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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #5851
    Mitglied Avatar von joe ker
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    Ja, der Lothar!
    Früher zensiert und gesperrt, kann er sich hier endlich austoben. "Drüben" darf er ja nicht rein und deshalb bekommen wir hier seine reinen, unverfälschten Ergüße. Weiter so, Alter!


    Zitat Zitat von Karate Lothar Beitrag anzeigen

    Joa, ganz nett bis leidlich amüsant, wie meistens eben. Gab schon schwächere „Klassiker-Verhunzer“, aber halt auch bessere.
    Was sind denn so die "besseren" Verhunzungen deine Meinung nach, würde da evtl doch mal reinschauen.
    "If you can't dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit." W.C.Fields

  2. #5852
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    Zitat Zitat von Rooster Beitrag anzeigen
    Aber Einstiegspunkt bitte nicht mit kompletten Neuanfang gleichsetzen. Man sollte schon ein wenig über die Charaktere und ihre Konflikte untereinander wissen. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen für eine komplette deutsche HC Ausgabe!
    Also comictechnisch kenne ich mich im X-Men Universum gar nicht aus. Kenne halt die Filme und vermutlich auch sonst noch die ein oder andere Figur.
    Wird schon schiefgehen.
    Bin schon zufrieden, wenn ich dieses Jahr noch zum Lesen komme

  3. #5853
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Zitat Zitat von Mollari Beitrag anzeigen
    Da hast du ja gerade mal so noch die Kurve bekommen! Millers Daredevil ist einfach nur Genial. Ich bin froh, immer noch alle Originalausgaben zu besitzen. Die Panini-Version in den Paperbacks hatte so ungefähr die schlechteste Übersetzung eines US-Comics, die ich je gesehen habe! Eine wahre Unverschämtheit. Ganz schlimm. Band 191 (der letzte und für mich der beste Millerband) da hat der Übersetzer mal einfach geschrieben was ihm so in den Sinn kam.

    LG
    Mollari

    Omg... i kenn nur die deutsche version.

  4. #5854
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    Colonel Weird - Cosmagog

    Der neueste Black Hammer-Ableger von Splitter

    Mhhh, hier wäre leider soviel mehr drin gewesen. Die ganze Story lässt mich ratlos zurück und vielleicht muss das auch so sein, schließlich geht es um Colonel Weird, der eine entscheidende Rolle im Black Hammer-Universum spielt. Aber so wie es mMn gelang, die Tragik seines Daseins schon im ersten Band der Hauptserie zu transportieren, so wird hier in dieser Geschichte die Chance vertan, weiter darauf einzugehen und zu vertiefen. Der Charakter gewinnt auch nicht an Facetten, weder bekommt man Erklärungen noch wird das Rätselhafte erweitert. Und ich denke, mit der zeitweisen Reise in die kindliche Vergangenheit des Colonels wäre das auch drin gewesen. Hatte mich richtig gefreut, als es so Rückblick-mässig ins Jahr 1946 ging und dann war das aber auch gleich schon wieder vorbei. Das ist schade, ich hätte mir mehr Lemire-Vibes gewünscht... So wirkt es aber ein wenig wie vom Reissbrett, also mit den typischen Ansätzen, aber nicht konsequent, sondern mehr nach "wir melken die Black Hammer-Kuh". Und wäre dann verdichtet in einer Sammlung von Kurzgeschichten wie im "Spiral City"-Spin-Off besser aufgehoben gewesen. In meinen Augen also ein eher schwacher Ableger und unnötig. Vielleicht bin ich aber zu lange raus und hätte die ganze Geschichte vorab noch mal zum Verständnis lesen sollen. Fühlte mich aber diesmal nicht abgeholt wie z.B.noch beim sehr starken "Doctor Star"-Spin-Off, was mich damals sehr berührte und auch eigenständig funktionierte. Ach so: Die Zeichnungen fand ich gut und passend, reissen aber leider das Ruder nicht rum. Splitter-gewohnt gibt es auch an der Ausstattung bzw. Albenqualität so gar nix zu meckern. Wobei das auch schon fast ein Makel sein kann mittlerweile: es wird halt alles in diesem hohen Standard veröffentlicht und wenn man dann alles aus einer Serie haben will, wird auch schnell mal ein schwächeres Spin-Off aufgrund der Kostenintensivität eine Abwägungssache...

  5. #5855
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    Wolverine: Enemy of the State

    Ich weiss nicht so recht ... vollkommen überzeugt hat mich dieser Band (überraschenderweise) nicht. Eigentlich ist Millar ein Garant für reisserische Storys die schön gegen den Strich gebürstet sind und mit einigen Twists überraschen. Enemy of the State war zwar nette geradlinige Action, aber ohne dabei wirklich packend zu sein. Auch der Oberfiesling und Konsorten bleiben blass und ziemlich langweilig. Das größte Problem ist aber, dass die Geschichte über 12 Kapitel gezogen wird, da hätte die Hälfte locker gereicht. Selbst Romita Jr., den ich eigentlich immer klasse finde, scheint irgendwann die Puste ausgegangen zu sein. Na ja, passabel ... aber kein Vergleich zu Old Man Logan.

  6. #5856
    Mitglied Avatar von #churchi
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    JLA # 01-04 (Dino / 1997)



    Grant Morrison, Howard Porter & John Dell


    “JLA war ein Superheldencomic, den Kids lesen konnten, um sich erwachsen zu fühlen,
    während Erwachsene das Heft lasen, um sich wieder jung zu fühlen“


    --- Grant Morrison (Supergods 2011) ---


    US: JLA # 01: (New World Order) Them! (01/1997)

    Washington D.C. Über dem Weißen Haus taucht eine Riesen UFO auf das den Himmel verdunkelt (Indepence Day war da
    offiziell früher dran, die Serie hatte aber einen Produktionsvorlauf, deshalb wohl ein unentschieden wer da die Idee hatte).
    Das sieht nach einem Job für Superman aus. Zu aller Überraschung lösen sich von dem UFO acht „Eier“ aus denen ein
    Trupp unbekannter Superwesen entsteigen. Die Gruppe stellt sich als „Hyperclan“ vor und dessen gülden strahlende Anführer
    Protex mi breiten Grinsen verkündet das sie aus einer weit entfernten Galaxie stammen und gekommen sind um die Welt zu retten.

