Seltsame Diskussion...
Carlsen hat Thorgal eingestellt bzw. nicht fortgeführt und die Lizenz stand zur Verfügung. Splitter hat die Lizenz aufgegriffen (es gab keine Übergabe oder Übernahme) und entschieden, nicht das Produkt Softcoveralbum weiterzuführen, das bei Carlsen bereits kein Erfolg war. Ob von Grund auf defizitär oder u.a. bedingt durch die lückenhafte Backlist sei einmal dahingestellt. Splitter setzt vielmehr auf das Produkt Hardcoveralbum (und Features wie redaktionelle Zusatzseiten), weil man glaubt, dass sich dieses Produkt im Gegensatz zum SC erfolgreich verkaufen lässt (und weil es den Machern persönlich besser gefällt).
Muss ein Thorgal-Leser die ersten Alben nachkaufen, wenn er die Carlsen-SC besitzt?
Nein.
Kann ein Thorgal-Leser, der die ersten Alben als Carlsen-SC besitzt, sich über die Fortsetzung freuen?
Ja.
Kann ein Thorgal-Leser, der die Carlsen-SC nur lückenhaft besitzt, sich über die Splitter-Ausgabe freuen?
Ja.
Kann ein Comic-Fan, der den Kauf der Carlsen-Ausgabe bisher gescheut hat, da viele Ausgaben nur antiquarisch erhältlich sind, sich über die Splitter-Ausgabe freuen?
Ja.
Der Vergleich mit Finix zieht nicht, da Finix genau auf die "Altleser" abzielt, während Thorgal bei Splitter auch Neuleser anzieht, die Thorgal nicht kennen (weil die Serie aus den Regalen verschwunden war) oder wie oben geschrieben den Einstieg gescheut haben. Finix-Alben nicht in der vorigen Aufmachung wären unverkäuflich, Thorgal im Hardcover in der "erweiterten" Fassung ist eine Bereicherung.
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