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Thema: Stephen King: The Stand – Das letzte Gefecht

  1. #1
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    Stephen King: The Stand – Das letzte Gefecht

    Da Marvel bei weitem nicht nur Superhelden im Programm hat und ich dazu noch großer Fan des Horror-Altmeisters bin hab ich mich mal an die Comic-Adaption eines seiner besten (und umfangreichsten) Werke gewagt. Mal schauen, ob die Graphic Novel der Vorlage gerecht werden kann. Ist ja gerade aktueller denn je...

  2. #2
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    Titel: Stephen King: The Stand – Das letzte Gefecht Band 1/6 – Captain Trips

    Verlag: Panini (US: Marvel)

    Format: 164 Seiten im Hardcover

    Inhalt: The Stand: Captain Trips 1-5

    Autoren: Roberto Aguirre-Sacasa

    Zeichner: Mike Perkins

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    DAS MEISTERWERK VON STEPHEN KING ALS GRAPHIC NOVEL!

    Ein militärisches Projekt gerät außer Kontrolle: Nach einem Unfall beim streng geheimen "Projekt Blau" entweicht ein biologischer Kampfstoff, ein eigens gezüchtetes, absolut tödliches Grippevirus. Doch ein Mitarbeiter kann entkommen, bevor die gesamte Anlage abgeriegelt werden kann ... und er verbreitet das Virus auf seiner Flucht und bringt Vernichtung und Untergang über die gesamte Menschheit!

    The Stand, Stephen Kings Epos über Untergang und Neubeginn der Zivilisation, gehört zu den meistverkauften Büchern der Welt. Der Künstler Mike Perkins und der preisgekrönte Drehbuchautor Roberto Aguirre-Sacasa haben es als bildgewaltiges Comic-Meisterwerk in Szene gesetzt.



    Just my 2 cents:
    Schon 2007 (in Deutschland 2009) wurden mit den Graphic Novels zum Dunklen Turm die ersten Comics zu Werken von Stephen King veröffentlicht. Zum einen hat es King selbst wohl eine Menge Spaß gemacht an diesen Projekten mitzuarbeiten und beratend tätig zu sein, zum anderen war das Ganze auch noch extrem Erfolgreich, immerhin hat es die Reihe um Roland, den Revolvermann und sein Ka-Tet, auf 16 stolze Bände mit ordentlichem Umfang gebracht, dazu aber an anderer Stelle mehr. Heute geht es um eine weitere Umsetzung eines von Kings werken, die erst durch den Erfolg des Dunklen-Turm-Zyklus ermöglicht wurde.

    The Stand – Das letzte Gefecht gehört zu Kings umfangreichsten Einzelwerken und mittlerweile zu einem wahren Klassiker avanciert. Ich habe dem Originalwerk im vergangenen Jahr ein Re-Read zuteilwerden lassen und kann sagen, dass über die Jahre nichts von seiner Faszination und Aktualität verloren gegangen ist. Nicht zuletzt ist das der Tatsache geschuldet, dass es sich nicht um einen bluttriefenden Horror-Schinken handelt, entgegen der landläufigen Meinung schreibt King wirklich sehr selten sowas, sondern ein realistisches Endzeitszenario ausgerollt wird, das gekonnt mit unseren Urängsten spielt und allem voran durch eine einzigartig detaillierte Ausarbeitung der Charaktere, deren Hintergründe und Motivation besticht. Man kann mit ihnen mitfiebern, sie lieben, hassen, bemitleiden oder verachten, aber eines macht keiner von ihnen, mich kalt lassen.

    Dieses Mammutwerk mit über 1.500 Seiten Text in die neunte Kunst zu übertragen, ohne das die Essenz der Geschichte verloren geht ist sicher keine leichte Aufgabe und so hat sich ein handverlesenes Kreativteam unter der künstlerischen Leitung von King höchstpersönlich zusammengefunden und die Herausforderung angenommen. Das die Wahl des Texters & Autors mit Roberto Aguirre-Sacasa auf einen hauptberuflichen Drehbuchautor fiel war bestimmt kein schlechter Schachzug, hat die Adaption zu einem Comic doch viele Gemeinsamkeiten mit der Adaption von Romanen für die große Leinwand. Scheinbar bin ich nicht der einzige, der findet, dass Aguirre-Sacasa hier einen ganz tollen Job gemacht hat, denn nur wenige Jahre darauf wurde er engagiert das Drehbuch zur Neuverfilmung von Kings Erstlingswerk „Carrie – Des Satans jüngste Tochter“ zu übernehmen. Der Film war schlussendlich zwar keine Großtat, aber das laste ich jetzt mal nicht dem Drehbuch an und wirklich schlecht war er ja auch nicht.

