Ich bin bei MV, Frankreich und LADY S. dabei..... ist mit Julie Wood eigentlich 2011 zu rechnen?
Druckbare Version
Ich bin bei MV, Frankreich und LADY S. dabei..... ist mit Julie Wood eigentlich 2011 zu rechnen?
Das ganze Thema MV-Gesamtausgabe war für mich eh abgeschlossen - bis ich in Deinem letzten ZACK-Editorial gelesen habe, dass Mosaik nun den kompletten Vaillant publizieren will (bislang ging ich davon aus, dass nur die Koralle- und Ehapa-Alben neu publiziert werden sollten). Da dachte ich mir, dass das doch eine schöne Gelegenheit gewesen wäre, es in Form einer HC-Gesamtausgabe zu tun.
Aber was soll's: Ich freue mich auch über die Softcovers. Und wenn ich die neuen Alben von Mosaik im Regal stehe habe, lasse ich mir halt vom Buchbinder meine eigene Gesamtausgabe binden.
Ist ein Vergleich Äpfel mit Birnen, da die anvisierte JW-GA teilweise Alben enthalten würde, die zuvor nicht auf Deutsch erschienen sind. (Oder wenn überhaupt, höchstens in Magazinform.)
Julie Wood erschien in Zack, Zackparade und als Korallealben. Aber nicht alle Geschichten erschienen als Album
Sicher würde eine schöne kompakte JW-Gesamtausgabe auch die überzeugen, die schon die ganzen Koralle-Publikationen besitzen - zumal das vierte Album ja nie auf deutsch publiziert wurde (warum bloß?).
Komisch auch, dass Graton Editeur die Serie nie wieder aufgelegt hat, wo doch mittlerweile so viel altes Graton-Material neu publiziert wurde.
Vielleicht eher unterirdisch? Hm, noch unkonkreter kann man sich wohl kaum ausdrücken ...
Die Serie ist typisches Graton'sches Studiomaterial aus den späten 70ern. Dass da keine Meisterwerke dabei sind, ist bekannt. Unter einem "unterirdischen" Comic stelle zumindest ich mir allerdings was anderes vor...
Trotzdem möchte ich endlich wissen, wer der 'geheimnisvolle Fremde' unter dem Helm ist, der in den ersten Alben auftaucht und dessen Identität wohl in dem auf dt. unveröffentlichten, vierten Band enthüllt wird. Und nochmal zu sehen, wie Julie dem Fotographen klar macht, dass sie nicht bereit ist, solche Fotos zu machen, is doch -unterirdisch oder nicht- auch immer wieder schön. Allerdings hätte ich die Bände weiterhin lieber als SC-Einzelalben. Passend zu den MV-Alben, in der die Serie ja dann später auch aufgegangen ist, als Julie zu Steves Freundin wurde.
Künstlerisch höherwertiger? Woran machst du das fest? Eine solche Einschätzung ist durchaus arrogant, setzt sie doch dein Kunstverständnis und -geschmack als Allgemeingut voraus.
Kunst hat imho in erster Linie etwas mit den durch sie ausgelösten Emotionen zu tun. Eine Arno Breker wurde im dritten Reich (und auch in der Bundesrepublik) als "grosser" Künstler gefeiert. Dabei hat er, nach meiner Ansicht, lediglich schwülstige, peseudogriechische Statuen abgeliefert, die, wenn überhaupt, bestenfalls handwerklich überzeugen. Grosse Kunst? Da gibt es sicher viele Meinungen ...
Ähnlich ist es bei "Blueberry" und "Comanche". Diese sind handwerklich zweifellos gelungen. Als künstlerisch wertvoll (oder auch wertvoller als MV) würde ich sie nicht bezeichnen, denn sie gehen mir emontional nicht nahe. Schöne Bilder? Zweifellos. Gute Geschichten? Wer´s mag.
Hat Andy Warhol grosse Kunst gemacht? Oder Joseph Beuys? Was ist mit Ina Seidel? Oder Ernst von Salomon?
