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Mehr als zwei Jahrzehnte übten sich die Flash Gordon-Fans in Geduld, dann erhörte sie gleich dreimal Hannibal Kult!
Alex Raymonds grandiose Flash Gordon-Gesamtausgabe von Hannibal Kult
Flash Gordon Band 3 - Der Untergang von Ming
Band 3: Alex Raymonds Sonntagsseiten von 1941 bis 1944
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Flash Gordon Gesamtausgabe - Band 3: Der Untergang von Ming © Hannibal Kult
Flash Gordon Band 3 bildet den Abschluss der Alex Raymond-Trilogie
Zum Abschluss seiner Flash Gordon-Abenteuer befand sich Raymond auf seinem künstlerischen Höhepunkt, da die Story
immer schneller und spannender wurden und sein Zeichenstil durch eine nahzu überwältigende Lebendigkeit bezauberte.
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Alex Raymond bei der Arbeit. Er inspirierte viele,die nach ihm kamen. © Foto: Hannibal Kult
Der Hannibal Verlag bringt unter dem Label "Hannibal Kult" die lang erwartete ultimative Flash Gordon- Gesamtausgabe heraus
Als Regisseur George Lucas Mitte der Siebziger Flash Gordon verfilmen wollte, erhielt er vom Rechteinhaber eine Absage. Inspiriert von dem Kult-Comic, gab er nicht auf und erschuf ein neues Science-Fiction-Opus, das als Star Wars in die Filmgeschichte einging. Allerdings konnte sich Lucas nicht von der anfänglich anvisierten Heldenfigur trennen und verarbeitete bei seinem neuen Werk zahlreiche Elemente des Comic-Klassikers. Aus Schwertkämpfen wurden Laserschwert-Duelle, aus dem schrecklichen Ming wurde der gefürchtete Darth Vader und auch die Liebesgeschichte von Flash Gordon setzte sich mit Prinzessin Leia fort.
Der Zeichner und Autor Alex Raymond startete die Comic-Serie im Jahr 1934. Bis auf den schlicht gezeichneten Buck Rogers hatte er keine Vorlagen. Die fantastischen Welten des Planeten Mongo und seiner Bewohner entsprangen allein seiner grenzenlosen Vorstellungskraft. Zwar fanden sich Elemente des Abenteuerromans und der Rittersagen, doch gerade die Verknüpfung unterschiedlicher Genres, gewürzt mit einer Prise Science-Fiction, war neu. Die Geschichte um Flash Gordon, seine Geliebte Dale und dem Wissenschaftler Dr. Zarkov euphorisierte die Leser vom Erstveröffentlichungstermin 1934 bis Raymonds Abschied von der Serie 1944. Sie warteten gebannt auf jede neue Ausgabe der in den sogenannten Sonntagsseiten veröffentlichten Serie. Die Popularität war so groß, dass "Flash Gordon" ab 1936 mit Schwimmweltmeister Buster Crabbe in mehreren Teilen verfilmt wurde. 1980 kam dann eine Neuverfilmung in die Lichtspielhäuser, für die die Rockband Queen den Soundtrack schrieb und einspielte. Eine weitere Kinoversion ist für 2019 geplant.
Flash Gordon-Gesamtausgabe Band 1, Flash Gordon - Auf dem Planeten Mongo: Die Sonntagsseiten 1934-1937
Der erste Teil der aktuellen und neu übersetzten Hardcover-Edition dokumentiert die Jahre 1934 bis 1937, entspricht in der Farbgebung den in den Dreißigerjahren erschienenen Sonntagsseiten und wurde gefühlvoll restauriert. Mit den eleganten und fantasievollen Zeichnungen strahlt sie unverkennbar die Magie der Frühzeit der Comic-Geschichte aus. Im Gegensatz zu aktuellen Trends finden sich hier Liebe zum Detail, ausgeschmückte Erzählstränge und Bilder, die die Grenze zwischen Comic und Kunst verschwimmen lassen. Die Lektüre von Flash Gordon wird durch das hochwertige Papier und die Druckqualität zu einem kaum zu übertreffenden sinnlichen Genuss.