    Es werden auch gleich Nägel mit Köpfen gemacht und die neuen Superhelden vollbringen das erste Wunder als sie die
    Sahara in fruchbares Land verwandeln. Sie haben auch wenig Skrupel ihre Agenda durchzusetzen und Superschurken
    zu eliminieren



    (trifft wohl aber eh hauptsächlich nur die DC Konkurrenz…)

    Superman versucht die Erwartungen an den Hyperclan zu dämpfen, aber die Bevölkerung steht voll hinter der neu
    eingeschlagenen Richtung und sieht die JLA als veraltetes Auslaufmodell. Kurz darauf wird auch noch der JLA Satellit von
    Unbekannten angegriffen und zerstört. Icemaiden, Nuklon, Obsidian und Metamorpho, die „alte“ Liga, die schon beim packen ihrer
    Sachen waren und die Basis an Wonder Woman und Green Lantern besenrein übergeben wollten, können nur noch
    fliehen. Bei dem Versuch seine Freunde zu retten lässt Metamorpho dabei sein Leben.

    In der Arktis lässt Protex eine alte Alienfestung auftauchen und die JLA versucht sich zu sammeln und neu aufzustellen.
    Die Freunde treffen sich und Batman wähnt sich bereits mitten in einem Krieg…


    US: JLA # 02: (New World Order) The Day The Earth Stood Still (02/1997)

    Das der Hyperclan nicht gerade die besten Absichten verfolgt sollte nun dem letzten klar sein, auch wenn das die meisten Leute
    vermutlich nicht stören würde, steht die Bevölkerung unter Gedankenkontrolle aus dem All.
    An strategisch wichtigen Punkten lässt Protex insgesamt drei Alien Basen auf der Erde erscheinen.

    Ganz im Stil der 60er Reihe teilt sich die Liga und möchte die Einrichtungen untersuchen. Wonder Woman und Aquaman übernehmen
    die Station im Pazifik, Flash und Green Lantern reisen in die Wüste. Für Batman und Superman bleibt der Flug in die Artktis, während der
    Martian Manhunter sich mit dem Anführer des Hyperclans im All zu einer Unterredung trifft.



    (bei all der Action bleibt auch Zeit für Dialoge)

    Der Hyperclan zeigt sein wahres Gesicht und die Liga wird angegriffen. Die JLA wird nach und nach ausgeschaltet und in die Arktis
    verschleppt. Batman wird mit seinem Gleiter abgeschossen und das brennende Wrack dem ewigen Eis überlassen…


    US: JLA # 03: (New World Order) War of the Worlds (03/1997)

    Die Kämpfe zwischen dem Clan und der Liga gehen weiter, die letzen Mitglieder fallen und werden in die Arktis gebracht wo
    sie wegen Verrat bei einem Schaugericht zu Tode verurteilt werden sollen. Die Lage scheint aussichtslos.

    Die JLA komplett geschlagen? …ne, nicht ganz. Batman lebt (natürlich) und kann die Basis infiltrieren. Da er über keine Superkräfte
    verfügt, hält ihn der Hyperclan für keine Bedrohung. Der Flattermann hat aber (natürlich) das Geheimnis der Schurken längst
    durchschaut.


    Die Angst vor Feuer, Gedankenmanipulation, etc, enttarnt den Clan als weiße Marsianer, die sich als Superwesen ausgeben.
    Batman schaltet mit dem Wissen dann (natürlich) auch gleich vier Mitglieder des Clans mit Hilfe von Feuer aus.

    Protex lässt vor dem unter Kryptonit geschwächten Superman endgültig seine Maske fallen und offenbart seinen Plan über eine
    Invasion der Erde. Weitere Raumschiffe mit 70 Metawesen mit der Macht des Clans erscheinen im All und liegen auf der Lauer…




    US: JLA # 04: (New World Order) Invaders from Mars (04/1997)


    Nach Batman, beginnt nun auch Superman das bisherige Wissen über Protex zu kombinieren und steigt hinter das Geheimnis.
    Er kann sich befreien, der Gedankenmanipulation entziehen und so wieder mit voller Power zuschlagen
    Yo, es kommt zu großen Klopperei zwischen der Liga und dem Clan, dieses mal unter anderen Voraussetzungen.
    Der Martian Manhunter hat den Clan heimlich unterwandert und kann auch gegen seine alten Rivalen vom Mars helfen.
    Protex und sein Team wird erledigt, Superman fordert die Bevölkerung auf gegen die restliche Invasion mit Feuer
    entgegen zu treten. Die zücken (etwas kitschig, aber hey…) ihre Feuerzeuge, mit denen sie die Aliens abhalten.

    Im Epilog wird den bleichen Marsianern von J’Onn das Gedächtnis gelöscht und leben von nun ohne Wissen als gewöhnliche
    Menschen auf der Erde.





    Als neue Basis wird der JLA Wachturm auf dem Mond installiert und ist nun die erste Verteidigungslinie im Kampf gegen alles
    was noch kommen wird…



    Morrison hatte ursprünglich die Idee die Teen Titans zu übernehmen, allerdings kamen ihm da Jurgens & Perez zuvor.
    Blieb dann nur noch die Gerechtigkeitsliga über, was heute nach einem super Deal klingt war damals kein vorprogrammierter Hit.
    Die glorreichen Zeiten waren längst vorbei und die Justice League bestand hauptsächlich aus C-Helden der hinteren Reihen.
    Der letzte größere Auftritt war als sie Punchingball für Doomsday in der „Death of Superman“ Storyline herhalten durften.

