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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #8626
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Der Pilot mit dem Edelweiß, Salleck

    Habe jetzt alle 3 Bände dieser doch schon etwas älteren Reihe über zwei Brüder, die als Piloten für die franz Luftwaffe während des ersten Welktkrieges dienen, gelesen.
    Die Zeichnungen von Hugault sind grosse Klasse und auch die Story ergibt nach alle drei Bänden ein schönes „Bild“.
    Ich muss zugeben, dass mich die Geschichte in und nach Band 1 eher etwas verwirrt hat, aber nach und nach wird durch Rückblenden alles klar gestellt. Ein etwas linearer Storytelling wäre vl besser gewesen und bei Angel Wings hat Yann ja dann doch schon mit deutlich weniger Rückblenden gearbeitet .

    Trotzdem gibt es von mir eine Kaufempfehlung.

    8/10

  2. #8627
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Beim Lesen vom 2. Teil der Monster-Saga von Enki Bilal fällt mir ein, was ich kürzlich über Tim und Struppi schrieb, dass es früher einen edukativeren Ansatz beim Schreiben von Comics gab. In Reiseziel Mond bekam der Leser einiges zum Verständnis der Materie mit. Heute versteht man als anspruchsvoll, wenn man dem Leser Lücken lässt, die er selber ggf. füllen muss, wenn er nicht selbst schon Bescheid weiß. Dieses Prinzip ist mir zum ersten Mal bei "Es war einmal der Mensch" aufgefallen. Da wurde ganz viel nur im Ansatz erzählt und man wurde im Grunde aufgefordert, sich anfallende Fragen selbst zu beantworten durch eigene Nachforschungen.

    Und "32. Dezember" macht mir schmerzlich klar, wie wenig ich eigentlich über den gesamten Kosovo-Serbien-Sarajevo-Komplex weiß. Der sehr hohe Grad an Abstraktion, mit dem Bilal hier die Verarbeitung dieses Themas in einer hoch komplexen Science Fiction-Zukunft vornimmt, hängt mich ganz schön ab, bzw. macht mir klar, dass ich teilweise keine Ahnung habe. Das erinnert mich an meine 80er. Ein Klassenkamerad hatte eine Freundin, die war Jugoslawin. Und als die dann abends mal zum ersten Mal dabei war, sagte sie mir "Jugoslawien? Das gibt es eigentlich gar nicht." Und das war uns allen damals völlig neu. Und so fremd, dass ich es auch nicht nach stundenlanger Berichterstattung verstehen konnte. An dieser Stelle könnte eine noch längere Geschichte beginnen über die Naivität, in der unsere Generation aufgewachsen ist.

    Zurück zu Bilal. Ich muss auf jeden Fall vor dem 2. Lesen mal etwas Studium betreiben. Der dort beschriebene virtuelle Charakter der Realität hingegen, der ist mir durchaus bewusst und ich bin nicht wenig fasziniert, wie umfänglich Bilal diese Angelegenheit 2003 schon durchschaut hat. Wow. Dabei nimmt vieles davon doch heute erst die Form an, die Bilal hier schon beschreibt. Wenn die handelnden Personen nicht in der Lage sind zu entscheiden, ob sie das Original sind oder eine der Kopien und wieviele gibt es eigentlich? Ganz schön abgefahren, dieser Zyklus. Konsequent von Nikopol herkommend, und dennoch mindestens einen Schritt weiter. Optimistisch ist das nicht. Aber hochgradig faszinierend. Der dritte Teil soll laut Klappentext der realistischste und friedlichste sein? Das wage ich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch zu bezweifeln.

    Der Monster-Zyklus von Carlsen. Ein echtes modernes Meisterwerk.
    Geändert von Jovis (23.04.2023 um 15:56 Uhr)

  3. #8628
    Mitglied Avatar von #churchi
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  4. #8629
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    ...
    Der Monster-Zyklus von Carlsen. Ein echtes modernes Meisterwerk.
    Klingt sehr spannend, muss ich irgendwann mal vom Lese-K2 fischen, da liegt der schon seeehr lange.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  5. #8630
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Der sehr hohe Grad an Abstraktion, mit dem Bilal hier die Verarbeitung dieses Themas in einer hoch komplexen Science Fiction-Zukunft vornimmt, hängt mich ganz schön ab, bzw. macht mir klar, dass ich teilweise keine Ahnung habe.
    Für mich las es sich so als ging es nur drum dass die beiden Protagonisten möglichst schnell nackt sind. Da wird der Gulag zum Nudistencamp.

