Ich habe bis eben noch nie ein Buck Danny Album gelesen, habe mir aber mal Band 2 der GA gegönnt. Ich muss sage, bin schwer begeistert, tolle Zusatzinfos, gutes Papier, plus als das Bonusmaterial. Werde wohl dabei bleiben.
Ich habe bis eben noch nie ein Buck Danny Album gelesen, habe mir aber mal Band 2 der GA gegönnt. Ich muss sage, bin schwer begeistert, tolle Zusatzinfos, gutes Papier, plus als das Bonusmaterial. Werde wohl dabei bleiben.
Dann hast Du noch 'ne Menge toller Bände vor Dir. Vor allem wurde diese Serie rund vier Jahrzehnte lang auf konstant hohem Niveau produziert - man muss, gerade im frankobelgischen Bereich, wohl 'ne Weile suchen, um etwas Vergleichbares zu finden. Meist sind die Serien doch spätestens nach 20 Jahren auserzählt.
Geändert von BobCramer (10.11.2014 um 20:20 Uhr)
'Buck Danny Classic' Teil 3 wird heißen: 'Les fantômes du soleil levant', übersetzt: 'Geister der aufgehenden Sonne'.
Der letzte Satz in Teil 2: 'Retrouvez les aventures de Buck Danny dans le pacifique', übersetzt: 'Finden Sie die Buck Danny Abenteuern im Pazifik'
Oha. Springen sie etwa zwischen Korea und WW2-Pazifik hin und her in der Serie?
Scheint interessant zu werden. Naja, bis zum nächsten Buck Danny, sei es nun GA11 oder Classic, begnüge ich mich mal mit einem Commando Wälzer (The Dirty Dozen), den ich mir mal neugierdehalber aus England kommen lassen habe. Kein Vergleich zur Qualität der Geschichten von Buck Danny.
Das war auch die Absicht dieser Spin-off-Serie. Geschichten aus der 40er und 50er Jahre, die Charlier und Hubinon wegen der damaligen Zensur nicht veröffentlichen könnten. Deshalb zeichnet Jean-Michel Arroyo ('JMA') auch im Stil wie Hubinon damals. (Und besser, meiner Meinung nach). Also 'back to basics'.
Charliers Sohn hat ja auch viele Notizen seines gestorbenen Vater gefunden. Hubinons Tochter war Einverstanden mit JMA im Zeichenstil ihres verstorbenen Vaters.
Aber ich hatte erwartet, daß Buck Danny und Co. länger im Korea Krieg bleiben wurden.
Geändert von Jerry Tumbler (12.11.2014 um 22:17 Uhr)
Meine Kritik an 'Buck Danny' ist zu viele Witze mit Sonny Tuckson. Leider auch wieder in der 'Buck Danny Classic' Reihe.
Offiziel heißt die Serie ja auch 'Die Abenteuer von Buck Danny', und nicht 'Die Witze von Sonny Tuckson'. Also spannende Geschichten mit dem (Armee) Piloten Buck Danny. Dann wäre diese Serie glaubwürdiger, erwachsener. Die meisten Leser sind ja über 18. Diese Scene macht z.B. eine mehr erwachsenen Eindruck (aus 'Buck Danny Classic' Teil 1, Seite 39):
(Meine Lieblingscharaktere sind dann auch: 1. Jerry 'Tumb' Tumbler, 2. Susan Holmes, 3. Buck Danny, 4. Slim Holden.)
Geändert von Jerry Tumbler (12.11.2014 um 07:22 Uhr)
Warum ist gerade Tumbler dein Lieblingscharakter? Der sagt ja kaum etwas. Der raucht nur ständig und müsste schon längst an Lungenkrebs abgekratzt sein...
