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Thema: Ltb 320

  1. #51
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    Ich kann mich Carsten nur anschließen. Dem Grauen die Krone aufsetzen, tut ausnahmsweise mal nicht die standardmäßig stumpsinnige Kaschperlmickystory, sondern das Ducksche Weltuntergangsszenario von Pasquale. Das ist Schund, ganz einfach Schund. Da lasse ich mir auch keine ungerechtfertigte Kritik vorwerfen - zeichnerisch naiv und unprofessionell, Story wirr zusammengeschustert.
    Neu - Kaschperlmicky-Niveau nun auch bei den Ducks!

    Wirklich ganz nett fand ich auch die Stau-Story. Witzige Idee.

    Christian

  2. #52
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    Hier mal mein Sempf:

    Wettkampf der Magier hat mir im großen und ganzen ganz gut gefallen, und die Szene mit dem aufgewickelten Magiermeister war wirklich zum Schreien und wirkte schön surreal. Ab der Harry-Potter-Szene lässt die Qualität aber drastisch nach.

    Spiegelverkehrte Doppelgänger gab's zwar in der Art schon ab und an mal, aber Joaquin ist wenigstens noch der beste Kaschperlzeichner und die Story ist auch nicht die schlechteste (was nicht viel heißen muss).

    Die mobilen Leuchtturmwärter sind zwar ganz nett gezeichnet, aber völlig überflüssig.

    Der Doppelkopftaler lässt einen Hauch der Größe von früheren Geschichten erkennen, nur hat der hauch viel zu schnell ausgehaucht.

    Phantomias in der Klemme. Im ersten Moment dachte ich "Na Klasse, mal wieder der obligatorische Phantomias-Firlefanz", aber diesmal gab es immerhin eine Abwandlung der Phantomias-wird-fast-enttarnt-Story, von daher ganz nett.

    Spaß im Stau ist das Highlight dieses LTBs, amüsant, leicht übertrieben und vor allem: die Story hat ein richtiges Ende.

    Gold und Silber lieb ich sehr: Schön, Baptist mal als Hauptdarsteller zu haben, nur leider ist die Story viel zu kurz.

    Bis zum letzten Teppich: Ich mag diese Duck-Klever-Wettstreits, vor allem, da sie diesmal nicht von dne Kontrahenten persönlich ausgefochten werden.

    Das Zauberbuch: Wird Zeit, dass Indiana Jones mal wieder in einer richtigen Geschichte auftaucht.

    Endlich allein! Bis zur dritten Seite eigentlich noch nivht weiter schlimm, doch ab der Windhosensszene hatte ich genug, hab das LTB sicherheitshalber zugeklappt und gaanz tief im Schrank vergraben.

  3. #53
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    Na, dann will ich auch:

    Mein persönlicher Favorit ist ganz klar die Gitta-Kuno-Geschichte, die drei vorhergehenden finde ich auch nett bis akzeptabel.
    Die Micky-Geschichte hätte unbestritten logischer sein können, ist aber noch ganz lesbar.
    Die Fecchi-Geschichte sagt mir nicht so zu, vermutlich wegen meiner Gleichgültigkeit Harry Potter gegenüber (was nichts heissen muss, aber der Plot macht es nicht besser).
    Der Doppelkopftaler - na ja, warum nicht.
    Beide Kürzestgeschichten wären besser durch weisse Seiten ersetzt worden.
    Und die letzte Geschichte - hm, ich denke, man muss diese düsteren Szenarien schon mögen, um der Geschichte was abgewinnen zu können. Ich finde sie nicht dramatisch schlimm, weiss aber, dass die Geschichte abschreckend sein kann. Aus der Debatte um die Zeichnungen halte ich mich lieber raus.

    Unterm Strich: Ein Buch wie der Januar - manchmal schön, meistens trist und fast durchgängig ungemütlich.

  4. #54
    Mitglied Avatar von rkronemann
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    Original geschrieben von NRW-Radler
    Unterm Strich: Ein Buch wie der Januar - manchmal schön, meistens trist und fast durchgängig ungemütlich.
    Ich würde es eher als hohle Nuss bezeichnen:

    Von aussen hübsch anzusehen, aber nix ordentliches drin.