Flash Gordon-Gesamtausgabe Band 1, Buch, Flash Gordon - Auf dem Planeten Mongo: Die Sonntagsseiten 1934-1937 Originaltitel: Flash Gordon, Übersetzung: Alan Tepper, Hannibal Verlag GmbH, EVT: 04.10.2018, Einband: Gebunden, Sprache: Deutsch, ISBN 9783854456599, Bestellnummer: 8289043, Umfang: 206 Seiten, Sonstiges: durchgehend farbig bebildert, Gewicht: 1276 g, Stärke: 25 mm, Preis: 35 Euro. Informationen und Bestelladresse: Robina Schütter, KOCH International GmbH, http://www.hannibal-verlag.de/, Telefon +43 5672 21303, r.schuetter@kochmedia.com.
Flash Gordon-Gesamtausgabe Band 2, Flash Gordon - Der Tyrann: Die Sonntagsseiten 1937-1941
Nach dem großen Erfolg des ersten Teils der bibliophilen Flash Gordon-Serie erscheint mit Der Tyrann von Mongo nun der zweite Band. Erneut schließen sich Flash Gordon, seine Gefährtin Dale Arden und der geniale Wissenschaftler Dr. Zarkov zusammen, um spannende Abenteuer auf dem Planeten Mongo zu bestehen. Im Kampf gegen Ming, den Unbarmherzigen, bereisen sie exotische Welten, treffen auf fantastische Geschöpfe und diabolische Feinde. Hier wird der Einfluss der Reihe auf Star Wars noch deutlicher, denn viele der Schauplätze ähneln Szenen aus dem Blockbuster von George Lucas.
Mit diesem Band erreichte Raymond seinen künstlerischen Höhepunkt, da die Story noch schneller und spannender wurde und der Zeichenstil durch eine überwältigende Lebendigkeit bezaubert. Eines wird offensichtlich: Sein Werk ist ein essenzielles popkulturelles Monument und besticht durch verblüffende Langlebigkeit.
Der zweite Teil der neu übersetzten Hardcover-Ausgabe entspricht der Farbgebung der in den Dreißiger- und Vierzigerjahren erschienenen Sonntagsseiten und bietet Lesespaß auf höchstem Niveau sowie eine unübertreffliche Haptik.
Flash Gordon-Gesamtausgabe Band 2, Hardcover, Flash Gordon - Der Tyrann: Die Sonntagsseiten 1937-1941 Originaltitel: Flash Gordon, Übersetzung: Alan Tepper, Hannibal Verlag GmbH, EVT: 15.10.2019, Einband: Gebunden, Sprache: Deutsch, ISBN 978-3-85445-676-6, Umfang: 206 Seiten, Sonstiges: durchgehend farbig bebildert, Gewicht: 1276 g, Stärke: 25 mm, Preis: 35 Euro. Infos und Bestelladresse: Robina Schütter, KOCH International GmbH, http://www.hannibal-verlag.de/, Telefon +43 5672 21303, r.schuetter@kochmedia.com.
Flash Gordon-Gesamtausgabe Band 3, Flash Gordon - Der Untergang von Ming: Die Sonntagsseiten 1941-1944
Nach dem großen Erfolg der beiden ersten Teile der bibliophilen Flash-Gordon-Serie erscheint mit Der Untergang von Ming nun der dritte Band. Flash Gordon, seine Gefährtin Dale Arden und der geniale Wissenschaftler Dr. Zarkov vereinen sich hier zum letzten Kampf gegen Ming, den Unbarmherzigen. Nach einer kurzen Rückkehr zur Erde reisen die drei zurück zum Planeten Mongo. Dort begegnen sie atemberaubend schönen Frauen, archetypischen Bösewichten und fantastischen Fabelwesen. Auf jeder Seite lauert
ein Abenteuer, dem sich Flash Gordon stellen muss.