Naja, ich sehe das wie in einer Boygroup, wo jeder in der Gruppe einen ganz bestimmten Charakter einnimmt und so jeder für sich seine Fangemeinde zieht. Dann kann man über jeden tratschen und die Boygroup bleibt im Gespräch. Sonny ist dabei der Tollpatsch, der mit seinen Eskapaden für etwas Auflockerung sorgt. Das funktioniert aber auch nur, wenn man das gut erzählen kann. Wenn das ein Muss sein muss, weil es eben in jeder Geschichte eine Kapriole von Sonny geben muss, dann wird es schnell fahd. Charlier hat es jedenfalls gut verstanden zwischen durch für Auflockerung zu sorgen. Bei ihm hat es mich nie gestört. Ich fand nur, dass Tumbler zu kurz kommt, weil er kaum mal zu Wort kam, selbst nur selten die Initiative ergriffen hat. Er agiert in den Geschichten völlig anders als ganz zu Beginn. Da war er noch ein Draufgänger, jetzt ist er nur noch ein ruhiger Typ.
Hehe, dann hätte man also gleich Supermann kaufen können? LOL...
Finde ich so auch OK. Diese Zeit hat mehr Potential für Abenteuer, als die heutige Zeit. Damals war noch vieles unbekannt, es gab noch unbekannte Flecken Erde (für damals), kein Internet, kein Tourismus an jedem halbwegs sandigen Strand. Da kann man viele Abenteuer-Geschichten in Gegenden stricken, wo heute eher ein dicker Hotelkomplex steht. Das mag ich lieber. Man muss sich allerdings auch in die damalige Zeit versetzen können und nicht alles aus heutiger Sicht betrachten.
Tumbler ist der einzige Person dieser Serie mit menschlichen Eigenschaften, er ist nicht perfekt, raucht sogar. Der Buck ist perfekt, fast wie ein Roboter; deswegen langweilig. 'Clown' Sonny: allzu ungeschickt, und hat meistens dumme Witze.
Charlier wollte daß Jerry Tumbler, wie in den Anfang der Serie, mehr anwesend sei und hatte damit mit Band 32 richtig angefangen. Auch in die 'Buck Danny Classic' Bände steht Tumbler nicht im Hintergrund. Also, in die Pazifik Bände war er schon wichtig, auch in Band 24 z.B.
Geändert von Jerry Tumbler (12.11.2014 um 23:38 Uhr)
Aber Tumbler hat doch eigentlich gar keine Eigenschaften. Letzten Endes würde die Serie auch ohne ihn funktionieren, was Charlier offensichtlich auch gespürt hat, denn als er BD mit "Tanguy und Laverdure" klonte, hat er schlichtweg auf den dritten Mann verzichtet und sich an das bewährte Held/Sidekick-Schema gehalten. Schon aus Gründen der erzählerischen Ökonomie ist eine dritte Hauptfigur unnötig, die Dualität der gegensätzlichen Buddies, wie man sie aus so vielen frankobelgischen Klassikern kennt, ist als zentrales Erzählkonstrukt völlig ausreichend und trägt die Geschichten. Eine dritte Hauptfigur ist bloß ein unnützes Anhängsel und im schlimmsten Falle störend.
Bei BD wird Tumbler irgendwie mitgeschleppt und darf gelegentlich einen etwas profilierten Auftritt haben, aber er bleibt ein Mann ohne Eigenschaften und ohne Funktion. Der ist halt irgendwie in die Serie reingerutscht, zu einer Zeit, als das Buddy-Schema bei den Frankobelgiern noch nicht so etabliert war. Immerhin stört er auch nicht weiter.
Naja, bei Biggles funktioniert das auch mit vier Leuten. Bei BD habe ich das Gefühl, dass Charlier mit Tumbler irgend wie nichts mehr anzufangen wusste, da sonst die Hauptfigur, Buck Danny, zu sehr beschnitten worden wäre. Bei Biggles funktioniert das ganz gut, weil Biggles selbst nicht so die überragende Heldenfigur ist, wie Buck. Bei Biggles handelt man als Team, mit Biggles als Chef des Teams, bei Buck Danny ist Buck die Hauptfigur und die anderen dessen Helfer. Bei Tanguy handelt man auch wieder eher als Team, mit Tanguy als der Chef des Teams. Charlier hat IMHO den Fehler gemacht Bucks Helfer nicht auf gleicher Ebene aufzubauen, sondern spielt Sonny als Späßchen zwischendurch immer in den Vordergrund. Damit bleibt Tumbler immer im Hintergrund. Er ist immer das Anhängsel, der benötigt wird um mal eine Lücke zu füllen. Andere Serien behelfen sich mit einem immer wieder zurückkehrenden Bekannten, wenn mal eine Lücke zu füllen ist.