    Das Konzept wurde komplett von Morrison umgekrempelt und er wollte unbedingt die großen Namen aus den 60ern im
    Team haben. Gab dann auch einige Überzeugungsarbeit mit Denny O’Neil der die Leitung von Batman hatte und keine
    abgefahrenen Abenteuer im All mit dem dunklen Ritter haben wollte.

    Mit Howard Porter ist auch ein Künstler mit an Bord der den Zeitgeist und den Stil des (gerade kurz zuvor verstorbenen)
    Meisters Jack Kirby in die Neuzeit bringt. Die Kursänderung wird auch mit dem ersten Cover deutlich, bei dem Morrison vorgibt,
    die Helden erhaben wirken zu lassen und der Betrachter von einer tiefer gelegten Perspektive zu ihnen hoch blicken muss.
    Durch den Kniff wird auch der erwachsene Leser in eine aus der Kindheit gewohnten Position gebracht und in diese Zeit
    versetzt.

    Die Superhelden schicken sich an einen neuen Pantheon der Götter zu bilden und Breitwand Sci-Fi Mythen zu bestehen.
    Weg von der Psychocouch, aber dabei die Charaktere trotzdem ernst nehmen. Zugängliche Action, bis oben gefüllt mit Fanservice.
    Ist dann auch ein ordentlicher Einstieg und die Verkaufszahlen stiegen in den USA von 20.000 auf 120.000 verkaufte Einheiten.

    Ja, kann man schon mal machen, man merkt da ist bei mir die Fanbrille mit dabei. So manches Artwork wirkt auf mich heute
    etwas arg klobig und die Gesichter wie betoniert. Macht aber nix

    Detail am Rande, das mir erst jetzt aufgefallen ist: Das Ende passt prima in den Kanon, wenn man an das ein paar Jahre später
    erscheinende „Identity Crisis“ denkt und sich vielleicht fragt wann die Liga schon mal zu solchen extremen Maßnahmen griff...
    Geändert von #churchi (01.02.2021 um 15:58 Uhr)

  7. #5857
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    Ich weiss gar nicht wie oft ich New World Order schon gelesen habe. Besser gehts kaum! Batmans großer Moment ist legendär. Die nächsten paar arcs sind auch großartig und kulminieren im Rock of Ages. Morrison hat aber auch ein unglaubliche Tempo in seinen Geschichten und haut eine Idee nach der anderen raus. Ich finde die Zeichnungen von Porter übrigens auch klasse! Morrison meinte ja selber, dass Porter den 90er Image Stil wunderbar mit Jack Kirby verbindet. Wirkt etwas antiquiert, aber atmet den damaligen Zeitgeist ohne in allzu übertriebene Gefilde aus der Ära abzudriften. Liest du eigentlich die Paperbacks oder den Omnibus?

  8. #5858
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Zitat Zitat von Rooster Beitrag anzeigen
    Liest du eigentlich die Paperbacks oder den Omnibus?
    Les tatsächlich die Dino Hefte und zusätzlich die US Deluxe Ausgaben (Paperbackvariante)

  9. #5859
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich hab mal wieder ein bisschen was gelesen diese Woche…

    Batman: Das erste Jahr (Batman Graphic Novel Collection)



    Na wenn das mal kein wahrer Klassiker ist, den Frank Miller hier zusammen mit Steve Englehart abgeliefert hat! Eine Wahnsinns Neuinterpretation von Batmans Origin und seinen ersten Tagen als Verbrechensjäger. Was bin ich froh, dass ich Scott Snyders Version zuerst gelesen habe, denn im Vergleich hierzu hätte die deutlich den Kürzeren gezogen. Grandios auch, dass Jim Gordon mindestens genauso im Fokus der Story steht wie Bruce Wayne, vielleicht sogar noch etwas zentraler. Extrem realistisch, geerdet und dreckig kommt die Story und die Stadt Gotham City daher und dass selbst ein strahlender, unbestechlicher Verteidiger des Gesetzes wie Gordon nicht davor gefeit ist einen Fehltritt zu begehen ist nur einer der Gründe, welche die Charaktere so unglaublich glaubwürdig machen. Dazu mag ich das Artwork von Mazzucchelli und Pulido, würde es aber nicht unbedingt als Meisterwerk einstufen, ganz im Gegensatz zur Story – Ach ja, und meine liebe Catwoman darf ja auch mitmischen.

    9-9,5/10




    Trouble is my Business 5



    Und da bin ich wieder angekommen bei einer meiner liebsten Reihen, und gleichzeitig bei einem meiner beiden Sorgenkinder, ist es doch, aus mir völlig schleierhaften Gründen, nicht sonderlich gut bestellt um Meister Jiro Taniguchis Frühwerk „Trouble is my Business“. Wieso denn bloß? Ich meine, Taniguchi ist doch weithin bekannt und verehrt, weilt seit einiger Zeit leider nicht mehr unter uns und trotzdem erscheinen in Deutschland gleich bei zwei Verlagen noch regelmäßig deutsche Erstausgaben seiner Werke. Im Grunde muss der sich doch eigentlich gut verkaufen? Oder ist durch die doch recht zahlreichen Veröffentlichungen bereits eine Sättigung eingetreten? Dann frage ich mich, weshalb die gerade bei dieser Reihe so zu Buche schlägt, wo sie doch mal einen ganz anderen, etwas untypischeren Blick auf das Schaffen des Meisters gewährt. Nicht nur, dass man seine Entwicklung als Zeichner durch die Reihe schon ganz gut nachvollziehen kann, es sind auch äußerst abwechslungsreiche Geschichten, die hier geboten werden!


