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Thema: Die Neil-Gaiman-Bibliothek

  1. #26
    Mitglied Avatar von God_W.
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  2. #27
    Mitglied Avatar von Manx cat
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  3. #28
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Hat der Band jetzt schon ein definitives Auslieferdatum?
    Ich hatte den Band heute im Briefkasten.

    Hoffe ich komme dieses Wochenende direkt zum Lesen.

  4. #29
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Poch :

    Ja, Josch hat mir gerade erzählt, dass er und Michl gestern alle vorbestellten Bände zur Post gebracht haben.
    Ich wünsche eine erbauliche Lektüre.
    Und auch wenn der Band ganz anders ist als Eine Studie in Smaragdgrün ... auch diesmal könnte es sich wieder lohnen, alles zweimal zu lesen ...



    Mit 1000 Grüßen,
    der Übersetzer

  5. #30
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Sehr schön, bin aktuell ziemlich blank, aber kommt definitiv auf die April-Liste.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  6. #31
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    Mögliche Geschichten

    Hat etwas länger gedauert, ich habe den den Band aber mittlerweile gelesen und er hat mir sehr gut gefallen. Im Grunde ist das eine Sammlung von vier kleinen Horrorgeschichten (plus Prolog und Epilog), wobei der Horror hier sehr subtil daherkommt. Gezeigt wird nur sehr wenig (bis auf eine blutige und eine recht verstörende Szene in der zweiten Geschichte), es wird jedoch die ganze Zeit eine unheimliche und beunruhigende Atmosphäre erzeugt, die der Leser mit seiner eigenen Fantasie ausfüllen kann.

    Gaimans Sprache empfinde ich immer als sehr warm, was für Horrorgeschichten eher untypisch ist, das beklemmende Gefühl beim Lesen hier aber noch verstärkt. Ohne jetzt die Geschichten im englischen Original gelesen zu haben (aber einige andere Sachen von Gaiman), habe ich auch die Übersetzung als sehr gelungen empfunden. Hierfür mal ein dickes Lob! Die eleganten Zeichnungen von Mark Buckingham passen ebenfalls perfekt und runden das Leseerlebnis für mich ab.

    Ein zweites Lesen empfiehlt sich übrigens durchaus. Es gibt hier in den Geschichten viele kleine Details und zumindest ich habe mich anschließend gefragt, wie gewisse Sachen verbunden sind und ob nicht bestimmte Personen inden verschiedenen Stories die gleichen sind. Größtenteils wird das der Interpretation des Lesers überlassen, aber ich habe den Band in den letzten Tagen immer mal wieder in die Hand genommen, zurück geblättert und über den Inhalt noch mal nachgedacht.

    Insgesamt muss ich sagen, dass "Mögliche Geschichten" mit etwa 80 Seiten nicht besonders dick ist, ich an dem Band aber deutlich länger gelesen habe als an anderen Comics vergleichbaren Umfangs. Liegt zum Einen am Textumfang, zum anderen aber auch daran, dass ich immer mal im Lesen innegehalten und über das Gesagte und Gezeigte nachgedacht habe.

    Von der Aufmachung gibt es ebenfalls nichts zu meckern, das ist wie immer bei Dantes Verlag Top-Qualität. Von mir daher eine klare Empfehlung!
    Geändert von Poch (04.03.2021 um 21:41 Uhr)

  7. #32
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Poch :

    Vielen Dank für Deinen mich wirklich beglückenden Lektürebericht.



    Mögliche Geschichten ist sicherlich Joschs bisher ambitioniertester Titel ... und ich weiß, ehrlich gesagt, noch nicht so richtig, wie wir ihn vermarkten sollen. Der Band wäre ohne Frage etwas für die "bürgerlichen" Feuilletons, die unter Genreverdacht stehende Comics aus einem Kleinverlag ja aber, wenn überhaupt, nur mit der Kneifzange anfassen.
    Dabei gäb' es einiges, woran sich andocken ließe: Infektionskrankheiten, Suchtverhalten, Popkultur, [sexueller] Missbrauch von Minderjährigen ... und der "verhuschte", "unscharfe" Umgang mit dem allem innewohnenden Horror.