Andererseits ist Tumbler im Dreigestirn der ruhende Pol, der aber zu wenig zur Geltung kommt und als solcher kaum wahrnehmbar ist (und sich still und heimlich ins Grab raucht ).
Buck und Sonny sind Gegensätze. Jerry ist die Brücke zwischen ihnen. Zu dritt sind sie ein Team. (Tanguy ist eine Mischung von Buck und Jerry.)
Charlier hat auch oft mit vier Leuten gearbeitet. In die Pazifik Bände sogar mit fünf: Buck Danny, Susan Holmes, Sonny Tuckson, Jerry Tumbler und der Chinese Tao. Der Hammer! Aber meistens arbeiten vier Leuten zusammen: Slim Holden ist mehrmals der vierte Mann. In drei Korea Bände ist der südkoreaner Rygman San der vierte Mann.
Dies macht diese Serie interessant.
In die Spin-off Bände ist Buck öfters im Hintergrund und arbeiten Jerry und Sonny viel zusammen. In die Pazifik Bände kam Jerry überzeugend zur Geltung und sahen wir neben Humor auch weitere Merkmale, wie Eifersucht und Rachsucht. De Autor Zumbiehl lässt auf jeden Fall Jerry wieder mehr gelten.
Die vielen Witze mit Sonny brechen leider die Spannung; also mehr 'Jerry', weniger 'Sonny'. Zurück zu 'Die Abenteuer von Buck Danny'.
PS
1. 'Jerry Tumbler läßt Grüßen': http://i59.tinypic.com/28jdvfb.jpg
2. Messeveranstalter Éric Verhoest (Galerie Champaka, Brüssel) und Jean-Michel Arroyo bei Abbildung Jerry Tumbler: http://i57.tinypic.com/34ec1mr.png
3. Jean-Michel Arroyo ('JMA') mit 3 Weingläser (von Buck, Jerry und Sonny): http://i61.tinypic.com/33p4z8l.jpg
Geändert von Jerry Tumbler (15.11.2014 um 10:56 Uhr)
'Buck Danny Classic' Band 3: 'Gespenster der aufgehenden Sonne'.
Teil 2: ein Wiedersehen mit der Chinese Tao Tsjoe Sin: http://i58.tinypic.com/wi8vb5.jpg
Sehe auch Seite J.109B und weiter aus Band 'Söhne des Himmels' (1948).
PS
- Ausstellung 'Buck Danny Classic' (mit vielen Fotos): Galerie Champaka, Brüssel.
- Mehr: http://www.galeriechampaka.com/?page_id=8384
- Noch mehr Info: http://jjprocureur.canalblog.com/arc.../30946331.html
- Und 62 Photos: http://www.galeriechampaka.com/?p=8619
Geändert von Jerry Tumbler (11.12.2014 um 20:32 Uhr)
Der Hammmmer: Buck Danny Seiten in Originalgröße:
(links: Seite 14)
Das Endergebnis:
Konzept 'Duell über Mig Alley', seite 28: ein HO2S-1 Dragonfly:
'Galerie Champaka', Brüssel, den 12. November d.M.:
- Jean-Michel Arroyo (links) und Philippe, der Sohn von Jean-Michel Charlier:
Alexandre Paringaux, der Verleger von Zéphyr-Paris, und Michèle, die Tochter von Victor Hubinon:
Geändert von Jerry Tumbler (15.11.2014 um 10:45 Uhr) Grund: Abbildungen, 2x
Tumpler hat immer seinen Teil zum Abenteuer beigetragen, mit nichten raucht nur,was Buch auch tut.
Er spricht auch deutsch, baut dann ein Ziehlgerät, er hat eine tragende Nebenrolle so sind die drei ein Team.
Sonny
Tatsächlich, top! Ich erwarte Band 2 am Dienstag. Momentan habe ich: http://i62.tinypic.com/34f1ljr.jpg
Abbildung Schuber habe im immer schon besser gefunden, sehe einige Seiten zurück.