    Für das Artwork konnte der bereits mehrfach für den Eisner Award nominierte Mike Perkins gewonnen werden, der angeblich an Captain America schon extrem tolle Sachen gezeigt hat. Das kann ich jetzt weder bestätigen noch dementieren, da ich über den Cap noch nichts gelesen habe, kann es mir aber sehr gut vorstellen, denn die Zeichnungen zu The Stand sind außerordentlich passend geraten. Die Stimmung des Romans wird perfekt eingefangen, der richtige Grad an Realismus wird angeschlagen und in den teils verstörenden Träumen und Visionen wird es richtig düster und unheimlich. Absolut herausragend ist beispielsweise das erste Zwischenspiel gelungen, in dem uns im wahrsten Sinne des Wortes bildlich vorgeführt wird, wie schnell eine Seuche diesen Ausmaßes uns alle erreichen kann. Auch die Colorierung von Laura Martin, einer der erfolgreichsten Damen im Geschäft, passt wie die Faust aufs Auge und so fügt sich das komplette Werk zu einem splitterfreien Gesamtbild zusammen, das unheimlich viel Spaß macht und so manchen Schauer über meinen Rücken jagt, wenn ich plötzlich durch ein Husten oder Niesen aus der Lektüre gerissen werde.



    Im hier vorliegenden ersten von sechs Bänden wird natürlich zuerst einmal die Grundsituation aufgebaut und die wichtigsten Charaktere werden eingeführt. Wie im Klappentext beschrieben ist einer der Angestellten vom Armeestützpunkt noch nach Ausbruch des Virus entkommen. Er rauscht durchs Land bis ihm der Sprit ausgeht und sich vor Fieber und Husten kaum noch hinterm Steuer halten kann. So kommt es, dass er im kleinen Städtchen Arnette in Texas mitten in die örtliche Tankstelle rauscht. Stu Redman, der gerade zu Besuch dort ist gelingt es gerado noch so eine Katastrophe zu verhindern, indem er rechtzeitig die Zapfsäulen abschaltet. Doch als er und seine Freunde gemeinsam zum Wagen gehen um zu helfen, ist für die meisten von Ihnen ihr Schicksal bereits besiegelt.
    Die junge Fran Goldsmith lebt in Maine und gesteht ihrem Freund, dass sie wohl nicht gut aufgepasst haben und sie jetzt schwanger sei. Das Gespräch verläuft nicht wie geplant und als sie daran denkt die Sache auch noch ihrer herrischen und selbstsüchtigen Mutter zu beichten wird ihr ganz übel. Da bleibt nur ihr verständnisvoller Paps als erste Anlaufstelle.
    Der gerade aufstrebende Popstar Larry Underwood hat vor kurzem seinen ersten Hit gelandet, die Vorschüsse aber alle auf den Kopf gehauen und sich mit den falschen Leuten eingelassen. Jetzt muss er für seinen dekadenten Lebensstil bezahlen, erstmal aus Kalifornien verschwinden und bei seiner bodenständigen Mutter in Brooklyn untertauchen.

    Während in Arnette die ersten Einwohner erkranken versucht die Army verzweifelt Schadensbegrenzung zu betreiben, doch all ihre Maßnahmen haben wenig Sinn, wie im bereits erwähnten Zwischenspiel überdeutlich wird.
    Etwa zur gleichen Zeit wird der Taubstumme Nick Andros in Arkansas überfallen, brutal zusammengeschlagen und vom dortigen Sherrif aufgelesen. Der ist natürlich „begeistert“, als er herausfindet, dass sein Schwager scheinbar an dem Überfall beteiligt war.
    Als Stu und seine Freunde schließlich in einem Seuchenzentrum in Atlanta eingesperrt werden hat er nachts die ersten dunklen Alpträume von einem schwarzen, bedrohlichen Mann. Überraschenderweise ist er da nicht der Einzige, denn die gleichen Träume, oder sind es Visionen, haben noch Andere.
    Lloyd Henreid und sein Partner überfallen eine Tankstelle in Arizona, was einen sehr blutigen Ausgang nimmt und mit Lloyd hinter Gittern endet. Als er im Eilverfahren zum Tode verurteilt werden soll greift die Grippe schon weiter um sich. Und in einem anderen Gefängnis sitzt Nick Andros, allerdings nicht als Gefangener, und hat Träume von Maisfeldern und dunklen Vorahnungen…

    Auch wenn in diesem ersten Band viele Charaktere eingeführt werden ist doch schon klar, wo die Reise hin geht und die bedrohliche Stimmung greift schleichend, aber mit eisiger Hand um sich. Das beste daran: Genau wie in der Vorlage liegt der Fokus auf den Charakteren, was mich durch die Identifikation mit den Figuren sofort packt und sehr tief in die Story hineinzieht.

    Ich habe diesen ersten Band als Limitiertes Hardcover (Bild oben links) mit signiertem Kunstdruck von Coverzeichner Lee Bermejo, Panini hat uns aber auch noch ein Standard-Hardcover (oben Mitte) sowie eine Paperback-Variante (oben rechts) spendiert. Die Hardcover sind teilweise nicht mehr so leicht zu bekommen, aber das inhaltlich gleiche Softcover ist aktuell noch verfügbar. Mit Infos zu den Beteiligten, einer Einleitung von Ralph Macchio, einem Vorwort von Joachim Körber sowie einem umfangreichen „Skizzenbuch“- und Making-Of-Teil sind die Bücher allesamt top ausgestattet.

    Meine Wertung: 8/10

    Habt Ihr den Comic oder den Wälzer von King gelesen? Haltet Ihr The Stand auch für eine seiner besten Stories? Hat Euch der TV-Mehrteiler damals gefallen, oder freut Ihr Euch mehr auf die kommende, geplante Kinoumsetzung?

