Zitieren"Der Weihnachtsband, der Weihnachtsband - Weihnachtsgeschichten aus zweiter Hand!" - denn bis auf den Secchi enthält der Band ausschließlich Nachdrucke.
Schade eigentlich, aber "mir habbe nicht so viel Geld, mir müsse spare'" und da man sich so die Übersetzungskosten schenkt und gerade die Stories aus den Hundertseitern sowieso lang nicht mehr am Kiosk waren, ist das nicht so tragisch.
Die Geschichten an sich sind eher so die Abteilung Schlumpfdipumpf. Gerade die Phantomias-Geschichte fand ich stellenweise echt komisch. Gundel Gaukeley, die für ein ganzes Jahr ihres Lebens eine gute Fee bleiben muss, ein Dirigent der nun von Phantomias' geheimer Identiät eingeweiht ist, die Panzerknacker die ein ganzes Jahr brav waren und keine Straftaten begangen haben - das sind mir doch zu gravierende Änderungen für einen Disney Comic, der sonst am Ende immer zu seiner Ausgangssituation zurückkehrt. Mag sein, daß es sich dabei um eine "Internationale Geschichte" handelt, wo die Uhren teilweise anders ticken, aber stellenweise hab ich mich beim Lesen echt - "verapfelt" gefühlt, wie meine ehemalige Englisch- und Russischlehrerin wohl sagen würde.
Im 4. Teil ist ernsthaft die Auflösung daß die Täter am Ende...hihi...auf den Boden plumsen. Auch die Auflösung im 5. Teil wird arg konstruiert. Teilweise hatte ich das Gefühl die Story wäre für ein Kinderbuch geschrieben worden.
Und dieser neuen Hang zur ständigen Videotelefonie hat sich auch wie ein Fremdkörper im Buch angefühlt.
Die Nachdrucke sind dann tatsächtlich gar nicht mal so gut. Bei "Urlaub für den Weihnachtsmann" kam das Ende viel zu schnell und plötzlich - auch daß Dagobert jetzt dem Anschein nach für ewig verdammt ist diesen langen Rauschebart zu tragen, kommt mir doch zu brutal und unlustig für einen Comic vor. Hatte damit gerechnet, daß am Ende der Weihnachtsmann nochmal zur Auflösung vorbei kommt.
Die Maus-Geschichten, die dieses mal beide aus dem Hause Gatto stammen, sind immerhin ganz drollig.
Highlight des Bandes der Nachdruck von Onkel Dagoberts 60. Geburtstagsgeschichte von 2007. Zwar auch schon bestimmt dutzende Male gelesen, aber dennoch immer wieder schön (und für viele Kinder wird es ja auch das Erste Mal sein, daß sie diese Geschichte zu Lesen bekommen). Faraci und Cavazzano liefern hier ab und die wortgewandten Dialoge sind wohl auch der Grund weshalb wir seit langem mal wieder den Namen "Peter Daibenzeiher" im Impressum lesen durften.
Aber wie heißt es doch so schön: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Und ein Cavazzano noch lange keinen Weihnachtsband.
Die anderen Geschichten sind okay - allenfalls Mittelmaß. Der Phantomias sogar stellenweise schlecht. LTB Weihnachten 29 kratzt an der Oberfläche und ist viel schwächer auf der Brust als es eigentlich sein sollte. Zwar durchaus unterhaltsame Kost für zwischendurch, aber weit weit entfernt vom Niveau von LTB Weihnachten 13, LTB Weihnachten 15 , LTB Weihnachten 17 oder gar LTB Weihnachten 16. Ich würde den Band sogar als einen der schwächsten überhaupt einstufen (LTB Weihnachten 18, der ja auch auf der damaligen Topliste auf lustige-taschenbuecher.de relativ weit unten rangierte hatte immerhin einen guten Casty und Weihnachten 19 einen netten Moby Duck).
Naja, ich hoffe mal, daß wir in LTB Weihnachten 30 dann diese zusammenhänge Weihnachtsgeschichte lesen werden, über die momentan im TOPOLINO-Thread geredet wird. Die würde mich nämlich brennend interessieren.
Wenn die zusammenhängenden Stories die 254-Seiten-Marke nicht überschreiten, könnte man damit gleich den kompletten Weihnachtsband als einzelen Geschichte füllen. So "Olympisches Fieber 1988 in Soeul"-mäßig.
Ansonsten werd ich dann wohl T.A.F.K.A.T.s gestriger Anregung aus dem "Barks des Monats"-Thread folgen und mir nochmal "Weihnachten für Kummersdorf" durchlesen, damit ich vor dem Feste nochmal paar anregendere Weihnachtsstorys gelesen hab.
In diesem Sinne..
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