1932 erhielt Ina Seidel die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft für ihre "ausgewöhnliche künstlerische" Leistung. Ein Urteil dem sich nach 45 kaum noch jemand anschliessen wollte. Die Frage nach dem künstlerischen Wert ist immer subjektiv.
Ist das "hochwertige" Kunst: http://www.nzherald.co.nz/entertainm...ectid=10666038 ?????
Komisch das sich ausgerechnet Comicleser, die immer gegen das Ghetto des Comic abseits von Buchhandel und Kunstbetrieb wettern, dann glauben innerhalb des Comicbereiches nochmals künstlerische Diskreditierung betreiben zu müssen.
Also bitte - einfach etwas tiefer hängen, das ganze. Ich persönlich mag die alten Vaillant-Geschichten aus den 60ern sehr gern und finde, dass Graton für diese Arbeiten unterbewertet wurde.
Das ändert nichts daran, dass Giraud und Hermann in der Comicwelt ein höheres Renommee als er genießen, was sich unter anderem in den ganzen Preisen und Auszeichnungen zeigt, die diese Zeichner bekommen haben, während der gute Jean doch eher leer ausging.
Hab nie das Gegenteil behauptet. Ich sprach nur davon, dass "Comanche" oder "Blueberry" im allgemeinen eine hohe Wertschätzung genießen, während Vaillant eher als Gebrauchscomic oder als "Studio-Massenware" gilt.
Du wirst mit zuvielen dicken Begrifflichkeiten um Dich. Arroganz, künstlerische Diskriminierung... es wäre angebracht, das alles etwas gelassener zu diskutieren.
Im übrigen glaube ich nicht, dass Du in Sachen Comic niemals Werturteile abgibst.
Das Hermann und Giraud in der Comicwelt ein höheres Renommee genießen ist fraglos richtig. Daraus allerdings zu schliessen, sie seien "künstlerisch höherwertiger", halte ich nach wie vor für gewagt ....
Wie geschrieben: Subjektiv.
"Studio-Massenware" ist für mich eher ein Comic der wöchentlich erscheint und/oder viele Zeichner und Autoren zur selben Zeit beschäftigt. Sicherlich war Graton speziell in den 70ern, so meine Vermutung, nicht wirklich motiviert und wenig innovativ und die Ergebnisse waren, so finde ich, häufig auch entsprechend uninspiriert, aber die MV aus den 50er und 60ern und die neuen Bände, die Philippe Graton zu verantworten hat, würde ich nicht als Massenware bezeichnen.
Türlich gebe ich auch Werturteile (und das nicht nur im Bezug auf Comics) ab. Ich habe mich lediglich daran "gestört", dass du einen Kunstbegriff und ein Werturteil verallgemeinert hast.
Ohne hier auf die Diskussion um MV, Blueberry und Comanche eingehen zu wollen, möchte ich dennoch sagen, dass mir das Winterprogramm gut gefällt. Hasta la victoria, Cassio, die Fortsetzung des Samaritaners und Es war einmal in Frankreich sind jedenfalls für mich dabei.
Da im Editorial des Programm erwähnt wird, dass zwei der Alben ein Druck beiliegen wird, würde mich interessieren, ob es nicht eine kleine Chance gibt, dass so etwas auch bei der Veröffentlichung der Samaritaner-Geschichte "Bethsabee von Jerusalem" denkbar ist.
Übrigens musste ich über die beiden Hunde im Programmheft schmunzeln. :D
Gibt es zu Es war einmal in Frankreich 2 eigentlich wieder eine Vorzugsausgabe?
Ich habe lediglich das widergegeben, was meiner Meinung nach gängiger Konsens ist. Vereinfacht gesagt: Graton gilt als Handwerker, Giraud und Hermann gelten als Virtuosen.
Den Begriff hat ein Mitdsikutant vor ein paar Tagen hier eingebracht, ich habe ihn nur wiederholt. Aber ich schätze, er gibt wider, was viele von MV halten. Ich habe nicht erklärt, dass ich diesen Standpunkt teile. Tue ich auch nicht.