Aber 2 F9F Phanter sind verschwunden; das Original: http://i58.tinypic.com/2e5tz49.jpg
Geändert von Jerry Tumbler (15.11.2014 um 23:41 Uhr)
1 Held: Lucky Luke, Dan Cooper, Roland, Prinz Eisenherz, Tarzan, Tony Stark...
2 Helden: Tangy & Laverdure, Valerian & Veronique, Johann & Pfiffikus, Asterix & Obelix, Spoon & White, Michel und Steve, Rick Master und Kommisar Bourbon, Sektion R, Jeremiah & Kurdy...
3 Helden: Buck, Jerry & Sonny, Blueberry, MacClure und Red Neck, Die drei ???, Andy, Barney und Ali, Luc, Kala und Yvonne, Tim, Haddock & Struppi...
4 Helden: Biggles, Die 3 Musketiere (plus D'Artanghan)...
5 Helden: 5 Freunde, Pittje Pit und die Mannschaft des Knurrhahn, Red Dust und die Truppe der 6-6-6...
6 Helden: Kommando Kaiman...
...
100 Helden: Die Schlümpfe...
Gar keine Helden: Die Türme von Bos-Maury...
Man sieht: Anything goes. Und derart verabsolutierende Aussagen wie die Zitierte sind demzufolge ziemlicher Humbug.
Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
- Bitte beachten Sie auch den Hinweis zu Rechtsthemen -
Support your local dealer.
-Unterstütz Deinen örtlichen Kleingewerbetreibenden-
- © 2000-2024 by: Oliver Manstein [Disclaimer] -
Funktioniert es wirklich? Das sind doch alles recht farblose Charaktere - inklusive Biggles selbst. Grundsätzlich kann man die Zahl der beteiligten Figuren theoretisch bis ins Unendliche steigern, aber die entsprechenden Charaktere bleiben dann eben Sidekicks und sind keine Hauptfiguren. In Serien wie "Asterix" oder "Tim und Struppi" gibt es jede Menge davon. Diese Serien leben natürlich auch von dem über Jahre und Jahrzehnte entwickelten (Neben-)Figurenkosmos.
Aber ob in Comics oder in Filmen: für mehr als zwei echte, markant charakterisierte Protagonisten ist normalerweise aus Gründen der erzählerischen Ökonomie kein Platz. Protagonist ist in diesem Sinne derjenige, der die Handlung durch seine Entscheidungen und sein Verhalten maßgeblich vorantreibt. Natürlich können auch Nebenfiguren punktuell mal handlungsbestimmend sein. Aber der echte Protagonist ist durch seine Intelligenz und Entschlußkraft immer bestimmbar.
Und selbst wenn es zwei Protagonisten gibt, ist in der Regel einer von ihnen besonders herausgehoben und daher der Hauptcharakter. Das kann man auch sehr schön in den meisten Buddy-Movies sehen, wo in der Regel immer eine der beiden Figuren dominiert und die andere häufig als "comic relief" dient. In den frankobelgischen Comics ist es in der Regel nicht anders.
Das ist genau der Punkt. Wenn der Autor einer anderen Figur zuviel Raum lässt, geht das zu Lasten des Protagonisten. Deshalb muss Tumbler in BD farblos bleiben, denn Charlier muss auf den knappen 44 Seiten, die er hat, Danny und Tuckson durch ihre Handlungen ausreichend charakterisieren und noch die Geschichte entwickeln. Für Tumbler oder sonst eine dritte Hauptfugur ist da überhaupt kein Platz. Schon Tucksons Eskapaden beanspruchen ja in der Regel so drei bis fünf Seiten. Müsste Tumbler ähnlich markant charakterisiert werden, müsste ihm der Autor ebenfalls so viele Seiten zugestehen. Irgendwann bliebe für die Haupthandlung nix mehr übrig.
Wie gesagt: Ich finde nicht, dass es bei Biggles funktioniert. Diese Geschichten sind viel schwächer als die Fliegergeschichten von Charlier, auch deshalb, weil alle Figuren blaß und nichtssagend wirken.
Buck und Sonny reichen als Protagonisten doch völlig aus. Warum noch einen dritten Hauptcharakter aufbauen? Der erzählerische Platz ist begrenzt und muss ökomisch genutzt werden. Und wie man bei Tanguy und Laverdure sieht, funktioniert das Ganze ohne den dritten Mann bestens. Charlier hatte offensichtlich erkannt, dass der dritte Mann funktionlos ist, und sich deshalb völlig auf die Dualität von Tanguy und Laverdure konzentriert. Diese Serie braucht keine Tumbler-Figur.
