht. Ich vermute, Du kennst wirklich nicht viele Geschichten oder Hefte aus dieser Zeit, oder?
    Ich bin wahrscheinlich nicht so stark bewandert mit 60er-Jahre-Kauka-Stories wie Lupo_Wien oder du, ist tatsächlich nicht meine Zeit. Da kenne ich nur eine begrenzte Auswahl an Comics. Ich glaube, du hast mich da auch etwas missverstanden. Ich habe nicht gemeint, dass die Kauka-Comics im Laufe der 60er kontinuierlich schlechter wurden. Das war gewiss nicht der Fall. Sie veränderten und verbesserten sich damals nur nicht qualitativ in dem Maße, als dass sie v.a. den frankobelgischen Kinder- und Jugendcomics wirklich das Wasser reichen konnten. Obwohl damals bei Kauka auch sehr viele gute Leute beschäftigt waren:

    Neugebauer: Guter Mann, ein wirklich sehr guter Zeichner, der lange für Kauka gearbeitet hat. Aber ich finde den weniger schlichten Stil, in dem er viele Jahre zuvor in Jugoslawien seine Comics gezeichnet hatte, irgendwie viel frischer, lebendiger und ansprechender.

    Fischer: Hat Lupo wohl ein lockereres Jugend-Image verpasst, mit der Lizenz zum Gammeln. Da würde ich tatsächlich gern mal ein paar mehr Sachen kennenlernen! Aber wie stand denn Lupo im Vergleich zur Redaktions-Katastrophe Jo-Jo (Gaston) da?

    Rinaldi: Auch ein sehr guter Kauka-Zeichner. Sein charakterstarker, flotter Zeichenstil gefiel/gefällt mir sehr. Ihn hätte man damals jedoch dringend im Team mit wirklich guten Szenaristen/Texter arbeiten lassen müssen! Die Plots der Serien, die er in den 60ern als Asterix-Ersatz zeichnete, sind meistens richtig grottenschlecht. Pichelsteiner (Flint=Asterix, Neolith und Theolith= Doppelter Haudrauf-Obelix!): Ich kenne wirklich keine Pichelsteiner-Episode , die nicht dünn, hohl und platt gewesen ist. Das Gleiche gilt für das Plagiat Siggi und Babarras aus seiner Feder. Die 46seitige S&B-Story "Der liebe Gott von Gallien" (FF-Super-Heft 25) z.B. ist hanebüchener Schund und quillt zudem über mit antifranzösischen Ressentiments. -> Die Gallier werden da als Besatzer vorgeführt, die die armen, vom Krieg geschwächten Germanen kleinhalten und schamlos ausbeuten.

    ..die Schnuckel-Geschichten von Weynstein und Renoir waren auch weit weniger originell und gekonnt als die Abenteuer ihrer schlumpfigen Vorbilder...

    Julino gehörte ohne Zweifel zu den besten Kauka-Leuten, ein Zeichner mit vielen originellen Einfällen. Aber Kauka selbst fand seinen Zeichenstil wohl damals etwas zu individuell und schrullig für die FF-Funnies. Ich kenne da ein FF-Heft, in dem eine Julino-Story (Lupo als Torero) abgedruckt wurde und die Leser gefragt wurden, ob sie den Zeichenstil mögen. Hat man das jemals bei anderen Kauka-Zeichern ebenso gehandhabt?

    Und noch mal eine andere Frage an die 60er-Jahre-Fachleute: Diese beiden märchenartigen FF-Geschichten im 50-Jahre-Jubiläumsband, "Die Zaubermühle" von 1960 und "Die Nixenkönigin" von 1961, die waren ja sehr wahrscheinlich von Neugebauer. Die sind wirklich hübsch und stimmungsvoll koloriert. Waren die im Original auch schon so erschienen?

