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Thema: Zeichner gesucht

  1. #76
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Zitat Zitat von Comic_art
    Da Oidium ein ICOM Mitglied ist (www.coimc-i.com), die den Honorar-
    Ratgeber für Illustratoren und Comiczeichner herausgebracht haben,
    erstaunt mich sein unfaires Angebot doch sehr...
    Das wohl realitätsfernste Druckerzeugnis überhaupt.

    Rainer E.

  2. #77
    Mitglied Avatar von navigator
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    Ich habe deinen Beitrag gelesen, Yoni und ich danke dir für die Tipps.
    Ich will soviel Respekt zeigen und dir sagen, das ich deinen Beitrag gelesen habe.
    Eigentlich habe ich nichts zu sagen, ausser:
    1.Niemand hat dich gezwungen Illustrator zu werden, falls dir der Job zu hart ist, gibt es viele andere Jobs, die besser sind.
    2. Da ich aus einem armen Land komme und mit der sogenannten richtigen Armut oft zu tun habe, glaube ich schon was es bedeutet arm zu sein und Hunger zu haben. Mein Cousin arbeitet als Grafiker in Südamerika und bekommt ca. 20 bis 150 Euro in Monat, wo er wirklich fast 24 Stunden am werken und schufften ist. Und falls er rummeckert, oder mehr Geld verlangt, dann wird er gefeuert und wird durch einen anderen ersetzt, der auf der Straße lebt und um einen Job bettelt (und davon gibt es tausende und nochmals tausende) und sogar studiert hat und ein großes Talent hat.
    Ich lebte schon zu oft mit weniger als 150 Euro im Monat und hatte mehrere Jahre keine Krankenkasse, so weiß ich ganz genau wie stressig das alles sein kann. Hast du dich schon mal jahrelang von 50 cent Suppen und Nuddeln ernährt? Ich weiß es.
    3. Der Job hier ist ein Job. Wäre es dir fairer, die Leute würden kein Geld verlangen?
    Hast du schon mal daran gedacht, das diese Leute nicht mehr als 800 Euro bezahlen können, weil sie nicht mehr Geld haben? Und das diesen Leuten klar ist, das 800 Euro wenig ist? (da diese Leute selber mehr für eine Comicseite verlangen, ist es wohl logisch, das diesen Leuten bewußt ist, das es zuwenig ist) Schon mal daran gedacht, das es vielleicht eine Gehalterhöhung geben kann, falls sich der Comic gut verkauft?
    Oder das sich dadurch andere Jobs ergeben können?Hast du dir das Jobangebot wirklich durchgelesen? Da steht, die wünschen etwas, was in dieser Zeit und für dieses Geld möglich ist. Wenn du den Stil der Arbeitsprobe siehst, erkennst du sehr gut das ein guter Zeichner für so eine Seite ca. 1 Stunde braucht. (andere vielleicht ein wenig mehr, aber wenn man jeden Tag 2 Stunden seiner Freizeit opfern kann, oder neben seinem Studium, neben seiner Arbeit etc. machen kann, ist es ein netter Verdienst)
    Welchen Markt kaputtmachen? Wieviele Leute können wirklich von Comics hierzulande leben? Zähl mal all diese Leute auf (König, Moers etc.) und dann zähl mal bitte auf wieviele Leute nicht von ihren Comics und Illustrationen leben können. Erschreckend, nicht?
    4.Für dich mag dieses Angebot schlecht sein und böse, aber für andere ist es nicht.
    Klar ist es wenig, aber verdammt das ist heutzutage die Realität und man sollte sich glücklich schätzen, das überhaupt einer Geld für Comics bezahlt.
    5. Die Preise in dem ICOM Ratgeber sind Preise, wie es sein sollte, aber leider hält sich kaum einer daran und viele Leute/Auftragsgeber können sich eben nicht 50 Euro für eine Seite leisten. (weißt du wieviel ein Verlag wie Carlsen z.B. einen Mangazeichner für eine Comicseite bezahlt? oder wieviel andere Comicverlage ihre Zeichner bezahlen?
    frag mal nach... das ist die Realität)
    Glaubst du das Oidium ein Verlag wie MARVEL ist oder eine Firma wie Microsoft ist? Nein, das ist Oidium nicht. Schau dir den Arbeitsgeber genau an, besuch seine website, klick dich durch und du findest raus, das hinter Oidium eigentlich nur ein Mensch steckt.