    Interessant, dass Du "die eine blutige Szene" erwähnst ...
    Von den vier Kurzgeschichten, die Buckingham ausgewählt und miteinander verwoben hat, ist "Esser und Fütterer" [aus der die von Dir bemerkte Szene stammt] die einzige, die nicht explizit in London spielt - was Buckingham zu kaschieren versucht hat.
    Angesichts der unterschiedlichen Herkunftsgeschichten der vier Ausgangsstories ["Auf das Mädchen hoffen" war eine Auftragsarbeit für Penthouse zum 20. Jubiläum des Magazins im Jahr 1985 - die Story ist unfassbare sechsunddreißig Jahre alt] hat Buckingham aber einen ziemlich guten Job gemacht, wie ich finde.

    In "Fremdartige Teile" entsteht der Horror auf unglaublich subtile Art ...

    Auf Seite 22 springt die Blickführung plötzlich von einer Figur auf eine andere über ... und es sind genau diese beiden Figuren, zwischen denen am Ende der Handlung auch etwas Anderes überspringt [was immer es ist, was da überspringt]. Dadurch entsteht der Eindruck, dass grundsätzlich alle männlichen Leser [und vielleicht auch die masturbierenden weiblichen] "kontaminiert" werden können.


    Und ja, Gaimans Umgang mit Sprache ist ganz zentral dafür verantwortlich, dass sich ein Horror einstellt.
    Er macht es mir als Übersetzer aber auch wirklich leicht. Gaiman zu übersetzen ist sprachlich ein wahres Vergnügen. Er ist gleichzeitig präsise und melodisch - aber das hatte ich ja auch im Zusammenhang mit Eine Studie in Smaragdgrün schon einmal festgestellt. Seine zahlreichen Anspielungen und Doppeldeutigkeiten stehen auf einem anderen Blatt, aber dafür gibt's ja das Glossar.
    Brillant auch hier, wie er in "Auf das Mädchen hoffen" durch bloßes Namedropping von Stadtteil- und Straßennamen Atmosphäre schafft [zumindest für diejenigen, die sich im Swinging London einigermaßen auskennen (wozu seine britischen Penthouse-Leser aber sicher gehört haben dürften)].
    Okay. Eigentlich wollte ich mich nur für das Kompliment bedanken. Die Hälfte davon gehört Neil Gaiman.



    Ich denke, es war Gaimans Intention, seine Leserinnen und Leser nach der Erstlektüre ein wenig irritiert und beunruhigt zurückzulassen.
    Dass das nach der Lektüre der Comicversion offensichtlich immer noch so ist [denn mir geht es genau wie Dir: auch nach dem sechsten Lesen tauchen immer noch neue, beunruhigende Fragen auf], zeugt von Buckinghams Fähigkeit, einfühlsam adaptieren zu können.

    Jetzt bin ich nur noch gespannt, wie viele Menschen hierzulande "so etwas" lesen möchten.
    Ich hab' da so meine Zweifel ...



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN
    Geändert von JRN (04.03.2021 um 21:20 Uhr)

  8. #33
    Premium-Benutzer Avatar von Rabbit1958
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    Oh verdammt, nach der ersten Story hab ich erst gemerkt das ich das Buch schon hatte( Likely Storys). Na ja, dann hab ichs endlich in deutsch und gut ists allemal

  9. #34
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Rabbit1958 :

    Für Deine Unterstützung einheimischer Verleger [und ihrer Angestellten und Freischaffenden] gibt's natürlich trotzdem ein Schild:



    Und ... in Likely Stories gibt's kein Glossar ...