    Klar, im Grunde sind das alles Detektivgeschichten (was ja per se schon mal nichts Schlechtes ist!), aber die Fülle der angeschnittenen Themen und die kreative Kraft dahinter sind schon enorm beeindruckend! Da gibt es neben Hard Boiled Stories, in denen es teilweise nicht gerade zimperlich zur Sache geht, auch Fälle die eher berühren statt mitreißen, tragische Geschichten sowie humorvolle Anklänge, die mich auch mal laut auflachen lassen. Auch bei Yakuza und Gangstern werden Gedanken über das Älterwerden gesponnen, familiäre Konflikte werden offengelegt, Ängste vor dem Alleinsein thematisiert, Existenzkämpfe, Liebschaften und Fake-Entführungen. Ach, der Fundus scheint schier unerschöpflich. Welche Gründe sprechen also gegen „Trouble is my Business“? Mir fällt wirklich keiner ein und es ist Schreiber und Leser hoch anzurechnen, dass sie die Reihe trotz der deutlich unterdurchschnittlichen Absatzzahlen dennoch durchziehen wollen und auch den finalen sechsten Band noch bringen, auch wenn das vielleicht noch ein Jahr dauert, bis die Querfinanzierung das erlaubt. Dafür ein ganz dickes Lob an den Verlag!

    Ihr könnt was mit Detektivgeschichten anfangen? Oder mit Manga? Oder mit Jiro Taniguchi? Oder Ihr mögt einfach nur den Verlag Schreiber & Leser gerne? Dann schnuppert doch mal rein, vielleicht entdeckt Ihr ganz unerwartet eine Perle in der Nischenecke. Die Chancen dafür stehen gut und 16,95€ für die ersten acht Fälle im Einstiegsband sind nun wirklich keine Großinvestition.

    8,5-9/10




    Batman: Legenden des Dunklen Ritters – Der Schamane



    Rückblende: Bruce Wayne ist, noch einige Jahre bevor er seine Wandlung zum nächtlichen Vigilanten vollzieht, zusammen mit einem Fährtensucher in den eisigen Bergen Alaskas auf Mörderjagd. Der Einsatz endet für den unerfahrenen Heißsporn in einer Katastrophe und er entgeht nur knapp dem Tode. Schwer verletzt und der Erfrierungstod nahe wird er von Ureinwohnern aufgelesen, deren Schamane beschwört die Geister, erzählt eine heilige, heilende Geschichte und rettet so Bruce‘ Leben. Nur wenige Monate später kreuzt der Milliardenerbe wieder in Gotham City auf und beginnt sein Werk.

    Die nächste große Feuerprobe lässt allerdings nicht lange auf sich warten, denn schon kurz nach den Ereignissen in Millers „Das erste Jahr“, zu denen Autor Dennis O’Neil einen schönen Verbindungspunkt eingestreut hat, geschehen mysteriöse Dinge in Gotham, offenbar Ritualmorde, und fast zeitgleich gibt das Museum eine Ausstellung ganz besonderer Art.

    OK, ich kann das schon nachvollziehen, wenn so mancher die Story eher blöd findet, aber ich steh einfach total auf solche Geschichten mit mystischem Touch, gerade wenn Indianer-Mythologie mit eingeflochten wird. Dazu ist das Teil nicht nur enorm spannend erzählt, sondern auch noch ungemein atmosphärisch. Das zumeist kühl und realistisch gehaltene Artwork weiß total zu gefallen und schwenkt in den richtigen Momenten zu einer bunten Farbpalette, welche die (vermeintlich?) übernatürlichen Vorgänge unterstreicht. Für mich ein weiteres Batman-Highlight.

    8,5/10




    Das Gläserne Schwert



    Da soll doch nochmal einer sagen Maus-Comics wären der ungeliebte Bruder der Barks- und Rosa-Enten. Mitnichten! Zumindest, wenn ich ein derart unterhaltsames, vor Witz und Ideen sprühendes Fantasy-Abenteuer miterleben darf!

    Weihnachten steht vor der Tür, oder die festliche Julnacht, wie sie im sagenhaften Asgardland genannt wird. Doch von Festtagsstimmung keine Spur, sind die Einwohner des fantastischen Reiches doch gezeichnet von Not, Elend und müssen hungern. Der Grund sind dauerhafte, katastrophale Witterungsbedingungen und die horrenden Tribute, die der Fürst von Niflheim verlangt. Dessen geheimnisvolle Macht, die ihn unbesiegbar macht kann nur von einer magischen Waffe gebrochen werden, dem Gläsernen Schwert. Dieses kann nur von einem sagenumwobenen Helden gefunden und geführt werden, Alf aus einer anderen Welt. Also entsendet der große Zauberer Jor (So die Gandalf/Merlin-Richtung) den „tapferen“ Frithjof (Asterix in ängstlich und tollpatschig) mithilfe des Dimensionsvektors in eine andere Welt um Alf, den tapferen Krieger, zurückzuholen.

    Weihnachtsstress in Entenhausen: Micky und Goofy treffen in großer Eile die letzten Vorbereitungen für ein gelungenes Weihnachtsfest. Minnie und die anderen Gäste werden in Kürze eintreffen, also noch schnell den Baum fertig schmücken, die Gans aus dem Of…***CRASH*** - Na was ist denn da im Vorgarten gelandet? Der Weihnachtsmann? Mitnichten, es ist natürlich Frithjof, der sich in der Welt/Dimension oder was auch immer geirrt hat. Für einen weiteren Versuch bleibt keine Zeit, jetzt gibt es also nur einen Ausweg: Micky und Goofy müssen in die Bresche springen und mit Frithjof zurück nach Asgardland reisen. Dort angekommen sind alle Glücklich, dass Goofy dabei ist, denn immerhin ist er der…, äh… hmmmm, „Fetter von Alf“? – Ha, dann kann ja nix mehr schief gehen – Auf ins Abenteuer!