Der Einfluss auf Star Wars wird auch hier deutlich, denn viele der wunderschön gestalteten Schauplätze ähneln Szenen aus dem kultigen Blockbuster von George Lucas. Band 3 beschließt die Alex-Raymond-Ära, der seine »Künstlerfeder« an Austin Briggs weiterreichte, von dem die ersten 15 Sonntagsseiten in diesem Band als Bonus erscheinen.
Die aktuelle und neu übersetzte Hardcover-Ausgabe lässt die Farbgebung der vom 19. Januar 1941 bis zum 13. August 1944 erschienenen Sonntagsseiten wieder aufleben, bietet Lesespaß auf höchstem Niveau und eine unübertreffliche Haptik. Band 3 erscheint im Oktober 2021.
Flash Gordon-Gesamtausgabe Band 3, Hardcover, Flash Gordon - Der Untergang von Ming: Die Sonntagsseiten 1941-1944 Originaltitel: Flash Gordon, Übersetzung: Alan Tepper, Hannibal Verlag GmbH, erscheint im Oktober 2021, Einband: Gebunden, Sprache: Deutsch, ISBN 978-3-85445-714-5, Umfang: 208 Seiten, Sonstiges: durchgehend farbig bebildert, Gewicht: 1276 g, Stärke: 25 mm, Format 25 x 28 cm, Preis: 35 Euro. Infos und Bestelladresse: Robina Schütter, KOCH International GmbH, http://www.hannibal-verlag.de/, Telefon +43 5672 21303, r.schuetter@kochmedia.com.
Zu Alan Tepper, dem Leiter des Flash Gordon-Projektes: Alan Tepper arbeitet als Übersetzer/Lektor sowie als Programmberater beim österreichischen Hannibal Verlag, ein weiteres Betätigungsfeld ist seine Arbeit als Musikjournalist. Im privaten Leben ist Alan Tepper Bandleader von Fantasyy Factoryy und spielt natürlich auch eine Fender Stratocaster!
Die Forenredaktion hatte den Initiator/Projektleiter der Flash Gordon-Gesamtausgabe um eine Art Werkstattbericht gebeten. Diesem Wunsch ist Alan Tepper gerne nachgekommen. Im Anschluss folgt hier nun wie gewünscht Alans ausführlicher Bericht.
Liebe Comic-Fans, Forenmoderator Neander hatte mich gebeten, einen kleinen Bericht zum ersten Teil der Flash-Gordon-Retrospektive zu verfassen, was ich als Projektleiter natürlich sehr gern mache. In den letzen Wochen nach dem Erscheinen wurde ich mehrmals nach den Beweggründen zur Publikation „so einer ollen“ Serie gefragt. Die wichtigste Motivation lautete: Uns gefiel das Thema (besonders mir!) und es fügte sich gut in das Hannibal-Programm ein. Der Hannibal-Verlag hat seit Beginn den Fokus überwiegend auf Musik-Biographien gelegt und von den Beatles über die Doors und Jimi Hendrix bis hin zu Frank Zappa zahlreiche Bücher verlegt. Allerdings gab es immer mal wieder „Lust-Projekte“ wie zum Beispiel einen Bildband zu Andy Warhol oder die auf fünf Bände angelegte Perry-Rhodan-Chronik, von der bislang drei Bände erschienen sind.
Ein Kleinverlag, der circa 12 bis 14 Bücher im Jahr publiziert, bietet gegenüber den eher streng marktwirtschaftlich ausgerichteten Häusern eine weitaus größere Flexibilität, und somit kann man schon mal ein „unorthodoxes“ Projekt starten. Ich selbst habe als Kind Silberpfeil, Bessy und Buffalo Bill gelesen und bin dann schnell auf Zack umgeschwenkt, eine Zeitschrift, die mir immer noch gefällt.