Ich habe nur widergegeben, wie das Werk verschiedener konkreter Künstler meiner Meinung nach bewertet wird. Goethe wird z.B. auch als künstlerisch höherwertiger eingeschätzt als Hera Lind.
@ypso
wenn wir zu "bethsabee" eine umfangreichere luxusausgabe machen können - hier muss erst geprüft werden, ob es zusatzmaterial gibt -, würde es dazu natürlich auch einen druck geben.
@affentanz
zu "es war einmal in frankreich" #2 wird es keine luxusausgabe geben, da wir den leser finanziell nicht überlasten wollen. allerdings plant man in frankreich zum abschluss des ersten zyklus' auch den 4. band als luxusausgabe zu veröffentlichen. möglicherweise übernehmen wir diese dann wieder.
efwe
Ein ganz, ganz großes Lob an Efwe und das Team um die Zack Edition. Seitdem nicht nur Michel Vaillant bei euch im Albenprogramm zu finden ist, seid ihr in meinen Augen aktuell zu einem der interessantesten Verlage im deutschsprachigen Raum geworden. Macht weiter so! Danke!
wow! super lob! vielen dank.
efwe
Mit Recht und völlig richtig. Und natürlich ist die Beurteilung von Kunst nicht nur 'immer subjektiv', sondern es gibt durchaus auch Bewertungskriterien und Massstäbe. Und weil es die gibt, wird das:eben auch völlig zu Recht so und nicht anders eingeschätzt. Individuelle Vorlieben und persönliche Geschmäcker in allen Ehren, aber sie so hoch zu hängen, dass jegliche Beurteilung nur noch darauf beschränkt wird, macht jedes Urteil beliebig, öffnet der Willkür Tür und Tor und ignoriert Masstäbe und Kriterien, die es durchaus gibt.
zB in Bezug auf Comiczeichnungen: Es gibt eine menschliche Anatomie. Ob ein Zeichner diese kennt und berücksichtigt (wobei 'berücksichtigen' NICHT bedeutet, dass er sie realistisch-exakt wiedergeben muss) ist relativ objektiv beurteilbar. Wenn er offenkundig von den 'naturgegebenen Vorgaben' in seiner Darstellung abweicht, kann man vermuten oder recherchieren, ob dem eine bewusste künstlerische Entscheidung mit einer damit verbundenen Absicht zugrunde liegt, oder ob es schlicht handwerklichem Unvermögen geschuldet ist. Und je nachdem lässt sich dann ein begründbares und 'objektiv' überprüfbares Urteil abgeben, das so erstmal noch nichts mit 'subjektiven Einschätzungen und Geschmacksvorlieben' zu tun hat.
Und dies berücksichtigend, ist natürlich Giraud/Hermann bei den Zeichnungen 'künstlerischer', während Graton eher ein guter 'Gebrauchsgraphiker' ist der ohne 'künstlerischen' Anspruch so zeichnet (oder zeichnen lässt), wie es den Erfordernissen entspricht (das im Vergleich zu anderen aber zB auf relativ hohem handwerklichen Niveau). Und auf textlicher Seite ist Greg 'künstlerischer', 'literarischer' als Charlier oder Graton, allein schon, weil letztere Klischees benutzen und reproduzieren, Greg aber darüber hinaus geht und mit Klischees spielt und sie bewusst auch bricht und zerstört. Letzteres sieht man in Charliers Werk zB nur bei Blueberry, was den Schluss zulässt, dass es da nicht auf Charlier sondern auf die 'Einmischung' Girauds beim 'Storytelling' zurückzuführen ist.
Wo stehen den jetzt welche Informationen ?
Habe gehört/gelesen, daß das Sommerprogramm 2011 der Zack-Edition steht !
äh............?
im nächsten Zackheft wird das Programm vorgestellt.
Toll das so schnell Hasta la Victoria weitergeht.
Auch die anderen Serien werden zügig fortgesetzt.
Finde aber das nur Sherlock Holmes als Neuheit bisschen dünne ist.
Kommt da noch was?
Hugo Pratt...Fort Wheeling?;)