    Niemand zwingt dich da zu bewerben. Ich denke mal, jeder der etwas Ahnung hat, weiß das es zuwenig Geld ist, aber jeder weißt auch wie die Lage in Deutschland ist.
    Und wie ich schon sagte, wenn dir der Job zu stressig, zu hart und unsicher ist, dann mach eine Umschulung, wechsle den Job oder werde Fussballspieler (bevor man zu alt ist, um den Job zu wechseln).

    Vor einigen Jahren rief mal ein Illustrator in einer Radiosendung des Deutschlandsfunks an. Es ging um Selbstständigkeit. Der Illustrator war schon sehr alt und hatte nichts.
    Er erzählte, er hat als Selbstständiger gearbeitet, bei vielen guten Jobs gearbeitet, Kinderbücher gemacht etc. (gut verdient). Doch nie hat er wirklich ein finanzielles Gleichgewicht gefunden, dann war das Schicksal nicht nett zu ihm und er wurde krank und konnte so nicht arbeiten. Das ruinierte ihn finanziell und auch seelisch.
    Danach ging es ihm berufsmäßig nicht mehr gut. Er wurde durch andere Zeichner ersetzt. Durch Illustratoren, die jünger waren und oft einen anderen Stil hatten, der gefragt ist. Er glitt ins Abseits und heute hat er keine Aufträge mehr, lebt von Sozialhilfe(damals) und ist am Ende.
    Dieses Schicksal ließ mich lange lange nachdenken...
    Ich gebe jeden jungen Zeichner oder Menschen, der Illustrator werden will, sich ein zweites Standbein aufzubauen, irgendetwas zu haben, das ihn retten kann, falls es mal nicht läuft.
    Der Markt für Illustratoren und Comiczeichner (hier in Deutschland und weltweit)scheint nicht besser zu werden, sondern härter. Es gibt jeden Tag mehr Konkurrenz und die Jobs scheinen weniger zu werden.
    Und jeden Zeichner sollte es SEHR klar sein, wie schwer und hart dieser Job ist.

    Und wie ich schon sagte, die Person, die diesen Job annimmt hat meinen vollen Respekt und meine volle Unterstützung.
    Geändert von navigator (28.01.2005 um 07:30 Uhr)

  3. #78
    Mitglied Avatar von Marko
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    Zitat Zitat von navigator
    Mein Cousin arbeitet als Grafiker in Südamerika und bekommt ca. 20 bis 150 Euro in Monat...
    Solche Relationen bringen nichts. Es gibt Leute, die arbeiten fünf Minuten und bekommen dafür das, was ich in einem Jahr verdiene. Die sagen sich auch nicht jeden Tag: Mann, es gibt Menschen, die verdienen nur 4000 Euro im Monat. Was sagt das nun über die Arbeit an sich aus? Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar.

    Zitat Zitat von navigator
    Ich gebe jeden jungen Zeichner oder Menschen, der Illustrator werden will, sich ein zweites Standbein aufzubauen, irgendetwas zu haben, das ihn retten kann, falls es mal nicht läuft.
    Ja, das sehe ich auch so. Und auch ganz wichtig: Vorsorge! Lebensversicherung und Arbeitsunfähigkeitsversicherung müssen sein.