Ich habe die Titan-Ausgabe von Flash Gordon durch Zufall entdeckt und war sofort Feuer und Flamme, besonders wegen der den originalen Sonntagsseiten entsprechenden Kolorierung und dem fantastischen Zeichenstil Raymonds. Allerdings mussten meine Chefin Frau Dr. Monika Koch und ich in einigen Diskussionsrunden die Rahmenbedingungen klären, denn in der jetzigen Edition ist allein der Druck schon „verboten“ teuer, wenn man nicht ins Ausland abwandern will. Das wollten wir auf gar keinen Fall, da ich selbst einige in Polen oder Tschechien gedruckte Comic-Ausgabe erworben habe, die entweder von der Farbe her „stinken“ oder einfach billig aussehen und schlimmstenfalls sogar beides. Und so entschieden wir uns, das große wirtschaftliche Risiko zu wagen und unseren ersten Band zu veröffentlichen. Wenn nicht darüber hinaus alle Beteiligten so enthusiastisch mitgearbeitet und so viel Energie bei Flash Gordon investiert hätten, hätten wir das niemals geschafft.
Glücklicherweise fällt die Resonanz bislang viel besser aus, als erwartet. Sogar jüngere Leser begeistern sich für die „kultigen“ Storys, die Haptik und generell die Qualität, denn viele kennen nur die – nach meinem Geschmack – maßlos überzeichneten, düsteren und brutalen aktuellen Comics und Raymond ist eindeutig eine Reise in eine ganz andere Welt. Der Sommer 2018 war unerträglich heiß, was die Arbeit nicht erleichtert hat, aber ich kam in den Genuss den Arbeitssommer meines Lebens genießen zu dürfen. Nach der Übersetzung der Autobiografie von Herbie Hancock („Möglichkeiten“) habe ich die Roger-Moore-Tagebücher vom Dreh von „Leben und sterben lassen“ übertragen (Roger Moore – „007 – Live And Let Die – Die Filmtagebücher“), ein unglaublich witziges Zeitdokument aus den Siebzigern, wonach ich mit Alex Raymond begann, was tatsächlich am anspruchsvollsten war.
Früher herrschte die landläufige Meinung, dass Comics die deutsche Sprache zerstören würden, dass sie Schund seien und das hohe Bildungsideal untergraben würden. Ganz im Gegenteil! Schon während meines Anglistikstudiums wurden Comics in einigen Seminaren thematisiert. Abgesehen vom großen und nicht zu leugnenden kulturellen Einfluss ist dieses Medium durch das Wechselspiel von Bild und Text besonders dazu geeignet, die Phantasie anzuregen und zu inspirieren. Ein Leser schaut sich nicht nur die Bilder an, denn er muss die Kluft von Panel zum nächsten Panel durch seine eigene Phantasie überbrücken und das ist eine fordernde kognitive Leistung. Während einer meiner Vorlesungen stellte ein Professor die generelle Frage, was ein gutes Buch von einem schlechten unterscheiden würde. Daraufhin erhielt er als Antwort meist hochtrabende Theorien, die er mit einem müden Lächeln abtat. Er entgegnete: „Ein Buch ist nur dann gut, wenn es spannend ist.“ Das kann ich nur unterstreichen. Wenn man es als Autor, Übersetzer oder Lektor schafft, den Leser in eine Welt der Phantasie zu „entführen“, dann hat man einen guten Job gemacht.
Ich hoffe, dass Ihnen die beiden ersten Flash Gordons gefallen haben bzw. werden und möchte mich für jegliche Unterstützung bedanken. Rühren Sie, sofern Sie möchten, ruhig die Werbetrommel, begeistern sie neue Generationen für das grandiose Medium Comic und haben Sie weiterhin Spaß mit der bunten Welt der Bilder, sodass wir unsere Tätigkeit als Verleger weiterführen dürfen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Alan Tepper
Alan Tepper (rechtes Bild unten) ist im privaten Leben Bandleader von Fantasyy Factoryy (rechtes Bild oben) und arbeitet beruflich als Übersetzer/Lektor (s. Buch-Motive auf restlichen Bildern: © Hannibal Kult) und Programmberater beim österreichischen Hannibal Verlag.
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