    VG, God_W

  3. #3
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    Die Grippe grassiert…



    Titel: Stephen King: The Stand – Das letzte Gefecht Band 2/6 – Ein amerikanischer Albtraum

    Verlag: Panini (US: Marvel)

    Format: 164 Seiten im Hardcover

    Inhalt: The Stand: American Nightmare 1-5

    Autoren: Roberto Aguirre-Sacasa

    Zeichner: Mike Perkins

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    „Eine Werkgetreuere literarische Adaption hat man da draussen noch nicht gesehen.“ – IGN.com

    Captain Trips hat das Land auf grausamste Weise verwüstet; während die letzten Infizierten sterben, müssen die wenigen Überlebenden der Seuche inmitten der Toten ringsum mit einem neuen Status quo fertigwerden. Und am vierten Juli, dem Tag, der als Symbol der amerikanischen Befreiung von Tyrannei und Unterdrückung gilt, kennen die beteiligten Spieler ihre Rollen:
    Lloyd Henreid ist im Hochsicherheitstrakt eingesperrt, die verwesenden Leichen seiner Gefängniswärter sind seine einzigen Gefährten.
    Frances Goldsmith und Harold Lauder, ein unterschiedliches Paar Überlebender aus Kleinstädten, gehen eine brüchige Partnerschaft ein.
    Larry Underwood und Rita Blakemoor sehen ein, dass es im wahnsinnigen, überhitzten Hexenkessel von New York keine Zukunft gibt.
    Nick Andros überlegt, was er mit seinem Leben nach Shoyo, Arkansas, anfangen soll, wo er die letzten Überlebenden versorgt hat.
    Und Randall Flagg, der Wandelnde Geck? Er ist auf der Straße unterwegs - im unheimlichen Albtraumland der letzten Überlebenden sucht er nach Rekruten, die ihm helfen sollen, ein neues Amerika aufzubauen. Einen neuen amerikanischen Albtraum. Dann soll das Volk erfahren, was Tyrannei wirklich bedeutet!



    Just my 2 cents:
    The Stand geht in die zweite Runde und wie in einem amerikanischen Albtraum sieht auf den Straßen der vereinigten Staaten auch aus. Vor allem in den Großstädten sind die verwesenden Leichen allgegenwärtig und die Stimmung unter den Überlebenden ist ängstlich und niedergeschlagen. Aber allzu sehr will ich jetzt gar nicht mehr auf die Story eingehen, denn der Klappentext verrät das Wichtigste und alle Fans des Buches wissen eh worum es geht. Auch das kreative Team hinter der Umsetzung muss ich nicht mehr groß vorstellen, denn hier arbeitet für die komplette, sechsbändige Reihe der gleiche Trupp zusammen und auch in Band zwei machen alle wieder einen hervorragenden Job.

    Für alle, die zwischen Band eins und zwei einige Zeit vergehen ließen hat Panini in der vorliegenden Ausgabe auf zwei Seiten nochmal zusammengefasst was bisher geschah. Mit Infos über die Beteiligten, alle Cover sowie einigen Artworks und spannendem Making-Of-Teil ist der Band wieder toll ausgestattet. Wirklich interessant, wie z.B. die Straßen New Yorks zum Leben erweckt wurden, wobei, allzu viel Lebendiges gibt es ja da nicht mehr zu sehen, aber Ihr wisst schon, wie ich das meine. Ich habe diesmal das Standard-Hardcover (Foto oben links), aber es gab auch wieder eine limitierte Ausgabe mit Kunstdruck (oben Mitte) und das Softcover ist auch aktuell noch gut zu bekommen (oben rechts).

    Auch wenn ich nicht so ausschweifend über die Story referieren möchte, so muss ich doch auf einige Kleinigkeiten eingehen, die mir besonders gut gefallen haben. Zum einen finde ich es wirklich grandios, wie dicht die Adaption am Original bleibt und wie nahezu perfekt das auch optisch umgesetzt wurde, ohne irgendwelche Kompromisse einzugehen, großes Lob dafür!
    Einer der größten Unterschiede zur Verfilmung ist der, dass der Charakter von Harold Lauder nahezu perfekt getroffen wurde. Das der auch optisch besser zur Romanfigur passt, als Corin Nemec im Film ist ja klar, aber auch wenn ich Parker Lewis immer sehr gerne gesehen habe, die Rolle hat er entweder nicht glaubhaft rübergebracht, oder das Drehbuch war an dieser Stelle stark abweichend vom Roman.
    Ein kleines, persönliches Highlight war für mich dann schließlich die echt gruselige Szene, in der Larry und Rita New York durch den Tunnel verlassen wollen. Wirklich creepy umgesetzt und ich feiere den Band und die Macher extrem dafür, dass sie auch die von King im Roman untergebrachte Hommage an H.G. Wells Die Zeitmaschine mit eingeflochten haben.



    Insgesamt gesehen schreitet die Apokalypse weiter voran, die bereits etablierten Charaktere werden vertieft und es kommen neue, spannende Personen, allen voran Trash – der Mülleimermann, hinzu. Die Spannung bleibt auf konstant hohem Niveau und der Horror kommt nicht zu kurz, wirkt dadurch, dass er oft von ruhigen, nahezu idyllischen Szenen unterbrochen wird, sogar noch intensiver. Deshalb und aus den im vorangegangenen Absatz genannten Gründen gefällt mir Band zwei noch einen Tacken besser als Band 1.

