Selbstvermarktung von Comics oder Verlagsuche?

[marcomicio]

Hallo zusammen,
ich habe keine Ahnung, ob das der richtige Platz für diese Thema ist, aber versuchen kann man's ja mal.
Ein Freund aus Italien hat eine erste Ausgabe seines Comic (manga) selbstfinanziert und auf der Comic- und Spielemesse in Lucca vorgestellt, wo er ca. 250 Exemplare verkauft hat- meiner Meinung nach relativ viel, da ihn ja niemand kennt.
Das Problem in Italien ist, dass die Verläge meist erst dann ein Comic weiterproduzieren, wenn es im Ausland Erfolg hat.

Frage: Ist es sinnvoll, das Comic selbst weiterzuführen und zu vermarkten oder sollte man auch im Ausland nach Verlägen suchen (deutsche Übersetzung habe ich so gut wie fertig)? Frankreich/Japan?
Hat jemand Erfahrungen oder Vorschlage?

Gruss
Marco

[dinter3]

bei 250 verkauften ex. auf nur einer messe, würde ich auf jeden fall weiter machen (allerdings wohn ich nicht in italien).
verlage im in- oder ausland anfragen, würde ich auch probieren - fragen kostet ja nur porto.
schon an eigenvertrieb übers internet gedacht?
und was ist das überhaupt für ein comic?

[Pats Reiseabenteuer]

Offensichtlich ein Manga!

Es ist durchaus möglich, dass auf italienischen Messen generell mehr Hefte verkauft werden können, weil es generell mehr Interessenten für Comics gibt und deswegen mehr Besucher.

[Hate]

Hier sind vier deutsche Manga-Verlage, die auch Mangas von neuen Zeichnern herausgeben:
http://www.eidalon.de
http://www.tokyopop.de
http://www.carlsencomics.de
http://www.manganet.de

[dinter3]

Offensichtlich ein Manga!

stimmt, ich vergass ja glatt, dass die alle die gleichen themen haben.

[Pats Reiseabenteuer]

Vielleicht wird er uns verraten, welches Thema sein Manga hat. Ich tippe auf etwas actionlastiges.

[dinter3]

dann tippe ich auf sauereien (soviel themenunterschiede gibt´s da ja dann auch nicht )

[marcomicio]

Hallo,
erstmal danke für die Tipps. Der Genre ist keine Sauerei sondern Horror, wobei es ziemlich schwer für mich ist das genau zu beschreiben. Der Titel ist "Velvet - After death adventures". Es geht also um eine männliche Comicfigur, die nach versch. Erlebnissen feststellen muss, dass sie eigentlich schon tot ist, etc. Es wechseln sich dabei düstere Szenen mit teilweise kitschigen Bildern ab. Der Stil ist dem von Araki "Jojo" ähnlich , falls den in Deutschland jemand kennt (????), also ehr japanisch angehaucht (deshalb hat er wahrscheinlich auch Probleme in Italien ).
Wenn noch jemand Ideen hat, dage ich schon mal Danke

Grüessli
Marco

[navigator]

Wenn du Probeseiten des Mangas hast, dann könnte man die Sache besser beurteilen.

Wenn der Manga nicht von einem Verlag in Italien verlegt wird, dann warum sollte ein ausländischer Verlag diesen dann verlegen? Das ist die Frage, die immer an erste Stelle kommt.
Die meisten Verlage wollen eher ausländische Comics/Mangas verlegen, die entweder von der Qualität atemberaubend sind und einen Erfolg garantieren, oder ein Comic, das schon im Ausland ein Hit ist.

Natürlich kann er versuchen im Ausland, hier in Deutschland und in Italien versuchen sich überall zu bewerben und gleichzeitig selbst seine Comics verlegen. Also beides gleichzeitig. Vielleicht entdeckt ein verlag eins dieser Hefte/Mangas und will ihn verlegen.
Also mein Tipp, so ins Blaue, wenn er glaubt, ein ausländischer Verlag könnte seine Arbeiten verlegen, dann soll er sich bewerben, und gleichzeitig seine Comics selber verlegen.

Eine Adressenliste zu deutschen Verlage und zu paar wichtigen ausländischen Verlage findest du unter:
http://www.millus.de/verlagsadressen.html

Grüße und wünsche deinen Freund viel Glück!

[Mick Baxter]

Da Manga, ist das Teil vermutlich schwarz-weiß. Da ergibt sich auch kein Kostenvorteil, wenn es gleichzeitig in mehreren Sprachen erscheint.
Wie Verlage genau ticken können wir Kreativen nur vermuten. Garantierte Verkaufserfolge sind sicher beliebt. Ob es bei Eigenproduktionen eine Rolle spielt, wenn der Künstler im Ausland sitzt, weiß ich nicht.