GEGENWART:
Zarychass wanderte schon lange durch das steinige und triste Gebirge Tibets. Er war erfüllt von Zorn und Unsicherheit. Wie hatte ihm jemand die Necroblade stehlen können? Das war unmöglich und doch, das Schwert war fort. In einer Sekunde noch baumelte es an seiner Seite und im nächsten Moment war es spurlos verschwunden gewesen. Doch das war wohl nicht Unheil genug, nein, natürlich musste er sich auch noch 3 Stunden am Tage vor diesem glühenden, schmerzenden, brennenden Lichtball am Himmel, genannt Sonne verstecken. Kaum zu ertragen. Deshalb war er hier, denn hier sollte es einen Ort geben, an dem die verfluchte Sonne nicht schien, ein Ort an dem die ewige Nacht noch immer andauerte. Dort hatte das Licht noch keine Macht. Man hörte merkwürdige und wundersmae Gerüchte über diesen Ort. Über ein Triumvirat und die Prophetin der Finsternis. Nach der nächsten Weggabelung erblickte er es endlich, das alte Kloster, die Mauern durch Jahrhunderte von dunkler Magie geschwärzt. Und tatsächlich schien die Nacht dort tröstlich dunkler zu sein. Nun würde sein Weg nichtmehr lange dauern.
Dark Crow befand sich derweil im Empfangsbereich eben jenes Klosters. Ihr Verlangen zu erfahren was geschehen war, nach dem sie die damalige Allianz verlassen hatte war zu gross. Sie hatte von den Geschehnissen danach nicht allzu viel mitbekommen. Zu beschäftigt war sie mit anderen und für sie wichtigen Dingen gewesen. So sehr es ihr auch wiederstreben mochte. Kaoz und Alessa waren bestimmt die beste Quelle für Informationen, hatten sie ihre Nasen doch immer in Alles hineingesteckt. Also war sie hergekommen, zu Alessa’s Domizil und war auf eine Überraschung gestossen. Man hatte ihr gesagt einen Kaoz gäbe es hier nicht, aber der Herr Gil’in würde sie gleich empfangen, sie möge nur einen Moment der Geduld aufbringen. Also sass sie hier und wartete artig.
Talian befand sich nun schon seid 3 Tagen hier im Kloster. Hier hatte er vor den tödlichen Strahlen der Sonne Schutz gesucht und gefunden. Und es gab hier Blut, nicht wie draussen wo seine untoten Brüder und Schwestern langsam verhungerten, weil die Menschen von den Engeln so scharf und streng bewacht wurden. Es gab zu wenig Blut für alle Kinder Kains und Lilith’s. Aber hier hatte er Blut bekommen, echtes Menschenblut. Es war fast wie im Paradies. Und dieser Tage sollte die Prophetin die Auserwählten verkünden, ein Ereignis, das hier mit Spannung erwartet wurde. Die Herren des Klosters selbst, hatte Talian bisher nicht gesehen. Einzig den schwarzen Engel Gabriel in Begleitung einer fragil und zerbrechlich wirkenden Vampirin.
Auch Kuraischlich schon seid Tagen durch die finsteren Mauern des Klosters, versteckte sich zwischen all den anderen Geschöpfen der Nacht, die sich hier verbargen. Auch er wollte die Prophetin sehen und vor allem erfahren, ob dies alles nur ein Trick Alessa’s war. Er kannte die durchtriebene Dame schliesslich lange genug, zudem begehrte er zu erfahren, was es mit all diesem Unfug über Triumvirate, neue Götter und unbekannte Bedrohungen auf sich hatte. Zudem hatte er eine beunruhigende Kunde mit sich gebracht. Es kamen Gerüchte auf über eine Krankheit, die Creatures in Menschen oder zu Staube verwandelte, sie aber in jedem Fall ihrer Kräfte beraubte. Noch hatte er niemanden gefunden der Infiziert war, aber hier, wo sich so viele von ihnen verbargen hoffte und fürchtete er diesem Gerücht auf den Grund gehen zu können. Auch ihm war derweil die kranke Vampirin an Gabriels Seite aufgefallen, Gerüchten nach die Schwester der Hausherrin. Ob sie infiziert war?