    Mit 1000 Grüßen,
    der Glossenschreiber

  10. #35
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    Tja, dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu.
    American Gods als Comicadaption bei Splitter fand ich schon mau. Buch top, TV-Serie geht so, Comic eher überflüssig. Bei Studie in Smaragdgrün wurden die hohen Vorschusslorbeeren leider nicht bestätigt. Nette Geschichte, die erst beim zweiten Lesen mehr offenbart als gedacht. Aber als Comic verschenkt, da bei einer Comicadaption eines Buches immer zuviel Inhalt auf der Strecke bleibt. Als Comic kann man beispielsweise nie den Spannungsbogen eines guten Buches bzw. einer Kurzgeschichte aufbauen.
    Und jetzt Mögliche Geschichten. Stöhn. Seufz. Jammer. Die Geschichten haben mich stark an die Horror-Comics von DC erinnert. Teilweise sogar an Gespenster Geschichten. Qualität und Einfallsreichtum? Am Arsch! Hab das Buch nach etwas mehr als der Hälfte weggelegt, was wirklich äußerst selten vorkommt.
    Ich mag Dantes Verlag ja sehr und ich hätte mir so sehr gewünscht, daß Gaiman Comics zünden, aber leider ist der Fall nicht eingetreten.
    Usagi angetestet- war nicht meins.
    Den Barbaren angetestet- zu stumpf, sorry.
    Gaiman- voll in die Hose.
    Ist natürlich alles Geschmackssache und darüber lässt sich nicht streiten. Aber nachdem die 3 Hauptserien nix für mich sind und die Veröffentlichung der für mich interessanten Comicbücher, welche ich teilweise schon vor über 6 Monaten bezahlt habe, noch bis Mitte des Jahres gestreckt werden, bin ich doch ziemlich desillusioniert. Da hätte man ruhig noch ein paar ältere Sachen von Garth Ennis oder Warren Ellis zwischenschieben können. Eigentlich brauche ich erst im Juni oder so wieder auf die Homepage gucken und hoffen, daß da kurzfristig noch was cooles ins Programm genommen wurde.
    Nochmal. Die 2 Hauptserien bringen Geld rein, zumindest Usagi. Damit ist man finanziell auf der sicheren Seite. Scheint somit viele Geschmäcker anzusprechen. Aber Gaiman? Leute. Bitte nicht.

  11. #36
    Mitglied Avatar von JRN
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    Dies ist ein Hinweis auf einen Beitrag in einem Nachbarthread.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  12. #37
    Mitglied Avatar von JRN
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    Und wo ich gerade mal wieder hier bin ...

    @hawkthrun :

    Emtschuldige, dass ich bisher nicht geantwortet habe. Dein Beitrag ist vom 15. März ... da hatte ich gerade meinen Schlaganfall gehabt.
    Danach war hier so einiges nicht mehr, wie es sein sollte ... und das hat natürlich auch meine Arbeit für Josch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen ...

    Ehrlich gesagt ... ich weiß nicht so richtig, wie ich mit Deinem Beitrag umgehen soll. Es ist doch selbstverständlich, dass nicht jedem und jeder alles gefällt. Aber was gefällt Dir? Womit aus unserem Programm Du nichts oder wenig anfangen kannst, meine ich verstanden zu haben, aber es muss doch auch Gründe geben, warum Dich die Sachen, die Josch bisher gebracht hat, interessiert haben ... oder warum sonst schreibst Du einen Beitrag im Dantes-Forum?

    Will sagen: Ich weiß auch nach zwei Monaten noch immer nicht, wie ich Dir antworten soll. Was interessiert Dich an den frühen Sachen von Ennis oder Ellis?

    @MickySpoon :

    Auch an Dich eine Frage ... nämlich die, warum Du Deinen Beitrag gelöscht hast?
    Für mich als Moderator dieses Forums ist er natürlich weiterhin sichtbar ... und ich kann, genau wie bei der Erstlektüre, darin nur Erfreuliches erkennen.
    Warum also willst Du die übrigen Forumsleserinnen und -leser nicht weiter an Deinen Ansichten teilhaben lassen?

    Mit 1000 Fragen,
    JRN

  13. #38
    Mitglied Avatar von MickySpoon
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    Zitat Zitat von JRN Beitrag anzeigen
    @MickySpoon :

    Auch an Dich eine Frage ... nämlich die, warum Du Deinen Beitrag gelöscht hast?
    Für mich als Moderator dieses Forums ist er natürlich weiterhin sichtbar ... und ich kann, genau wie bei der Erstlektüre, darin nur Erfreuliches erkennen.
    Warum also willst Du die übrigen Forumsleserinnen und -leser nicht weiter an Deinen Ansichten teilhaben lassen?

