Pace bedeutet Geschwindigkeit; gemeint ist wohl das Erzähltempo.
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Pace bedeutet Geschwindigkeit; gemeint ist wohl das Erzähltempo.
Im Bezug auf Geschichten ist damit der "gleichmäßige" Verlauf einer Geschichte gemeint.
Dass immer wenigstens etwas passiert und die Geschichte nicht ins Stocken gerät.
In einem Buch wäre das zb wenn du quasi 5 Kapitel überspringen könntest und nichts wichtiges verpasst.
Falls du es geschaut hast:
GoT Staffel 7 &8 wirken gehetzter als vorher und hätten mehr folgen Vertragen um der Handlung mehr Raum zu geben.
So war es zt einfach nur Handlungspunkte abhacken.
Oder TWD Staffel 8 war eine Kriegsstaffel in der fast nichts passiert ist, da man zu viele Folgen hatte und nicht kompakter erzählt hat.
Im Sport hört man das. Beim 10 000 Meter Lauf z.B. Wenn einer den Hasen macht, die Pace vorgibt. Im Comixbereich is mir das fremd. Noch nie gelesen. Nicht mal in einer Rezession eines Buches.
Pacing wird oft im Zusammenhang mit Filmbesprechungen verwendet.
Steht bei Wikipedia. Ich les schon 5 Dekaden Filmbücher. Ist mir noch nie untergekommen.
Mein Letztes war das Dick und Doof Buch von Norbert Aping. Ich hinke wie immer hinterher.
Ja, Pacing begegnet mir seit einigen Jahren öfter bei Serien- als bei Filmrezensionen.
Englische Wikipedia: "Pace"
Der entsprechende Artikel in der deutschen Wikipedia: "Erzählzeit"
Bei Filmen oder Serien ist das eine gängige Bezeichnung für den Tempoaufbau der Handlung. Pons Englisch / Deutsch übersetzt es mit Dynamik. Was ich meinte war, dass der Anfang der Geschichte viel zu langsam/ausufernd erzählt wird und es eigentlich erst kurz vor Schluss richtig spannend wird.
Das Problem sehe ich bei V&V übrigens öfter. Der Storyaufbau dauert da oft sehr lange und das Ende wirkt dann irgendwie überstürzt, so als hätte Christin plötzlich gemerkt, dass er ja schon 43 Seiten verbraucht hat und nun auf drei Seiten zum Ende kommen musste.
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Vielen lieben Dank an alle für die ausführlichen Erklärungen, auch aus verschiedenen Blickwinkeln.
Ich habe eine Menge über das Wort "Pacing" gelernt.
Unter anderem, dass es offenbar ein gängiger Begriff ist, und ich wohl manchmal nur zu alt bin für gewisse "Neudeutsch" Vokabeln
(oder dass ich mich zu wenig im Internet tummele, wo sie gebräuchlich sind).
Ein besonderes Danke für den Hinweis auf den Wikipedia Artikel "Erzählzeit", der war sehr informativ.
Frank Plein hat sich in "Der Comic im Kopf" über Pacing, speziell über Pacing im Dialog, ausgelassen:
https://www.comicforum.de/attachment...9&d=1609608300
Am 07.92.kommt ja schon der Film in Free TV , wie schnell die Zeit doch vergeht
Bunte Weltraummission als Lebenstraum
Meisterregisseur Luc Besson vollendet mit der Comic-Umsetzung „Valerian - Die Stadt der tausend Planeten“ ein filmisches Herzensprojekt, wie es bunter und spektakulärer kaum sein könnte.
Naja...
https://www.weser-kurier.de/deutschl...d,1956781.html
Es ist für mich sehr enttäuschend, dass ausgerechnet ein Franzose diese beiden Charaktere so schlecht auf die Leinwand übertragen hat. Als hätte Besson die besondere Atmosphäre dieser Serie und die beiden Charaktere nie verstanden, obwohl er sie seit seinen Kindheitstagen kennt und liebt. Die Hauptfiguren hätten Franzosen mMn spielen müssen.
Darüber habe ich mich auch damals extrem gewundert
Kann es mir nur so erklären , dass Besson inzwischen auch schon extrem viel von der Sterotype Genre Transporter, Lucy und US Mentalität im laufe der Jahrzehnte in Kontakt mit den USA , Studios, Stars usw. inhaliert hat
Vor allem wusste er, das er das virle nötige Geld nur bekommt wenn das Ergebnis auch weltweit eingespielt werden kann.
Dann kommt so eine halbgare unauthentische Soße heraus das es jeden recht machen will und eigentlich tatsächlich alle enttäuscht, einschliesslich der Finanzierer und die Leute auf der Welt die die Comics gar nicht kennen (außer China).
Dazu hätte man den Namen und das Francise bzw. den Comic Valerian gar nicht gebraucht
Es ist paradox: Luc Besson hat die mürrische Adèle Blanc-Sec mit der bezaubernden Louise Bourgoin besetzt, und die bezaubernde Laureline mit der mürrischen Cara Delevingne.