    Meine Wertung: 9/10

    Noch jemand ähnlich euphorisch wie ich, oder wenigstens positiv auf den Band gestimmt? @Joe Kerr Hab mal versucht mich kürzer zu fassen! (auch wenn das jetzt nicht speziell mit Dir zu Tun hat, sondern es sich aufgrund der Reihe einfach anbietet ab Band zwei nicht alle schon gebrachten Infos nochmal herunter zu leiern).

    VG, God_W.

  4. #4
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    Die Welt wirkt nahezu entvölkert…



    Titel: Stephen King: The Stand – Das letzte Gefecht Band 3/6 – Überlebende

    Verlag: Panini (US: Marvel)

    Format: 140 Seiten im Hardcover

    Inhalt: The Stand: Soul Survivors 1-5

    Autoren: Roberto Aguirre-Sacasa

    Zeichner: Mike Perkins

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    IN EINER TROSTLOSEN ZUKUNFTSWELT GLOBALER SEUCHEN: WER SIND DIE EINZIGEN ÜBERLEBENDEN AUF ERDEN?

    Drei Gruppen erschöpfter Wanderer finden in einem amerikanischen Albtraum zusammen. Zwei in Neu-England, eine in Arkansas – alle versuchen um jeden Preis, in einer Welt zu überleben, in der es scheinbar keine Hoffnung mehr gibt und schwärzeste Verzweiflung sich in den Seelen breitmacht. Und nach einem harten Tag des Überlebens kommen die Träume: immer wiederkehrende Träume von einer alten, farbigen Frau, die auf einer Veranda in Nebraska Gitarre spielt und wenigstens einen Hauch von Hoffnung verheißt. Doch neben den Träumen von Mutter Abagail gibt es die alptraumhaften Visionen des Dunklen Mannes Randall Flagg – der über die seelenlosen Krähen und wilden Tiere gebietet und schleichend das endgültige Ende der Welt herbeiführt. Beide kämpfen erbittert um die Herzen, Seelen und Träume der letzten Menschen, aber welche werden am Ende die Überlebenden sein?



    Just my 2 cents:
    Den dritten Teil gibt es ebenfalls wieder in den drei mittlerweile bekannten Varianten. Ich habe das Standard-Hardcover (oben links), dann gab es wieder die limitierte Hardcover Variante (oben Mitte) und das Paperback (oben rechts). Nach dem obligatorischen „Was bisher geschah…“ geht es mit der spannenden Endzeit-Story weiter.

    Auch wenn es dieser Band etwas ruhiger angehen lässt, so beginnt er für mich doch gleich mit einem kleinen Highlight. Mit Tom Cullen trifft der Taub-Stumme Nick Andros endlich auf einen der Charaktere aus dem Buch, der mir am meisten ans Herz gewachsen ist. Wunderbar feinfühlig darf ich miterleben, wie die Freundschaftsbande zwischen Nick und dem körperlich zwar sehr kräftigen, geistig jedoch etwas zurückgebliebenen Tom geknüpft werden. Dazu tragen auch die teils bedrohlichen Abenteuer bei, denen sich die beiden stellen müssen. Bei einem dieser Vorkommnisse tritt auch sexy Julie Lawry zum ersten mal auf den Plan, allerdings ist die wohl auf der Seite des dunklen Mannes besser aufgehoben.

    Der Musiker Larry Underwood hat einen weiteren Schicksalsschlag erlitten, lernt mit Nadine Cross aber eine vermeintlich gleichgesinnte Gefährtin kennen. Die hat den jungen, traumatisierten und extrem aggressiven Joe im Schlepptau. Dessen übermäßige Eifersucht kann schnell gefährlich werden, aber vielleicht findet Larry in den beiden genau die Aufgabe, die er braucht, um sich auch selbst wieder aufzurappeln.

    Der junge Harold Lauder ist noch immer unsterblich in Fran verliebt, die sich allerdings deutlich zu Stu Redman hingezogen fühlt. Das führt langsam aber Sicher zu Spannungen in der kleinen Gruppe und dann treffen sie auch noch auf eine weitere Gruppe überlebender, die sich gänzlich anders mit der Weltuntergangssituation arrangiert haben…

    Bei den Vorbereitungen auf ihre ersten Besucher wird Mutter Abigail von den Schergen des dunklen Mannes überfallen und auch sie wird von Visionen und bösen Träumen des wandelnden Gecken heimgesucht.
    Als endlich die ersten bei Mutter Abigail in Hemmingford House ankommen erfahren erzählt sie uns viel über ihre Vergangenheit. Während sie gemeinsam mit den Führern der ersten Gruppe beginnt Pläne für die Zukunft zu schmieden kommt es bei anderen, die noch auf dem Weg zu ihr sind zur Katastrophe.
    Und auch Randall Flagg sitzt nicht nur tatenlos herum, sondern schart eine Gruppe Menschen ganz anderen Charakters um sich.