  5. #5
    Mitglied Avatar von Lupo
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    Ich selbst bin erst später zu FF gestoßen, bin ein großer Fan von Fecchis action- und slapstickreichen Geschichten mit der FF-Familie, dennoch werde ich nicht müde, die Flohmärkte nach älteren Sachen abzugrasen, weil FF gerade in dieser Zeit mehr als vorher und nachher seinen eigenen Stil entwickelte, natürlich befruchtet von den Lizenzserien und hier vor allem von der Franquin-Schule, gerade deshalb aber setzten sie hier ganz klare Kontrapunkte zum größten Konkurrenten MM, wo abgesehen von Barks und seinen Epigonen damals nicht allzu viel los war.

    Neugebauer: Guter Mann, ein wirklich sehr guter Zeichner, der lange für Kauka gearbeitet hat. Aber ich finde den weniger schlichten Stil, in dem er viele Jahre zuvor in Jugoslawien seine Comics gezeichnet hatte, irgendwie viel frischer, lebendiger und ansprechender.
    Das was ich aus jener Zeit kenne, finde ich nicht unbedingt schlecht, aber die Beschränkung auf das Wesentliche z. B. bei Tom und Biber und Mischa paßt viel besser in die poppigen 60er. Viel besser auch als sein Winnetou, der damals wohl wegen der erfolgreichen Kinofilme erneut abgedruckt wurde.

    Fischer: Hat Lupo wohl ein lockereres Jugend-Image verpasst, mit der Lizenz zum Gammeln. Da würde ich tatsächlich gern mal ein paar mehr Sachen kennenlernen! Aber wie stand denn Lupo im Vergleich zur Redaktions-Katastrophe Jo-Jo (Gaston) da?
    Da vergleichst du Äpfel mit Birnen. Fischers Lupo trat nicht wie Gaston in One-Pagers auf, sondern war der Held einer ganzen Reihe spannender - und größtenteils albenlanger - Abenteuer auf dem ganzen Erdball und im Weltraum. Eine Lizenz zum Gammeln im Sinne eines Zugeständnisses auf die aufkommende Beat- und Hippie-Bewegung kann ich da nicht zwingend finden, vielmehr wurde Lupos schon in den 50ern festgelegter Charakter hier manifestiert. Auch Knox hat seine endgültige Charakterisierung im Grunde bei Fischer gefunden.

    Rinaldi: Auch ein sehr guter Kauka-Zeichner. Sein charakterstarker, flotter Zeichenstil gefiel/gefällt mir sehr. Ihn hätte man damals jedoch dringend im Team mit wirklich guten Szenaristen/Texter arbeiten lassen müssen! Die Plots der Serien, die er in den 60ern als Asterix-Ersatz zeichnete, sind meistens richtig grottenschlecht.
    Das Grundkonzept, Geschichten um eine bestimmte Erfindung herum zu konstruieren, finde ich klasse, allerdings hätte man teilweise in der Tat mehr draus machen können. Als grottenschlecht würde ich sie aber keinesfalls bezeichnen. Und zu dieser ermüdenden Asterix-Plagiats-Theorie lasse ich mich gar nicht weiter aus, da sie auf alle Comics, Filme und Fernsehserien anwendbar ist, in denen ein kleiner Schlauer und ein starker Dummi zusammen agieren. Und das sind nicht wenige.

    Julino gehörte ohne Zweifel zu den besten Kauka-Leuten, ein Zeichner mit vielen originellen Einfällen. Aber Kauka selbst fand seinen Zeichenstil wohl damals etwas zu individuell und schrullig für die FF-Funnies.
    Julino stach durch seinen individuellen Stil heraus, was seine Geschichten auf ihre Art zu einem Glanzpunkt macht. Trotzdem war die Entscheidung richtig, sie - abgesehen von Diabolino - nur in den Nebenserien zu bringen.
    Freitag ist Freutag - ist Fix-und-Foxi-Tag

  6. #6
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Zitat Zitat von telemax
    ..die Schnuckel-Geschichten von Weynstein und Renoir waren auch weit weniger originell und gekonnt als die Abenteuer ihrer schlumpfigen Vorbilder...
    Stimmt, besonders gelungen finde ich diese Serie auch nicht. Aber ob man da unbedingt ein Schlumpfplagiat sehen muß? Kauka ging es da wohl eher um etwas im Sinne der Kölner Heinzelmännchen. Und kleine Zwerge ( Schtroumpfs) waren halt gerade en Vogue.
    Nebenbei bemerkt, Weynstein und Renoir ist auch so eine Erfindung von R.K. Weynstein ist irgendso ein Romandetektiv, den R.K. wohl gerne las. Und Renoir als Maler steht wohl für den Zeichner Murek.