Naja bei einem Budget von knapp 180Mio US-Dollar wird man wohl auch den einen oder anderen Kompromiss eingehen müssen.
Nur über einen lokalen Markt (hier z.b. Frankreich/Europa) wird das nicht zu stemmen sein.
So ein Film muss muss am besten weltweit (oder halt in den USA bzw. China am besten beide zusammen) funktionieren.
Nur so kann man ein neues und vor allem teures Franchise etablieren.
Da die Comicvorlage aber weder in den USA noch in China einen nennenswerten Background hat sehe ich hier die
künstlerische Freiheit in der Hoffnung, dass die Besetzung aufgeht.
Doch leider konnten die großen Märkte nicht abgeholt werden und die "Änderungen" haben dann zeitgleich die Fans der
Comicvorlage enttäuscht.
Gleiches Problem bei ähnlichen Voraussetzungen nur bei anderen Märkten und etwas größere Namen beim Cast:
Alita: Battle Angel
Ich schätze beide Filme sehr (für das was sie sind) und finde es schade, dass es für einen weiteren Film des jeweiligen
Franchises wohl nicht mehr reicht.
War klar, dass das Argument der internationalen Vermarktbarkeit kommt. Ergibt aber hier keinen Sinn, denn weder Cara Delevigne noch Dane DeHaan sind Menschen, für die man ins Kino geht. Also hätte Besson genauso gut Landsleute besetzen können, die die Figuren besser verstehen und interpretieren. Speziell It-Girl, Model und Quereinsteigerin Delevigne hat die Figur der Laureline nicht nur nicht gekannt (das war leider schon vorher klar, denn welche Engländer kennen schon Bande Dessinée-Charaktere außer bestenfalls Tintin und Asterix), sie hat sie mMn auch überhaupt nicht verstanden und fehl interpretiert. Dies werfe ich aber noch viel mehr als dem Neuling Delevigne dem Profi Besson vor, der nicht nur Regie geführt sondern auch das Drehbuch geschrieben hat und Laureline/Veronique - für mich einer schönsten Comic-Charaktere überhaupt - zur ständig maulenden Figur umgeschrieben hat. Der Film wäre viel besser, wenn Laurelines Charakter der Vorlage entsprechen würde.
Ich habe damals mit Leuten gesprochen, die weder Valerian noch Laureline kannten, dafür aber Delevigne und sich deshalb dann doch auch für den Film interessiert haben. Du nennst sie ja selber It-Girl. Wenn sie ein It-Girl ist, dann generiert sie auch Interesse, sonst braucht man sie nicht It-Girl nennen, sondern dann wäre sie ein Out-Girl oder Noname. Ich finde, dass Du einem Argument hier die Sinnhaftigkeit absprichst, indem Du selbst ein Argument anbringst, das keinen Sinn ergibt.
Und wenn ich denke, wie ablehnend unglaublich viele Leute reagieren, wenn ich mit französischem Kino ankomme, finde ich Bessons Entscheidung bei einem derart teuren Film auch gar nicht so unverständlich. Schade nur, dass es nicht aufgegangen ist (wobei mir persönlich der Film Spaß gemacht hat).
Aber war der Film wirklich ein Flop? $ 177,2 Mio. Budget, $ 225,9 Mio. eingespielt, danach kommt ja noch die ganze DVD- und bluray-Auswertung.
Die Filmproduktionsgesellschaft "EuropaCorp" ist jedenfalls pleite.
Ich habe den Film gesehen und fand ihn nicht so schlecht. Aber er ist mit Sicherheit nicht für die Diskutanten hier gemacht worden, die Zielgruppe dürfte im Schnitt 20-30 Jahre jünger sein.
Das ist eigentlich sogar ein ziemlich böser Flop und einer der Hauptgründe, warum EuropaCorp pleite gegangen ist und sich danach nur mehr auf TV Produkte fokussieren musste.
Zu den Budget Kosten kommen ja auch noch Marketing dazu, und von den knapp 220Mio$ Kino Einspiel bleibt ja auch nicht alles beim Studio. Die div. weiteren Verwertungen hätten da schon bombastisch ausfallen müssen um das zu decken. Dem war aber anscheinend auch nicht so..
Ich fand den Film ok. Er hat eine wunderbar farbenfrohe Sci-Fi Welt kreiert, die im heutigen grauen, dystopischen Einheits Genrebrei schön herausragt. Vor allem für eine europäische Produktion sieht das spektakulär aus.
Die Hauptdarsteller waren aber leider komplett fehlbesetzt. Und wegen denen gehen wohl wirklich nicht viele ins Kino, bei DeHaan vor allem, den kennt doch kaum wer.
Kann aber auch sein, dass einfach Budget technisch hier Besson die Hände gebunden waren. Da wurde vielleicht einfach mehr Wert auf eine knackige Optik gelegt, als auf populäre, teuere Schauspieler.