    Hach, es macht einfach Spaß! Nicht nur dieses erste große Abenteuer, sondern auch die folgenden drei, die immer am Weihnachtsabend starten und sich dann zu einer mehr oder weniger epischen Fantasy-/Mittelalter-Story entwickeln, in der Goofy den Tag (oder das Land, die Welt oder sonst was) retten muss. Das tut er auf seine ihm eigene ultracharmante und dezent chaotische Art und Weisen, die so manches mal sogar Micky an den Rand der Verzweiflung treibt. Okay, nicht jedes der vier Abenteuer ist auf dem gleichen Niveau und in den ersten beiden Geschichten ist die Kolorierung manchmal etwas unsauber, also über die Ränder raus. So what? Das Ganze macht echt einen Heidenspaß und die Parodie „Das kremige Schwert“ ist wahrlich zum schießen komisch! Dazu ist das schicke Hardcover mit Goldgeprägter Inschrift wirklich wunderschön gestaltet und Bonusmaterial in Form einer sechsseitigen Einleitung gibt es auch noch. Tolles Teil!

    8,5/10




    Batman und die Monster Männer (DC Comics Graphic Novel Collection Band 135)



    Na das ist ja ein ordentliches Horror-Trash-Fest, das Matt Wagner hier abliefert. Irgendwo zwischen Frankenstein, King Kong und Jekyll & Hyde wird Gotham City von Professor Hugo Strange auf links gedreht. Ich mochte ja schon Wagners Two-Face Story „Faces“ sehr gerne und auch hier macht er wieder fast alles richtig. Allerdings ist mir der Monster- und Trash-Faktor doch ein wenig zu hoch, ich mag Batman eher etwas geerdeter. Allerdings schafft Wagner genau das mit der fabelhaften Charakterisierung der Beteiligten. Stranges Entwicklung vom leicht wahnsinnigen Weltverbesserer zum völlig wahnhaften Amokläufer ist dabei noch das Geringste. Bruce‘ Liaison mit der Unternehmerstochter Julie Madison bringt ganz schön Würze rein, dessen (zum teil unfreiwillige) Verbindung zum organisierten Verbrechen macht die Sache natürlich deutlich komplizierter. Norman Madisons mehrfache Charakterwandlung im Verlauf der Geschichte ist eines der Highlights für mich. Also wer mit Monster-Trash im klassischen Pulp-Stil was anfangen kann, der ist hier goldrichtig, für alle Anderen könnte es dann doch etwas drüber sein.

    Im Anhang wartet wieder ein Bat-Klassiker, diesmal nämlich *tatatataaa* Batman #1 , wo mit Hugo Strange zum ersten mal ein Bösewicht in der Bat-Historie zum zweiten mal ran durfte. Auch Monster Männer sind am Start und zum Finale gibt es eine kleine Hommage (OK, eher eine 1:1 Kopie) an King Kong zu bewundern.

    7,5/10




    Tales from the Darkside – Geschichten aus der Schattenwelt



    Die alte TV-Serie oder auch die Episodenfilme, teilweise nach Vorlagen von, oder sogar mit Stephen King selbst kennt Ihr vielleicht? Vor einigen Jahren startete sein Sohn Joe Hill (Christmasland, Locke & Key, NOS4A2…) den Versuch dieses Format wiederzubeleben. Dieses Experiment scheiterte zwar, aber seine Drehbuchideen konnte er dann doch noch in Zusammenarbeit mit Zeichner Gabriel Rodriguez (Locke & Key) veröffentlichen, zwar auf Comicseiten statt auf der Mattscheibe, aber hey, das mindert den Spaß nicht im Geringsten.

    Versammelt sind drei Geschichten, die den Horror aus gänzlich anderen Richtungen hervorbringen. Die tragisch-dramatische Geschichte um den selbstverliebten, aber pflichtvergessenen Bademeister ist mein persönlicher Favorit, aber auch die Episode um den Typen, dessen „unsichtbarer Freund“ die Dinge für ihn „regelt“, selbst wenn der das gar nicht möchte, ist schon enorm stark geschrieben. Die finale Story um die Schrecken, die beim Babysitten lauern können ist sicher die spaßigste der drei. Wie bei den Filmen sind die kleinen Verbindungen zwischen den einzelnen Stories sehr schön und das Ende in der Regel halbwegs offen oder richtig schön böse. I like! Wenn Ihr Horror-Episodenfilme wie Quicksilver Highway, Tales from the Darkside oder Katzenauge mögt, dann greift zu! Wenn nicht, dann lasst es.

    7,5-8/10




    Batman und der Rote Mönch (DC Comics Graphic Novel Collection Band 110)



    In der direkten Fortsetzung zu Batman und die Monster Männer lässt Matt Wagner Batman gegen einen ominösen Kult in roten Kutten, Wölfe und Blutsauger antreten. Der Pulp-Horror-Trash bleibt uns also ein Stück weit erhalten. Allerdings gelingt es Wagner nicht so ganz die Geschichte durchgehend spannend und fesselnd zu halten. Zu vorhersehbar sind die vermeintlichen Überraschungen und schon von weiter Ferne winken die Wendungen in der Erzählung und kündigen ihr Kommen an. Dafür macht er charakterlich da weiter, wo er mit den Monster Männern aufgehört hat und seine Zeichnungen gefallen mir wie immer sehr gut. Das Artwork passt allgemein perfekt zu der Art von Erzählung, die Wagner auf die Seiten bringen will und verbreitet eine ganz tolle Stimmung. Dennoch, wenn ich entscheiden müsste zwischen dem Roten Mönch, den Monster Männern und Faces, so wäre der Mönch für mich nur drittplatziert.

    Als Bonus-Klassiker gibt es diesmal Detective Comics No. 31 vom September 1939, in der ee Batman auf einem Schiff zum ersten mal mit dem Roten Mönch zu tun bekommt und später, in der alten Welt, sogar in dessen Gefangenschaft gerät! Schöne Old-School Story, die viel zu bieten hat und im Gedächtnis bleibt.

