Rezension von: Bernd Glasstetter

Die Abrafaxe sind ein wahres Urgestein im Osten Deutschlands. Die drei Jungen, die durch eine Zeitreise in der Vergangenheit gelandet sind, erleben dort zahlreiche Abenteuer und bringen so den Lesern so manchen geschichtlichen Zusammenhang näher. Die drei Charaktere sind dabei perfekt auf einander abgestimmt, so dass sich jeder Leser mindestens in einem von ihnen wiederfindet und entsprechend für seinen Teil der Abrafaxe mit fiebert.

Als dann vor wenigen Jahren die Abrafaxe ein weibliches Heft gegenüber gestellt wurde, glaubten viele Fans zunächst an einen schlechten Scherz, einen Aprilscherz gar. Was wurde da im Comicforum diskutiert und geschimpft. Wie könne man nur? Man konnte und die Idee setzte sich durch. Sicherlich verkaufen Anna, Bella und Caramella noch lange nicht so viele Hefte, wie die Abrafaxe. Aber sie haben ihr Publikum gefunden und erscheinen inzwischen regelmässig alle drei Monate.

Zugegeben: Das hier vorliegende Problem ist hausgemacht. Mosaik, die Abenteuer der Abrafaxe ist eine fortlaufende Serie mit einer ebenso fortlaufenden Geschichte. Wie soll man da ein geeignetes Heft finden, das für sich steht und keine zu großen Vorkenntnisse benötigt. Das hätte man insofern einfacher haben können, hätte man eine exklusive Geschichte produziert.

Aber zur Ehrenrettung muss gesagt werden: Die Auswahl der beiden Geschichten ist gelungen. Sie stehen für sich und repräsentieren die beiden Top-Serien aus dem Mosaik-Verlag hervorragend. Die Geschichte der Abrafaxe ist sehr schwungvoll mit viel Action versehen, kommt dabei im eher klassischen Comicstil daher. Bei Anna, Bella und Caramella ist die Geschichte dafür eher ruhig, während der schwunvolle Comicstrich von Zeichner Max Narciso überzeugen kann. Auch insofern überzeugt die Auswahl, denn die Gegensätze ziehen sich an.

Die Abrafaxe und ihr weibliches Pendant in einem Heft? Passt doch beim Gratis Comic Tag. Da hat dann jeder in der Familie etwas davon [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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