    Erneut bin ich positiv überrascht wie werkgetreu sich die Macher dieser Reihe an die Vorlage von Stephen King halten. Nahezu akribisch wurde jedes wichtige Element des Romans auf die Seiten übertragen, sodass wir wirklich viele Details geboten bekommen, die beim TV-Vierteiler unter den Tisch gefallen sind. Gut, solche Dinge wie die große Sturmszene an der Scheune hätten vielleicht das Budget zu stark ausgereizt, aber auch die zwischenmenschlichen Verwicklungen wurden hier viel besser herausgearbeitet, ganz tolle Arbeit von Autor Aguirre-Sacasa.
    Eine Szene wurde sicher wegen zu großer Brutalität nicht in die TV-Fassung übernommen, aber gerade hier lässt Zeichner Mike Perkins keinen Zweifel daran aufkommen, dass er gewillt ist uns schonungslos jedes Detail aus Kings Feder auf die Seiten zu bannen.
    Die häufig eingestreuten Traumsequenzen lassen über allem eine bedrohliche Aura schweben und so kann man es sich auch bei den häufig vorkommenden hellen und sehr schönen Szenen nicht zu gemütlich machen, denn der nächste Schock kommt bestimmt.

    Meine Wertung: 8/10

    Weiterhin auf Top-Niveau unterwegs die Reihe. Seht Ihr das ähnlich, oder jemand ganz anderer Meinung?

    VG, God_W.

  5. #5
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    Der dunkle Mann schart seine Lakaien um sich…



    Titel: Stephen King: The Stand – Das letzte Gefecht Band 4/6 – Schergen des Bösen

    Verlag: Panini (US: Marvel)

    Format: 140 Seiten im Hardcover

    Inhalt: The Stand: Hardcases 1-5

    Autoren: Roberto Aguirre-Sacasa

    Zeichner: Mike Perkins

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    „Mit einem festen Kreativteam und einer Vision, die nahe an der Romanvorlage bleibt, darf man zurecht nichts Anderes als exzellente Arbeit von Roberto Aguirre-Sacasa und Mike Perkins erwarten.“ – Jesse Schedeen, IGN.com

    WER SIND DIE BÖSEN?
    Sie sind Überlebende, genau wie der Rest des einen Prozents der Weltbevölkerung, das die Seuche „Captain Trips“ überlebt hat. Doch als Anhänger und Gefolgsleute von Randall Flagg, dem dunklen Mann, versuchen sie, einen nihilistischen Plan umzusetzen, um die Welt nach seinen Vorstellungen neu zu gestalten. Einer von ihnen, der Mülleimermann, stillte seine Gier nach Feuer, indem er ganz Gary, Indiana, niederbrannte. Und jetzt, da er die Stimme des dunklen Mannes vernommen hat, die ihn durch das halbe Land nach Las Vegas lockt, gibt es kein Zurück mehr. Es wird Zeit, dass die Welt brennt.

    Marvels Adaption des populären, apokalyptischen Romans von Stephen King, dem gefeierten Autor, geht weiter mit The Stand: Hardcases 1-5 des preisgekrönten Autors Roberto Aguirre-Sacasa (Big Love von HBO) und der Künstler Mike Perkins (Captain America) und Laura Martin (Astonishing X-Men).



    Just my 2 cents:
    Auch den vierten Band von The Stand habe ich wieder im schicken Hardcover mit Schutzumschlag (Bild oben links), gab es allerdings auch wieder in limitierter Version mit Kunstdruck (oben Mitte) und ist noch immer als Softcover verfügbar (rechtes Bild). Nach einer Einleitung von Ralph Macchio werden wir im „Was bisher geschah“-Teil nochmal auf den neusten Stand gebracht, bevor es richtig los geht. Die Infos über die Macher kennen wir mittlerweile schon fast auswendig, aber der Skizzenteil über die Adaption von Boulder ist echt superinteressant und alle Cover der Einzelausgaben sind ebenfalls wieder enthalten. Ebenfalls ein sehr schönes Gimmick stellen die Reise-Karten da, auf denen wir die langen Wege, die einige der Protagonisten auf sich genommen haben, nochmal ausführlich mit allen wichtigen Zwischenstationen nachvollziehen können.

    Eine dieser Karten verdeutlicht uns den Weg, den der Mülleimermann zurücklegen muss, bis er sein vermeintliches Ziel erreicht. Wie der Titel schon verrät beschäftigt sich der vierte Band zu großen Teilen mit Flaggs Anhängern und so startet die Story diesmal eben auch mit besagtem Mülleimermann, der auf seinem Weg durch die Wüste beinahe vor Hitze umkommt. Die Begegnungen, die er auf seinem qualvollen Weg nach Vegas hat halten sich wieder sehr dicht an die Romanvorlage und stehen damit mal wieder deutlich über der Verfilmung. Bei der Tortur, die der Wahnsinnige über sich ergehen lassen muss bekomme ich richtiggehend Mitleid mit ihm und es wird nachvollziehbar, weshalb er sich in Flaggs Gruppe nach seiner Ankunft so geborgen fühlt und dazugehören möchte. Dennoch gibt es auch in Las Vegas strikte Regeln, und was mit denen passiert, die sie brechen, wird als abschreckendes Beispiel vor aller Augen vorgeführt.

    Die Gruppe um Larry Underwood hat weiteren Zuwachs bekommen und ist noch immer auf dem Weg zu Mutter Abigail. Das nicht jeder dem Zusammentreffen mit der alten, weisen und gütigen Lady so hoffnungsvoll und froh entgegensieht, geht in der Gemeinschaft leider etwas unter und so merkt kaum jemand, dass sich ein Mitglied, von Alpträumen geplagt, mehr und mehr zum Fürsten der Finsternis hingezogen fühlt. So verläuft das erste Zusammentreffen zwischen Larrys Reisegefährten und Mutter Abigail, mittlerweile in Boulder angekommen, auch etwas ruppiger als geplant.



