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Thema: Leben mit Comics - Übersetzungen, Kiosk, Buchhandel, VÖ-Termine, Lieferdauer usw usf

  1. #126
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Na klar.

  2. #127
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Dafür ist der Thread ja da.

  3. #128
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Du darfst.

  4. #129
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich bin schon ganz neugierig.

  5. #130
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Ich auch, ich auch, ich auch.

  6. #131
    Mitglied Avatar von eis
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    Was mich - unter anderem - umtreibt: im Comic sieht man hin und wieder Vampirbisse, die am Hals eher waagerecht als schräg gesetzt sind. Geht das überhaupt?

  7. #132
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Meine jahrzehntelangen umfassenden Studien über die Blutsauger haben ergeben, dass nur einer der imposanten Fänge des Obergebisses zum Einsatz kommt. Im Moment der Blutabnahme wird der andere eingeklappt, und ein Raffzahn des Unterkiefers kommt zum Einsatz.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

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  8. #133
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Mich interessiert ja mal was denn @Jovis so besonders an den Zentauren oder den Minimenschen findet was ein Spirou, wohlgemerkt nur von Franquin, nicht bietet, aber einer von Fournier schon?

    Natürlich tropfe ich nicht ins Höschen nur weil @Jovis Franquin nicht mag, das ist völlig legitim. Versuche nur zu verstehen wo genau ich da was verpasst habe.

  9. #134
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Diese Tendenz ÜBER jemanden zu sprechen, nachdem man ihm woanders signalisiert hat, dass man nicht möchte, dass er selbst so oft darüber spricht... da kann ich dem @dino1 jetzt leider nicht glauben, dass er echtes Interesse hat.

  10. #135
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Diese Tendenz ÜBER jemanden zu sprechen, nachdem man ihm woanders signalisiert hat, dass man nicht möchte, dass er selbst so oft darüber spricht... da kann ich dem @dino1 jetzt leider nicht glauben, dass er echtes Interesse hat.
    Doch, sicher, würde sonst nicht fragen. Wollte nur den Thread nicht kapern und da wir ja jetzt diesen haben…

  11. #136
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ich find ja Hannibal viel lustiger als Cubitus, und Pablo und Rosalia besser als Lucky Luke und Rosa. Tony Strobl mag Ich auch mehr wie den Carl. Klaus Kent schlägt Clark Kent um Längen. Nur bei Kryptonit bin Ich nicht sicher, welches mir das Liebste ist, abgesehen vom Grünen. Das geht gar nicht. Böses grünes Kryptonit.
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  12. #137
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Aber machen wir mal mit interessanten Nebenaspekten weiter:

    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Zumal es ja so ist, dass nun gerade Fournier und auch Seron so massiv von Franquin ‚inspiriert‘ sind, dass du eben ihre Werke nur durch ihn lesen kannst. Von daher kann er so schlecht nicht sein in Bezug auf deinen Geschmack.
    Ja? Ist das so? Dass man Werke nur durch Vorgänger hindurch lesen kann, glaube ich generell erst mal nicht. Man kann Tanguy von Jije vollkommen klar begreifen, ohne die Bände von Uderzo zu kennen, auch wenn natürlich besonders die Figur von Laverdure ihre Anfänge bei Uderzo hat. Immerhin ist aber der rote Faden wohl eher Charlier. Dennoch würde hier wohl keiner jemandem auf die Füsse treten, der sagt er möge Tanguy nur in der Jije-Zeit. Oder? Ich möchte auch bezweifeln, dass man hier Rob-Vell dieselbe Ehre angedeihen lassen würde, wie es gerade Franquin geschieht. Kann man Franquins Spirou nur durch Rob-Vell lesen? Hui. Immerhin war ja Franquin mit seinem Spirou selbst immer unzufrieden, vorgeblich weil er ihn nicht erfunden hat und sich fremdbestimmt fühlte. Vielleicht aber auch, weil lange Geschichten nicht sein Ding sind? Er sie selbst nicht mochte? (Mit einem kleinen Seitenblick zu Gaston und den Schwarzen Gedanken?) Das Problem mit der Aktion Nashorn ist ja in dem betreffenden GA-Band hinreichend dokumentiert und sehr aufschlussreich in Bezug auf Franquin und seinen Spirou, der - wie ich nicht müde werde zu behaupten - comichistorisch eher nichts für Anfänger ist. (Und nochmal kurz zu mir: die Franquin-Spirous die ich mag, wurden von Greg geschrieben.)