  4. #79
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Zitat Zitat von Marko
    Solche Relationen bringen nichts. Es gibt Leute, die arbeiten fünf Minuten und bekommen dafür das, was ich in einem Jahr verdiene. Die sagen sich auch nicht jeden Tag: Mann, es gibt Menschen, die verdienen nur 4000 Euro im Monat. Was sagt das nun über die Arbeit an sich aus? Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar.
    Jein. Vergleichbar ist das schon, man muss nur viel mehr Faktoren berücksichtigen. In Mexico liegt ein gutes Monatsgehalt bei ca. 600-1000 Euro. Davon kann man in Mexico gut leben ohne sich großartig Sorgen machen zu müssen und sich ab und an Luxusgüter leisten. An solche Jobs kommt man aber dann auch nur mit einer guten Ausbildung, in Regierungstätigkeiten oder mit Erfahrung und Kontakten. Für die gleiche Arbeit, würde man bei uns locker 2000 aufwärts verdienen. Und wir haben hier soziale Absicherung inklusive.
    Der Unterschied: In Mexico sind solche Jobs sehr sehr viel rarer als bei uns. Viele Leute hier sind relativ gut gestellt und meckern immer noch rum.

    Ein Polizist verdient im Mexico durchschnittlich 300 Euro/mtl. Um jetzt mal einen Wert zu nennen, den jeder Mensch verstehen kann: ist euch das euer Leben wert? Das wäre auf deutsche Polizisten übertragen ungefähr 500-800 Euro...

    Natürlich ändert das nichts daran, dass man nicht so blöd sein sollte und deswegen anderen Ausnutzern in die Hand zu spielen... Wenn man weniger verlangt, geht das Geld ja nicht an die Armen Leute in der Welt, sondern in die Tasche des Auftraggebers. Und dessen sollte man sich bewusst sein.
    Homepage: http://www.ambroggio.de
    Letztes Update: 05.01.2013

  5. #80
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Ich möchte euch alle bitten, diesen Thread zur Kenntnis zu nehmen.

    Insbesondere diesen Passus:
    Noch ein Hinweis an die User von der künstlerischen Zunft:

    Fragen zu Jobangeboten bitte nur dann in den Thread posten, wenn diese der Klärung/dem Verständnis des Angebotes dienen und für die anderen User ebenfalls von Interesse sind. Bei Jobangeboten, die nicht den Empfehlungen hier entsprechen, weist einfach den Threadschreiber kurz auf diesen Thread hin und hängt euch nicht weiter dran auf, ansonsten werden solche nicht-themenbezogenen Postings, die sich an der "Qualität" des Angebotes aufhängen, von einem Moderator ohne Vorwarnung entfernt.
    Wenn ihr über Ausbeutung und Preise diskutieren wollt, tut das bitte in einem Extrathema.

  6. #81
    Moderator Splitter Forum
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    Ist ja wirklich total am abgleiten hier ...

    ... mir ist beim besten Willen nicht möglich aus diesem
    Jobangebot hier einen Bezug zu irgendwelchen Defiziten
    in anderen Bereichen (und das sogar rund um den Globus)
    zu ziehen. Das Angebot ist auf den deutschen Markt
    ausgerichtet und muss nur daran gemessen werden.

    NAV hat es angemerkt: Vielleicht gibt es ja "Erfolgsprozente".
    Ich habe es schon vorher gepostet. Warum sind keine Prozente
    in dem Angebot enthalten? Daran trennt sich die Spreu vom
    Weizen. Und zwar nicht nur, weil ich das so sehe, sondern weil
    es so ist. Mit einer Verkaufsbeteiligung würde sich der Anbieter
    nicht finanziell belasten und trotzdem ein faires Angebot
    unterbreiten. Das sollte so geregelt werden. Immer den ersten
    Schritt vor dem zweiten machen und dann kommt man auch voran.

    Gruss


    horst

  7. #82
    Mitglied Avatar von Mana
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    Zitat Zitat von horst
    Ist ja wirklich total am abgleiten hier ...