In der Hölle:
Belial war von Krione, Talibtova’s engster Vertrauter zu seinem Herren und Meister gerufen worden. Es hörte nie auf Belial zu erstaunen, wie er so unbeweglich da sass, alles was daraufhindeutete, dass der schwarze 3 m Koloss auf dem Obsidianthron lebte waren die Augen, Augen die das Universum samt Sonne wiederspiegelten, während sie sooft in weite Ferne blickten. Es war die meiste Zeit so, dass Talibtova weder sprach noch sonst etwas tat. Dennoch traute niemand sich niemand, sich gegen ihn aufzulehnen. Hiess es nicht alle roten Juwelen in seinem Thron seien Seelensteine mit den Seelen und Geistern seiner Opfer? Und dieser Steine gab es an dem schwarzen Thron zu Hauf. Nein, es war wohl besser ihn gewähren zu lassen. Auch heute bewegte sich der schwarze Gott nicht und gerade als Belial anfing sich zu fragen, ob Krione ihn hatte hinters Licht führen wollen, erscholl Talibtovas majestätische Stimme. „Mein Diener, es ist an der Zeit einen Boten der Hölle auf die Erde zu schicken. Das Licht nimmt über Hand und unsere Brüder und Schwestern leiden. Unsere Prophetin wird bald verkünden was die Mächte der Finsternis von uns verlangen. Wir wollen, dass du zu ihrem Tempel eilst und dort in unserem Namen ihrer Sache dienst. Du wirst uns regelmässig berichten. Nimm SIE mit. Ihre „Mutter“ wird noch während wir sprechen bereits vom Licht verschlungen und ihr Herz verzehrt sich nach ihrer Rettung. Sie bereitet uns kein Vergnügen mehr. Schaffe sie fort!“ Belial weiss nur zu gut, dass sein Herrscher von Leandra spricht. Als er die Hölle übernahm hatte sein Fürst sie hier angekettet, als Andenken an seine Zeit vor der Hölle. Auf eine kranke Weise hatte er so sich und auch Leandra bestraft. Dafür, dass sie keine wahren Engel mehr waren, doch nun schien es, als sei seine Transformation ein für alle mal abgeschlossen. Er brauchte den Engel nichtmehr, den er seid er sie hier gefangen hielt mit Visionen ihrer Ziehmutter quälte und ihr vor Augen führte, dass sie Jadzia nie wieder sehen würde. Als nun Leandra hörte, was der Höllenfürst sprach, erfasste kalte Furcht ihr Herz, denn in der Tat hatte sie Visionen gehabt. Visionen in denen Jadzia starb. Von der Hand eines Engels wie flüssiges Silber, so schön, dass ihr Anblick allein schmerzte. Sie musste das unbedingt verhindern und nun, war der Tag ihrer Freilassung gekommen. Wenn Talibtovas Worte Wahrheit waren, durfte sie keine Zeit verlieren.
In den Ebenen vor dem Tibetanischen Gebirge:
Jadzia suchte nun seid 2 Jahren vergenbens ihre Ziehtochter. Auf der Erde schien sie nicht zu sein und niemand konnte ihr Auskunft geben. Es herrschte das grosse Chaos seid das Licht zurückgekehrt war. Aber Jadzia hatte immer das ungute Gefühl, dass es Leandra nicht gutging. Also schöpfte sie nun ihre letzte Möglichkeit aus: die neue Prophetin, von der alle Sprachen. Vielleicht wusste diese zu sagen WO Leandra war und wie es ihr ging. Einen Versuch war es wert, denn auf keinen Fall würde sie aufgeben. So in Gedanken war sie versunken, dass sie die Warnzeichen in der düsteren Landschaft nicht bemerkte. Erst als der Engel vor ihr schwebte und der Schmerz einsetzte konnte sie ihn sehen. Und der Schmerz war wahrhaft furchtbar. Das zum Pagenkopf geschnittene silberleuchtende Haar, die leuchtenden silbernen Augen, die silberne Rüstung, die silbernen Flügel und dieses LICHT! Sie hatte diesen Engel niemals gesehen und doch war Jadzia klar wie sonst nichts, wem sie gegenüberstand. Dies war Gottes kostbarster Schatz, den er immer eifersüchtig gehütet hatte. Sein vollkommendster, sein schönster und geliebtester Engel. Tiariel. Der Engel der Reinheit, der Untergang für alles Böse. Allein ihre Gegenwart schmerzte und entzog einer Kreatur der Finsternis, wie es nun auch Jadzia war, die Kraft und Macht. Einen Kampf würde Jadzia unter diesen umständen nicht überleben. Schon fühlte sie wie ihre Kraft langsam nachliess. Ihr Engelsblut schütze sie ein wenig, aber bei weitem nicht genug, denn es war nun verdorben. Eine weitere Welle des Schmerzes durchfuhr sie, als der silberne Erzengel zu ihr sprach. „So treffe ich dich also einmal Verräterin!“ Ihre Stimme war barmherzig, trotz der offensichtlichen Abneigung des Engels gegen ihre gefallne Schwester. „Mein Licht schmerzt dich nicht wahr? Keine Sorge, es wird nichtmehr lange schmerzen. Diene Seele wird im Feuer gereinigt und vielleicht schenkt Destiny dir die Gnade der Wiedergeburt. Als ein Engel der es wert ist diesen Titel zu tragen!“ Tiariels Hand fährt zu ihrer Schwertscheide.
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