    6,5/10




    Fables 4 – Die Letzte Festung



    Blue Boy ist ganz schön geknickt, Snow hakt nach wieso und schwupps, sind wir mitten drin in der epischen Schlacht um Helms Klamm… ääähhhh, ich meine Alamo… ach Mist, um das letzte magische Tor in unsere Welt, welches die Fables vor der Vernichtung durch den Feind bewahren kann, also zumindest alle diejenigen, die es noch hindurch schaffen, bevor die letzte Festung fällt, die am Ende der Schlucht von den noch übrigen, tapferen Widerständlern verteidigt wird. Aber ohne Flachs, dieser letzte verzweifelte Kampf um das Überleben wenigstens einer Handvoll weiterer Fables ist schon ganz groß inszeniert und super geschrieben. Die ganzen kleinen bekannten und unbekannten Gastrollen fügen sich super ein, wissen sogar auf teilweise äußerst wenigen Seiten mein Interesse für ihr Schicksal zu wecken und richtig mit zu fiebern. Sogar beim Ableben von Leuten, die ich erst seit ein paar Panels kenne bin ich richtig traurig, was zeigt wie toll Willingham schreibt, aber natürlich hilft da auch der Kniff, dass man Robin Hood, Little John usw. natürlich im Grunde schon kennt und sich dadurch in Windeseile mit den Recken identifizieren kann.

    In der zweiten Hälfte des Bandes „Aus den Wäldern“ lernen wir dann Red Riding Hood näher kennen, die zu Beginn der „Letzten Schlacht“ so eindrucksvoll vorgestellt wurde. Ein äußerst spannender Charakter! Dazu wird die komplizierte Situation zwischen Bigby und Snow weiter gesponnen, Prince Charming bringt alles für einen Griff an die Macht in Fabletown in Stellung und drei seltsame „Men in Black“ bringen wieder rätselhafte Elemente in die Story.

    Was hat mich dieser Band gecatcht! Spannend von vorne bis hinten, Charaktere zum Lieben, Hassen und zum misstrauisch sein, aufwändiges Artwork, welches vielleicht nicht durch Realismus glänzt, aber an den richtigen Stellen durch hohen Detailgrad überzeugt und einfach super zur Erzählung passt. Was will man mehr?

    9/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (01.02.2021 um 08:48 Uhr)
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  10. #5860
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Kennst du schon "Das gläserne Schwert" von Splitter?
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  11. #5861
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Du meinst "Die gläsernen Schwerter"? Nope, kenn ich noch nicht.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  12. #5862
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Haste was verpasst! Gehört mit in die Kategorie „vergessene Splitterperlen“. Ich würde sagen: 8,5/10

  13. #5863
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Du meinst "Die gläsernen Schwerter"? Nope, kenn ich noch nicht.
    Ja, kann sein! Wunderschöne Bilder, tolle Story! Die MUSST du haben
    Will dich aber nicht in Versuchung bringen
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  14. #5864
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ja nee, is klar.

    Behalt ich mal im Hinterkopf.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  15. #5865
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Spielt Mel Gibson mit

  16. #5866
    Mitglied Avatar von Kohlenwolle
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Spielt Mel Gibson mit
    Schöne Grüsse aus dem Kohlenpott


  17. #5867
    Mitglied Avatar von xmilchx
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    FEAR AGENT #1 Cross Cult
    Hab mir den Band nur aufgrund der Ankündigung geholt, weil die ganz cool klang. Also eher nen Blindkauf und er hat sich gelohnt. Kein Comic-Meilenstein, aber absolut gute Unterhaltung. Coole Sprüche hier, fiese Monster da, nen abgefuckter Hauptprotagonist und jede menge Action. Die Zeichnungen finde ich auch echt chic. Da freue ich mich auf Band 2.

  18. #5868
    Mitglied Avatar von FOX
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    Im Januar habe ich u.a. folgende Comics gelesen:

    Für lange Rezensionen bin ich zu simpel gestrickt, daher nur kurze Anmerkungen

    Star Wars Hefte 61,64

    Als Fan der ersten Trilogie (also 4,5,6) haben mich die SW Hefte in der letzten Zeit nicht so begeistert, da sich viel auf die letzte Trilogie bezog.
    Aber demnächst kommen wieder Vader-Stories.

    Imgrunde vielleicht 5 von 10 Sternen

    TGDD 402-404

    Die Ducks gehen immer, und ich bereue es nicht, das Heft im Abo zu haben, auch wenn doch immer wieder Ausfälle dabei sind.

    Im Schnitt für mich 6-7 von 10 Sternen

    Aldobrando (Carlsen)

    Für mich gleich im Januar schon ein Comic, der sicherlich in der Jahresendwertung ganz oben landen wird. Hat mir persönlich z.B. besser gefallen, als der hier geschätzte „Indienschwindel“.
    Unbedingt ansehen!!!

    9 von 10

    Trent 1-8

    Für mich ein Re-Read, der richtig Spaß gemacht hat.
    Leo versteht es, die Atmosphäre in Kanadas Weiten einzufangen und die Stories sind vielleicht nicht spektakulär, aber einfach gut erzählt.

    Gesamt 8 von 10

    Kalte Sonne 3

    Endlich der Abschluss dieser Serie, die gerade zu Pandemie Zeiten ein heikles Thema aufgreift.
    Der Schluss war nicht ganz in meinem Sinne, aber die Serie insgesamt lesenswert.

    Gesamt 7 von 10

    Tex. Der Mann aus Atlanta

    Im Rausverkauf die 5 Panini Tex gekauft, waren aber schon vor auf meiner Liste.
    Dieser Band von Bernet ist in seinem typischen Stil gezeichnet – man erkennt einige Charaktere doch wieder (natürlich nicht 1:1).
    Von der Story her solide und schön lang.