    Boulder wurde zur Freien Zone erklärt, wo Stu, Nick Andros und einige Andere sich daran machen, eine funktionierende Gesellschaft zu etablieren und Pläne zu schmieden, was für ein möglichst harmonisches Zusammenleben alles getan werden muss. Für einige Arbeiten werden. Auch die Beziehung zwischen Stu und Fran hat sich zu einer engen, eheähnlichen Gemeinschaft verbunden, was in Harold Lauder tiefe Eifersucht und maßlosen Hass schürt.

    Während die Führer der freien Zone einen Plan schmieden, wie sie mehr über die Machenschaften des wandelnden Gecken in Erfahrung bringen können, arbeitet Harold insgeheim an einer Möglichkeit alles, was die Freien Menschen bislang aufgebaut haben zunichte zu machen. Und dann ist plötzlich auch noch Mutter Abigail verschwunden…

    Ja, richtig, im vierten Band passiert nicht so unheimlich viel, aber die große Stärke des Buches wird wieder perfekt übertragen, Charakterentwicklung! Die zwischenmenschlichen Beziehungen vertiefen sich, die Charaktere werden noch feiner herausgearbeitet und sowohl die Handlungen der Guten wie auch der Bösen sind durchweg nachvollziehbar. Die etwas ruhigere Gangart, die diesmal angeschlagen wird ist die ideale Vorbereitung um zum Finale hin dann richtig Gas geben zu können. Und nicht zu vergessen, dass die Odyssee von Kojak dem Hund mit eingebracht wurde find ich echt toll.

    Meine Wertung: 8/10

    Hat Euch die etwas ruhigere Herangehensweise bei diesem Band gestört, oder findet Ihr die Entwicklung der Charaktere ebenso spannend wie ich?

    VG, God_W.

  6. #6
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    Spione in beiden Lagern?



    Titel: Stephen King: The Stand – Das letzte Gefecht Band 5/6 – Niemandsland

    Verlag: Panini (US: Marvel)

    Format: 140 Seiten im Hardcover

    Inhalt: The Stand: No Man's Land 1-5

    Autoren: Roberto Aguirre-Sacasa

    Zeichner: Mike Perkins

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    DER DUNKLE MANN SCHLÄGT ZURÜCK ...

    Eine tödliche Supergrippe hat die USA verheert. Die wenigen Überlebenden ziehen, von Träumen geleitet, nach Boulder, Colorado, wo sie versuchen, nach dem Weltuntergang die menschliche Zivilisation neu aufzubauen und eine neue, bessere Ordnung zu errichten, wobei ihnen Mutter Abigail, eine steinalte Farbige und Verkörperung des Guten, als Leitfigur dient.

    Doch während die "Guten" damit beschäftigt sind, Ordnung im Chaos zu schaffen, bleiben auch die "Bösen" nicht untätig und versuchen, das Chaos noch zu vergrößern. Unter Führung von Randall Flagg, dem Furcht erregenden Dunklen Mann, haben sich die Kriminellen, die Außenseiter, die Psychopathen der Gesellschaft in Las Vegas in der Wüste Nevadas versammelt, um dort den Traum von ihrer neuen Welt des Faustrechts zu verwirklichen. Als die neue "Freizone Boulder" Spione ins Lager des Dunklen Mannes schickt, spitzt sich die Lage zu. Doch auch in Boulder haben sie Verräter in ihrer Mitte ...



    Just my 2 cents:
    Steten Schrittes nähern wir uns dem Finale, doch zuvor müssen die Guten noch eine Reise antreten, die Reise durchs Niemandsland. Zuvor aber kurz die Eckdaten des Bandes, den ich im Standard-Hardcover vorliegen habe, dessen Cover (Bild oben links) mir von den drei Veröffentlichungen diesmal am besten gefällt. Die limitierte Hardcover-Ausgabe (oben Mitte) finde ich ehrlich gesagt grausig, dafür ist das Softcover (oben rechts) nicht schlecht gelungen. Ganz hinten im Band gibt es wieder die Cover, sowie einige Tuschzeichnungen sowie einen Stadtplan der Freizone Boulder mit den Wohnorten der wichtigsten Einwohner, da kann man auch während der Lektüre immer mal einen Blick drauf werfen, muss man aber nicht. Ich hab’s ehrlich gesagt erst hinterher entdeckt, hatte aber trotzdem keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen, und die stürzen wir uns direkt nach den einleitenden Worten von Ralph Macchio und ggf. nach dem „Was bisher geschah…“

    Die Freizone hat ein Regierungskomitee gewählt und natürlich gehören Fran und Stu dazu, allerdings hat es Harold Lauder geschafft, sich bei der Versammlung gehörig einzuschleimen und seine Tatkräftige Mithilfe beim Leichenräumungskommando und auf der Suche nach Mutter Abigail bringt ihm noch mehr Wohlwollen bei denen ein, die ihn noch nicht näher kennen. Nadine versucht ein letztes mal dem Ruf Randall Flags zu entfliehen und wirft sich Larry an den Hals, der jedoch mittlerweile anderweitig vergeben ist und sich zu einer treuen Seele gewandelt hat, also tut sie sich schließlich mit Harold zusammen, was für alle beteiligten nicht gut sein kann.