  6. #8631
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von deadshot Beitrag anzeigen
    Für mich las es sich so als ging es nur drum dass die beiden Protagonisten möglichst schnell nackt sind. Da wird der Gulag zum Nudistencamp.
    Da hast du aber SEHR selektiv gelesen oder du bringst zum Thema Vorurteile mit? Aber das bestätigt natürlich meinen zwischen den Zeilen geäußerten Verdacht, dass der Comic im Grunde gut daran tun würde, die nötigen oder ein paar interessante Backgroundinformationen zur Verfügung zu stellen. Das kann ein guter Autor (siehe Herge) fast unbemerkt vonstatten gehen lassen.

  7. #8632
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    Ehrlich gesagt hab ich das Monster 1-3 etwa bei der Hälfte weggelegt und verkauft, der Subplot mit dem Satelliten war ja noch interessant aber zu den Hauptcharakteren fand ich keinen Zugang, das Krankenhaus in Sarajewo schien in einer komplett anderen Welt zu stehen als der Rest des Settings. Den Oberbösewicht fand ich ganz cool aber den Rest des Comics fand ich viel zu unzugänglich, viele der Dialoge konnte ich nicht dem Vorantreiben der Handlung oder Worldbuilding (das klar zu kurz kommt bei der anscheinend riesigen Backstory) zuordnen.

  8. #8633
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Der rote Korsar, GA 6 , Ehapa

    Irgendwie ist der Korsar in meinem Leben immer an mir vorbei gesegelt, daher habe ich jetzt einen der noch lieferbaren Bände der Ehapa GA erworben.
    Tja, schon eigenartig, während Blueberry und Buck Danny als Helden meiner Kindheit noch heute zu gefallen wissen, hat mich der Korsar irgendwie eher gelangweilt.

    Die 3 Stories in diesem Band hängen zusammen und werden auch noch in der GA 7 fortgesetzt und bilden jetzt auch keine schlechte Geschichte, trotzdem ging das Lesen eher zäh von der Hand.
    Die Zeichnungen sind in diesem Band noch von Hubinson und in der von ihm gewohnten Qualität, können aber den eher mittelmäßigen Eindruck nicht wirklich beseitigen.
    Das Ganze wirkt einfach doch eher altbacken.

    Egal, da muss ich mich jetzt wenigstens nicht um den Erwerb der restlichen GA-Bände bemühen.

    Gibt 6/10

  9. #8634
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Vielleicht warst du nur nicht in Stimmung für den Roten Korsaren? Stress oder Müdigkeit oder sonst was, wie das Getränk war zu warm oder so.
    Die GA 6 sollte noch lesenswert sein. Die „schlechteren“ Alben kommen erst weiter hinten, da wo sich die Zeichner den Malstift wie eine Staffel weitergeben. Dennoch ist es die einzige Roter Korsar Sammlung, welche in guter Qualität verlegt wurde und so weit mir bekannt tatsächlich vollständig ist.
    Dein Entscheid ist ohnehin richtig, da es ziemlich schwierig scheint diese GA als Neuware noch irgendwo zu bekommen.

  10. #8635
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich bin mit dir einig, Bücherei. Ich finde den Korsar auch ziemlich gut. Zu Zeiten wo ich gerne etwas lesen möchte, was flüssiger durch meinen Kopf zieht als der gewöhnliche Blueberry, Tanguy oder Buck Danny, da finde ich den Korsaren total erfrischend. Obwohl es doch derselbe Autor und sogar dieselbe Schaffensperiode ist. Naja, und Band 6 ganz speziell finde ich auch grade besonders gut. Ich liebe den Spannungsaufbau der 3 Alben. Ich habe eher Probleme mit der Auflösung im ersten Jije-Band. Ich weiß aber, dass Hubinon das Endlose dieses Abenteuers auch gehasst hat. Vielleicht wäre doch der Band 5 der bessere für dich gewesen, Largo? Da ist ein sehr actionhaltiger Zweteiler und ein einzeln stehendes Abenteuer, welches ich immer sehr gut fand. Aber der Zug scheint ja abgefahren zu sein. Ich freue mich aber über diese GA in meinem Regal und lese die auch gerne immer nochmal.

  11. #8636
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    Herge ein Leben für die Comics ist streng genommen kein Comic. Es stellt mehr viele Infos zur Kindheit von Georges Remi und seinem Werdegang bis zum weltweit berühmten Zeichner Hergé dar. Viele Fotos und Skizzen runden das Buch ab.