    Zitat Zitat von telemax
    Und noch mal eine andere Frage an die 60er-Jahre-Fachleute: Diese beiden märchenartigen FF-Geschichten im 50-Jahre-Jubiläumsband, "Die Zaubermühle" von 1960 und "Die Nixenkönigin" von 1961, die waren ja sehr wahrscheinlich von Neugebauer. Die sind wirklich hübsch und stimmungsvoll koloriert. Waren die im Original auch schon so erschienen?
    Ja (Neugebauer) und ja , nur die Textfassung (m.M. völlig unnötig) ist neu. Die Zaubermühle erschien als FF Schallplatte, die Nixenkönigin in der normalen Serie. Die Nummern habe ich jetzt leider nicht parat.


    Noch eine kleine Anmerkung zur "Beliebtheit" der Franko-Belgier. Die meisten dieser Lizenzserien (abgesehen von Spirou und Lucky Luke) haben ihre deutsche Erstveröffentlichung bei Kauka erfahren. Sie konnte also eigentlich noch bei keinem sehr beliebt sein, sie wurden es m.E. erst durch ihr Erscheinen bei FF. Auch Boogie & Woogie zum Beispiel hatten ihr Debüt drei Monate vor Zack bei Kauka.


  7. #7
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    Original geschrieben von albert-enzian:
    Noch eine kleine Anmerkung zur "Beliebtheit" der Franko-Belgier. Die meisten dieser Lizenzserien (abgesehen von Spirou und Lucky Luke) haben ihre deutsche Erstveröffentlichung bei Kauka erfahren. Sie konnte also eigentlich noch bei keinem sehr beliebt sein, sie wurden es m.E. erst durch ihr Erscheinen bei FF. Auch Boogie & Woogie zum Beispiel hatten ihr Debüt drei Monate vor Zack bei Kauka.
    Manche Serien haben schnell gezündet:
    Ende der 60er/Anfang der 70er als ich finanziell noch nicht so gut ausgestattet war und mir FF nur sporadisch kaufen konnte, war das Vorhandensein der Schlümpfe (am besten mit Prinz Edelhart) in einer Ausgabe ein echtes Kaufargument.
    Als "der kleine Winni mit seinem großen Geheimnis" seinen ersten Auftritt hatte, war ich so weg, dass FF bei mir den größten "Lauf" seiner Geschichte hatte:
    Bis zum Ende der Fortsetzungsgeschichte kaufte ich jede Ausgabe.

    Manche Serien waren nicht nur beliebt, sie wurden geliebt !

  8. #8
    Mitglied Avatar von telemax
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    Zitat Zitat von Lupo
    Fischers Lupo trat nicht wie Gaston in One-Pagers auf, sondern war der Held einer ganzen Reihe spannender - und größtenteils albenlanger - Abenteuer auf dem ganzen Erdball und im Weltraum. Eine Lizenz zum Gammeln im Sinne eines Zugeständnisses auf die aufkommende Beat- und Hippie-Bewegung kann ich da nicht zwingend finden, vielmehr wurde Lupos schon in den 50ern festgelegter Charakter hier manifestiert.
    Underdog Lupo wollte man meines Wissens Mitte der 60er stärker zur Identifikationsfigur jugendlicher Leser machen. Das poppigere Image verpasste man ihm auch mit der Zeitschrift "LUPOmodern". Was die Vergleichkeit Lupos mit Jo-Jo betrifft, der ja auch ein sympathischer jugendlicher Gammler ist: In einigen FF-Heften teilten sich Lupo und Jo-Jo eine Gag-Seite. Da lassen sich durchaus Lupo und Jo-Jo in Sachen Humor und Zeichenstil vergleichend betrachten. (Z.B. FF18/Band4 Seite 3)