    Aber ich wollte weg von Franquin - da laufe ich gegen Mauern - und hin zu unseren Rechten als Leser. Darf ich die Nebelfestung von Andy Morgan einfach so lesen oder nur durch Caranoa hindurch? Natürlich gibt es verschiedene Intensitäten des Lesens und Verstehens. Die Nebelfestung ist eigenständig in ihrer grundlegenden Thematik, aber natürlich deutlich vielschichtiger, wenn man General Satan und die Grüne Hölle kennt. Am Besten noch die ganze Serie, zumal z.B. Caranoa für die Charakterdarstellung aller 3 Hauptpersonen ein wesentliches Werk ist. Deshalb lese ICH ja Serien immer komplett. Mein erster Spirou-GA Band war die Nr. 8 mit Bretzelburg. Aber es war mir unmöglich hier anzufangen. Also habe ich alles vorherige gekauft und dann zu lesen mit Rob-Vell angefangen (inklusive aller redaktionellen Texte!). Ich glaube, in der Hinsicht kann man mir nur Komplimente machen. Und so lasse ich zum Beispiel auch den Denis-Band bei Harry und Platte nicht weg. Ich bin Forscher. Ich mag keine flüchtigen Eindrücke. Ich will die ganze Erfahrung einer Serie machen. Aber grundsätzlich sträubt sich bei mir der Gedanke, man könne eine Serie NUR durch ihre ersten 20 Bände 'hindurch' lesen oder gar verstehen, erst Recht wenn damit zwischen den Zeilen impliziert wird, dass man diese 20 Bände auch noch gut finden muss. Wertschätzen auf jeden Fall. Wertschätzung ist mein zweiter Vorname. Und so, zurück zu Tanguy, bin ich völlig fasziniert von den Uderzo-Tanguys, gerade weil der Comic ganz anders ist als Umpah-Pah und Asterix, aber allein das Gesicht von Tanguy wie eine Signatur des Zeichners ist, aber in den Uderzo-Bänden zweitverwertet Charlier gnadenlos sein Buck Danny-Repertoire. Mein Herz schlägt für die Jije-Bände. Gefühlsmäßig darf ich das auch. Würde ich Franquins Spirou oder Uderzos Tanguy oder Denis' H+P einfach weglassen, hätte ich den Vorwürfen in meine Richtung ja nichts entgegenzusetzen. Aber genau da greifen sie ja ins Leere. Ich hab das alles gelesen, Franquins Spirou inzwischen zweimal, sogar im Regal stehen. Ich bin - siehe Zitat Dino - durch sie hindurch zu den Nachfolgern gekommen. Darf ich Uderzo und Franquin und alle anderen jetzt beurteilen? Oder nur gut finden? Im letzteren Fall würde sich das Forum glaube ich selbst vernichten. Das macht ja keinen Sinn, wenn hier nur über 20 Jahre gewachsene Mainstreamurteile als gültig erachtet werden.

    Nochmal ein kleiner Nachschlag: ich sehe Seron ja eher von Jije inspiriert, als von Franquin. Aber in den 70ern wurde Seron und anderen Kopierung von Franquin vorgeworfen. Siehe dazu Seite 11 der Minimenschen GA 2! Und so kam es überhaupt erst dazu, dass ich bei Seron immer diesen tradierten Vergleich im Kopf habe. Man müsste sich fragen, ob ich mich hier wiederhole oder die Comichistorie.

    EDIT: Tatsächlich berührt man hier gleich ganz zart noch ein anderes Thema! Als Yoko Tsuno unchronologisch veröffentlicht wurde, genau wie übrigens Leo Malets Nestor Burma Romane in der numerischen Reihenfolge der Arrondissements (erster Band Arr. 1, zweiter Band Arr. 2 usw.) da habe ich allerdings schon aufgestöhnt. Das hat mir in beiden Fällen gar nicht gefallen.
    Geändert von Jovis (08.11.2023 um 07:21 Uhr)

  13. #138
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Keine Ahnung ob so Sinn macht zu diskutieren, denn wir reden komplett aneinander vorbei.

    Erstens, du darfst lesen, kaufen und mögen was dir gefällt. Ich fordere nichts ein und mir persönlich ist es lieb jemand ist komplett konträr zu meiner Meinung oder meinen Lieblingen.

    Mein Interesse ist einfach herauszufinden was die z.B. an Album XY von Spirou von Franquin nicht zusagt aber bei Fournier dann doch. Das ist völlig wertfrei, nur einfach für mich um eine neue Perspektive zu bekommen.