  5. #55
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    Original geschrieben von Maxileen
    Wird Zeit, dass Indiana Jones mal wieder in einer richtigen Geschichte auftaucht.
    Dieses Jahr sollen die Dreharbeiten zu Teil 4 ja auch beginnen. Aber meinst du wirklich Indiana Jones?

    Christian

  6. #56
    Mitglied Avatar von Brook Smargin
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    Auf Indiana Goof steh' ich nicht so besonders. Mir waren die richtig "klassischen" Micky-Goofy-Stories lieber, in denen Goofy zwar immer etwas verrückt ist, aber letztlich Micky auf die richtigen Ideen bringt!
    Eigentlich müssten mir langsam Micky-Ohren wachsen

  7. #57
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    Original geschrieben von Christian P

    Dieses Jahr sollen die Dreharbeiten zu Teil 4 ja auch beginnen. Aber meinst du wirklich Indiana Jones?

    Christian
    Aber klar doch

  8. #58
    Mitglied Avatar von Baldi
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    Zitat Zitat von maxileen
    Sempf
    Rüdiger Hoffmann?

    Ach ja, Glückwunsch zum 900. Beitrag

  9. #59
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    Zitat Zitat von Baldi
    Rüdiger Hoffmann?
    Aber klar doch (ich weiß, ich wiederhol mich).

  10. #60
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    Zitat Zitat von Maxileen
    Das Zauberbuch: Wird Zeit, dass Indiana Jones mal wieder in einer richtigen Geschichte auftaucht.
    Ach ja, das wär mal wieder was - 50 Seiten mit dem verrückten Indiana Goof...
    Vielleicht erlebt ja Indiana Goof auch mal so eine Wiederauferstehung wie Indiana Jones im Jahre 2005. Das wärs !!!
    mfg, Gerhard

  11. #61
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    Tja wohl wirklich ein schwacher Start in das Jahr 2004....

    Kann mir mal einer sagen, warum Fecchi Donald malt, obwohl er ihn gar nicht leiden kann??????

  12. #62
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    Diese Donald-Geschichte am Schluss erscheint mir fast wie ein Omen, die LTBs in Frieden ruhen zu lassen und mich an den unübertrefflichen Geschichten vergangener Tage zu delektieren.
    Unser "offener Brief" wurde eventuell fehlerhaft übersetzt: "Lieber Ehapa-Verlag! Wir würden uns freuen, nur noch Kaschperlmicky-Geschichten vorzufinden und würden es überdies hinaus begrüßen, wenn auch die Duck-Geschichten ähnlich toll ausfallen würden."
    "Dumm geboren und nix dazu gelernt!" - Donald Duck

  13. #63
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    ...wir hatten hier ja schon öfters mal darum gebeten, dass uns die angeblich existierende englische Übersetzung mal angesichtig gemacht werde; wer weiß, was da so alles zum Vorschein kommen würde...

    Richard
    CETERUM CENSEO CASPERLUM MICCIUM FIRLEFANCIUM ESSE DELENDUM

  14. #64
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    Talking Frei übersetzt...

    Zitat Zitat von mrd
    ...wir hatten hier ja schon öfters mal darum gebeten, dass uns die angeblich existierende englische Übersetzung mal angesichtig gemacht werde; wer weiß, was da so alles zum Vorschein kommen würde...
    "Hello, Egmont,

    We find the Funny Pocketbook very good, and we especialy like Mickey when he wears shorts.

    Keep on rocking,

    Your friends from the German Comicforum "

  15. #65
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    Ich finde es bedenklich, daß ich solange brauche, um ein harmloses LTB zu lesen... ich mußte mich richtig quälen. Immerhin hat es sich für die schon erwähnte Stau-story und die Gitta-Geschichte so halbwegs gelohnt. Der Rest ist aber größtenteils zum Davonlaufen.

    Auch ich finde die erste Geschichte bis zum völlig aus der Luft gegriffenen Harry-Potter-Ende ganz amüsant. Das Ende bezeugt aber mal wieder meine Inkompetenzthese bezüglich gewisser Autoren.