    Und zu dieser ermüdenden Asterix-Plagiats-Theorie lasse ich mich gar nicht weiter aus, da sie auf alle Comics, Filme und Fernsehserien anwendbar ist, in denen ein kleiner Schlauer und ein starker Dummi zusammen agieren. Und das sind nicht wenige.
    Na, das werden Wiechmann und Rinaldi schon selbst wissen, an welchen Vorbildern diese Serien entwickelt wurden. Nachdem Kauka ärgerlicherweise die Asterix-Lizenz entzogen bekam An den intelligent persiflierenden Humor von Asterix reichten beide Serien bei weitem nicht heran.

    Julino stach durch seinen individuellen Stil heraus, was seine Geschichten auf ihre Art zu einem Glanzpunkt macht. Trotzdem war die Entscheidung richtig, sie - abgesehen von Diabolino - nur in den Nebenserien zu bringen.
    Kannst du das begründen?

  9. #9
    Mitglied Avatar von telemax
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    Zitat Zitat von albert-enzian
    Stimmt, besonders gelungen finde ich diese Serie auch nicht. Aber ob man da unbedingt ein Schlumpfplagiat sehen muß? Kauka ging es da wohl eher um etwas im Sinne der Kölner Heinzelmännchen. Und kleine Zwerge ( Schtroumpfs) waren halt gerade en Vogue.
    Ich glaube, es ist unbestritten, dass der enorme Erfolg der Schlümpfe Kauka dazu bewog, etwas ähnliches zu entwickeln. Natürlich suchte man dabei nach urdeutschen Entsprechungen.. Selbst bei Dupuis versuchte man mit den Gifticks und den Minimenschen irgendwie an den eigenen Erfolg anzuknüpfen. Die Schnuckel, die Murek da für Kauka entwarf, ähneln mit ihren Bommelmützen stärker den Schlümpfen, als es z.B. die ZDF-Mainzelmännchen tun.

    Nebenbei bemerkt, Weynstein und Renoir ist auch so eine Erfindung von R.K. Weynstein ist irgendso ein Romandetektiv, den R.K. wohl gerne las. Und Renoir als Maler steht wohl für den Zeichner Murek.
    Ui, ist Murek auch Kunstmaler gewesen? Wie auch immer, die meisten Schnuckelgeschichten hat Murek aber bestimmt nicht gezeichnet, einige hat er allenfalls vorskizziert. Wer hat denn bloß damals alles Schnuckelgeschichten gezeichnet?

    Noch eine kleine Anmerkung zur "Beliebtheit" der Franko-Belgier. Die meisten dieser Lizenzserien (abgesehen von Spirou und Lucky Luke) haben ihre deutsche Erstveröffentlichung bei Kauka erfahren. Sie konnte also eigentlich noch bei keinem sehr beliebt sein, sie wurden es m.E. erst durch ihr Erscheinen bei FF.
    Das sehe ich ich auch so. Populär in Deutschland wurden die meisten franko-belgischen Serien erst durch die Kauka-Publikationen.

  10. #10
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Zitat Zitat von telemax
    Wie auch immer, die meisten Schnuckelgeschichten hat Murek aber bestimmt nicht gezeichnet, einige hat er allenfalls vorskizziert. Wer hat denn bloß damals alles Schnuckelgeschichten gezeichnet?
    Nur die ersten Geschichten in Pepito dürften von Murek sein (lt.Wiechman hat Murek sie als erster in Szene gesetzt), bei den späteren sind wir uns noch nicht so sicher. Laut Brisanzbremse ( was ich ihm auch glaube ) dürften wohl auch einige aus der Feder von Fecchi stammen.


  11. #11
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Zitat Zitat von felix da cat
    Manche Serien haben schnell gezündet:
    Ende der 60er/Anfang der 70er als ich finanziell noch nicht so gut ausgestattet war und mir FF nur sporadisch kaufen konnte, war das Vorhandensein der Schlümpfe (am besten mit Prinz Edelhart) in einer Ausgabe ein echtes Kaufargument.
    Als "der kleine Winni mit seinem großen Geheimnis" seinen ersten Auftritt hatte, war ich so weg, dass FF bei mir den größten "Lauf" seiner Geschichte hatte:
    Bis zum Ende der Fortsetzungsgeschichte kaufte ich jede Ausgabe.