    Mit 1000 Fragen,
    JRN
    Hallo JRN,

    das liegt nicht am Inhalt meines Postings, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass ich so gut wie alle Postings von mir in den (a)sozialen Netzwerken früher oder später wieder lösche, sofern sie nicht Bestandteil einer größeren Diskussion sind. Es sind für mich Gespräche und Diskussionen, die man früher persönlich im Angesicht zu Angesicht geführt hat und heutzutage digital stattfinden. Da auch früher kein Schreiberling daneben stand, der das Gespräch für die Ewigkeit aufgezeichnet hat (außer vielleicht in einem Verein), sehe ich keine Notwendigkeit darin, das Geschriebene für immer existieren zu lassen. Nach einiger Zeit hat es jeder, der es lesen will, gelesen und dann kann es weg. Wenn Du möchtest und die Möglichkeit dazu hast, kannst Du den Beitrag natürlich auch gerne wieder ins digitale Leben zurückholen.

  14. #39
    Mitglied Avatar von JRN
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    @MickySpoon :

    Vielen Dank für Deine Antwort.
    Kann ich nachvollziehen, was Du da schreibst.

    Dann lass mich Dir an dieser Stelle noch ausdrücklich für den nun nur noch für mich sichtbaren Beitrag danken. IMHO machen gerade solche Beiträge den Unterschied zwischen einem sozialen und einem unsozialen Mediengebrauch aus. Von daher ist es nicht einfach nur schade, wenn gerade sie "verschwinden", alles andere aber nicht.

    Ich selbst habe übrigens schon zu Schulzeiten angefangen, im Rahmen einer Mediengruppe Leute zu interviewen und in Vereinen mitzuarbeiten. Von daher haben in meinem Leben überdurcjschnittlich viele Personen [mich selbst eingeschlossen] aufgezeichnet und mitprotokolliert, was ich an Diskussionsbeiträgen von mir gegeben habe. Und ich weiß, wo das meiste davon archiviert worden ist und immer noch nachlesbar wäre. Witzigerweise verschwinden protokollierte Diskussionsdokumentationen, an denen ich in irgendeiner Art und Weise beteiligt war, zunehmend erst, seit es das Internet gibt, das ja angeblich nichts vergisst. Von wegen!



    Von daher habe ich wahrscheinlich in der Tat die Gesinnung von jemandem, neben dem ziemlich häufig ein Schreiberling gestanden hat ...
    ... weswegen mir die Vorstellung, jemand arbeite daran, seine Spuren zu verwischen, erst einmal nicht in den Sinn gekommen ist.
    Und das, obwohl ich Arno Schmidts Tina / oder über die Unsterblichkeit kenne und schätze.

    So. Falls sich an dieser Stelle jemand wundern sollte, was all das mit der Gaiman-Bibliothek zu tun hat ... nun, in Mögliche Geschichten geht es auch immer um das Erzählen - und darum, dass jemand da sein muss, der "daneben steht" und das Erzählte aufzeichnet.
    Denn wenn das nicht geschieht, verschwinden eines Tages nicht nur die Geschichten, sondern auch die Menschen, an die in ihnen erinnert wird. [Und damit sind nicht nur die in ihnen vorkommenden Figuren gemeint, sondern auch diejenigen Personen, auf die sich Gaiman bezieht oder auf die er anspielt.]
    Wie heißt es am Ende von "Closing Time"? "Im Schließen der Taxitür konnte ich zu viele andere sich schließende Türen hören. Verschwundene Türen in die Vergangenheit. Die nicht mehr zu öffnen sind."

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN


    P.S.:
    Gaiman erwähnt ja in "Auf das Mädchen hoffen" den Schriftsteller H.E. Bates.
    Der ist der Vater von Richard Bates, der als Story Editor von The Avengers [die Gaiman ebenfalls in derselben Episode nennt] wesentlich an der Schöpfung der "revolutionären Frauenfigur" Cathy Gale [der Vorgängerin von Emma Peel] beteiligt gewesen ist.
    Und Cathy Gales Filmpartner, der von Patrick Macnee gespielte John Steed, liest im Laufe der Zeit insgesamt vier verschiedene Tintin-Alben. Was sollte ein Geheimagent mit einem Faible für Oldtimer und Champagner auch sonst lesen?
    Will sagen: Ich halte es nicht für Zufall, dass Buckingham das Tim-Album an jener Stelle hinzugefügt hat, an der Gaiman in der Vorlage nur "Thomson and Thompson" erwähnt, ohne darauf hinzuweisen, woher die Namen stammen.
    Aber es ist natürlich gemein von Gaiman, Thomson von einem Laster überfahren zu lassen ...
    Wenn das Nick Rodwell wüsste ...