    Die Kaschperlmicky-story ist beschissen. Ich verstehe nicht, wieso hier schon fast wieder positive Bewertungen kommen, nur weil's mal nicht die Schlechtigkeit im Extrem ist. Ich hätte beinahe schon aufgehört zu lesen, als Micky vier Seiten lang nicht merkt, daß er in der Paralleldimension gelandet ist... AUAUAUAUAUA, wie unfähig muß man sein, so einen Schwachsinn zusammenzuschreiben...
    "Sie landen gleich in der Parallelwelt."
    "Ok"
    SCHWUPPS
    "Huch, mein Haus sieht so anders aus."
    "Huch, da wohnt ein Doppelgänger in meinem Haus. Was solld as denn?"
    "Huch, Goofy hat plötzlich 'ne Villa."
    "Huch, Goofy verhält sich so komisch"
    "Hmmm"
    "Ach sooooooooooo! Ich bin in der Parallelwelt. Mein Gott, was bin ich so helle, das zu begreifen."
    Mal im Ernst: Wer sowas verbricht, kann, seine literarischen Fähigkeiten betreffend, dem Kindergartenalter noch nicht entwachsen sein. Daß der plot an dieser Stelle absolut nicht funktioniert muß doch selbst der dümmste Autor bemerken. Wie geht das bitte? Ich kann es einfach nicht begreifen.
    Danach gibt es zwar keine gravierenden Fehler mehr, aber... es ist ja auch nur noch ein billiger Schlagabtausch im Stile der letztmonatigen Phantomias-Verarsche-Stories. Wo bitte soll man da Logikfehler einbauen, Herrschaften?
    Sowas belangloses, liebloses, herzloses, kraftloses, gesichtsloses. PFUI!
    Ich weise übrigens auf das Panel Seite 54 oben links hin. Der linke Fuß Kaschperls. bitte genau anschauen und mir dann mit Aufrichtigkeit mitteilen, ob Joaquin ein guter Zeichner ist oder nicht...

    Der Leuchtturm-Mist ist dann siebenseitiges Elend, diesmal aus Italien. Was für ein Scheiß! Der Geschichte fehlt sogar die Geschichte! Ein Wunder!

    Dann folgen die beiden erwähnten guten stories
    und jede Menge belangloses Zeug, daß einen aber auch nicht negativ vom Hocker reißt.

    Das Elend am Ende will ich nicht mehr erwähnen, da ich sonst noch ausfallender werden müsste - und langsam gehen mir die (verdienten) Beschimpfungen aus.

    Wieder ein Beleg dafür, daß man sich bei Egmont einen Scheiß um Qualität kümmert, denn daß die angesprochenen Geschichten keinesfalls Geschmackssache sind, sondern in einem Comic für gesunde, des Lesens schon mächtige Menschen völlig Fehl am Platze sind, steht völlig außer Frage. Einfach nur Trash. In anderen literarischen Genres gibt man wenigstens unumwunden zu, daß man trash fabriziert - es gibt ganze Fangemeinschaften, die Geschichten dieser Art lieben. Nur bei Egmont versucht man uns den Müll als Qualität zu verkaufen. Macht doch einfach eine Trash-Publikation, wo sich eure ganzen drittklassigen Möchtegern-Autoren austoben können. Das wird nach eurer eigenen logik doch bestimmt gekauft - und wir treuen LTB-Kunden bleiben von eurer Unfähigkeit verschont. Danke.

    Zum Glück läuft mein Abo dieses Jahr aus - solange ich das LTB ins Haus bekomme, muß ich doch immer lesen - und wenn es noch so quält - in der Hoffnung auf Besserung. Wenn ich mein Abo - diesen Fluch - endlich los bin, bin ich frei. Frei!
    Geändert von Falk (18.01.2004 um 18:22 Uhr)

  16. #66
    Junior Mitglied Avatar von Hangman
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    Gestern wieder gelesen:

    Die Ducks... vom Winde verweht, LTB 117

    130 Seiten eine Story am Stück! Was für ein Genuß! Wäre dieser Plot im LTB untergebracht worden, hätte man eine konfuse Donald-Geschichte, 29 Seiten lang, mit einer 3-seitigen, noch konfuseren Rückblende auf die Sezessionskriege abgedruckt.

