Danke für den Hinweis. Kommt sogleich auf die Liste...
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Danke für den Hinweis. Kommt sogleich auf die Liste...
Das hätte zumindest den Charme, dass Rolf Kauka dann wieder bei dem Verlag gelandet wäre, in dem in den 1980er Jahren seine beiden Romane erschienen sind. Wobei anzunehmen ist, dass sich Kauka und Verlagsinhaber Herbert Fleissner in Anbetracht der intimen Verhältnisse in der Münchner Society gut gekannt haben dürften. Und gut zu wissen ist ferner, dass Fleissner persönlich, aber z. T. auch verlegerisch so weit am rechten Rand stand, dass es selbst der Verfassungsschutz gemerkt haben sollte. Nachzulesen bspw. in der "Süddeutschen Zeitung" 2010:Zitat:
Zitat von Froschgrün
https://www.sueddeutsche.de/muenchen...-ecke-1.572159
Vielleicht findet sich ja auch darüber etwas in der Kauka-Biografie.
M.E. nach ist das Thema zwar sehr interessant, würde aber zu keiner großen Auflage führen, da Kauka nun niemand war, der zu seiner Zeit durch die Medien geisterte, also keinem großen Publikum bekannt war. Ich befürchte, dass da kein großer Publikumsverlag drangehen wird. Wenn ich das mit anderen Biografien (Wäscher etc.) aus der dt. Comic-Welt vergleiche, dann würde ich auf 1.000 bis 2.000 Ex. Auflage tippen. Man sollte auch nicht unterschätzen, dass Kauka ein Mann war, an dem sich die Geister scheiden (genau wie Peter Wiechmann). Ich habe ihn einmal getroffen, da ich bei Ehapa die Kauka Classics verantwortet habe, und er ist mir als nicht sonderlich sympathischer Mensch in Erinnerung.
EfWe
@efwe: Ja, die große Auflage ist wohl Wunschdenken. Wobei der Umstand, dass eine Person umstritten ist, noch der geringere Nachteil wäre, immerhin redet man über sie. Aber ernsthaft, wie viele Leute, auf der Straße angesprochen, können dir heute sagen, wer Rolf Kauka war? Die Publicity von Comicverlegern ist halt im Vergleich zu Film- und Fernsehstars oder sonstigen "Promis" faktisch bei Null. Über den Wert von Kaukas Arbeit sagt das nichts aus, wenn ich mir anschau, welche Flaschen heutzutage "jeder" kennt, bloß weil sie ihre Visage ständig in die Kamera halten. Aber so ist das Leben.
Was deine Beurteilung der Person Kaukas angeht, nach einer Begegnung in seinem hohen Alter (80+), kurz vor seinem Tod, sollte man nicht vergessen, dass Menschen sich verändern. Der Kauka der 60er Jahre mag ein ganz anderer gewesen sein. Darüber hinaus gilt es immer, möglichst viele Aspekte eines Menschen zu erfassen, ehe man es wagen kann, so etwas wie ein Gesamturteil abzugeben. Ich bilde mir jedenfalls ein, zu "wissen", dass jemand, der in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit einem Comic versucht, sein Geld zu verdienen, und dann einen Kosmos schafft von derlei Liebenswürdigkeit, kein schlecher Mensch gewesen sein kann. Aber das ist nun, im Gegensatz zur geplanten Kauka-Biographie ein ganz unwissenschaftliches Statement. :cool:
Na ja, ich habe ihn 1996/97 getroffen, da war noch ein bisschen hin bis zu seinem Tod, und mit 79/80 würde ich nicht unbedingt von hohem Alter reden. Er war sehr von sich selbst eingenommen.
Im Gegensatz dazu war Karabajic, den wir nach Erlangen eingeladen hatten, ein so liebenswürdiger und bescheidener Mann, an den ich nur die besten Erinnerungen habe.
Efwe
Vielleicht sehen wir das auch ein bisschen zu sehr durch die Comic-Brille. Kauka & seine Karriere sind nicht zuletzt ein Produkt ihrer Zeit und seine Aktivitäten inner- wie außerhalb des Comics ein Spiegel derselben. Das muss nicht automatisch "gesellschaftlich relevant" gewesen sein, kann aber als zeitgeschichtliche Fallstudie interessant sein. Das ist dann auch eine Frage der Darstellung, also wie es vermittelt wird & was letztlich drinsteht. Und wenn ich mich mal den wüsten Spekulationen der "Bild"-Zeitung anschließen darf (nur so als Beispiel), die Kauka als BND-Mann zu enttarnen hofft: Das würde die mutmaßliche Auflage aus dem Stand verzehnfachen, mindestens. ;)Zitat:
Zitat von efwe