    Manche Serien waren nicht nur beliebt, sie wurden geliebt !

    Heee, das sind meine Jugenderinnerungen !!!!!!!!!!

  12. #12
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    Zitat Zitat von albert-enzian
    Nebenbei bemerkt, Weynstein und Renoir ist auch so eine Erfindung von R.K. Weynstein ist irgendso ein Romandetektiv, den R.K. wohl gerne las. Und Renoir als Maler steht wohl für den Zeichner Murek.
    Der Erfinder vom Detektiv Zeus Weinstein heißt übrigens Neugebauer.
    Allerdings Peter Neugebauer.
    http://www.comicforum.de/showthread.php?t=58625

  13. #13
    Mitglied Avatar von telemax
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    Zitat Zitat von albert-enzian
    Nur die ersten Geschichten in Pepito dürften von Murek sein (lt.Wiechman hat Murek sie als erster in Szene gesetzt), bei den späteren sind wir uns noch nicht so sicher. Laut Brisanzbremse ( was ich ihm auch glaube ) dürften wohl auch einige aus der Feder von Fecchi stammen.

    Die meisten Schnuckel-Geschichten, die in Pepito erschienen sind, wurden weder von Murek noch von Fecchi gezeichnet, da bin ich mir ziemlich sicher. Man müsste mal einen Ausschnitt-Scan zur Identifikation einstellen...

  14. #14
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Zitat Zitat von telemax
    Man müsste mal einen Ausschnitt-Scan zur Identifikation einstellen...

    Bilder-Scans in diesem Forum ?????

    Nö, nö, nö, das hatten wir schon mal Auf dieses Spielchen lasse ich mich HIER nicht mehr ein


  15. #15
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    Zitat Zitat von telemax
    Die meisten Schnuckel-Geschichten, die in Pepito erschienen sind, wurden weder von Murek noch von Fecchi gezeichnet, da bin ich mir ziemlich sicher. Man müsste mal einen Ausschnitt-Scan zur Identifikation einstellen...
    Fecchi hatte angegeben, daß er und andere Italiener, die bei Kauka anfingen, zuerst an die Schnuckel gesetzt wurden.

  16. #16
    Mitglied Avatar von telemax
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    Schnuckel-Zeichner

    Zitat Zitat von Markus
    Fecchi hatte angegeben, daß er und andere Italiener, die bei Kauka anfingen, zuerst an die Schnuckel gesetzt wurden.
    Die Schnuckel, die aus Mureks Feder stammen, lassen sich jedenfalls stilistisch eindeutig zuordnen, vorwiegend sind das Illustrationen und kleine Gags. Der frühe Fecchi müsste auch leicht zu erkennen sein.