    Soviel zum LTB 320 (und im übrigen auch den letzten 50 vorangegangenen LTBs), zu dessen komplettem Durchlesen ich mich bislang noch nicht durchringen konnte...

  17. #67
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    Zitat Zitat von Falk
    Nur bei Egmont versucht man uns den Müll als Qualität zu verkaufen. Macht doch einfach eine Trash-Publikation, wo sich eure ganzen drittklassigen Möchtegern-Autoren austoben können. Das wird nach eurer eigenen logik doch bestimmt gekauft
    Aber es wird ja bereits jetzt gekauft. Und zwar zu einem guten Teil von Leuten wie du und ich, die fassungslos ob des Mülls sind, der unter dem Disney-Label verkauft wird, aber den Scheiß trotzdem Monat für Monat kaufen.
    Ich gebe zu, eine Zeitlang tatsächlich gehofft zu haben, unser offener Brief könnte etwas bewirken. Jetzt sehe ich selber ein, wie trügerisch diese Hoffnung war. Mal ehrlich: Warum sollten die sich anstrengen oder vielleicht richtige Zeichner/Autoren engagieren, wenn sich Kaschperlmicky & Co anscheinend ohnedies verkaufen?
    Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber immer noch ist meine große Sinnfrage unbeantwortet: Warum zeugten viele Disney-Comics jahrzehntelang (!) von höchster Kreativität, Einfallreichtum und Liebe zu den Figuren - und warum kann dies nicht mehr der Fall sein? Warum wurde uns erklärt, der "alte" Micky wäre unbeliebt gewesen und der "neue" sei ungleich näher am "Original", wenn der "alte" Micky jahrzehntelang (!) in diversen Publikationen vertreten war? Warum gab es früher LTBs NUR mit Micky-Geschichten, wenn dieser doch ach so unbeliebt war?

    Wenn mir diese Fragen jemand erklären kann, halte ich künftig die Klappe.
    "Dumm geboren und nix dazu gelernt!" - Donald Duck

  18. #68
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    Zuerst möchte ich anmerken, daß ich mein LTB-Abo schon letztes Jahr gekündigt habe, es allerdings aus irgendwelchen Gründen noch bis diesen herbst ertragen muß. (Hab' wohl irgendwelche Kündigungsfristen um zwei Tage verpaßt oder sowas. Keine Ahnung.) Danach werde ich zuerst die Kritiken hier lesen und mir die Bücher anschauen, bevor ich sie kaufe. In den letzten 3 Jahren hätte ich mir nach der Methode vielleicht zwei Ausgaben gekauft (höchstens). Außerdem habe ich mit dem TGDD ja eine Ersatzdroge gefunden, die mir zwar die alten LTBs nicht ersetzen, wohl aber über den Verlust hinwegtrösten kann.

    Warum ist die Situation bei Egmont nun so desaströs?
    Es mag richtig sein, daß sich der Schund verkauft, aber ich fände es höchst bemitleidenswert, wenn man seinen Job nicht auch mit ein wenig Idealismus machen würde. Diesen Eindruck könnte man nämlich durchaus gewinnen - daß man bei Egmont kein Interesse an den eigenen Publikationen hat, solange die Verkaufszahlen stimmen.
    Das glaube ich jedoch nicht. Vielmehr bin ich während der letzten Zeit zu der Überzeugung gelangt, daß man bei Egmont wirklich von seiner Sache überzeugt ist. Man glaubt, sein Handwerk zu beherrschen und Talent zu haben, gleich dem Trash-Autor, der sich für ein Genie hält. In Zeiten, in denen Dieter Bohlen und Konsorten die Bestseller-Listen stürmen, ist es extrem gefährlich, zu glauben, Verkaufszahlen hätten notwendigerweise etwas mit Qualität zu tun. Hier muß man sich entscheiden: Will ich etwas machen, daß die Leute wie Fast Food verschlingen oder etwas, daß gut ist und die Zeit überdauert? Beides läßt sich verkaufen und beides kann erfolgreich sein. Und ersteres ist mit Sicherheit der leichtere Weg. Daher geht ihn auch Egmont. Und zwar unterbewußt - denn diese Entscheidung kann man nur bewußt treffen, wenn man seine eigene Lage objektiv beurteilen kann. Daß man bei Egmont nicht dazu in der Lage ist, hat Ericksons völlig einseitiger Lobartikel zu Genüge belegt.
    Ein weiterer Beweis ist, daß mir keinerlei selbst-kritische Stimmen aus dem hause Egmont bekannt sind. Entweder werden Dinge verteidigt oder ignoriert. Kritik nachgegeben wird nie. Oder wie viel Selbstkritik ist euch von Joachim, pet und DavidG bekannt? Höchstens Phrasen lassen sich finden, die sinnlos bleiben, wenn man sie nicht mit Inhalt füllt.
    Wenn man bei EgmontEhapa wirklich sowas wie Idealismus kenen würde, dann hätte man diesen Erickson-Artikel so niemals stehen gelassen. Man hätte ihn nicht kommentarlos übersetzt und man hätte unsere Aufregung hier im Forum niemals ignoriert. Diejenigen, die bei Ehapa schon lange dabei sind, die wurden von den Menschen (mit)ernährt, die Erickson so gnadenlos runtergemacht hat. Sowas akzeptiert man nicht, wenn man sich selbst gegenüber ehrlich ist.