    Den Jije Einfluss sehe ich weder bei Seron noch Fournier, aber das mag sein.

  14. #139
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich finde die Situationskomik bei Franqun nicht lustig. Ich mag das Marsupilami mal überhaupt gar nicht. Was für eine nervtötende und allgegenwärtige Figur. Im Vergleich verweise ich auf die unglaublich lustige und atemberaubende Zugszene in "Zucker im Tank" Seiten 23-36. In mir hat keine einzige Franquin-Szene so gut gesessen wie diese. Zusätzlich wuindere ich mich, dass niemand bemerkt, dass Zyklotrop und Zantafio die im Grunde selben Figuren sind. Die ich bei Franquin auch beide nicht mag und wenn sie zusammen auftauchen, finde ich das sogar ein wenig peinlich. In Tora Torapa hab ich das Problem nicht. Fournier scheint - nur für meinen Geschmack - beide Figuren besser zu verstehen und zu unterscheiden.

    EDIT: Ich finde, wer "Aktion Nashorn" liest und im direkten Vergleich einen von Greg geschriebenen Spirou, zum Beispiel den ganz ausgezeichneten "Gefangen im Tal der Buddhas", wer dazu noch ein paar der Passagen in der Carlsen-GA liest über die Probleme, die Franquin durchgehend mit den Geschichten seiner Spirou-Abenteuer hatte, der müsste eigentlich ein nachvollziehbares Bild von meinen Schwierigkeiten mit Franquin bekommen. Wenn man dann dazu noch weiß, dass ich auch bei Gaston und Schwarze Gedanken abwinke, weil es in meinen Augen Geschichten voller Stress und Depression sind, und zwar in genau dem Maße, in dem ich das auch bei Mister Bean finde, komischerweise aber nicht bei Monty Python, dann weiß ich jetzt erstmal nicht, welche Fragen ich nun noch offengelassen habe.

    Dazu kommt auch noch, dass ich das Gefühl nicht loswerde, dass in Franquins Werken durchgehend ein depressiver Unterton schlummert, der mich ganz persönlich und nicht verallgemeinerbar deprimiert.

    Bis auf Letzteres habe ich übrigens alles hier schon mal gesagt. Und wurde gestern von mehreren Leuten - auch von dir - aufgefordert, es nicht ständig immer wieder zu sagen. Jetzt wundert mich natürlich, dass gleich heute plötzlich eingeklagt wird, dass ich es doch nochmal wiederhole. Kann es vielleicht doch sein, dass hier ein Subthema am Köcheln gehalten wird, welches zwar mit mir, aber nicht mit Franquin zu tun hat?

    Zu Seron und Jije: allein die Nutzung und Allgegenwart der Mirage macht die Minimenschen quasi zu einer Tanguy-Hommage (was durch die Formulierung 'Heiliger Tanguy' sogar verbalisiert wird) und die Zeichnungen erinnern ganz klar eher an Jije als an Uderzo. Das ist für mich völlig offensichtlich. Man kann es in der GA 2 von der ersten bis zur letzten Seite und Geschichte herauslesen. Und bezüglich Spirou sehe ich eher Ähnlichkeiten zwischen Seron und Fournier als zu Franquin.

    Bei Fournier sehe ich insgesamt eher spanische Einflüsse, aber das ist ein so flüchtiger Eindruck, um den würde ich mich nicht streiten.

    Und dass wir aneinander vorbeireden, @dino1, kann nicht so recht stimmen. Ich habe jetzt meine Meinung viel zu oft sehr ausführlich zum Besten gegeben und wie ich finde auch hinreichend begründet, du aber hast noch gar nichts gesagt, außer dass du bei Seron und Fournier keinen Jije Einfluss siehst. Was immerhin schon mal ein guter Anfang ist. Wenn wir aneinander vorbeireden wollen, dann müsstest du mal anfangen, irgend etwas dazu zu sagen. Bisher versuchst du nur, mich aus der Hütte rauszulocken.

    Ach stimmt ja, dass man Fournier nur durch Franquin hindurch lesen kann, das kommt auch von dir. Da habe ich aber oben ausführlich zu Stellung bezogen und nicht an dir vorbei, wie ich finde.
    Geändert von Jovis (08.11.2023 um 11:37 Uhr)

  15. #140
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    Ich finde ja, dass man Fournier und Seron auf den ersten Blick ansieht, dass sie das Meiste von Franquin gelernt haben -- deshalb gefallen sie mir zeichnerisch ja auch sehr.