    ... mir ist beim besten Willen nicht möglich aus diesem
    Jobangebot hier einen Bezug zu irgendwelchen Defiziten
    in anderen Bereichen (und das sogar rund um den Globus)
    zu ziehen. Das Angebot ist auf den deutschen Markt
    ausgerichtet und muss nur daran gemessen werden.
    Allerdings. Wo soll die Diskussion denn jetzt schon wieder hinführen? Aus dem thread wurde doch schon mal ein kompletter Teil diesbezügleich herausgetrennt. http://www.comicforum.de/showthread.php?t=68861
    Hat das nicht gereicht?

    bis dann
    mana

  8. #83
    Junior Mitglied Avatar von Comic_art
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    Zitat Zitat von Ambroggio
    Bullshit. Wenn du mal wirklich nix zu essen im Schrank hast, wirst du sehr schnell verstehen, was man dann alles dafür machen würde wieder was zwischen die Kiemen zu kriegen.

    Original geschrieben von Comic_Art
    >aber man sollte sich UMFASSEND über die Realität informieren, bevor man sachlich über die Armut in der Welt diskutieren kann<

    Klingt etwas großkotzig findest du net? Gegenfrage: Schon mal in nem armen Land gelebt? Schon mal am Existenzminimum rumgekrebst?
    Das kenne ich bestens, denn ich habe mal 8 Jahre lang hier in D am Existenzminimum gelebt, ohne mir irgendwas leisten zu können. Den Hunger kenne ich nur zu gut, dazu hat die Krankheit ihren nicht unerheblichen Teil beigetragen (Essen konnte man das zeitweise nicht mehr nennen, wenn das was oben reingeht innerhalb von 15 Minuten unten wieder rauskommt).
    Statt weinend im Selbstmitleid zu ertrinken, kann man dann aber auch aufstehen und die Dinge selber in die Hand nehmen, denn es gibt immer einen Weg ... auch wenn man zeitweise im Seniorenheim Clo`s schrubben geht (hab ich auch schon gemacht).

    Zitat Zitat von Ambroggio
    Vollkommen realitätsfremd. Uns geht es nur deshalb so gut, weil wir die dritte Welt ausgebeutet haben und immer noch ausbeuten. Natürlich wurde hier und da versagt, aber dann kann man auch nachfragen, wer da sonst noch so seine Fingerchen im Spiel hatte.

    Auch Gold besitzt wie Geld keinen reellen Wert. Das liegt wohl daran, dass es zu fast nix nutze is. Spätestens dann wenn du statt Essen nen Goldbarren im Schrank liegen hast, und dir für den Barren nix kaufen kannst, wirst du den Unterschied merken.
    Und in wessen Taschen landen die Milliarden? Nicht in denen des kleinen Mannes, es sind die Großkonzerne die die Ausbeutung betreiben (Öl + Gold) und es sind verschiedene Nationen daran beteiligt... aber lassen wir das, es gehört nicht in den Thread hier und führt wirklich zu weit, aber was hat das eigendlich mit weltfremd zu tun?

    Das mit dem Gold war doch so gemeint, ich wollte verdeutlichen wie wenig uns alles (Papier)Geld der Welt generell nützen wird, sobald das System nicht mehr funktioniert? Was hast Du da mißverstanden?
    Gold hat nur den Vorteil, das es eine natürliche Reccouren-Knappheit gibt - man kann es nicht wie Geldscheine beliebig vervielfältigen und das Wirtschaftssystem bleibt dadurch gesund. Weicht man davon ab, hat das eine Entwertung des gedruckten Geldes zur Folge und am Ende eben einen wirtschaftlichen Zusammenbruch.
    Das hat in der Geschichte unzählige Male so stattgefunden und lässt sich nur lösen, wenn man wieder zum Arbeitskraft gegen Arbeitskraft - Tausch zurückkehrt. Ich persönlich finde genau das am besten, denn da kann man niemanden ausnutzen - außer das Huhn ist krank, das ich für meine Illustration dann bekomme ;-)

    Vielen Dank übr. für Deine aufmunternden Wünsche, der MC bereitet mir seit einiger Zeit kaum noch Probleme, weil ich einen sehr guten Heilpraktiker gefunden habe.
    Ich wünsche Dir auch noch viel Erfolg,
    Gruß Yoni

  9. #84
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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