Genau, alles schonmal dagewesen!Original geschrieben von snow
Vergessen wirklich nicht, immerhin das erste Heft, in dem Morrison es tatsächlich geschafft hat, noch größeren Müll zu schreiben, als Chuck Austen!
Alles aber sowas von vorhersehbar, alles sowas von schon zigmal dagewesen ... GÄHN!
Naja, als krönender Abschluss einer äußerst miesen Story war es irgendwie ... angemessen.
DAS war bestimmt GM's großer Wink an die Fanpeople, ihr wollt immer dasselbe, ihr bekommt immer dasselbe, während er sich wild glucksend die nächste Dosis irgendeiner abgefahrenen Droge, die er mit der X-Kohle bezahlt, einpfeift.
Naja, ich freu mich schon, daß GM bei DC wieder creator-owned Sachen machen kann, die werden bestimmt nicht so hohl, wie dieser Quatsch.
und das war auch gut so, denn Morrison zeigt mit "Planet X" den Untergang Magnetos, auf eine grandiose Art und Weise!!!
Diese "schon zigmal
dagewesen (e)" Geschichte war einfach eine Notwendigkeit um zu zeigen, wie sehr Magneto doch die letzten Jahre gesunken ist. Morrison führt das konsequent weiter, was andere Autoren die letzten Jahre aus Magneto machten und zeigt weiterhin auf, dass Magneto nur noch als Ikone für die "Mutantengesellschaft", die immer mehr eine eigene Kultur entwickelt und zusammenwäst, relevant ist.
Magneto als Person selbst ist nur ein alter Mann, ohne Bezug zur Pop-Kultur der neuen Mutantengeneration, der sich für eine Generation einsetzt, zu der er jedoch keinerler Bezug mehr hat, außer dem dem Umstand, dass sie alle Mutanten sind!
Und so versucht er selbstverständlich die Welt auf gleiche, veralterte Weise von den Menschen zu "reinigen" und ein neues Imperium ("Planet X") aufzubauen.
Die Geschichte ist also nicht neu und inovativ (was sie ja augenscheinlich für dich schlecht macht), weil sie vor allem durch das veralterte Denken Magnetos ("weltherrschaft", "Tod den Flatscans" etc.) geprägt ist.
Morrison schaft es dennoch wunderbar Magneto zu charakterisieren und seine Niederlage und seinen Untergang nachvollziehbar darzulegen. Die äußere Handlung ist hierbei jedoch nur zweitrangig, viel wichtiger ist, was in den Personen abläuft.
Meiner Meinung nach, ist "Planet X", die beste Magneto Storyline seit "Fatal Attractions".
Magneto letzter Ausweg ist dann der Tod, als ihn Phoenix "mental zerbricht" und ihm zeigt, was er nun geworden ist. Auch sein letzter Akt, der Mord an Jeanny, zeigt nochmal den Fall Magnetos, denn er mordet eine Frau, welche sich gerade nach ihm bückt, ihm zärtlich die Hand auf die Schulter legt und ihm augenscheinlich aufhelfen möchte.
Unglaublich widerwertig,hinterhältig, niederträchtig, bemitleidenswert und ohne Stolz ist diese Tat und genau diese Charakterzüge machen Magneto nun aus!
Du hast sicherlich recht, auf der äußeren Handlungsebene geschieht nicht wirklich etwas neues, aber ich denke die innere Handlung ist hier das entscheidende.
(Hoffe, ich habe meinen Standpunkt nachvollziehbar erläutern können )
Alleine diese wirklich emotionalen Momente, die uns Morrison in dieser Storyline bietet (Emma und Esme, Scotts Zorn, Jeans Tod, Magnetos Untergang etc etc etc.)machen das Heft schon zu einer gelungen Story, die Austen wohl kaum hinbekommen hätte...
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