    7 von 10

    BG Bildergeschichten von Geier Heft 7,8

    Diese Hefte sind ein bisschen Pulp ein bisschen Trash und mit schwarzem Humor.
    Eine schöne Reihe aus deutschen Landen, die ich nur durch Zufall entdeckt habe.
    (der Comicguide listet sie z.B. nicht)

    7 von 10
    "Was alles Kunst ist!" W.W. Möhring als Kommissar Falke im Tatort

  19. #5869
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    Zitat Zitat von FOX Beitrag anzeigen
    BG Bildergeschichten von Geier Heft 7,8

    Diese Hefte sind ein bisschen Pulp ein bisschen Trash und mit schwarzem Humor.
    Eine schöne Reihe aus deutschen Landen, die ich nur durch Zufall entdeckt habe.
    (der Comicguide listet sie z.B. nicht)[/U][/U]
    Die habe ich damals auf dem letzten Comicsalon (2018) entdeckt. Geiles Zeug!
    Gibt es eigentlich eine andere Möglichkeit außer facebook, um daran zu kommen?
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  20. #5870
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Zitat Zitat von FOX Beitrag anzeigen
    Im Januar habe ich u.a. folgende Comics gelesen:

    Aldobrando (Carlsen)

    Für mich gleich im Januar schon ein Comic, der sicherlich in der Jahresendwertung ganz oben landen wird. Hat mir persönlich z.B. besser gefallen, als der hier geschätzte „Indienschwindel“.
    Unbedingt ansehen!!!

    9 von 10
    Danke für den Hinweis.

    ALDOBRANDO hab ich schon auf meiner "to do Liste"!

  21. #5871
    Mitglied Avatar von #churchi
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    JLA # 05 (Dino / 1997)



    Grant Morrison, Howard Porter & John Dell


    “Hey, ich bin sowieso nur hergekommen, um Wonder Woman mit meinem Röntgenblick abzuchecken.
    Jetzt kann ich glücklich sterben“


    --- Hitman (Tommy Monaghan, 1997) ---


    US: JLA # 05: Woman of Tomorrow (05/1997)

    Während die beiden verrückten Wissenschaftlern Ivo und T.O.Morrow in einer verlassenen Lagerhalle mit einem Gläschen
    Champagner auf das „Morgen“ anstoßen, wohnt Superman dem einsamen Begräbnis von Metamorpho bei.



    Nicht nur die Optik des Zap-Supermans ist neu, auch in der Liga soll es Veränderungen geben. In einem Casting auf dem Mond
    werden neue Mitglieder gesucht. Neben Green Arrow und Aztek, tut sich eine komplett neue Heldin namens „Tomorrow Woman“
    hervor die gleich mal die JLA mit ihren telekinetischen Kräften vor einer herabstürzenden Decke bewahrt.

    Eine Woche später ist Tomorrow Woman bereits festes Mitglied und hilft gegen „IF“. Ein kugelförmiges Kraftfeld das nur auf
    Zerstörung programmiert ist, unvorhergesehen auftaucht und eine Spur der Verwüstung hinter sich her zieht. Das Team nimmt sie
    herzlich auf, obwohl wenig über ihr Privatleben bekannt ist.


    Wie sich herausstellt ist sie ein synthetisches Lebewesen, geschaffen von den eingangs erwähnten Wissenschaftlern.
    Ivo ist für die täuschend lebensechte Technik verantwortlich, während Morrow Hirn und Erinnerungen entwickelte.
    Die beiden befinden sich in einem Wettstreit welcher Teil ihres Kunstwerkes nun wichtiger sei und so das Morgen für
    sich entscheidet. Letzten Endes ist sie eine lebende EMP Bombe die im richtigen Moment gezündet die unterwanderte
    JLA eliminieren soll.

    Kurz darauf taucht „IF“ wieder auf und Batman erkennt das ein EMP Schlag den Kern ausschalten könnte. Wassn Zufall.
    Die Liga ist wieder im Einsatz und Tomorrow Woman hat inzwischen ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Sie erkennt das
    in ihrem Innern etwas „böses“ ist und das sie die einzige ist die „IF“ aufhalten kann. Sie opfert sich und die JLA erkennt erst
    jetzt das es sich bei ihrer neuen Freundin um einen künstliches Wesen handelte. Die Trauer ist deswegen nicht geringer und
    nach dem Ivo und Tomorrow festgenommen wurden, bekommt sie ihr verdientes Begräbnis auf dem Heldenfriedhof.



    Nach der Non-Stop Action aus den vorigen Ausgaben bietet das Heft eine nette Pause zum verschnaufen. Neben der Haupthandlung
    bietet das Casting auch viel Humor, für die Machosprüche gäbe es heutzutage wahrscheinlich eh einen kleinen Shitstorm

    Aus der Kategorie Unnützes Wissen, mit dem man vermutlich nicht mal auf Nerdparties punkten kann: Die Geschichte rund um den Roboter
    der eine Seele entwickelt ist ein bekanntes Thema, G-Mo hat seine Variante nach einer walisischen Saga (frühes Mittelalter) aus dem Mabinogion
    abgeleitet, bei der die zwei Zauberer Math und Gwydion mit Magie (und Zutaten aus der Natur) das Blumenmädchen Blodeuwedd erschufen.

    Die Entwicklung ist etwas naiv und geht schnell, aber schön das man eine in einem Heft abgeschlossene Story bekommt.
    Eine kleine Perle die ein wenig zwischen den anderen großen Kalibern untergeht.

    Eine Erweiterung der Erzählung gibt es in Dino JLA # 33, dort ist das Girlfrenzy Special: „JLA Tomorrow Woman“ von Tom Peyer enthalten.
    Spielt während der obigen Handlung, allerdings wird da IMO die Intention von Morrison verfehlt.

    Achja, als Zweitserie gibt es übrigens ab dieser Ausgabe die „Teen Titans“ von Dan Jurgens und George Pérez in jedem Heft
    Geändert von #churchi (03.02.2021 um 08:18 Uhr)

  22. #5872
    Mitglied Avatar von xmilchx
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    Dune Buch 1
    Ich war mega gespannt und ich wurde nicht enttäuscht. Den Film liebe ich, die Bücher waren/ sind mir zu sperrig und auf den neuen Film bin ich mega gespannt. Der Stil des Comics gefällt mir sehr gut, obwohl ich durch den Film schon ein sehr genaues Bild vor Augen hatte. Nur Baron Harkonnen's Darstellung hat mir im Film viel besser gefallen. Einiges der Geschichte ist bekannt, aber einiges ist auch neu. Ich hatte sehr viel Spaß, auch wenn ich das Gefühl habe, dass einige Dialoge zum Schluss etwas wirr wirkten. Nun heißt es auf Buch 2 warten.

