Rezension von: Marcus Koppers

Carl Barks und Don Rosa gehören zur ersten Garde, wenn es um Geschichten rund um Donald Duck geht. In diesem Heft kann man die beiden Altmeister wunderbar miteinander vergleichen, denn sie erzählen prinzipiell die gleiche Geschichte.
Der Beitrag von Carl Barks macht deutlich, wie wichtig ein verantwortlicher Umgang mit Superkräften ist. Donald benutzt seine neuen Fähigkeiten, um allerhand Unsinn anzustellen. Gutes kommt dabei nicht heraus. Kurz danach ist der Spuk auch schon wieder vorbei und der Autor entledigt sich sogleich von jedem Ballast, der durch diese Geschichte entstanden sein könnte. Barks Zeichnungen überzeugen durch einen klaren Strich und präsentieren die Figuren so, wie man sie seit Jahren kennt.

Don Rosas Beitrag referenziert die Geschichte von Barks und er verbeugt sich damit vor seinem großen Vorbild. Augenzwinkernd streut er immer wieder Anspielungen auf Barks Geschichte ein. Und auch die Taten, mit denen Donald seinen Neffen zeigen will, was in ihm steckt, ähneln dem Schabernack von Barks. Allerdings beweist Don Rosa hier noch eine Spur mehr Humor und auch Donald verhält sich um einiges weitsichtiger. So endet jeder Versuch in einer Pointe, die mehr oder wenig schlüssig erklärt, warum Donald den Beweis doch nicht erbringen kann.
Abseits des Offensichtlichen verbirgt sich hier auch dezente Kritik an Superheldencomics im Allgemeinen. Denn Don Rosa zeigt auf, welche Konsequenzen Supermans Taten im "wirklichen” Leben haben könnten. Seine Bilder sind detailliert und präsentieren eine leicht modernisierte Fassung der berühmten Enten. Allerdings ohne sie so zu verfremden, dass ihr Wiedererkennungswert schwinden würde. Darüber hinaus setzt der Künstler viele Schraffuren ein, die seinen Bildern eine zusätzliche Struktur verleihen.

Die letzte Geschichte ist ein Einseiter und endet in einer mehr oder weniger komischen Pointe. Bemerkenswert ist die Vielzahl [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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