Badische Zeitung, 24. Januar 2001
Ferdinand Elighofer aus Heuweiler schnitzt ein Kreuz fürs Grab des „Fix & Foxi“-Vaters Kauka

HEUWEILER. Ein vielseitig interessierter und engagierter Mann ist Ferdinand Elighofer in Heuweiler. So ist er Gemeinderat und stellvertretender
Bürgermeister, Vorsitzender des Kirchengemeinderates und auch sonst in der Pfarrgemeinde St.'Remigius sehr aktiv. Sein Brot verdient er als
Holzbildhauer. Als solcher ist er nicht nur in und um Heuweiler bekannt.

Dass seine Kunst sogar hinter dem großen Teich gefragt ist und dazu noch für einen prominenten Verstorbenen, ist dann doch etwas ungewöhnlich. So wurde Ferdinand Elighofer im kleinen Heuweiler selbst von dem Auftrag aus Übersee überrascht. Er hat für den am 13. September 2000
verstorbenen „Vater“ der Comicfiguren Fix und Foxi, Rolf Kauka, zur vollsten Zufriedenheit seiner Tochter Alexandra Kauka ein Kreuz mit
Eichenlaubkranz aus deutscher Eiche angefertigt und per Luftfracht über den Atlantik geschickt.

Ein bayerisches Marterl hatte sich der berühmte Zeichner gewünscht. Ferdinand Elighofer hat es angefertigt und rechtzeitig zum Heiligen Abend nach Amerika ausgeliefert. Auch der Leitspruch von Rolf Kauka „Leier und Schwert das beste Gefährt“ war vorgegeben. Dort sei es unter großen Tannen am See auf der Farm Kaukas in Georgia bereits zu einer wahren Pilgerstätte geworden, hat Tochter Alexandra nach Deutschland geschrieben. „Das Kreuz hätte nicht schöner ausfallen können, dafür bin ich Ihnen sehr dankbar", hat sie die künstlerische Arbeit aus Heuweiler gelobt. Rolf Kauka war Zeichner und Verleger seiner weltberühmten Comic-Figuren Fix und Foxi, Lupo und Lupinchen. 1917 in Leipzig geboren, hat er bereits in den 50er Jahren in München seinen Verlag aufgebaut. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes schuf 1953 Fix und Foxi, die noch heute mit ihren Streichen und Kämpfen gegen die Tücken des Alltags international über die Fernsehbildschirme flimmern. 20 Jahre später verkaufte er seinen Verlag und siedelte nach Amerika über, nach Thomasville im Bundesstaat Georgia, wo er auf seiner Farm „Kaukasien“ lebte.
Rolf Meyer