  16. #141
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Und auch das finde ich völlig nachvollziehbar. Ich kann hierzu nur nochmal auf Minimenschen GA 2 Seite 11 verweisen, wo dieser ganze Komplex sehr kurz aber sehr treffend und differenziert abgehandelt wird.

  17. #142
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    Zitat Zitat von kormoran Beitrag anzeigen
    Ich finde ja, dass man Fournier und Seron auf den ersten Blick ansieht, dass sie das Meiste von Franquin gelernt haben -- deshalb gefallen sie mir zeichnerisch ja auch sehr.
    kla, jeder braucht "Lehrmeister" , jemand, der sich mal so richtig aufregt über einen
    Wie soll man den sonst seine Defizite erkennen ....... und weiterkommen

  18. #143
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Ich bin zu schlicht für sowas und zu wenig wortgewandt.

    Kann nur sagen, dass Franquin eben den Stil vorgegeben hat den Fournier und Seron dann kopierten, natürlich auch auf Druck der Verlagsleitung. Dieser Stil ist es, zusammen mit Peyo und Morris der eben für Jahrzehnte prägend sein sollte und es ja immer noch ist.

    Ob du jetzt das Marsupilami magst ist alles dein Ding, ebenso, dass du depressive Tendenzen in den Storys erkennst. Weil Seron Flugzeuge zeichnet und Jije auch welche bei Tanguy und er damit näher im Stil an Jije dran ist als an Franquin finde ich bemerkenswert und sehe ich komplett anders.

    Ansonsten hast du, Pardon, trotz langer Ausführungen, eigentlich nicht mehr gesagt.

    Ist auch müßig, denke wir beide finden da nicht zusammen. Habe mehrfach gesagt, dass jeder machen kann was er will und lesen was passt, wenn mein Satz so lesbar ist, dass man Fournier nur durch Franquin lesen kann ist das sicherlich mein Fehler und dementsprechend zu ignorieren.

    Mir ging es eigentlich darum, und da habe ich dich missverstanden, warum du Fournier und Seron zeichnerisch bevorzugst, aber das tust du wohl gar nicht.

  19. #144
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Ich kann hierzu nur nochmal auf Minimenschen GA 2 Seite 11 verweisen, wo dieser ganze Komplex sehr kurz aber sehr treffend und differenziert abgehandelt wird.
    Die Minimenschen haben mich - bislang - noch nicht gepackt, weshalb ich die GA auch nicht habe. Da die von Dir angeführte Stelle kurz, aber treffend sein soll und mich die Frage der "Verwandschaften" in Sachen École Marcinelle interessiert, hast Du Lust, diese Stelle hier zu posten?

  20. #145
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    SO kurz ist die Stelle nicht. Zum Lesen braucht man 3 Minuten, zum Hierhin abschreiben aber einiges länger. Und da ich Smartphoneverweigerer bin, kann ich es auch nicht abfotografieren. Sorry.

  21. #146
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Interssante Diskussion, zu der ich natürlich viel schreiben könnte. Die größere Ähnlichkeit der Zeichenstile von Jijé und Seron sehe ich nicht. Letzterer ist für mich einfach ein Franquin-Epigone. Renaud bspw. ist doch im Grunde optisch ein weißhaariger Gaston. Das ist erstmal nichts Schlechtes, ich liebe diesen klassichen Marcinelle-Stil ja. Größere Probleme habe ich mit Seron als Autor, da finde ich nämlich das Meiste, was ich von ihm gelesen habe, ziemlich schlecht (bin aber auch nicht der große Seron-Leser).

    "Gefangen im Tal der Buddhas" ist zweifellos einer der besten Franquin-Spirous und dass die von Greg geschriebenen zu den Highlights gehören, ist doch auch Mehrheitsmeinung. Trotzdem finde ich nicht, dass Franquin alleine nicht auch großartige Spirous geschrieben hätte. So finde ich etwa "Das Versteck der Muräne" ein makelloses Semifunny-/Abenteuer-Album. Auch "Der doppelte Fantasio" würde ich jederzeit mit auf eine einsame Insel nehmen. Jovis, du hast keine Franquin-Actionszene gefunden, die so toll war wie die Zugszene in "Zucker im Tank"? Auch nicht die Radrennszene im doppelten Fantasio? Das ist für mich, was Dynamik der Zeichnungen und Bildwitz angeht, eigentlich ein Musterbeispiel für perfektes sequentielles Erzählen. (Dass ich "Zucker im Tank" furchtbar zäh fand, habe ich neulich schon in einem anderen Thread geschrieben. Der Humor ist mMn bei Fournier auch viel kindlicher bzw. kindgerechter.) Natürlich sind Franquins Comics in großen Teilen von seinen Depressionen geprägt. Das macht sie doch gerade noch interessanter! Diese persönliche Note, die da oft (nicht immer) zu erkennen ist, hebt doch sein Werk gerade von 90 Prozent der Serien anderer Künstler, die zur gleichen Zeit in "Spirou" oder "Tintin" veröffentlicht wurden, ab, die eben oft "nur" Auftragsarbeiten ohne tieferen künstlerischen Ausdruck waren.