    Ein grosser Teil des Buches beschreibt, wie Hergé selbst viele Panels seiner Comics immer wieder neu zeichnete. Ganz bekannt die Feuerwehrfahrzeuge im Die Schwarze Insel, von dem sicherlich jeder Fan weiss. Allerdings gibt es etliche mehr und ganz ehrlich, manches davon wusste selbst ich nicht.

    Wir erinnern uns an den stets betrunkenen Haddock, der urplötzlich vor unschuldigen Kinderaugen nicht mehr „sichtbar“ aus der Flasche trinken durfte. Nun scheint sich die Flasche von selbst zu leeren.




    Etwas lächerlich aus heutiger moderner Sicht, eine solche Änderung vorzunehmen.

    Ebenso merkwürdig erscheint die Anfrage zum Erscheinen der amerikanischen Ausgabe auf ausdrücklichen Wunsch des amerikanischen Verlages hin dunkelhäutige Menschen durch Weisse zu ersetzen. Im Album Die Krabbe mit den Goldenen Scheren wurden solche Änderungen mehrmals durchgeführt.




    Im Album Der geheimnisvolle Stern fuhr die Expedition zuerst unter amerikanischer Flagge. In späteren Ausgaben wurde die Fahne gegen die des Phantasiestaates Sao Rico ersetzt.





    Nun geht es im Buch weiter mit Album um Album, welches manchmal mehr und manchmal weniger angepasst wurde. Ganz schön unauffällig ist eine Szene, welche die allerschönsten Sommertage zeigt obwohl gerade Karnevalszeit ist. Hergé durfte die Bäume umzeichnen. Kahler, weniger Laub. Faszinierend.





    Das Buch beinhaltet weitere Themen, wie die Filme oder Werbesachen, Weihnachtsgrüsse, Figuren, etc.






    Mein Fazit: für jeden Fan von Tim und Struppi eine sehr empfehlenswerte Lektüre.

  12. #8637
    Mitglied Avatar von #churchi
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  13. #8638
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Die Diebe von Kathargo, Avant

    Da hab ich ja ein echtes, schon im Jahr 2018 erschienenes, Meisterwerk ausfindig gemacht.
    Die Geschichte zweier abgehalfteter Söldner, die in die Wirren der letzten Tage von Kathargo im zweiten punischen Krieg gezogen werden und dort versuchen einen sagenhaften Goldschatz zu stehle, ist echt ein cooles Teil.
    Charaktäre, die in Erinnerung bleiben, teils heftige Bilder und das in einem spannenden und hochinteressanten historischen Rahmen.

    Und das Schicksal meint es bitter-böse mit den Figuren bis zum letzten Panel.

    Gibt 9/10

  14. #8639
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Klingt ein wenig als hätte man es vor 50 Jahren super mit Clint Eastwood verfilmen können.

    (Seltsamerweise habe ich diese Antwort heute als erstes im falschen Thread gepostet. Ist das CF durcheinander oder bin ich es? (Das ist ne rhetorische Frage.)

  15. #8640
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Ein bereits etwas älteres Buch:



    Virginia








    Vom grossartigen Ausnahme-Künstler Don Lawrence gezeichnet.
    Der Schöpfer von Storm und Trigan hat einige erotische Bilder gemalt.




    Luxor

  16. #8641
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    Wäre ja was für den All Verlag - die haben sowohl don Lawrence als auch einige Erotiktitel im Programm.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  17. #8642
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Apropos All-Verlag: grade las ich "Bruno Brazil 2: Kommando Kaiman" als VZA-Ausgabe.

    Die 70er Jahre haben noch nicht begonnen, aber zusammen mit Andy Morgan 3 ist dieser Band der Wegweiser. Das ist der frankobelgische Abenteuer-Comic der 70er. Edel und gut und zugleich nicht mehr edel und gut. Brutal. Wunderschön anzusehen. Ein Festmahl der 2. Generation frankobelgischer Magazincomics. Volle Punktzahl. Auch wenn es hier noch gar nicht so GANZ klar wird, so zeigt sich doch bereits der Ansatz die Helden für ihren Wagemut zahlen zu lassen. Schon im nächsten Band wird Texas Bronco auf Seite 1 noch immer mit Krücken ins nächste Abenteuer laufen. Diese Härte war in Band 1 nur vorsichtig angedeutet, doch mit diesem Band 2, den man gerne als den eigentlichen Anfang der Bruno Brazil-Serie betrachten kann, der seinerzeit von Carlsen womöglich gar nicht aus Versehen als Band 1 veröffentlich wurde, mit diesem Band beginnt eigentlich schon das jahrelange Martyrium eines Agententeams. Und doch leuchtet vor uns der Weg vorbei an 3 ganzen Abenteuern gegen Rebelle, die schöne Erzfeindin, entlang eines schillernden 2-Teilers gegen die Mafia und sogar die 3 Opfergang-Episoden sind uns nicht als düster in Erinnerung, obwohl sie es ganz deutlich sind. Echte Männer müssen leiden. Und die Frauen, die sich mit ihnen einlassen... die auch.
    Geändert von Jovis (28.04.2023 um 12:44 Uhr)