Genau. Das sind dann aber keine Protagonisten, sondern Charaktere wie Slim Holden, die halt gelegentlich aus der Kiste geholt werden. Fast jede Serie greift auf entsprechendes Personal zurück. Bei Michel Vaillant sind es zu Beispiel die dritten Fahrer, die neben Vaillant und Warson gelegentlich ins Team geholt werden. Richtige Hauptfiguren sind das aber nie.
Geändert von BobCramer (16.11.2014 um 09:06 Uhr)
@zaktuell. Weitgehend einig. Jedoch, innerhalb Helden-Teams kann eine nicht interessante Figur sein. Das ist Ansichtsache. Ich habe nichts mit Sonny Tuckson und Laverdure z.B. Dessen Stümperei bremst zu oft das Tempo der Geschichte und untergräbt die Spannung.
Geändert von Jerry Tumbler (16.11.2014 um 14:38 Uhr)
Das sind aber alles Nebencharaktere, die kommen und wieder gehen. Im übrigen war das Figurentableau der Serie in den ganz frühen Pazifik-Geschichten einfach noch nicht ausdefiniert. Es kommen ja sogar Bucks Mutter und Bruder vor, die später überhaupt keine Rolle mehr spielen.
Davon war später aber nichts mehr zu bemerken. Das war eigentlich eine ganz andere Figur als der Tumbler, den man dann ab den 50er Jahren kannte.
Bei manchen kann man aber streiten :
Vor allem Eisenherz hat ja inzwischen nur mehr eine Nebenrolle weil sein Nachwuchs inzwischen das Zepter ähnlich wie bei Thorgal doch immer mehr ganz deutlich in die Hand genommen hat.
Kommissar Bourdon samt Assistenten sah ich genau wie Nadine bei Rick Master doch immer mehr als wiederkehrenden Sidekick genau wie McClure und Red Neck. Zumal dieser noch viel weniger eigenständigen Handlungsspielraum als letztere bekommen hat.
In vielen Abenteuer handelt und agiert Rick völlig autark und allein.
Red Dust bei Comanche überstrahlt doch spätestens nach den ersten Bänden ebenfalls alle anderen Figuren bei weiten und nimmt mindestens immer dreiviertel eines jeden Albums ein.
....und das Kommando Kaiman ist jetzt doch gar keine eigenständige Serie , oder ?
Dann hätte Lucky Luke aber zumindest mit Jolly Jumper aber auch mindestens 2 Hauptdarsteller und Asterix und Obelix mit Idefix 3 , denn enger verbunden geht es ja kaum noch
Aber zurück zum eigentlichen Topic:
Tumpler hat für mich irgendwie die Rolle eines Adam Cartwright von Bonanza eingenommen
Noch ein übriggebliebenes zwiespältiges Relikt aus der Anfangszeit der Serie, wo man im laufe der Zeit als Autor merkt, dass man mit der Figur nicht so viel anfangen kann ohne andere Lieblinge zu sehr beschneiden bzw. das der Zuschauer oder das Faninteresse sich längst Ihre eigenen Lieblinge wie z.B Sonny ausgesucht hat.
Bei Bonanza waren es Little Joe und Hoss, aber ich fand gerade das geheimnisvolle und nicht so eindeutige Character doch immer viel interessanter als die ganzen Sterotypen Blödelköpfe (Sonny, Laverdure) , den Säufer (McClure), gemütlichen Dicken ( Hoss) usw. es waren.
Geändert von Huckybear (16.11.2014 um 12:16 Uhr)
Bourdon, McClure, Barney Jordan, Kapitän Haddock, Obelix - das sind alles Sidekicks und keine echten Hauptfiguren. Das merkt man daran, dass sie fast nie die Handlung voranbringen, sondern eben als Comic Relief dienen. Tuckson und Laverdure sind etwas dominanter und haben neben ihren komödiantischen Auftritten quasi den Status einer untergeordneten Hauptfigur.