    Geändert von JRN (16.05.2021 um 13:33 Uhr)

  15. #40
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Ein
    Herz
    für Hardcover

  16. #41
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Huckybear :

    Netter Versuch.
    Aber wir haben hier einen eigenen Thread für Online-Rezensionen ...



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  17. #42
    Mitglied Avatar von JRN
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    Und was wir auch haben ...

    ... ein zweites Mitglied aus der Will Eisner Hall of Fame in unserem Programm!

    Unsere herzlichen Glückwünsche an Neil Gaiman, dessen Dankesrede hier nachzuhören ist ... von 57:05 bis 58:32.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN,
    einer von Gaimans dankbaren Übersetzern

  18. #43
    Mitglied Avatar von JRN
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    Dies ist ein Hinweis auf einen Beitrag in einem Nachbarthread, in dem ich ein paar von Kaine aufgeworfene Fragen zu Das Susan-Problem beantworte.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN


    Edit:
    Inzwischen befinden sich unter dem Video, zu dem der Link führt, zu dem der Link in diesem Post führt, ein paar lesenswerte Beiträge, darunter zwei etwas, ähem, kürzere des Autors dieser Zeilen.
    Geändert von JRN (04.09.2021 um 12:18 Uhr)

  19. #44
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    Mögliche Geschichten habe ich leider noch nicht gelesen, aber möglicherweise kommt das schon bald. Stattdessen habe ich erstmal Nur wieder das Ende der Welt gelesen.



    Vielleicht wegen dem Werwolf auf dem Cover, wer weiß? Jedenfalls ist es ein etwas eigenwilliger Werwolf wie sich zeigt, die Geschichte beginnt eines Morgens nach einer Wandlung nicht nur ist ihm kalt sondern auch schlecht, und als er sich übergibt kommen abgebissene Finger, wohl die eines Kindes wieder zum Vorschein.

    Doch das Bibel Zitat was seine Vermieterin Lawrence Talbot unter seiner Tür hindurchschiebt beschäftigt ihn noch mehr, jedenfalls bis ihn sein tristes Leben in Innsmouth einholt, ein Job an dem er keinen gefallen hat und dann ist noch die Wahrsagerin von gegenüber die ihn beseitigen will und wer ist der neue Klient in seiner Detektei?

    Eine vor allem tiefsinnige Geschichte mit einem Werwolf der das Leben satt hat was nicht heiß das er dem Ende der Welt und vor allem seinem Ende tatenlos entgegensieht. Wie alle von Gaimans Werken sehr zu empfehlen.
    Geändert von Kal-L (05.09.2021 um 12:12 Uhr)

  20. #45
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Kal-L :



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  21. #46
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    War mir ein Vergnügen, JRN.

    Mögliche Geschichten



    Mit US: Neil Gaiman's Likely Stories (2018) OGN

    Eine Sammlung mehrerer Geschichten die ein Ort verbindet, ein kleiner Londoner Club Diogenes, und einem Erzähler der einigen Menschen ihre Lebensgeschichten entlockt, wer er selbst ist wird nicht gezeigt und ist auch nicht weiter wichtig.

    In Fremdartige Teile erzählt Simon Powers, ein Mann der schon seit Jahren keinen Sex mehr hatte über über Selbstbefriedigung und wie er trotz allem eine Geschlechtskrankheit bekommen hat. Den erniedrigenden Arztbesuchen und einer merkwürdigen Veränderung...