  17. #17
    Mitglied Avatar von Lupo
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    Zitat Zitat von telemax
    Was die Vergleichkeit Lupos mit Jo-Jo betrifft, der ja auch ein sympathischer jugendlicher Gammler ist: In einigen FF-Heften teilten sich Lupo und Jo-Jo eine Gag-Seite. Da lassen sich durchaus Lupo und Jo-Jo in Sachen Humor und Zeichenstil vergleichend betrachten. (Z.B. FF18/Band4 Seite 3)
    Vorher schriebst du aber explizit von Fischers Lupo, und darauf bezog ich mich in meiner Antwort. Und bei Fischer kann ich nun mal so überhaupt keine Anlehnung an Gaston erkennen, ganz im Gegenteil. Der Lupo, der auf den redaktionellen Seiten in Erscheinung tritt, hat damit gar nichts zu tun.
    Zitat Zitat von telemax
    Na, das werden Wiechmann und Rinaldi schon selbst wissen, an welchen Vorbildern diese Serien entwickelt wurden. Nachdem Kauka ärgerlicherweise die Asterix-Lizenz entzogen bekam An den intelligent persiflierenden Humor von Asterix reichten beide Serien bei weitem nicht heran.
    Meine Antwort bezog sich ausschließlich auf die Pichelsteiner, das habe ich leider nicht klar zum Ausdruck gebracht. Daß Serien wie Fritz Blitz und Dunnerkiel oder später Martis Furor Teutonicus klare Asterix-Plagiate sind, will ich ja gar nicht bestreiten. Aber die Pichelsteiner sind in einem gänzlich anderen Umfeld angesiedelt und haben eine völlig andere Grundsituation. Daß Neo und Theo als Steinzeitler gerne Wildschwein essen, wer will's ihnen verdenken? Sie halten sich auch Saurier, ohne daß da jemand einen Vergleich zu Fred Feuerstein sucht.
    Zitat Zitat von telemax
    Kannst du das begründen?
    Gern: Julinos Stil wendet sich an ein Zielpublikum, das im Schnitt 5-10 Jahre älter ist als das des damaligen FF. Die FF-Leser, die damals so zwischen 8 und 12 gewesen sein dürften, konnten mit seinen abstrakten Ideen, wie z. B. der bildlichen Darstellung von Gedanken oder dem stellenweisen Abdriften in Traum- und Phantasiewelten, sicher häufig wenig anfangen. Viel Julino im Heft hätte ohne Zweifel die Qualität gehoben, die Verkaufszahlen auf Dauer aber eher gedrückt. Deshalb war es gut, Julino sich in Lupo modern oder den Feriensonderheften austoben zu lassen und sich ansonsten mit seinen hervorragenden Titelbildern zu begnügen.
    Zum Vergleich: Murek, dessen Stil ebenfalls sehr eigenwillig ist, schaffte es eher, seine Geschichten in FF zielgruppengerecht zu gestalten. Dafür durfte er in FF Extra seinem Hang zum Morbiden meist freien Lauf lassen. Und das war auch gut so.
    Freitag ist Freutag - ist Fix-und-Foxi-Tag

  18. #18
    Mitglied Avatar von telemax
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    Hallo Lupo ...
    Zitat Zitat von Lupo
    Vorher schriebst du aber explizit von Fischers Lupo, und darauf bezog ich mich in meiner Antwort. Und bei Fischer kann ich nun mal so überhaupt keine Anlehnung an Gaston erkennen, ganz im Gegenteil. Der Lupo, der auf den redaktionellen Seiten in Erscheinung tritt, hat damit gar nichts zu tun.
    Soo explizit auf Fischers Lupo wollte ich das gar nicht verstanden wissen. Fischer hat ja damals wohl auch nicht ganz alleine Lupo gezeichnet. Von diesen Fortsetzungsgeschichten Fischers kenn ich auch nur einige Episoden. Und gewiss ist Lupo auch da keine Gaston-Kopie o.ä....

    Es ging mir vielmehr um die Qualität der Geschichten. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass die Kauka-Sachen der Mitte-60er in Witz und Humor, in zeichnerischem Ausdruck, sowie in der Dramaturgie den damaligen frankobelgischen Kinder-und Jugendcomics i.d.R. leider noch erheblich nachstanden.

    Auch die Pichelsteiner entstanden bestimmt nicht im luftleeren Raum. Es ist m.M.n. ganz normal, wenn man sich da auch verschiedener Elemente von bestehenden Erfolgen bediente. Aber das Resultat...die Pichelsteiner haben ja vielleicht ein originelles Konzept, die Stories sind aber in i.d.R. reichlich platt.

    Julinos Stil wendet sich an ein Zielpublikum, das im Schnitt 5-10 Jahre älter ist als das des damaligen FF. Die FF-Leser, die damals so zwischen 8 und 12 gewesen sein dürften, konnten mit seinen abstrakten Ideen, wie z. B. der bildlichen Darstellung von Gedanken oder dem stellenweisen Abdriften in Traum- und Phantasiewelten, sicher häufig wenig anfangen. Viel Julino im Heft hätte ohne Zweifel die Qualität gehoben, die Verkaufszahlen auf Dauer aber eher gedrückt.
    Das halte ich für eine alte Fehleinschätzung von Kindern. Als wenn die keine Freude an phantasievollen Schlenkern und kleinen Gags hätten. Danach wären "Alice im Wunderland" oder "Little Nemo " ebenfalls überhaupt nicht kindgerecht! Ich denke, Julinos sehr eigener Erzählstil stach einfach zu sehr aus der Masse der FF-Zeichner heraus, vor allem das behagte Kauka wohl nicht.