    Daher kann ich es mir nur so erklären, daß man tatsächlich glaubt, Qualität zu produzieren. Denn nur diese Erklärung läßt den EgmontEhapa Mitarbeitern so was wie ein menschliches Gesicht - und alles andere will ich ihnen nicht unterstellen.
    Erickson selbst ist der beste Beweis. Seine Micky-Geburtstagsstory und die Drachenritter sind zwar nicht abartig schlecht, aber auch keinesfalls besser als durchschnittlich - handwerklich und kreativ gesehen. (Die Drachenritter sind sogar deutlich darunter) Als Kriterien verwende ich hier diejenigen, die man als allgemeingültig ansehen kann, d.h. die in den meisten Diskussionen über Kunst benutzt werden - zB Abwechslung oder Längen, Innovation oder 0815, Logik oder Unlogik, überzeugende Darstellung oder Kitsch, Charaktere oder Puppen, etc. All dies sind nahezu objektiv meßbare Maßstäbe, die keinesfalls willkürlich aus der Luft gegriffen sind.
    Und daran gemessen, ist Erickson ein bestenfalls durchschnittlich begabter Autor. Sein Micky-Jubel-Artikel zeigt aber deutlich, daß er selbst sich viel besser einschätzt, ja, der Text erweckt fast den Eidnruck, als sehe er in sich den Disney-Messias. Das ist ein grandioser Fall von Selbstüberschätzung. Seit ich besagten Artikel nun gelesen habe, glaube ich die Wurzel des Bösen, die Ursache der Katastrophe zu kennen. Es ist Erickson.
    Wenn schon der Chef seine Durchschnittsware für höchste Qualität hält, wie kann man dann erwarten, daß seine Mitarbeiter selbst-kritisch sein können...!? Kann man es ihnen überhaupt noch verübeln, wenn sie nur noch mangelhafte Fließbandware fabrizieren, die schon aufgrund ihrer Beschaffenheit kein selbständiges Denken verlangt?
    Erickson, und mit ihm seine Untertanen, sind von den Verkaufszahlen völlig verblendet, so wie es Dieter Bohlen und Benjamin Lebert wohl auch sind. Daß nach ihrer Arbeit schon nach kurzer Zeit kein Hahn mehr kräht, das sehen sie nicht. Wer wird sich in 10 Jahren noch an eine beliebige Kurzhosen-Micky-LTB-Geschichte der letzten Jahre erinnern?

    Das ist also das Übel: Man sieht das Geld, das verdient wird und meint darin Qualität zu erkennen. Man hält Fast Food für ein 10-Gänge-Menü. Man ignoriert objektiv meßbare Kriterien, und verlegt sich auf einen bequemen Relativismus und verweist zur Rechtfertigung auf die Verkaufszahlen, ohne sie zu hinterfragen.