    Esserer und Fütterer

    Der Erzähler trifft nach mehr als 10 Jahren einen alten Bekannten im Club, Eddie Barrow doch war er damals ein Mann der bei allen Frauen beliebt war gleicht er mehr einer wandelnden Leiche. Wie es dazu kam und was es mit der Beziehung zu einer älteren Dame zu tun hat und ihrem Appetit nach rohem Fleisch, erfahrt ihr hier...

    Auf das Mädchen hoffen

    Erzählt ein heruntergekommener und Mittelloser Fotograf wie er im Alter von 19 das erste mal die Zeitschrift Penthouse entdeckte und sich in eine Charlotte verguckt hat, und wie die Obsession zu ihr sein Leben in den kommenden Jahren geprägt hat und auch ruiniert hat. Eine Frau die immer wieder unter unterschiedlichen Namen sich fotografieren ließ ohne Geld anzunehmen und immer 19 ist...?

    Und am Ende erzählt der Erzähler in Closing Time

    Erzählt er seinen Freunden von einem verlassen Grundstück auf dem er als Kind mit Kindern gespielt hat und von einem merkwürdigen Haus und einem gruseligem Türklopfer der wie der Teufel aussah, und warum er nie wieder dieses Haus aufgesucht hat.

    Meinung: Eine ziemlich ungewöhnliche und faszinierende Mischung von Geschichten, die eine Bandbreite zeigt welche ich nicht erwartet hätte. Und selbst über Geschlechtskrankheiten kann man eine interessante Story erzählen, was ich nicht erwartet habe. Doch in allen gibt es auch neben bodenständigen Themen den hauch des Fantastischen, was ihnen noch das gewisse Etwas verpasst.

    Für alle die etwas mit ungewöhnliche Geschichten anfangen können sehr zu empfehlen, für Fans von Neil Gaiman ein Muss.

    Ach ja das Glossar am Ende des Bandes (wie auch schon bei "Nur schon wieder das Ende der Welt") sehr informativ, besonders um die ganzen Anspielungen welche man schon mal übersehen zu finden. Und das alles auf 5 Seiten, dafür danke JRN, dass du dir soviel Arbeit machst. Was sich aber in jedem Fall auszählt.

  22. #47
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Kal-L :

    Na, dann ist es mir jetzt ein besonderes Vergnügen, gleich zwei Schilder aufzustellen:



    JRN

  23. #48
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    Es ist mal wieder Zeit für einige unkonventionelle Geschichten in...

    Das Susan-Problem und andere Geschichten



    Mit US: The Problem of Susan and Other Stories (2019) OGN

    Das Susan-Problem (The Problem of Susan)

    Die Redaktion empfiehlt wie ich im Nachhinein im Glossar gelesenen habe Die Chroniken von Narnia zu lesen, das erst am Schluss zu lesen ist ein bisschen spät. Aber ich kenne die Reihe und hab eine reich illustrierte Gesamtausgabe zu Haus stehen, auch wenn es schon jahre her ist das ich es gelesen habe, ist mir die Anspielung schon nach zwei Panels ins Auge gestochen.

    Aber es geht hier im Grunde genommen um eine im Ruhestand lebende Professorin und Autorin die von der jungen Greta Campion Interviewt wird und in dem sie sich über Literatur unterhalten, im speziellen aber auch über Susan aus Narnia und warum sie aus dem quasi Paradies verbannt wurde, aber auch Marry Poppins spielt eine Rolle.

    Eine Geschichte der etwas anderen Art, mit einem Füllhorn literarischer Anspielungen (Da gibt es zum Glück das Glossar, das sich in 3 Seiten allein mit dieser Story beschäftigt), hier kann man was lernen und wird noch auf intellektueller Art unterhalten. Und das Problem mit Susan muss ich gestehen ist mir damals bei der Lektüre von Narnia nie aufgefallen, vielleicht sollte ich es irgendwann mal wieder lesen.

    Löckchen (locks)

    Eine Geschichte über die Magie des Erzählens, in der ein Vater seiner Tochter eine Geschichte erzählt, die von Goldlöckchen und den drei Bären, nicht ohne dabei immer wieder etwas abzuwandeln, vor allem weil die Tochter immer wieder was einwirft.

    Einfach goldig die Short Story, und die Anmerkungen im Glossar zu den tatsächlichen Veränderungen die die Geschichte im Laufe der Zeit durchgemacht hat, waren sehr erhellend, dafür danke JRN.