    Drei Personen werden vom Komitee nach Westen geschickt um Vegas auszuspionieren und auch, wenn es allen schwer fällt, ist Tom Cullen einer von ihnen. Unter Hypnose bekommt er seinen Auftrag eingetrichtert und dann werden die drei Spione unabhängig voneinander losgeschickt. Aber kann der dunkle Mann ihr Kommen nicht spüren?

    Während es dem Ingenieurstrupp der Freien Zone gelingt einen der Stromgeneratoren im Kraftwerk wieder anzuwerfen bastelt Harold Lauder, angespornt von Nadine, an einer furchtbaren Überraschung der ganz anderen Art. Kann es Fran, die Harolds Tagebuch gefunden hat und böses ahnt, noch gelingen die Katastrophe abzuwenden? Und wie steht es um Mutter Abigail?

    Was hat es mit dem unheilvollen Auftrag auf sich, den sie den Führern nach ihrer Rückkehr aus der Wildnis auferlegt?





    Ja, spannende Verwicklungen, Fragen über Fragen und ein Finale mit gehörigem Knalleffekt. Man spürt förmlich, dass sich die Geschichte auf ein unheilvolles Finale zuschraubt und fiebert mit allen beteiligten mit. Überraschenderweise habe ich beim Lesen mehr Verständnis für Harolds und Nadines Situation aufbringen können, als noch im Film, und hoffte stets, dass sie doch noch zur Besinnung kommen und es schaffen, den dunklen Mächten zu entsagen.

    Nicht nur die Erzählweise, sondern auch das Artwork sind auf gewohnt hohem Niveau, und das der gleich zu Beginn der kleine Seitenhieb auf The Doors mit eingebaut wurde, den ich auch im Roman schon so liebte, feiere ich total. Es bleibt also unheimlich dicht an der Romanvorlage und ich fiebere schon dem Finale entgegen.

    Meine Wertung: 8/10

    Ich ziehe ja regelmäßig kleine Vergleiche zum TV-Film. Welche Verfilmungen von King-Werken fandet Ihr am besten (vielleicht Eure Top 3 oder Top 5) und welche total grottig (gleiche Anzahl wie Tops)?

    VG, God_W.

  7. #7
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    Endzeitstimmung in Vegas, ein Hauch von Apokalypse liegt in der Luft…



    Titel: Stephen King: The Stand – Das letzte Gefecht Band 6/6 – Schwarze Nacht

    Verlag: Panini (US: Marvel)

    Format: 164 Seiten im Hardcover

    Inhalt: The Stand: The Night has come 1-6

    Autoren: Roberto Aguirre-Sacasa

    Zeichner: Mike Perkins

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    „Aguirre-Sacasa und Perkins erwecken Kings Story wunderbar zum Leben und fangen die Atmosphäre perfekt ein.“ – David Wallace, Comicsbulletin.com

    DIE NACHT BRICHT AN FÜR DIE GUTEN MENSCHEN VON BOULDER.

    Drei Spione aus der Freizone sind nach Las Vegas aufgebrochen. Und vier Söhne Boulders – Stu Redman, Larry Underwood, Glen Bateman und Ralph Brentner – folgen ihnen, wie es Mutter Abagail auf dem Totenbett prophezeit hat. In ihrer Vision hieß es, dass sie einen Weg der Hoffnung auf ein besseres Morgen beschreiten. Doch Randall Flagg bereitet seine Armee auf die letzte Konfrontation vor. Haben die guten Menschen von Boulder überhaupt noch eine Chance?

    Die Adaption des populären apokalyptischen Romans des gefeierten Autors Stephen King endet mit The Stand: Schwarze Nacht des preisgekrönten Autors Roberto Aguirre-Sacasa (Big Love von HBO) und der Künstler Mike Perkins (Captain America) und Laura Martin (Astonishing X-Men).



    Just my 2 cents:
    Jetzt steht es an, das große Finale, der entscheidende Kampf zwischen Gut und Böse, die Entscheidungsschlacht um das Schicksal der Menschheit – Das letzte Gefecht.

    Dem letzten Band haben die Macher nochmal einige Seiten extra spendiert um auch ja nichts Essenzielles weglassen zu müssen. Sehr löblich, genau wie die schöne Ausstattung meines Standard-Hardcovers (Bild oben links), das neben den gewohnten, einleitenden Worten von Ralph Macchio und der „Bisher…“-Zusammenfassung noch mit einem schönen Schwung Bonusseiten aufwartet. Es sind wieder alle Cover enthalten, eine sehr informative Reisekarte, die wieder wichtige Zwischenstationen der diesmal anstehenden Reisen auflistet und die Route nachvollziehbarer gestaltet, und zu guter Letzt noch einige Gedanken von Autor Roberto-Aguirre Sacasa und Zeichner Mike Perkins zu ihrem gemeinsamen Projekt. Bei letzterem dürfen natürlich auch ein Schwung Skizzen und Entwürfe mit dem Weg von Groblayout bis zur fertigen Seite nicht fehlen. Auch ein limitiertes Hardcover mit Kunstdruck (Bild oben Mitte) und eine Softcover-Variante (oben rechts) hat Panini im Angebot (gehabt).