    Jijé finde ich als Funnyzeichner nicht besonders gut. Sein Spirou und das eine Blondin-und-Cirage-Album, das ich kenne, sind schon sehr schlecht gealtert. Was ich an Beispielseiten etwa aus dem Mexiko-Album gesehen habe, gefällt mir besser, aber eine deutsche GA, um sich ein abschließendes Urteil bilden zu können, fehlt ja. Viel besser finde ich seinen Jerry Spring! Ich lese gerade den dritten Band der Egmont-GA und die Alben darin sind grafisch ja richtig beeindruckend. Ich habe noch nie so toll und dynamisch gezeichnete Pferde gesehen, da ist er mMn besser als Giraud. Auch erzählerisch gefallen mir die Alben richtig gut. Das Storytelling ist straight, trotzdem mit Volten und Überraschungen. Anders als Charlier kann er auch mal eine Doppelseite ganz ohne Text erzählen, ohne die Zeichnungen mit redundanten Textkästen zu erdrücken. Was seinen Einfluss eingeht, sind bei Jijé mEn seine persönlichen Beziehungen zu seinen Schülern viel wichtiger als die direkten stilistischen oder erzählerischen Einflüsse. Franquin etwa hat sich nach seinen allerersten Spirou-Geschichten ja doch recht schnell und sehr weit von Jijé entfernt und die Serie grafisch UND erzählerisch auf eine ganz andere Ebene gehoben. Auch Giraud hat bei Blueberry seinen eigenen Stil gefunden. Im Gegensatz zu Hergé, dessen Stil bis heute für viele (auch comicfremde) Menschen intuitiv erkennbar geblieben ist und von vielen Zeichnern "kopiert" oder weitergeführt wird, könnte doch kaum jemand sagen, was die stilistischen Eigenheiten von Jijé sein sollen. Er hat eher als Mentor und mit seiner ganzen Künstlerpersönlichkeit andere Zeichner inspiriert, die ihren Lehrer dann qualitativ teils deutlich überholt haben (vor allem im Funny-Bereich).

  22. #147
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Super Rundumschlag. Danke. Nein, ich habe die Radrennszene gerade nochmal gelesen und die macht mein Bild von Franquin nicht aus. Die Geschichten kratzen immer nur etwas an, was mich ahnen lässt was mir gefallen könnte. Aber macht ja nichts. Ich bin jetzt gerade total glücklich mit den Fournier-Bänden und alles was ich höre, werde ich auch Tome/Janry großartig finden und darauf kommt's ja an. Ich bin sehr glücklich, das Marsupilami los zu sein. Versteck der Muräne übrigens hatte mir durchaus Hoffnung gemacht. Unterm Strich bleibt für mich klar, dass Buddhas und Bretzelburg meine Franquin-Alben sind, aber meine Glanzzeit bei Spirou verorte ich nach Franquin.

    Lustigerweise habe ich gerade heute morgen mit "Minimenschen: Invasion aus der Vergangenheit" die GA 2 beendet und finde einmal mehr, dass sich das wie eine groteske Funny-Version von Jijes Tanguy liest. Scheinbar sieht das außer mir keiner, muss ja auch nicht. Ich find's irgendwie cool. Ich sehe da derzeit gar keinen Zusammenhang zwischen Spirou und Minimenschen und bin wohl auch nur deshalb immer drauf gestoßen, weil das die landläufige Meinung ist, dass Seron den Franquin kopiert und dass beide über die Ecole Marcinelle sowieso einer gemeinsamen Urquelle zugeordnet werden müssen. Ich frage mich zum ersten Mal, ob das redaktionelle Material in den GAs womöglich doch ein Meinungskorsett schnürt. Grundsätzlich bin ich ein Gerne-Leser der redaktionellen Beiträge und lese auch allgemein bei Büchern Vor- und Nachworte. Vielleicht muss ich mal im Vorbeigehen eine Aber-Position für mich durchspielen.