  18. #8643
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Percy Pickwick lerne ich im Grunde grade erst kennen, obwohl ich ein paar Kurzgeschichten und mindestens "Die teuflischen Zwerge" vor sehr langer Zeit in Zack gelesen habe. Und ich kann mich gut erinnern, wie gruselig ich die Geschichte um die Zwerge fand. Und gerade habe ich genau diese Story wieder gelesen und sie IST gruselig. Was daran liegt, dass die Auflösung am Ende so absurd ist. Ein genialer Clou eigentlich. Wenn mitraten von vornherein aussichtslos ist, muss das Übersinnliche, so abwegig es auch erscheint, die Wahrheit sein. (Und das kommt nicht von Sherlock Holmes. )

    Mir gefällt die Serie ausgezeichnet. Unheimlich kurzweilig und sympathisch humorig. Nicht so brechstangenartig wie viele andere Funnies. Mit Stil eben. Colonel Clifton hätte mir als Titel SOOO viel besser gefallen. Interessant auch der Entstehungszeitraum. Erst kommen 3 Episoden Anfang der 60er, dann kommt Ende der 60er diese Zwergenstory und dann im Jahresabstand erstmal nur Kurzgeschichten. Man kann es kaum Serie nennen. Beim Lesen fällt es bislang aber nicht auf. Ist mir nur aufgefallen. Großer Spaß. Bin begeistert.

  19. #8644
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    Bessy


    Heft 166: Gefangen in der grossen Flut











    Bastei

  20. #8645
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Heute habe ich die drei frühen Buck Danny-Kurzgeschichten aus Risque-Tout gelesen, und zwar in dem Band "Buck Danny: Kurzgeschichten 1946 bis 1969" bei Salleck. Das war sehr schön, weil es von Buck Danny eigentlich keine so richtigen Zack-Parade-artigen KGs gibt, diese aber erfüllen den gleichen Zweck. Echt super. Viel wichtiger aber ist der Band selbst: alle Geschichten sind bereits in der GA drin, aber in deutlich(!) schlechterer Qualität. Da hat sich der Zweitkauf des Materials aber WIRKLICH gelohnt! Besonders fällt das auf in der KG "Privatflieger", ein 2-Seiter, der in GA 3 am Ende in Faksimile-Form abgedruckt ist und eigentlich kaum mehr Lesefreude bringt. Aber auch der Untergang der Bismarck ist hier nun neu montiert und in sehr guter Qualität enthalten. Richtig gut. Glanzpapier aber, was vielleicht einigen hier richtig auf den Geist gehen könnte, doch ich merke an diesem Band dass ich bezüglich Papierwahl offenbar recht flexibel bin. Lucky me. Dieser Band bekommt von mir die volle Punktzahl 10/10. Ich habe ihn mir gleich gekauft als er rauskam, die Zweitauflage ist vor einigen Wochen erschienen. Weist für mich darauf hin, dass offenbar doch Interessenten genug für Band 2 da sein sollten. Aber scheinbar scheitert's bei Salleck nicht am Zweifel an der Einträglichkeit.

  21. #8646
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Percy Pickwick lerne ich im Grunde grade erst kennen, obwohl ich ein paar Kurzgeschichten und mindestens "Die teuflischen Zwerge" vor sehr langer Zeit in Zack gelesen habe. Und ich kann mich gut erinnern, wie gruselig ich die Geschichte um die Zwerge fand.

    Mir gefällt die Serie ausgezeichnet. Unheimlich kurzweilig und sympathisch humorig. Nicht so brechstangenartig wie viele andere Funnies. Mit Stil eben. Colonel Clifton hätte mir als Titel SOOO viel besser gefallen.
    Ja, ich hab den Percy auch erst vor kurzem wiederentdeckt. Hab ihn als Kind in YPS geliebt. Da sind natürlich viel mehr Geschichten erschienen und über einen wesentlich längeren Zeitraum als in ZACK (von den Carlsen-Alben ganz zu schweigen), deshalb ist der Titel natürlich auch der bessere. Die Serie funktioniert wirklich immer noch sehr gut, wobei ich mir nur die GA-Bände mit den Turk/De Groot-Geschichten gekauft habe. Was ich von Macherot gelesen habe, fand ich dann doch sehr bescheiden.

