Theodor Fontane (Effi Briest)
In der Schule habe ich das Buch nicht ausstehen können und einen entsetzlichen Verriss über das Werk als Aufsatz geschrieben.
Ich war damals eben in meiner "Sturm und Drang"-Zeit (manche kennen das Photo), und erwartete, daß alle Bücher mindestens so spannend wie Woyzeck oder zumindest Hamlet sein sollten.
Dann nach und nach hab ich Zugang zu dem Buch gefunden und halte es nun für eine geniale böse Gesellschaftssatire.
Auf keinen Fall sollte man das Buch als den romantischen Kitsch lesen wollen, den manche fälschlicherweise in Effi und ihrer Affäre sehen wollen.
Im grunde sehe ich in den letzten Jahren immer mehr Parallelen zwischen Effi Briest und Thomas Manns Buddenbrooks (in denen der schwarze Humor noch virtuoser zum Vorschein tritt)