    Oktober im Sessel (October in the Chair)

    Was passiert wohl wenn sich die Verkörperung der Zwölf Monate einmal im Jahr treffen und sich um ein Feuer zu versammeln, sie grillen Würstchen und erzählen sich Geschichten und Oktober sitzt diesmal im Sessel, und erzählt von einem Jungen der in der Familie nur der Wicht genannt wird von seinen Brüdern getritz wird und von den Eltern ignoriert wird, und am Ende davon läuft, doch wohin zum Meer? Und wie will er mit etwas Beef Jerky und Schokoriegeln überleben? Und dann trifft er noch einen Geister Jungen...

    Mein Favorit unter den Geschichten in diesem Band, was nicht nur an dem tollen Artwork von Scott Hampton liegt an den Charakteren der zwölf Monate liegt und ihrer unterschiedlichen Darstellung und der Etwas gruseligem Geschichte von Oktober.

    Zum Schluss gibt es mit Der Tag, an dem die fliegenden Untertassen kamen eine Story die mehr ein Gedicht über den Untergang ist, und einer Person die es nicht bemerkt hat, nur warum?

    Die Ideen was alles passiert wenn Außerirdische landen, Zombies auferstehen und die Götter aus Asgard das Ragnarök einleiten ist ganz lustig und das Artwork sieht auch klasse aus, aber sie war trotzdem nicht so mein Ding.

    Insgesamt ist der Band aber eine klare Kaufempfehlung, vor allem natürlich für alle, ihr ahnt es schon, Fans von Neil Gaimans Erzählungen.

    Positiv muss ich noch erwähnen das alle bisherigen drei Bände der Neil Gaiman Bibliothek von Dantes im selben Format und Größe erschienen sind, nicht wie bei Splitter wo sie unterschiedlichen Größen erhältlich sind, was sich nebeneinander nicht so gut macht.

    Nichtsdestotrotz sind auch diese wunderbar, vor allem Nordische Mythen & Sagen.

  24. #49
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Kal-L :

    Und der Schildersammler hat wieder zugeschlagen:



    Erste Anmerkung:
    Seit der zweiten oder dritten Auflage von Eine Studie in Smaragdgrün prangt auch auf diesem Band hinten das "Neil-Gaiman-Bibliothek"-Logo. Deiner Aussage, dass alle bei uns erschienenen Gaiman-Bände formatgleich sind, tut das keinen Abbruch. Es sind halt nur deren vier, nicht drei.

    Zweite Anmerkung:
    In welchem Rhythmus die Monate ihre "Versammlungen" abhalten, wird nirgendwo erwähnt. Der Dialog zwischen Oktober und November auf der letzten Seite der Episode hat mich aber annehmen lassen, dass sie sich nicht nur einmal im Jahr in ihrem Hain einfinden, sondern einmal im Monat.

    Und was den Hinweis auf ein "gesteigertes Leseerlebnis" der ersten Episode nach erfolgter "Narnia"-Lektüre angeht ... wo sonst hätten wir den denn bitte anbringen sollen?



    Ich weise doch nicht umsonst immer wieder darauf hin, dass sich gerade Gaiman-Geschichten zu wiederholter Lektüre anbieten.
    Und: Letzten Monat in Erfurt hatten wir es an unserem Stand auf dem Comicgarten ja überwiegend mit comicfernen Blumenfreundinnen und -freunden zu tun. Da habe ich mir mehrfach den Spruch eingefangen, dass es um Narnia gehe, könne man ja schon bei Betrachtung des Bildes auf dem Titel klar erkennen, das müsse ich doch nicht extra erwähnen ...



    Gut. Ich bin mir sicher, dass gerade die Susan-Episode auch vollkommen unbedarfte Leserinnen und Leser in ihren Bann schlagen wird. "Sex", "Tod" und "Wiedergeburt" - damit kriegst du doch irgendwie jeden, oder? Auch wenn du nicht Neil Gaiman bist ...
    Darauf eine Schokoladentorte!



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

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    Ja darauf eine Schokotorte, obwohl das nicht gut für meine Figur ist.

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