    Murek, dessen Stil ebenfalls sehr eigenwillig ist, schaffte es eher, seine Geschichten in FF zielgruppengerecht zu gestalten.
    Murek hatte vor allem einen ausgeprägten Sinn für pointierte Slapstickkomik, welche dem temporeichen Verlauf seiner Geschichten tatsächlich nie hinderlich war. Man musste bei ihm als Leser einfach dranbleiben.

  19. #19
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    Es wird bei vielen FF-Sammlern behauptet, daß die Geschichten der 80er- und 90er Jahre einfach nur schlecht seien. Tatsächlich sind sie nicht schlechter oder besser als die Stories der 60er- und 70er Jahre - sie sind eben nur anders.
    Nachfolgend zeige ich eine kleine Auswahl an Fix und Foxi-Geschichten, die mir als lesenswert erscheinen. Geschichten mit Witz und Pfiff und modernen Themen.
    Vielleicht habt Ihr ja die Hefte zur Hand:

    41/1984, 32.Jg. Die Insel des Schreckens, Teil 1
    42/1984, 32.Jg. Die Insel des Schreckens, Teil 2
    (Diese Geschichte wurde 1992/93 im FF-Mag. nachgedruckt!)
    33/1986, 34.Jg. Das Eiszeitungeheuer Teil 1
    34/1886, 34.Jg. Das Eiszeitungeheuer Teil 2
    35/1986, 34.Jg. Das Eiszeitungeheuer Teil 3
    04/1988, 36.Jg. Jäger aus dem All
    05/1988, 36.Jg. Verkehr verkehrt
    06/1988, 36.Jg. Die Spur der Eidechse
    07/1988, 36.Jg. Abenteuer unter Goldgräbern
    12/1988, 36.Jg. Krieg der Musiknoten
    14/1988, 36.Jg. Die Pokerrunde
    16/1988, 36.Jg. Die Riesen der Osterinsel
    18/1988, 36.Jg. Der Rockwettbewerb
    31/1988, 36.Jg. Ein schmutziger Trick
    33/1988, 36.Jg. Vom richtigen (V)Erziehen
    02/1989, 37.Jg. Die Strahlen-Schrumpfkanone
    19/1989, 37.Jg. Das blaue Band Teil 1
    20/1989, 37.Jg. Das blaue Band Teil 2
    27/1989, 37.Jg. Der fliegende Teppich
    46/1989, 37.Jg. Der Hort von Edelfels Teil 1
    47/1989, 37.Jg. Der Hort von Edelfels Teil 2
    01/1990, 38.Jg. Die Tierpension
    15/1990, 38.Jg. Die Jagd nach dem Job
    17/1990, 38.Jg. Ein Heim für Lydia
    10/1991, 39.Jg. Der Werwolf
    11/1991, 39.Jg. Das Geheimnis von Atlantis Teil 1
    12/1991, 39.Jg. Das Geheimnis von Atlantis Teil 2
    13/1991, 39.Jg. Schreck lass nach
    30/1991, 39.Jg. Das Ungeheuer von Loch Lork
    38/1991, 39.Jg. Die Pilzsammler
    Geändert von nc-schmitt (23.07.2005 um 11:35 Uhr)
    Herzliche Grüße
    nc