    Mit dem Gruseln ging's mir übrigens als Kind bei dem Album "Der große Wilkinson" so (oder bei "Der kleine Mann aus Genua", wie das in YPS hieß). Man, fand ich die Szenen mit der Telekinese unheimlich. Als ich die Geschichte vor kurzem wiederlas, fand ich die gar nicht mehr unheimlich, dafür sehr lustig. Als Kind waren mir die Running Gags anscheinend gar nicht so im Gedächtnis geblieben.

  22. #8647
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich hab komischerweise auch Yps gelesen, aber ich kann mich Percy Pickwick nur in Zack erinnern. Apropos Yps, da war ein Schwarzweißcomic um einen Typen am Nord- oder Südpol. Axel irgendwas? Spielte in 'heutiger Zeit', also in den 70ern. Über den wird hier nie gesprochen. Kann sich da jemand erinnern?

  23. #8648
    Mitglied Avatar von Anasor
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Ich hab komischerweise auch Yps gelesen, aber ich kann mich Percy Pickwick nur in Zack erinnern. Apropos Yps, da war ein Schwarzweißcomic um einen Typen am Nord- oder Südpol. Axel irgendwas? Spielte in 'heutiger Zeit', also in den 70ern. Über den wird hier nie gesprochen. Kann sich da jemand erinnern?
    Hier eine Übersicht der Comics in YPS:
    https://www.ypsfanpage.de/comics/index1.php

  24. #8649
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Danke! Kann das wohl "Der Kampf um das schwarze Gold" gewesen sein?

  25. #8650
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Spider-Gwen: Amazing Powers (2015B)

    Ich mag nicht unterschiedliche Versionen einer Reihe holen, doch es stellte sich heraus, dass meine angefangene Kollektion seit fünf Jahren nicht fortgeführt wurde, obwohl die eigentliche Serie in dem Jahr beendet wurde. Also schwenke ich zu dieser Sammelbandreihe, die eine ähnliche Seitenzahl für weniger Geld bietet, doch dafür nicht durchnummiert ist.

    Seit dem letzten von mir vorgestellten Band gab es ein Crossover mit Spider-Woman und Silk. Die Folge ist der Verlust der Kräfte für Gwen, was ein interessanter neuer Ansatz des klassischen Stroyarcs Spider-Man No More ist. Nur ist jetzt nicht vollkommen Schluss, so kann Gwen ähnlich wie beim Webshooter ihre Fähigkeiten temporär aufladen, hat allerdings nur sehr begrenzt Ladungen dafür übrig.

    Visuell mag ich den Band größtenteils. Der Stil ist anders, setzt mitunter auf knallige Farben ohne dabei zu übertreiben, nur manche Gesichter sind schlecht getroffen, stellenweise sogar nur auf Amateurniveau. Das Geschehen ist interessant. Bekannte Elemente aus Amazing Spider-Man werden aufgriffen und kreativ neuinterpretiert, nochmal eine Ecke mehr als es in Ultimate Spider-Man der Fall war. So ist der große Antagonist im Grunde schon eine moralische Perversion des Originals, aber gerade das macht ihn so interessant. Gwens Vater wird auch stark eingebunden, er bringt ein großes Opfer, muss hier wenigstens nicht dabei den Löffel abgeben.
    Neben zwei Story Arcs wird hier auch Alltag präsentiert. So ist Spider-Woman zu Besuch und weckt Interesse auf ihre eigene Comicreihe. Weibliche Helden gibt es mittlerweile viele, doch welche, die eine komplette Schwangerschaft durchlaufen nur selten. Ansonsten gibt es auch mehr Zeit mit Gwens Freunden aus ihrer Band mit dem tollen Namen the Mary Janes. Irritiert bin ich über die seltenen Auftritte von Spider-Ham, der hier anscheinend nur ein imaginäres Hirngespinst Gwens ist.
    Zum Abschluss gibt es ein Aufeinandertreffen mit der Klontochter des verstorbenen Wolverine. Die Herbeiführung ist ein wenig mit der erzählerischen Brechstange erwirkt, dennoch möchte ich nun auch mal in die Comics von X-23 reinsehen.

    Der Band hat mir doch sehr gefallen. Ich muss auf jeden Fall das vorangehende Crossover Spider-Women nachholen und es ist schade, dass man Spider-Gwen kaum eigenständig lesen kann, weil gefühlt ständig woanders was passiert, was für den Charakter relevant ist.
    Geändert von Kumahiro (30.04.2023 um 13:53 Uhr)

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