    Jetzt will ich aber niemanden noch länger auf die Folter spannen, denn nach den tragischen Ereignissen zum Finale des fünften Bandes will man logischerweise unbedingt wissen wie die Story ausgeht. Trotzdem werde ich versuchen nicht allzu viel zu spoilern, falls wirklich jemand bislang weder Film gesehen noch Buch gelesen hat. Denn auch für die (oder gerade für die?) lohnt sich die Anschaffung bzw. Lektüre des sechsbändigen Horror- bzw. Endzeitfestes.

    Schon vor einiger Zeit hat die Freizone Boulder drei Spione gen Westen, in das Reich des dunklen Mannes entsandt, doch der sitzt nicht untätig herum. Er besitzt besondere Kräfte, die es ihm ermöglichen die Verfechter des guten aufzuspüren, und so wird der ein oder andere schon von den Schergen des bösen erwartet.

    Nach dem terroristischen Anschlag zweier Verräter, die sich mittlerweile auf der Flucht befinden, sind die Einwohner Boulders noch immer geschockt und wie gelähmt. Allerdings kam Mutter Abigail aus der Wildnis zurück und ließ den Männern des gewählten Komitees keine Verschnaufpause oder Zeit zur Trauer. Sie sagte sie verkünde den Willen Gottes und entsendete vier Männer – Stu, Glen, Ralph und Larry – nach Westen, wie diese einst die drei Spione entsandt hatten. Zu Fuß und ohne Proviant mussten sie gehen, dem letzten Gefecht entgegen, denn sie seien die Kämpfer für das Gute, die Gottes Willen ausführen und das Böse besiegen sollen.

    Die schwangere Frannie war alles andere als begeistert davon, ihren Stu gehen zu lassen, gerade weil die altehrwürdige Mutter prophezeite, dass einer der vier unterwegs fallen wird, sie aber nicht sehen kann welcher. Es ist also klar, nicht alle werden zurückkehren.

    Mutter Abigails Vorhersage soll sich bewahrheiten und die Gruppe gläubiger Männer gelangt nicht unbehelligt bis nach Las Vegas. Aber auch bei Randall Flagg, dem wandelnden Gecken, dem dunklen Mann läuft nicht alles nach Plan. Er ruft die Mutter seiner unreinen Brut zu sich, die den Antichristen aber/ nicht freiwillig zur Welt bringen will. Während er sich mit diesem Problem und der Suche nach den drei Spionen beschäftigt bemerkt er gar nicht, dass nicht alle seiner Vertrauten nach seinem Willen handeln. Er hat wohl doch nicht alles so fest im Griff wie geglaubt. Bietet sich hier vielleicht doch noch eine Chance für unsere Männer aus Boulder, die sich ihrem Schicksal schon ausgeliefert sahen?



    Soviel zum Fortgang der Geschichte. Die Lage spitzt sich mehr und mehr zu und das apokalyptische Finale lässt einem den Atem stocken, aber auch der Weg dort hin ist derart vollgepackt mit schockierenden Ereignissen, packenden Wendungen, spannenden Verwicklungen und jeder Menge gruseliger Endzeit-Stimmung. Ein absolutes Highlight der Reihe, genau, wie es bei einem großen Finale sein sollte. Ja der Band ist länger als die vorangegangenen, aber auch langatmiger? Mitnichten! Schlag auf Schlag hauen Aguirre-Sacasa und Perkins uns hier sowohl inhaltliche als auch optische Höhepunkte um die Ohren! Na klar, bei der Menge an Charakteren, die hier etabliert wurden erleben wir eine ganze Reihe kleiner Finals, bevor es zum großen Knall kommt.

    Ein Finale, wie ich es mir gewünscht habe, durch welches man vor Spannung beinahe hindurchgetrieben wird und das man, trotz der paar Extraseiten, nicht aus der Hand legen möchte, bis die letzte Seite umgeblättert wird. Ganz großes Kino, besser als viele Verfilmungen nach King und, ich muss es immer wieder erwähnen, so unheimlich dicht an der Vorlage, dass ich das nur feiern kann. Gerade die letzten beiden, mit einem bösen Augenzwinkern erzählten Seiten, oder auch die kleine Hommage an Stephen King’s Christine, zeigen wieder, mit welcher Leidenschaft und Liebe zum Detail das komplette Team hier bei der Sache war. Als King- und Horror-Fan mit einem Fable für Endzeitthemen bin ich jedenfalls sehr begeistert und werde dem Werk in einigen Jahren sicherlich nochmal ein Re-Read angedeihen lassen.

    Meine Wertung: 9/10

    Na wenn das mal kein würdiger Abschluss für eine solche „Auftragsarbeit“ war, dann weiß ich auch nicht. Hat Euch das Finale auch so abgeholt wie mich? Ich hab jetzt richtig Lust bekommen die TV-Filme mal wieder zu gucken, das Buch hab ich ja letztes Jahr erst gelesen. Seid Ihr auch so gespannt, ob es nach dem ganzen Hickhack um eine Neuverfilmung jetzt mit der CBS-Version als 10-Teiliger TV-Serie klappt? Könnte ein gutes Format für das umfangreiche Werk sein, wenn die Show hochwertig produziert wird…

    VG, God_W.

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