    Den Vergleich Renaud/Gaston finde ich ganz schrecklich, gerade weil ich ihn rein visuell sogar tatsächlich nachvollziehen kann. Aber Gaston ist - wie das Marsu - eine totale Unperson für mich. Der bringt mich auf die Palme, macht mich rasend, ist zum Abgewöhnen und kommt mir nicht mehr ins Haus. Ich muss mir jetzt große Mühe geben, diesen Vergleich wieder aus meinem Kopf herauszukriegen. Aber das wird schon gutgehen. Renaud macht mich beim Lesen der Stories überhaupt nicht kirre. Puh. (Schweiß von der Stirn wisch )
    Geändert von Jovis (10.11.2023 um 11:58 Uhr)

  23. #148
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Weil das jetzt so oft hier erwähnt wurde, und ich die GA nicht habe: was hat es denn mit der Aktion Nashorn und Franquin auf sich?

  24. #149
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Ich sehe da derzeit gar keinen Zusammenhang zwischen Spirou und Minimenschen und bin wohl auch nur deshalb immer drauf gestoßen, weil das die landläufige Meinung ist, dass Seron den Franquin kopiert und dass beide über die Ecole Marcinelle sowieso einer gemeinsamen Urquelle zugeordnet werden müssen. Ich frage mich zum ersten Mal, ob das redaktionelle Material in den GAs womöglich doch ein Meinungskorsett schnürt.
    Keine Sorge, ich habe in Minimenschen damals reingeblättert, gedacht, ach, das ist ja voll die Franquin-Schule, wollte es dann lesen, hab's dann auch versucht, siehe oben. Es reicht wirklich ein Blick in den Comic für diese Meinung, da braucht's wirklich kein redaktionelles Material in der GA, um auf den Gedanken zu kommen, dass Seron (wie auch Fournier) Franquin-Jünger waren. (Weiß gar nicht, ob ich damals den redaktionellen Teil überhaupt gelesen habe.)

  25. #150
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Weil das jetzt so oft hier erwähnt wurde, und ich die GA nicht habe: was hat es denn mit der Aktion Nashorn und Franquin auf sich?
    Franquin hatte zu Beginn seiner Spirou-Zeit - und ich glaube, er hat's von seinen beiden Vorgängern übernommen - einfach irgendwelche Stories angefangen und dann von Seite zu Seite spontan entschieden wie es weiterging. Dann änderte sich aber der Zeitgeist zugunsten von Beginn an eher schon fertig durchdachten Stories. So richtig müsste ich es jetzt nochmal im GA-Band nachlesen, aber Aktion Nashorn war ein Wendepunkt insofern, als Franquin eine Geschichte mit einem komplett anderen Titel begann (und der Anfang war ziemlich gut wie ich fand und da ging es mehr um Autos und Werksspionage oder so und eine längere Thrillersequenz in einem Kaufhaus war ziemlich gut gelungen) die schließlich- recht absurd und eigentlich auch ziemlich daneben - in der afrikanischen Steppe endete, wo Jagd auf ein Nashorn gemacht wird, in dessen Horn ein Film mit gestohlenen Daten versteckt worden war (und die sich dann auch merkwürdig lang hinzieht und auf der Stelle stehen bleibt, wie ich finde). In derselben Geschichte debütierte am Anfang schon auch Steffani, die ich ja ziemlich gut finde, aber die dann für den Rest des Franquin-Schaffens für Spirou zwar immer wiederkehrt aber für meinen Geschmack auch immer zu kurz kommt (wenngleich sie in Nest im Urwald einen echten Ehrenplatz einnimmt).

    Es wird auch erzählt, dass Franquin diese spontane Erzählweise sehr geschätzt hat, was ein weiterer Hinweis sein könnte warum er und ich nicht so Recht zusammenkommen wollen. Jedenfalls hat er wohl in der Folge mehr oder weniger Hilfe gesucht und angenommen bei der Story-Entwicklung und schließlich dann ja mit Greg zusammengearbeitet. Das habe ich jetzt alles aus der Erinnerung von GA Band 3 redaktionelle Seiten hier wiedergegeben. Da sind bestimmt ein paar Details noch genauer zu beschreiben.
    Geändert von Jovis (10.11.2023 um 13:23 Uhr)

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