  20. #20
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    dem füge ich hinzu:
    10/88; 36. Jahrg.: "Im Reich der dunkeln Schatten"
    18/88; 36. Jahrg.: "Eine Phantastische Nacht"
    01/84; 32. Jahrg.: "Der schwarze Fleck"
    03/84; 32. Jahrg.: "Der Wunderwurzel"
    44/83; 31. Jahrg.: "Der Wahlkrampf"
    46/83; 31. Jahrg.: "Ein voller Bauch gewinnt nicht gern"
    05/81; 29. Jahrg.: "Kummer mit dem Hummer"
    22/81; 29. Jahrg.: "Die Tortenpyramide"
    29/81; 29. Jahrg.: "Ein Herz für Kroko"
    Geändert von Markus (23.07.2005 um 13:54 Uhr)

  21. #21
    Mitglied Avatar von telemax
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    Viel zu schmökern...
    Was mir bei FF-Comics in den 80ern/90ern einfällt:

    Auf den Seiten vom Comicup Studio
    ( http://www.comicup.net/eng/quienes.php )
    befinden sich auch die Profile von José Antonio González, Josep Nepot und Tony Fernández, die seit den 80ern FF-Comics gezeichnet haben.

    Vor allem González ( http://www.comicup.net/eng/fitxa.php?id_artista=18# ) hat mich verblüfft. Der zeigt in seiner Galerie zwei getuschte unkolorierte FF-Comicseiten: Ich kann da zwischen González' und Fecchis Zeichenstil überhaupt keinen Unterschied entdecken!! Auf einer Seite materialisieren sich gerade Fix und Foxi vor dem Teufel und gehen dann über eine schmale Brücke, bei der anderen Seite sind Knox, FF und Lupo bei den Wikingern(?).

    Von welchen Stories stammen diese Seiten?

  22. #22
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    @Markus und nc-schmitt
    Ich weiß nicht, ob hier alle auswendig ein Erscheinungsjahr der Jahrgangszählung zuordnen können. Ich kann's nicht, und die Umrechnungsmethode ist erstens nervig, zweitens merke ich sie mir nie (Erscheinungsjahr minus 53, oder 52 oder 54?). Schlage also vor, alte Hefte entsprechend der Numerierung auf dem Cover zu zitieren.

    L-W
    Geändert von Lupo_Wien (23.07.2005 um 09:55 Uhr) Grund: Deutsche Sprache, schwere Sprache.

  23. #23
    Mitglied Avatar von telemax
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    Zitat Zitat von Lupo_Wien
    @Markus und nc-schmitt
    Ich weiß nicht, ob hier alle auswendig ein Erscheinungsjahr der Jahrgangszählung zuordnen können. Ich kann's nicht, und die Umrechnungsmethode ist erstens nervig, zweitens merke ich sie mir nie (Erscheinungsjahr minus 53, oder 52 oder 54?). Schlage also vor, alte Hefte entsprechend der Numerierung auf dem Cover zu zitieren.

    L-W
    Bei den Heften der 80er/90er sind sowohl Erscheinungsjahr als auch Jahrgang auf dem Cover vermerkt.

  24. #24
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    Zitat Zitat von telemax
    Bei den Heften der 80er/90er sind sowohl Erscheinungsjahr als auch Jahrgang auf dem Cover vermerkt.
    ... was weder in den Hethke-Preiskatalog eingeflossen ist, noch in den Comicguide, noch in die Listen der meisten Online-Händler, wo ich ein Heft "44/1983" so nicht bestellen kann, weil ich es so nicht finde.

    Also entweder man zitiert "Heft 44 / 1983, 31. Jgg." oder "31. Jgg / 44". Immerhin haben wir uns auch seitenlang den Kopf über die Numerierung der künftigen FF zerbrochen.

    L-W

  25. #25
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    Zitat Zitat von Lupo_Wien
    @Markus und nc-schmitt
    Ich weiß nicht, ob hier alle auswendig ein Erscheinungsjahr der Jahrgangszählung zuordnen können. Ich kann's nicht, und die Umrechnungsmethode ist erstens nervig, zweitens merke ich sie mir nie (Erscheinungsjahr minus 53, oder 52 oder 54?). Schlage also vor, alte Hefte entsprechend der Numerierung auf dem Cover zu zitieren.L-W
    Ich stimme Dir zu und hab's bereits geändert.
    (Eine korrekte Information ist alles!)
    Herzliche Grüße
    nc

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