    Was will Egmont? Geld oder Qualität? Womöglich beides...?
    -------------

    Abschließend möchte ich noch zwei Dinge anmerken:
    1. Obiges bezieht sich hauptsächlich auf LTB und Co - eben alles, was von Egmont, d.h. von Erickson, vermurkst wurde.
    2. Auch will ich dazu sagen, daß das ganze nur mein Eindruck ist, den ich aus diesem Forum und den diversen Publikationen gewonnen habe. Auch, wenn die Faktenlage eindeutig scheint, bin ich mir darüber im Klaren, daß es zu einem großen Teil Spekulation ist. Daher will ich obiges nicht als abschließendes Urteil, und auch nicht als Versuch eines solchen, gewertet wissen.
    Geändert von Falk (29.01.2004 um 13:40 Uhr)

  19. #69
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    Egmont will Geld verdienen. Möglichst viel. Punkt.
    Das ist ihr gutes Recht, das ich ihnen nicht abstreiten möchte. Worin sich aber wohl die Überzeugungswege von Egmont und Leuten wie uns trennen ist wohl die Auffassung, dass man auch eine gewisse Verantwortung gegenüber den Kunden haben sollte. Das war meiner Meinung nach noch bis etwa Mitte der 80er Jahre der Fall. Natürlich gab es immer miese Comics - aber während diese früher die Ausnahme waren, fallen sie heute nicht mehr auf zwischen unmenschlich-abartigem Kaschperlmicky-Scheißdreck.
    Dennoch verkauft sich das LTB anscheinend recht gut. Der eingeschlagene Weg der qualitativen Ausdünnung hat gefruchtet. Ich verstehe, dass man diesen Weg, der denkbar einfach ist, nicht mehr verlassen wird.
    Ich verstehe es, heiße es aber nicht gut.
    Sieh dir die Unterhaltungsindustrie an: Auch hier gab es immer schon beschissenen Schrott, Teenie-Massenware, Stars aus der Retorte. Dennoch wurden junge, vielleicht nicht so markttaugliche Bands gefördert. Warum? Weil es dort Leute gab, die nicht nur Umsatz, Rendite im Kopf hatten, sondern auch ein Herz für die Musik und den Mut, auf Risiko Bands zu fördern.
    Heute starten neue Bands nur noch bei alternativen, kleinen Labels durch, die idealistisch sind. Eigentlich eine Schande ersten Ranges - aber auch hier verstehe ich, dass niemand seinen Arsch riskiert, weil er mal was Neues probieren möchte oder von einer unbekannten Band begeistert ist, denn er/sie weiß: Money rulez - scheiß auf Qualität, scheiß auf Künstlerherz.

    Den entsprechenden Artikel von Herrn E. habe ich auch mit bassem Erstaunen gelesen. Und ich würde ihm sehr gerne meine im letzten Posting bereits gestellten Fragen mit dem Fehdehandschuh des Querulanten ins Gesicht schleudern.
    Aber was reden wir hier groß rum. Seien wir ehrlich: Unsere Meinung interessiert niemanden. Wir sind nur ein paar Fans oder, wie ich, Nostalgiker, die sich an die guten (!) Zeiten erinnern und bedauern, dass jüngere Generationen mit Disney-Comics aufwachsen, die unter aller Kanone sind.
    "Dumm geboren und nix dazu gelernt!" - Donald Duck

  20. #70
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    Der Ericksonsche Offenbarungseid, d.h. sein Micky-Artikel, zeigt aber nicht nur seine Arroganz und Ignoranz, sondern auch, daß er tatsächlich eine Art Isealismus verfolgt - er lobt sich und seinen Micky ja in den höchsten Tönen. Natürlich ist es möglich, daß das zur Vermarktungsstrategie gehört, aber so recht glauben kann ich es nicht.
    Daher bin ich (inzwischen) der Meinung, daß es nicht bloß Geldgeilheit ist, die Egmont zu derartigem Schund treibt, sondern gnadenlose Selbstüberschätzung eines idealistischen, aber nur durchschnittlich begabten Mannes.

    Ob das schlimmer ist als Geldgeilheit oder besser... keine Ahnung...

  21. #71
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    Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich LTB 320 eigentlich garnicht so schlecht gefunden habe. Natürlich kommt es an die "alten Teile" nicht ran, aber es gab schon schlechtere Teile.