  23. #5873
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Wieder ein paar kurze Eindrücke von mir:



    Andreas: Argentina, Schreiber & Leser, 2020




    Nach Raffington Event erst mein zweiter Andreas - diesmal ein albenlanger Titel. Das Szenario ist hochinteressant: Die Tochter eines bedeutenden Strippenziehers in der Politik wird entführt, tags darauf auf einem anderen Kontinent aber bereits wieder freigelassen.
    Es entwickelt sich ein äußerst spannender Thriller gespickt mit einigen rätselhaften Elementen. Die Handlung ist wirklich sehr fesselnd und ich bin ihr äußerst gerne gefolgt; einzig mit dem (überraschenden) Ende bin ich etwas im Zwiespalt: Zwar erklärt es alle Vorfälle - war mir aber etwas zu einfach mit Blick auf das zuvor gezeigte.
    Die Zeichnungen sind gänzlich anders als erwartet. Ich habe ja bereits die Capricorn Gesamtausgabe hier stehen und dort etwas drinn geblättert - in Argentina kommt aber ein völlig anderer Stil zum Einsatz. Die Zeichnungen sind sehr flächig, ohne Schattierungen und knallig bunt koloriert. Es gibt häufig interessante Ansichten, zB Szenerien von oben. Der Stil ist nicht 100% meiner - hat mir trotzdem ganz gut gefallen.
    Präsentiert wird der Band in schönem Hardcover - aber auch hier gibt es eine Überraschung: Er ist nämlich etwas größer als die bisherigen Andreas Bände von Schreiber & Leser.



    Leo, Jamar, Simon: Mermaid Project 1-5, Splitter 2018-2019



    Mein erster Leo - und gleich ein guter! Wir befinden uns in einer nicht allzufernen Zukunft, in der die fossilen Rohstoffe zur Neige gegangen sind und die Gesellschaft sich verändert hat. Die westliche Welt ist eher auf dem absteigenden Ast, ehemalige Drittweltstaaten blühen auf und die weiße Rasse wird dominiert von Farbigen. Das ganze wird begleitet von einer spannenden Story um Genmanipulationen und anderen Experimenten an Menschen durch eine außer Kontrolle geratene Industrieelite. Was mir gefallen hat, ist dass das wirklich sehr interessante Szenario nicht platt aufgedrückt wird, sondern sehr subtil hatptsächlich über die Bildsprache transportiert wird. Die Geschichte selbst ist fesselnd und gut erzählt und hat auch Platz für kleine Dinge.
    Wenn man hier meckern will, dann vielleicht dass die Helden nur sympathisch und die großen Gegenspieler nur böse sind.
    Ein Highlight für mich auch die zeichnerische Umsetzung durch Simon. Die Panels strotzen nur so vor Details und laden zum Verweilen geradezu ein - der Stil erinnert mich an einige Wimmelpuzzels aus meiner Kindheit: Top
    Ein Wermutstropfen: Durch das Forum hier war ich jetzt wirklich auf ständige Duschszenen eingestimmt - die sind hier aber Mangelware... :-D
    Präsentation wie bei Splitter gewohnt hervorragend. Im 5. Band gibt es noch ein kleines Interview und eine Vorschau auf den nächsten Zyklus.



    Drnaso: Sabrina, Drawn & Quarterly, 2018 (auf deutsch beim Aufbau Verlag, 2019)




    Ich bin etwas erstaunt, dass man hier so wenig über dieses Werk liest - behandelt es doch einige gerade recht aktuelle Themen wie Verschwörungstheorien und Cybermobbing. Eine junge Frau verschwindet und die Hinterbliebenen kommen nur schwer damit zurecht. Das ganze ist äußerst spannend und anschaulich geschildert und wie ich finde auch zunehmend berührend.
    Was mir zunächst nicht so gefallen hat, waren die Zeichnungen. Kann mir vorstellen, dass viele hier nach etwas drinn rumblättern das Buch liegen lassen. Sie sind recht monoton und auch triest. Das ganze passt aber sehr gut zur Atmosphäre des Comics - für mich ist das schlüssig und stimmig umgesetzt.
    Von mir daher eine Empfehlung - mehr wegen der Story als wegen der Grafik.

  24. #5874
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Gestern fertig gelesen:

    SCHLANGE UND SPEER, Splitter Verlag Hub:

    Ich möchte mich wieder kurz halten, aber ich war begeistert.
    Zur Story nur ein Satz:
    Ein Krimi um einen Serienmörder im Aztekenreich angesiedelt rund 60 Jahre vor dem ersten Kontakt mit den spanischen Eindringlingen.

    Hub gelingt es ausgehend von diesem Seeting nach und nach die komplexen sozialen und religiösen Strukturen dieser Gesellschaft darzustellen. Ich muss zugeben, dass mir im ersten Drittel dieses 180 Seiten umfassenden Werks fast die Puste ausgegangen ist, so fremd sind die Orte des Geschehens, die Namen der Protagonisten und das Seeting, das sich noch dazu auf mehreren Zeitebenen abspielt. Aber als ich mich dann zurecht gefunden habe, hat mich das alles richtig gepackt.

    Und die Zeichnungen und deren Kolorierung gehören zum Besten der letzten Jahre. Unglaublich schöne Farbe, deren Grundtöne sich ständig abwechseln. Eine wahre Augenfreude!

    Für das Wochenende plane ich ein zweites Durchlesen und dann beginnt das Warten auf Band 2 (von 3).

    Klare Kaufempfehlung!
    9/10!

    p.s. sorry, ich kann leider immer noch keine Bilder posten

  25. #5875
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Largo Beutlin :

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    Du schaffst das!

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

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