Figuren wie Nadine, Red Neck, Ali (Andy Morgan) sind reine Nebencharaktere, die zum etablierten Figurenpersonal der entsprechenden Serien gehören, ebenso wie die Dorfbewohner in "Asterix" oder die Bewohner der 6-6-6-Ranch in "Comnache". Es ist auf jeden Fall abwegig, sie als Hauptfiguren zu bezeichen, bloß weil sie regelmäßig auftauchen. Entweder dienen sie nur zu Verschönerung (Nadine), sind Befehlsempfänger wie Red Neck oder sollen dem jugendlichen Leser wie Ali als Identifikationsfigur dienen. Handlungsbestimmend sind sie so gut wie nie, und wenn, dann nur so lange, wie der echte Protagonist gerade außer Gefecht gesetzt ist. Die einzige mir bekannte Serie, in der der scheinbare Hauptcharakter nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist "Comanche" - hier bleibt unklar, warum Greg die Serie nicht gleich "Red Dust" genannt hat.
Die Kommando-Kaiman-Mitglieder sind keine Hauptfiguren, das sind regelmäßige auftauchende Nebenfiguren mit begrenzten Kompetenzen, die Handlungsanweisungen bekommen. Herausgehoben ist lediglich Gaucho, der auch als comic relief dient. Die handlungsbestimmende Figur ist Bruno Brazil.
Jolly Jumper und Obelix sind ihrer Natur nach Sidekicks, die für humoristische Erbauung sorgen. Sie sind zwar unverzichtbar, aber nicht handlungsbestimmend. Allerdings hat zum Beispiel Obelix faktisch den Status einer Hauptfigur bekommen, was dem Talent der Autoren geschuldet ist. Trotzdem gibt es auch bei Asterix nicht mehr als zwei Hauptfiguren, und die Figur, die die Handlung vorantreibt, ist Asterix.
Exakt so ist es sicherlich gelaufen. Man darf ja nicht vergessen, dass BD eine der ältesten realistischen frankobelgischen Serien ist und die späteren Erzählmuster Ende der 40er Jahre noch nicht so etabliert waren. Als Tuckson und Tumbler eingeführt wurden, war vielleicht nicht mal Charlier klar, dass diese Figuren längerfristig eingesetzt werden sollten. Als er später "Tanguy und Laverdure" konzipierte, war das garantiert anders.
Eine der Serien, in denen die Hauptcharaktere nahezu gleichwertig sind, ist "Blake & Mortimer". Allerdings scheint auch dort der erzählerische Fokus etwas mehr auf Mortimer zu liegen.
Geändert von BobCramer (16.11.2014 um 13:30 Uhr)
Asterix würde ich nicht als nervig bezeichnen, zumindest nicht in den Geschichten Goscinnys. Er ist eher ein Charakter ohne spezielle Eigenschaften, die ihn interessant oder liebenswert machen würden. Aber stell Dir die Asterix-Geschichten ohne Asterix vor - er ist fast immer die Figur, die durch ihre Schläue die Handlung voranbringt. Und neben dem Druiden ist er der einzige Gallier, der nicht geistig beschränkt ist, sondern Dinge in einem größeren Zusammenhang sehen kann. Wenn es diese Figur nicht gäbe, hätten wir nur ein Sammelsurium ausgemachter Vollidioten, die sich gegenseitig verdreschen. Daraus ließen sich keine Geschichten machen - jedenfalls keine besonders interessanten.
Obelix ist im erzählerischen Kosmos allerdings genauso wichtig, da Asterix als Charakter zu farb- und fehlerlos ist. Fett, dumm und verfressen, lädt er uns dank seiner menschlichen Schwächen zur Identifikation ein, was bei so geistigen Überfliegern wie Asterix nicht funktioniert. Insofern ist er einerseits Sidekick und comic relief, hat aber andererseits, das stimmt schon, den Status einer unverzichtbaren Hauptfigur. Es gibt allerdings wohl kaum eine andere Sidekick-Figur, die so populär und markant ist wie Obelix. Wie dem auch sei: auch bei Asterix gibt es nur zwei Hauptcharaktere und nicht drei oder acht oder zehn.
Geändert von BobCramer (16.11.2014 um 15:12 Uhr)
Lesezeichen