  22. #72
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    @Falk: Kann deinen Ausführungen nur zustimmen, klingt sehr überzeugend.
    Was man aber auch sehen muss: Auch die italienischen Geschichten (auf die Egmont/Erickson ja wenig Einfluss haben) sind ja auch im Vergleich zu früher miserabel geworden (in der Mehrzahl). Die Frage ist: Liegt das an den Italienern, oder liegt es an der Auswahl Egmonts? Auf jeden Fall sollte es noch massenhaft "alte" unveröffentlichte und gute Italiener geben; wenn von den Italienern neuerer Zeit also tatsächlich nur noch sehr wenige gute Geschichten kommen, könnte Egmont ja wenigstens die auswählen...
    Zitat Zitat von ceruz
    Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich LTB 320 eigentlich garnicht so schlecht gefunden habe. Natürlich kommt es an die "alten Teile" nicht ran, aber es gab schon schlechtere Teile.
    Hmm, ich muss sagen, dass ich dieses "natürlich" ein wenig erschreckend finde, wenn du schon vorher sagst, es "garnicht so schlecht" zu finden. Warum denn nicht an den alten Ansprüchen festhalten?

    Richard
    CETERUM CENSEO CASPERLUM MICCIUM FIRLEFANCIUM ESSE DELENDUM

  23. #73
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    Zitat Zitat von mrd
    Warum denn nicht an den alten Ansprüchen festhalten?
    Na ja, mit der Zeit macht man Abstriche, aber du hast schon Recht. Ich hoffe ja auch, dass die Bände in nächster Zeit wieder besser werden. Und ich glaub auch dran Jeder hat mal einen "Durchhänger"

  24. #74
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    @mrd
    Das stimmt allerdings - die italienischen Geschichten sind zwar meist nicht ganz so abartig wie die dänischen, aber trotzdem zu 90% unterer Durchschnitt. Irgendwer - pet oder Joachim - hatte mal geheimnisvoll angemerkt, daß auch die Italiener nicht nur Geschichten a la LTB (bis ~230) produzieren. Es ist also nicht auszuschließen, daß es möglicherweise nicht mehr so viel Hochklassiges gibt.
    Allerdings glaube ich persönlich, daß es zu 95% an der Geschichtenauswahl seitens Egmont liegt. Es ist ja doch auffällig, daß nur kurze, teilweise offensichtlich gekürzte/unvollendete Stories veröffentlicht werden - keine langen mehr und nur sehr selten kurze Geschichten mit ausgereiftem Plot. Das schiebe ich auch auf Erickson - seine beiden erwähnten Geschichten sind denen seiner Autoren sehr ähnlich (wenngleich immer noch besser - und das heißt was). Die italienischen Geschichten werden wohl an diesen... ähem... "Qualitätsstandart" angepaßt. Wenn man ihnen bös' wollte - und wer will das nicht? - könnte man annehmen, das geschehe, um die eigenen Geschichten nicht allzu schlecht aussehen zu lassen.
    Glaube ich aber nicht - vielmehr denke ich auch hier, daß man die ausgewählten Geschichten ernsthaft für brauchbar hält.

    @ceruz
    Es gab sicher schon deutlich schlechtere Ausgaben als 320 und einige Geschichten in besagtem Band sind ja auch wirklich lesenswert. Aber als Ganzes gesehen und gemessen an den bisherigen Höchstleistungen, erreicht auch 320 bestenfalls Klopapierstatus. Immerhin ein Fortschritt. Für die Riesenpinguine wär' mir mein Hintern zu schad'.

  25. #75
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    Ich weiß zwar nicht genau, wie es allgemein aussieht, aber in dem einzigen Topolino-Heft, das ich besitze (2428 von 2002), findet sich zumindest eine den Zeichnungen nach zu urteilen ansprechende Indiana-Goof-Fortsetzungsgeschichte sowie eine ebenso schöne Micky-Detektiv-Story, die allerdings nur 30 Seiten hat. Der Rest sind alles kürzere, eher unspektakuläre Geschichten, die längste von ihnen hat 25 Seiten. Eine davon (ein 12-Seiter) wurde auch schon im LTB veröffentlicht.

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